10. Kapitel Amy🌿
Amy konnte nicht einschlafen. Nachdem sie in die 'Buche' gegangen war legte sie sich auf das Bett, auf dem Nora nicht schon lag. Kurz überlegte sie ob sie Nora ansprechen sollte, die hatte sich aber demonstrativ zur Wand gedreht. Amy wäre es lieber gewesen mit Lucie in einem Zimmer zu sein. Sie schien wenigstens etwas zugänglicher, doch sie hatte die Blicke gesehen, die Nora Luke zu warf. Was sie an ihm wohl so schrecklich fand? Vermutlich fand Nora ganz einfach die ganze Welt schrecklich. Als sie aber in der Stille auf ihrem Bett lag, war sie gezwungen nachzudenken. Nachzudenken über alles was sie heute erlebt hatte und über ihre Eltern.
Coraja hatte erwähnt, dass ihre Eltern dachten, sie sei in einem Ferienlager oder so und Amy hoffte, dass es stimmte und sie sich keine Sorgen machten. Aber mehr als das, ging ihr diese Magie die es hier gab durch den Kopf. Sie hatte Bücher über Magie gelesen, aber nie daran geglaubt. Dieser Wald in dem sie gelandet waren hatte sich so echt angefühlt, im Gegensatz zu den Wäldern in denen sie schon gewesen war. Dann hatte Trygien ständig zu ihr gesehen. Als er schließlich den Baum hatte wachsen lassen hatte sich sofort ein warmes kribbeln in ihr breit gemacht, es hatte sich angefühlt wie das reinste, echteste Gefühl, das sie je gefühlt hatte. Danach hatte sie gemerkt, das dieses Gefühl, von fast allem hier ausgelöst wurde, nicht so sehr, wie Trygiens Magie, aber besonders von der Kneipe selbst ging es aus. Sie grübelte noch lange über Magie nach und schlief schließlich ein.
Am nächsten morgen, wurde sie von Nora geweckt, die im Raum hin und her lief. Amy stand auf und streckte sich. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie garnichts dabei hatte. Sie hatte ja eigentlich nie, länger als ein paar Stunden weg bleiben wollen. Sie sah an sich hinunter. Ihre Kleider waren zerknittert und sie wollte sich ihre Frisur garnicht erst ansehen. Vorsichtig befreite sie die Haarspangen aus ihren Haaren und bemerkte, dass sie wohl eine verloren hatte. Dann sah sie, dass Nora neue Kleidung trug. Es war ein Leinenstoff, den sie sich geschickt als T-Shirt umgewickelt hatte, der von einem Band um die Talie festgehalten wurde und darunter eine weite Hose, sie ebenfalls aus Leinen war und so hoch ging, dass sie mit vom Band gehalten werden konnte.
"Die waren im Schrank." Erwiederte Nora auf Amys Blick. Amy ging zu Schrank und sah die selben Klamotten auch für sich im Schrank liegen. Sie zog sie an und sah an sich hinunter umd merkte, dass es deutlich schlechter aussah, als bei Nora. Sie machte es wieder auf und stellte sich so ungeschickt an, dass Nora irgendwann mit einem stöhnen zu ihr kam und ihr half. anschließend setzten sie sich gegenüber auf ihre Betten. Amy bedankte sich noch bei Nora und dann saßen sie einfach da, bis irgendwann an ihre Türe geklopft wurde. Sie machten die Tür auf und Coraja stand davor.
"Ihr sollt alle raus zu Trygien kommen." ,sagte sie und sie gingen runter. Vor der Hütte trafen sie auf Luke und Lucie und zusammen hielten sie Ausschau nach Trygien. Sie fanden ihn auf einer großen Wiese hinter der Bar im Schneidersitz sitzen un auf irgendeinen Punkt in der Ferne zu sehen. Er schien zu meditieren. "Da seid ihr ja endlich! Setzt euch zu mir." Sie zögerten, setzten sich dann aber in das vom Morgentau noch nasse Gras. "Was tust du?" ,fragte Luke Trygien, der noch ein paar Sekunden still da saß, um seine Aufmerksamkeit dann doch auf sie zu lenken. "Ich begrüße den Morgen und danke Anitip für den neuen Tag." Wer war Anitip jetzt schon wieder? Er schien ihre frage zu ahnen und antwortete "Anitip ist eine Verkörperung der reinen Magie" Sie beliesen es dabei.
"Was sollen wir hier eigentlich?", fragte Luke. "Ihr müsst noch viel lernen! Über Allestrya, die reiche die Magie und über euch!" , meinte Trygien darauf, anscheinend darauf bedacht, alles möglichst geheimnisvoll zu sagen. Er forderte sie auf, ihre Gedanken frei zu machen und alles auf sie einwirken zu lassen. Amy lies sich darauf ein und schloss die Augen.
Sie hörte den Atem der anderen und die Geräusche aus dem die Wiese umgebenden Wald. Sie wurde immer ruhiger bis ein Kreischen sie hoch schrecken ließ. Es war kein menschliches Kreischen. Sie sah in die richtung aus der es kam und konnte einen weißen Vogel erkennen, der über ihnen seine Runden zog. "Was ist dan für ein Vogel?" Die Frage war von Lucie gekommen. Sie sahen zu Trygien in Erwartung einer Antwort. Der starrte aber nur zu dem Vogel hoch, als wäre es dieses Mal er, der das alles hier nicht glauben konnte. Ohne seinen Blick von dem Vogel ab zu wenden sagte er "Das ist ein Rabe!"
Ein Rabe? Bitte was? Waren die nicht schwarz? "Ähm Entschuldigung, ich glaube nicht das das ein Rabe ist, außer er hat sich in Mehl gewälzt." Luke sah Trygien an, als ob er sich jetzt endlich sicher war, dass Trygien verrückt war. " Wiso sollte solch ein Tier sich in Mehl wälzen?" Trygien wirkte verwirrt und Luke schlug sich die flache Hand gegen die Stirn "Na weil der Vogel da weiß ist und Raben schwarz sind, also ist die einzige Möglichkeit einem weißen Raben zu begegnen, dass er sich in Mehl gewälzt hat." Jetzt sah Trygien entsetzt aus.
Amy war sich nicht sicher, ob jemals so viele verschiedene Gefühle in einer Minute in seinem Gesicht zu sehen gewesen waren. "In eurer Welt sind Raben wirklich schwarz? Ist bei euch etwa schwarz die Farbe des Glücks?" " Nein natürlich nicht, Raben bringen doch kein Glück! Laut Aberglaube bringen sie Pech!" Amy hatte beobachtet, dass Trygiens Miene mit jedem Wort, das sie gesagt hatte düsterer geworden war "Eine Welt mit Pech bringenden Raben! Wie gut, dass fast nicmand zwischen den Welten reisen kann! Na gut, ich erkläre es euch. Hier in Allestrya werden die Raben verehrt. Man sieht sie nur selten und manch sagen, sie seien Freunde oder Boten Anitips. Sicher ist aber, dass sie einmal im Jahr zu jedem Reich kommen um ihm Glück zu bringen. Es soll vorgekommen sein, dass sie einzelne Menschen segnen und diese sollen ihr Leben lang Glück haben!" Raben als Glückssymbol!?! Diese Welt war wirklich anders!
Sie sah zu der Stelle an der der Vogel im Wald verschwunden war und sah etwas weiss aufblitzen. Der Rabe! Sie lief zu der stelle. Sie wusste nicht wiso, es war eher aus einem Gefühl raus. Aus den Augenwinkeln merkte sie, dass die anderen ihr folgten. Auf einem Ast am Walsrand saßm der Vogel. Als sie ihn fast erreicht hatte, flog er ein Stück in den Wald hinein und sie folgte ihm. So führte er sie immer weiter in dem Wald hinein. Bis zu einer kleinen Lichtung, in deren Mitte ein greßer Felsen stand. Trygien mormelte etwas von einem heiligen Ort. Der Rabe führte sie um den Felsen herum, und was sie da sah ließ sie erstarreb.
Dort lag ein weiterer weißer Rabe. Er sah nicht gut aus. Das Blut durchdrängte sein Gefieder und färbte es dunkelrot. Sie beugte sich zu ihm hinunter und fühlte ganz leicht einen Puls. Trygien, der jetzt um den Felsen gekommen war und den Raben sah schnappte nach Luft. Irgendeiner der anderen keuchte auf, aber Amy bekam das fast nicht mit. Sie kniete sich neben den Vogel. Sie legte vorsichtig eine Hand auf sein blutige Brust. Sie fühlte eine Verbindung zu dem Raben. Es war ein angenehmes Gefühl. Warm und kribbelig. Sie schloss ihre Augen und wurde für ein paar Sekunden eins mit dem Vogel. In den Paar Sekunden ihrer Verbindung hörte sie ihn in ihrem Kopf: Es wird der Tag kommen, da wirst du ein Problem haben, das du ohne Hilfe nicht lösen kannst. Puste dann über die Feder!
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen! Ich habe die Reihenfolge ein wenig geändert und habe vor, auch nicht vor nach Reihenfolge zu schreiben
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