Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

always

Ein Scharren holte mich unsanft aus meinem Schlummer. Blinzelnd rutschte ich in meinem Sessel hin und her und betrachtete die Tür, durch deren Schlitz nun ein heller Lichtschimmer drang. Männerstimmen unterhielten sich, dann vergrößerte sich der Spalt und ein Kopf wurde hereingesteckt. Gegen das grelle Licht ankämpfend, erkannte ich den Gardisten von vorhins, der, der die Rolle vorgelesen hatte. Augenblicklich war ich hellwach. Mir einem Knacken meines überstrapazierten Rückens war ich raus aus dem Sessel und auf dem direkten Weg zur Tür. Doch seine Stimme stoppte mich. Leise sprach er, um den Rest des Schlosses nicht zu wecken:,,Lady Winter...so sehr es mir auch leidtut, aber Lord Calverts Mann ist noch nicht eingetroffen und..." Meine Gedanken an ein warmes Bett wohl bemerkend, fügte er noch hinzu:,,...wir haben Befehl von ihm, euch bis zum Ankommen von ihm hier weiterhin nicht rauszulassen." Stille folgte. Jetzt war ich wirklich sauer.

Ich setzte schon an um ihm die Ohren verbal langzuziehen...da war die Tür auch schon zu.

,,Schlauer Mann..." Murmelte ich mir zu. ,,Raus muss ich hier trotzdem. Am Ende ist Lord Calverts 'Mann vom Fach' noch ein Scharfrichter oder Vergleichbares!"

Mich langsam wieder an die Dunkelheit gewöhnend, blickte ich mich in dem Ersatz-Ratszimmer um. Er war deutlich kleiner als unser Hauptsitz, aber hatte dennoch eine beachtliche Größe von etwa 15 Schritten quer hindurch, geschuldet dessen, dass es auf der Seite zum Hof zu, rund war. In der Mitte stand ein Fichtenholzstisch nebst Stühle für alle Teilnehmer. Was einem auch ins Auge fiel, sobald man ihn betrat, waren die großen Bleiglasfenster an der gebogenen Wand, gesäumt von schweren roten Brokatvorhängen mit Troddeln. Nachdenklich meinen Kopf hin- und herwiegend schritt ich durch das Zimmer, mir fortwährend Gedanken machend, wie ich bitteschön hier entkommen sollte. Die Tür oder ihre Scharniere konnte ich nicht raus- oder durchbrechen, dafür waren sie zu massiv. Auch Aufhebeln oder das Schloss irgendwie versuchen zu öffnen konnte ich vergessen, da sich in diesem Raum hier keine spitzen oder flachen oder zum Hebeln geeignete Gegenstände auffanden. Und Haarnadeln hatte ich heute mal gerade nicht dabei. Das Schicksal ist doch manchmal echt eines Stallbursch'n seine unkeusche Mutter!

Blieb nur noch eine Möglichkeit. Nachdenklich wanderte ich zum Fenster und blickte durch das dünne Glas nach draußen. Wir waren gerade mal im zweiten Stock, heißt etwa nur zehn Fuß hoch, doch runterspringen konnte ich hier nicht, ohne mit etwas zu tun. Ich schob die Vorhänge etwas mehr bei Seite, um links und rechts zu schauen, ob nicht doch irgendwo ein Vorsprung oder ein Wagen stand - tat keiner - , da kam mir noch eine andere Idee. Den schweren Stoff in der Hand haltend, überlegte ich. Die Halterungen oben könnte mein Gewicht halten. Ich zog, und hängte mich sogar mit meinem ganzen Körpergewicht daran, doch nichts passierte. Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht. Klar, es war ein Klassiker so zu entkommen...aber es hatte halt auch irgendwo Stil!

Eilig machte ich mich daran, mit einer Dekorationsaxt von der Wand, Streifen aus einem anderen Vorhang zu schneiden, und sie an meinen zu knoten. Ich trennte ab, riss, zerrte und zurrte, doch letztendlich hatte ich ein Stück Vorhang-Seil in der Hand, lang genug, um damit bis zum Boden zu kommen. Aufmerksam warf ich noch einen letzten Blick nach draußen - in der Dunkelheit würde mich schon keiner bemerken...- , dann begann ich leise die Verriegelung des Fensters zu öffnen. Ein letzter Ruck, dann stieß ich beide Flügel schwungvoll nach außen. Ich atmete auf, als sie nicht quitschten und ließ dann langsam sie Schnüre nach draußen. Als alles hing sog ich noch einmal tief Luft ein, griff dann aber beherzt nach dem Stoff und schwang mich nach draußen.

Nachdem kein Ratschen oder Ähnliches zu vernehmen war, machte ich mich eilig - aber vorsichtig - an den Abstieg. Es war tatsächlich einfacher, als es aussah. Einfach festhalten, sich mich den Beinen an der Mauer abstützen und dann langsam immer wieder umgreifen und zack! Schon war man unten. Erleichtert wischte ich meine schweißnassen Hände an den Ehemals-Vorhängen ab, und machte mich auf den Weg zu meinem Gemach. Dumme Idee, weil die da morgen definitiv als erstes nachschauen würden, aber mir gerade völlig egal. Ich wollte einfach nur ins Bett. So schlich ich mich im Licht des vollen Modes um die Rundung des Gebäudes hinum, an der großen, geschlossenen Eingangstür vorbei, über den Hof, ungehört von den Wachen am vorderen Haupttor der kleinsten Feste. Gerade als ich in der Mitte der freihen Fläche angekommen war, froh, dass mich soweit noch keiner entdeckt hatte, ertönte oben aus dem Ratszimmer Gebrüll. Ich seufzte, sackte leicht in mich zusammen. Das darf doch wohl nicht war sein! Ich drehte mich um, und sah, wie ein Schimmer, hell wie Tageslicht, aus der Höhe des geöffneten Fensters auf den gepflasterten Boden schien. Man konnte ein Scharren von oberhalb der Zinnen vernehmen, als die diensthabenden Wchen sich verwundert zu der Lichtquelle umdrehten.

Verwundert zog ich meine Augenbrauen nach oben und betrachtete diese Phänomen. Das diese Helle keineswegs von einer Kerze stammen konnte, würde mir jeder Bauer erklären können. Doch...wenn keine Kerze, was dann? Ich trat ein paar Schritte zurück - nicht meine schlauste Idee, gebe ich zu - , um einen Blick durch das geöffnete Fenster, mit den herausschlackernden Vorhängen, ins Innere erhaschen zu können.

Kaum war ich in Position, begann das Licht auf einmal heller zu werden. meine Augen weiteten sich in Schock. Wie von Zauberhand begann nämlich auf einmal eine helle...Lichtkugel aus der Öffnung zu fliegen. Ihr hintendran - eine Hand, mit Handfläche zur Kugel. Und dahinter? Eine menschliche Silhuette mit, im Abendwind flatternden, portweinroten Reiseumhang. Lord Calverts Mann vom Fach war da. Und er war kein Scharfrichter oder Henker, nein, schlimmer. Aidan hatte mir einen Magier auf des Hals gehetzt. Einen Grinsenden, wohlgemerkt...

Woertanzahl: 956

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro