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11.˖*

larryverse: it's been ages
oneshot - my golden habit

.。*♡-✧*。

Mit rasendem Puls klickere ich mit dem Kugelschreiber in meiner Hand herum, bis mir mein Gegenüber plötzlich ein zusammengeknülltes Stück Papier an den Kopf wirft. "Wenn du nicht sofort damit aufhörst, schiebe ich dir das Teil quer in den Hals, Tomlinson." Demütig senke ich den Kopf und murmle leise "Tschuldigung..." vor mich hin. Seufzend lässt auch Andrew, der mit mir den kürzesten Strohhalm gezogen hat, als es darum ging, die Inventur in der Firma zwischen den Tagen zu erledigen, seinen Stift sinken und fragt "Was ist denn los?"

Ich nehme mir die Brille von der Nase und pfeffere sie auf den Tisch, lehne mich in dem Drehstuhl zurück und schnaufe leise. "Es ist eigentlich absolut albern, aber ich bin einfach so nervös wegen heute Abend..." Nachdenklich verengen sich seine Augen, weshalb ich "Das Date mit Harry...?" hinzufüge. "Aaaaach, der Highschool-Lover?" Bockig greife ich nach der Papierkugel, welche auf dem Sideboard hinter mir gelandet ist, und werfe sie diesmal ihm an den Kopf. "Er war kein 'High School-Lover', wir waren 7 Jahre lang fest liiert." kläre ich ihn auf. "Das verflixte siebte Jahr also, ohje..." grinst er, weshalb ich mich mit den Augen rollend abwende. "Wenn du dich nur lustig machen willst, kann ich auf dein offenes Ohr verzichten, Parker."

Er räuspert sich leise, rutscht in seinem Stuhl wieder nach oben und murmelt "Nein, ich-... tut mir leid, ich will ja helfen." Einen Moment kommt dennoch Stille auf, in der ich den Kopf in den Nacken werfe, die Augen schließe und seufzend meinen Nasenrücken reibe, bevor er erneut das Wort ergreift.

"Aber wenn ihr doch schon einmal so lange zusammen wart, was macht dir dann so Angst?" fragt er, diesmal offensichtlich ernsthaft interessiert. "Ich glaube, genau das..." grummle ich und fummle so lang an meinem Kugelschreiber herum, bis er ihn mir aus der Hand nimmt. Bockig kaue ich auf meiner Lippe herum und knibble stattdessen an meinen Fingern. "Ich meine, ich habe einfach keine Ahnung, was ich erwarten soll. Machen wir einfach da weiter, wo wir vor fucking fünfundzwanzig Jahren aufgehört haben? Das kann doch überhaupt nicht funktionieren, wir sind doppelt so alt, nichts ist wie damals und-..."

"Aber Ihr habt Euch gegenseitig nie vergessen können. Allein das zeigt doch schon, dass Ihr zusammengehört. Dass du dennoch nervös bist, obwohl Ihr Euch doch eigentlich in und auswendig kennen solltet, zeigt nur, dass es dir wichtig ist und du ihn noch immer so liebst, wie damals." Ich gebe ein frustriertes Schnaufen von mir, weil er es einfach nicht nachvollziehen kann.

Niemand kann das. Genauso, wie alle anderen, sieht er nur die wahnsinnig romantische Situation, seine Jugendliebe wieder zu finden und eine zweite Chance zu bekommen, mit dieser Person alt zu werden. Aber genau das ist das Problem. Natürlich 'kenne' ich Harry gewissermaßen in und auswendig. Doch dennoch ist es, als würde ich zeitgleich eine neue Person kennenlernen.

Noch bis eine halbe Stunde vor geplantem Beginn unseres Dates bin ich so wahnsinnig nervös, so durch den Wind, dass ich mir sämtliche Fingernägel abgekaut habe. Erschrocken zucke ich zusammen, als eine Nachricht von Harry eingeht, in der er mich fragt, ob es bei 16:30 Uhr bleibt oder es etwas später wird - ich hatte erwähnt, dass ich nicht einschätzen könne, wie pünktlich ich aus der Firma käme. Ich gebe einen weinerlichen Laut von mir, als ich mich rückwärts auf mein Bett fallen lasse. Ich hatte mich darauf gesetzt, während ich krampfhaft und viel zu lang darüber nachgedacht habe, ob es eine falsche Message sendet, wenn ich mich überall rasiere.

Ich meine, er würde nie davon erfahren, sollte es nicht zu etwas kommen, wobei wir unsere Kleidung loswerden - wovon ich nebenbei erwähnt übrigens fest ausgehe, auch wenn wir natürlich unzählige Male miteinander geschlafen haben, würde es sich definitiv falsch anfühlen, schon heute wieder mit ihm in die Kiste zu springen. Aber SOLLTE es doch passieren, wirkt es dann nicht komisch, dass ich so 'gut darauf vorbereitet' bin? Als hätte ich fest damit gerechnet oder es sogar geplant.

Als wäre ich ein halbes Jahrhundert jünger, strample ich mit den Beinen und rolle mich auf dem Rücken hin und her, bis ich in Embryonalstellung auf der Seite liegen bleibe und auf mein Handy blicke. Gerade, als ich mich dazu durchringen will, etwas zu antworten, geht eine weitere Nachricht ein.

_____

Hazza, 04:08pm

»Fluffy freut sich auch schon, dich kennen zu lernen, auch wenn er heute etwas kamerascheu ist, haha«

_____

Erneut verlässt mich ein verzweifeltes Seufzen. Sein Kater freut sich, mich kennen zu lernen? Hilfe, das ist irgendwie süß, aber auch so... Ich meine, seine Familie kenne ich ja sowieso schon immer, wen soll er mir also sonst vorstellen, als seinen Kater? Andererseits ist das auch wieder so typisch Harry. Was mich ja eigentlich beruhigen sollte, aber stattdessen macht es mich noch viel, viel mehr verrückt.

Noch bevor ich darüber nachdenken könnte, habe ich schon eine Nachricht getippt und sie abgeschickt, gebe ein "Oh fuck, Tomlinson, du Idiot..." von mir, bevor ich panisch das Handy von mir werfe.

Shit, Panikreaktionen konnte ich schon immer besonders gut. Nicht nachdenken und einfach tun, ohne Konsequenzen zu durchdenken oder zu überlegen, wie dämlich etwas gerade ist. Doch, ein weiterer Blick auf mein Handy beweist es mir, dass ich tatsächlich exakt das bin: Dämlich. Ein riesiger, dämlicher, Schisshasen-Idiot.

Denn ja, ich habe ihm gerade mit der Begründung, mich irgendwie kränklich zu fühlen, tatsächlich abgesagt.

Ich sehe, wie das Häkchen hinter meiner Nachricht blau wird, er zu tippen beginnt, doch ich wechsle ganz schnell den Chat. Mit Schweißperlen auf der Stirn öffne ich Liams, schreibe einfach nur »Ich bin so ein beschissener Idiot« hinein, bevor ich das Handy neben mich pfeffere und das Gesicht in mein Kissen drücke, um einmal voller Inbrunst hineinzubrüllen. Noch bevor Liam mir antworten könnte, erreicht mich Harrys Reaktion, der wirklich besorgt scheint, fragt, ob ich etwas brauche und mir gute Besserung wünscht - und selbstverständlich noch einmal betont, dass er mir auf gar keinen Fall böse sei.

Wie das Nervenbündel, das ich gerade bin, fällt mir erneut das Handy aus der Hand, als Liam mich anruft. Nach einigen Sekunden hebe ich ab, krächze "Li-Liam" hinein, wodurch mir erst bewusst wird, dass ich weine. "Was ist passiert?!" fragt er geschockt, fügt nach kurzer Pause ein seufzendes "...was hast du getan, Tomlinson?" hinzu. "W-Warum?" schniefe ich unsicher, höre genau das Vibrieren seines Handys, er hat den Anruf auf Lautsprecher gestellt. Natürlich schreibt Harry ihm ebenfalls, er ist schließlich sein bester Freund. "Warum? Weil du und Harry gerade kitschig, wie Ihr seid, händchenhaltend hässliche Gesichter auf Keks-Rentiere malen solltet und er mir stattdessen eine Nachricht mit dem Inhalt 'Ich wusste es' inklusive ca. 28 heulender Emojis schickt, während ich dich flennend am Hörer habe."

Oh nein.

Oh nein, oh nein, oh neeeeeein...

"Er w-weint?" schluchze ich verzweifelt und werde erneut zum Embryo-Louis. "Was hast du getan?" fragt er noch einmal mit Nachdruck, weshalb ich "I panicked, okay?" schniefe. "Oh no, Tomlinson, dein Ernst? Ich dachte, diesen Blödsinn hättest du vor 30 Jahren schon überwunden, aber du bist immer noch Louis-Panikreaktion-Tomlinson?" Jammernd rolle ich mich hin und her, weshalb er "Aber warum, Tommo? Es gibt doch gar keinen Grund für Panik?" hinzufügt.

"D-Doch, ich-... also wir-..." Schnaufend raffe ich mich etwas auf, greife mir mein Kissen und versuche mich zu sammeln. "I-Ich weiß einfach nicht, wie ich mich-... also, wie soll ich mich denn verhalten?" Förmlich kann ich ihn mit den Augen rollen sehen, bevor er zur Antwort ansetzt. "Wie du dich-? Louis, verfickt nochmal, Ihr wart fast ein Jahrzehnt zusammen, du kennst ihn, du solltest der letzte sein, der mich sowas fragt." Ich ziehe zittrig die Nase hoch. "Aber seitdem sind drei Jahrzehnte vergangen, Liam! Die Situation ist doch eine ganz andere, wir sind nicht mehr Mitte 20 und ich-... Ich habe einfach Angst, Liam."

"Aber wovor genau?" will er wissen. "Ich denke, du liebst ihn noch immer?" Instinktiv nicke ich, doch seufze dann auf. "Jein." Verwirrt sagt er nach einigen Sekunden "Hä?" Ich lasse mich wieder auf den Rücken fallen und schniefe "Ich... Liam, ich liebe den Harry, den ich vor über 30 Jahren aus den Augen verloren habe, mehr als alles andere. Aber wir beide haben in der Zwischenzeit ein Leben geführt, uns verändert, Dinge erlebt, die prägen. Ich... was, wenn es nicht mehr funktioniert? Wir lieben beide die Vorstellung von uns, die Erinnerung an diese wunderschöne Zeit damals, was wenn... was wenn er den alten Louis nicht lieben kann?"

Ich höre, wie er sich mit einem leisen 'uff' in seinen Stuhl fallen lässt. "Ihr habt bereits einen ganzen Abend miteinander verbracht, Louis, an dessen Ende er dich geküsst hat. Ich würde einfach mal behaupten, du hast deinen Zauber nicht verloren, alter Mann." Verzweifelt lache ich auf. "Ja, einen Abend, an dem wir stundenlang von damals geschwärmt haben. Natürlich küsst er mich dann im besoffenen Kopf, er hat selbst gesagt, er sei in alten Gewohnheiten verfallen."

"Aber Louis, du tust gerade so, als wärt Ihr beide komplett andere Personen, nur weil ein paar Jährchen vergangen sin-" Ich korrigiere ihn, indem ich "...ein paar Jahrzehnte, Liam." dazwischen schniefe. "Du hast ihn über all die Jahre nie vergessen und Harry dich noch viel weniger. Was meinst du, warum ihr beide mit fast 60 single seid? Jeder wünscht sich in Eurem Alter, lange angekommen zu sein, aber keiner von Euch beiden hat je die richtige Person dafür gefunden - ich glaube kaum, dass das ein Zufall ist, Louis. Natürlich könnt Ihr nicht so tun, als seien die vergangenen 30 Jahre nicht passiert, aber das sollt Ihr doch gar nicht. Schau doch mal, wie wundervoll das ist! Andere Paare in Eurem Alter können sich nicht mehr ertragen, haben sich im wahrsten Sinne des Wortes aneinander satt gesehen. Sieh es als aufregendes, neues Abenteuer, all die Dinge an ihm herauszufinden, die du noch nicht kennst, all die Geschichten zu erfahren, die er erlebt hat."

Ich brauche einen Moment, um das sacken zu lassen, indem ich ihn tippen hören kann. "Ist er sehr enttäuscht?" flüstere ich, bin nicht mal sicher, ob ich seine Antwort hören will. "Er macht sich eher selbst Vorwürfe, weil er denkt, es sei seine Schuld, weil er sich zu sehr aufdrängt - wie du siehst, er hat sich überhaupt nicht verändert." sagt er trocken. "Hmn, hab's befürchtet..." brumme ich.

"Was mache ich denn jetzt?" Im Hintergrund höre ich Kindergeschrei, weshalb ich ihn gedämpft "...ich komme gleich wieder rein, ich muss nur eben 2 spätpubertäre Opas therapieren... ja, natürlich Louis und Harry, wer sonst?" rufen höre. "Du bist ein spätpubertärer Opa..." motze ich, weshalb er bloß lacht, bevor er mir auf meine Frage antwortet. "Was du machen sollst? Beweg deinen Arsch dahin und mach das wieder gut, Tomlinson." weist er mich an.

"Witzig, Payno. Ich habe ihm gesagt, ich sei krank, soll ich ihm sagen, ich sei durch ein Weihnachts-Wunder wieder genesen?" schnaufe ich. "Sag ihm einfach die Wahrheit, Tommo... er kennt deine Panikattacken genauso gut wie ich, er wird es verstehen." Ich drücke mein Gesicht ins Kissen und jammere "Ich kann nicht." Ein letztes Mal höre ich ihn den Rauch seiner Zigarette ausstoßen, bevor er "Du kannst, Tomlinson. Atme mal tief durch und rauch dir eine, dann wird das wieder. Ich muss jetzt wieder rein, aber bitte versprich mir, dass du das wieder gut machst."

Ich brumme als Antwort bloß zustimmend, beende dann kurz darauf das Telefonat mit ihm. Da ich, anders als er denkt, seit einigen Jahre nicht mehr rauche, entscheide ich mich gegen seinen Vorschlag (auch wenn mir gerader wirklich nach einer Kippe wäre) und mache mich stattdessen auf in die Küche. Denn, als spätpubertärer Opa, der ich ja offensichtlich bin, habe ich mittlerweile etwas anderes gefunden, was mich immer runterbringt. Ich backe.

Da ich versprochen hatte, die Zutaten für die eigentlich bei Harry geplante Backaktion mitzubringen, entscheide ich mich für Weihnachtsplätzchen, von denen ich so viele produziere, dass ich damit die gesamte Familie Tomlinson versorgen könnte.

Als ich gerade das letzte Blech heraushole, sie auf einem Rost auslege, um sie auskühlen zu lassen, werfe ich einen Blick auf die Uhr und stelle erschrocken fest, dass wir bereits kurz nach 11 nachts haben. Unweigerlich schaue ich zu meinem Handy herüber, auf dem bereits seit Stunden Harrys Chat geöffnet ist. Immer wieder habe ich versucht, ihm zu schreiben, doch bin jedes Mal wieder an meiner Angst gescheitert.

Mein Puls schnellt in die Höhe, als er zu tippen beginnt, es nach einigen Sekunden allerdings wieder einstellt und wieder offline geht. Ich schließe schnaufend die Augen, realisiere, dass alles was ich schreiben würde, nicht gut genug wäre, um zu verdeutlichen, was in mir vorgeht. So schnell, dass ich keine Möglichkeit habe, es mir selbst wieder auszureden, packe ich also einen Korb mit Keksen und steige in mein Auto.

Vor seiner Haustür angekommen atme ich noch einmal tief durch, bevor ich einfach aussteige und mich zwinge, nicht weiter zu zögern. Ich habe ihn bereits viel zu lang warten lassen und ich mag nicht das Risiko eingehen, dass er zu Bett geht, bevor ich mit ihm reden konnte. Kurz zögere ich, zu klingeln und ihm stattdessen zu schreiben, dass ich hier bin, doch da ich die Hände voll habe, entscheide ich mich dennoch doch dafür, mit dem Ellenbogen zu klingeln.

"Hallo?" höre ich seine Stimme unsicher nach etwas Wartezeit durch die Gegensprechanlage, weshalb ich zittrig "I-Ich bin's..." antworte, mich dann leise räuspere. "Louis?" Er klingt überrascht, aber ich bilde mir ein, sein Lächeln herauszuhören. "Ja, ich... tut mir Leid, dass ich dich so spät noch störe, aber ich... darf ich kurz hochkommen?" frage ich vorsichtig, woraufhin nach kurzem Zögern das leise Surren ertönt, das mir die Tür öffnet.

"Hey..." Sanft lächelt er mich an, als ich die letzten Stufen zu seiner Dachgeschosswohnung hinaufsteige. "Nein, Spatz... hier bleiben..." flüstert er zu seinen Füßen, wo sich ein paar neugierige, bernsteinfarbene Augen umrandet von grauem Fell versuchen, hindurch zu schieben. "Hi..." sage ich unsicher, warte einen Moment ab, bis er die Tür etwas weiter auf schiebt und "...komm doch rein, bitte!" sagt. "Danke!" antworte ich aufrichtig, stelle den Korb voll duftender Plätzchen auf dem Boden ab, woraufhin besagte Fellnase sofort beginnt, sein Köpfchen unter das Tuch zu quetschen.

"Ich, uhm-... hatte nicht damit gerechnet, dass du noch vorbeikommst..." sagt er und sieht verlegen an sich herab. Er trägt eine, offensichtlich schon etwas ältere, ausgeblichene hellblaue Jogginghose mit Gänseblümchen darauf, auf einer Seite steckt sie etwas schief in seiner dicken Wollsocke. Nach mehreren, gescheiterten Versuchen, sie dort hinaus zu ziehen, gibt er seufzend auf, weshalb ich etwas schmunzeln muss. Auch das Shirt hat bereits bessere Tage gesehen, kurz überlege ich, ob es sich wohl sogar noch immer um das gleiche Hard-Rock-Café T-Shirt handelt, dass ich ihm damals von meinem ersten Auslandsaufenthalt in San Francisco mitgebracht habe.

 "Keine Sorge" grinse ich und sehe an mir herab, denn auch meine Beine stecken in einer (tatsächlich vom Backen noch etwas fleckigen) Jogginghose, "Ich hab' die Mail mit dem Dresscode bekommen."

"Geht es dir etwas besser?" fragt er dann zaghaft. Ich senke etwas beschämt den Kopf, bevor ich nicke. "Ja, es geht mir besser, allerdings..." ich presse die Lippen aufeinander und blinzle ihn von unten an, "... muss ich zugeben, dass ich nicht ganz ehrlich zu dir war." Mit dem Fuß hält er seinen Kater davon ab, komplett in meinem Korb zu verschwinden, verschränkt die Arme und gibt ein fragendes "Okay...?" von sich. "Also, mir ging es wirklich nicht besonders gut vorhin, aber das lag nicht daran, dass ich erkältet bin, sondern..." Als ich nicht weiterrede, legt er den Kopf schief und wiederholt leise mein "...sondern?"

"Panikreaktion?" Etwas zuckt sein Mundwinkel in die Höhe, als meine Stimme sich für dieses Wort ein paar Oktaven zu weit oben verirrt. "Aber... warum Panik?" fragt er dann unsicher. Ich reibe mir seufzend durchs Gesicht, als ich "...weil ich, wie immer alles viel zu viel zerdenke und-..." Schlaff lasse ich die Arme sinken und sehe ihn an.

"Ich will dich nicht verlieren, Harry." gebe ich zu.

Verdutzt sieht er mich an. "Verlieren? Aber warum solltest du...?" Wie bereits früher immer, scheint er schnell zu merken, dass mich etwas wirklich beschäftigt, sodass er den Korb in die eine, und mich an die andere Hand nimmt und in sein Wohnzimmer zieht. Wir setzen uns auf sein gemütliches Sofa, noch bevor ich richtig sitze, tapst Fluffy über die Couch auf mich zu und macht es sich auf meinem Schoß gemütlich.

Harry scheint ähnlich überrascht, wie ich, sagt "Okay, das ist schon etwas gruselig. Normalerweise braucht er etwas Zeit, um mit neuen Menschen warm zu werden... Andererseits-" Er sieht zu mir auf, "...spürt er allerdings auch immer, wenn jemand eine emotional-support-Katze braucht...?" Auch ohne seinen fragendenden Unterton hätte ich die Sorge in seinem Blick nicht übersehen können, also überwinde ich mich, ehrlich zu sein.

"Was, wenn das hier in die Hose geht, H?" flüstere ich. "Was meinst du?" fragt er ähnlich leise und unsicher. Deutlich spüre ich, wie meine Brust sich zusammenschnürt und mir erneut die Tränen kommen. Sanft kraule ich Fluffy hinterm Ohr, während er seine Pfötchen gegen meinen Oberschenkel drückt, als wolle er, wie ich vorhin, Plätzchen backen. "Ich habe einfach Angst, dass wir... Ich bin ehrlich, ich hänge wirklich so sehr an unserer Vergangenheit und ich weiß einfach nicht-... H, es ist so viel Zeit vergangen, was, wenn wir merken, dass es doch nicht mehr funktioniert und wir-" Mir bleibt die Luft weg, als mir die Tränen übers Gesicht kullern.

Mit den Daumen wischt er sie mir von der Wange, flüstert sanft "Lou, was ich auf Julies zu dir gesagt habe, war zu 100% ernst gemeint. Ich liebe dich, das habe ich immer und tue es bis heute." Doch ich schüttle den Kopf. "Nein, Harry. Du liebst die Erinnerung an mich, du liebst den Louis, den du kennst. Aber was, w-wenn du den Louis nicht mehr lieben kannst, der gerade vor dir sitzt? J-Jeder verändert sich und ich weiß nicht-... vielleicht k-kann ich dir h-heute nicht mehr das b-bieten, was du dir w-wünscht und-" Wieder schnappe ich nach Luft, weshalb er näher rutscht und seine Arme um mich legt.

Fluffy gibt ein leises Quieken von sich, nimmt die kleine Höhle, die sich zwischen uns bildet, aber dann doch dankend an und kuschelt sich tiefer in die Mulde zwischen meinen Oberschenkeln. "Tiiiiief durchatmen, Boo..." flüstert er in mein Ohr und bringt mich mit seiner ruhigen Art, wie damals, in kürzester Zeit wieder runter. "Nicht so viel nachdenken, Love. Wir lassen es einfach auf uns zukommen, hmn? Ich habe bisher nicht das Gefühl, dass du dich so großartig verändert hast, dass ich dich nicht mehr lieben könnte." verspricht er mir. "Das meinte Liam auch..."

"Es tut mir so leid, dass ich dich verletzt habe vorhin..." schniefe ich dann in seinen Nacken, als ich ihn nochmal etwas fester an mich drücke. "Ach Quatsch, alles gut..." will er ablenken, doch ich brumme leise. "Harry, ich erwähnte gerade, dass ich mit Liam gesprochen habe..." Etwas verlegen lacht er leise. "Das erklärt zumindest, wie sicher er war, dass du mich nicht versetzt hast, weil du mich doch nicht mehr willst..." Sanft drücke ich mein Gesicht in seine Schulter. "Tut mir leid, ich wollte dir nie dieses Gefühl geben, Love..." entschuldige ich mich noch ein weiteres mal.

"Alles Gut, Lou. Jetzt bist du hier und das ist alles, was zählt."

Ich gebe ein leises Seufzen von mir, als er nur hauchzart meinen Hals unterhalb meines Ohres küsst, woraufhin er zu kichern beginnt. "Na siehst du, da haben wir doch schon etwas, was sich definitiv nicht verändert hat..." brummt er und küsst die empfindliche, von aufgestellten Härchen überzogene Haut dort erneut. "Wie kannst du noch immer diese eine Stelle so punktgenau finden, beim fucking ersten Versuch?" Überwältigt von dem Empfinden, das mich allein durch sein Berührung überrollt, zucke ich vor lauter Gänsehaut an meinem Körper kurz zusammen, was Fluffy mit einem unzufriedenen Gurren kommentiert.

Kichernd löst Harry sich von meinem Hals, streichelt seinem Kater sanft über den Kopf, bevor er mich wieder ansieht. "Es weiß wohl kaum jemand so gut, wo sie sich befindet, wie ich." wispert er. "Das Geräusch, dass du von dir gegeben hast, war damals genau das gleiche, wie eben." Grummelnd schiebe ich die Augenbrauen zusammen, als ich sein freches Grinsen sehe. "Warte ab, bis ich rausfinde, welche Stellen bei dir noch alle funktionieren..." Etwas verwegen schiebt er die Zunge zwischen die Zähne, zieht mein Gesicht näher, doch hält noch einmal inne. "Ist es für dich in Ordnung...?" vergewissert er sich, doch anstatt zu antworten, drücke ich meine Lippen auf seine.

"Magst du hier bleiben über Nacht?" flüstert er gegen meine Lippen, weshalb ich zustimmend brumme und seine Nasenspitze mit seiner anstupse. "Wir haben schließlich eine Menge Kekse zu essen, im Panikmodus neige ich dazu, von allem zu viel zu machen." lache ich leise.

"Gut..." grinst Harry, sieht dann an mir herab auf das leise schnarchenden Fellknäul und fügt hinzu, "...ich fürchte, du darfst sowieso die nächsten Stunden nicht wieder aufstehen."

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