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Krieg

- Taras Sicht -

Als wir  ungefähr bei der Hälfte des Weges waren, hörten wir auf einmal seltsame Geräusche.

"Was ist das?", fragte ich.

"Ich weiß nicht. Hört sich an wie ein Donner ... oder mehrere hintereinander." Justin runzelte die Stirn.

"Aber es sieht irgendwie nicht nach einem Gewitter aus. Ja, der Himmel ist grau, aber es regnet ja nicht mal und etwas stimmt mit diesem Geräusch nicht. Ich denke nicht, dass es ein Donner ist", meinte ich. Es wurde immer lauter.

Ein paar Leute kamen aus ihren finsteren Häusern und blickten sich fragend um. Ah, hier gab es also doch noch Menschen, außer dem Arzt, Justin und mir. Doch die Stadteinwohner sahen krank aus. Die meisten hatten dunkle Ringe unter den Augen und sahen traurig aus. Hatte mein Vater vielleicht auch bei anderen Familien zugeschlagen?


Plötzlich ertönte ein Knall, der den Boden erzittern ließ. Man sah in einiger Entfernung, wie Flammen zum Himmel empor züngelten und immer größer wurden. Man hörte Menschenschreie. Ich klammerte mich an Justin fest und schaute genauso ängstlich wie die Leute rund um mich drein. Was war das? Wieso brannte es dort? Hatte ein Blitz eingeschlagen? Nein, ich hatte keinen gesehen.

Wieder ertönte ein lauter Knall, und der Boden vibrierte. Mehr Feuer brach aus. Hubschraubergeräusche waren nun auch zu hören. Bald konnte man erkennen, dass irgendetwas Schwarzes aus den Hubschraubern flog.

"Bomben. Wir werden angegriffen ...", murmelte Justin und erstarrte. In dem Moment schienen auch andere Menschen, die noch nicht vom Feuer betroffen waren, zu realisieren, dass hier Bomben vom Himmel fielen. Immer mehr Hubschrauber - und jetzt auch  Flieger - tauchten auf und ließen die großen, schweren Kugeln fallen, die explodierten und somit alles in Brand setzten. Ein paar Leute begannen zu flüchten und rannten von der Gefahr weg richtung Polizeirevier. Wenn man noch weiterlief, kam man aus der Stadt raus.


"Tara, wir müssen auch verschwinden. Komm!", sagte Justin und packte meine Hand. Ich war starr vor Schreck und konnte mich nicht von selbst bewegen, deshalb musste mich Justin auch hinter sich herziehen. Plötzlich waren alle Menschen in der Stadt wieder zum Leben erwacht und merkten, was hier los war. Irgendwo aus dem Nirgendwo tauchten Militärsleute auf und trieben die Menschenmenge voran. Andere bewegten sich zum Angriffspunkt zu und wollten wahrscheinlich für Ordnung sorgen. Sie alle hatten gefährlich aussehende Gewehre auf den Schultern. Alles wurde noch düsterer wie vorher und Rauch verbreitete sich in der Stadt. Die Flugzeuge waren schließlich über uns, und warfen Bomben - nichts als schwarze, schwere Dinger, die alles zerstörten. Häuser gingen in Flammen auf, eine Tankstelle explodierte und die Sicht wurde immer schlechter. Justin und ich rannten mit der riesigen Menschenmenge mit. Ich fragte mich, wo die alle in den letzten Tagen gewesen waren.


Wir rannten beim Polizeirevier vorbei. Die Leute schrien lauter, ich sah, wie ein paar Menschen zu Boden fielen, weil sie sich gegenseitig schubsten und sich anrempelten. Sie konnten sich nicht mehr aufrichten, weil immer mehr Leute auftauchten und sie zurückdrängten. Irgendwann schienen sie bewusstlos zu sein. Die Leute zertrampelten sie.

Justin und ich kamen gemeinsam mit den anderen am Stadtrand an, doch da wartete eine böse Überraschung. Eine ganze Soldatenarmee hatte sich dort aufgestellt und versperrte uns den Weg. Sie alle hatten Waffen bei sich, wie die Militärsleute unserer Stadt. Man konnte deutlich erkennen, dass diese Männer Gegner waren.

Als hätte jemand ein Signal gegeben, stürmten die Feinde in die große Menschenmenge. Die Leute wehrten sich mit Händen und Füßen, doch sie waren zu schwach ohne Waffen. Viele sanken zu Boden und starben - die meisten verbluteten. Justin hielt meine Hand ganz fest. Ich würde ihn nie freiwillig loslassen, auf keinen Fall. Er war meine einzige Vertrauensperson, die ich noch hatte. Plötzlich wurden unsere Hände ruckartig auseinandergerissen. "Nein! Justin!", schrie ich und wollte ihm folgen, doch ein anderer Soldat hielt mich fest und schlug mir mit seiner Faust in mein Gesicht Ich schrie auf und verzog mein Gesicht vor Schmerz. Immer wieder schlug der Mann auf mich ein, bis ich so schwach war, dass ich einfach nur gekrümmt da stand und meine Sicht unscharf wurde. Ich wurde abgeführt und in einen riesigen Lastwagen befördert. Was haben sie mit Justin gemacht?, ging es mir die ganze Zeit durch den Kopf. Hoffentlich nichts schlimmes ...

Hunderte von Menschen, die ich vom Sehen kannte, befanden sich mit mir in einem Fahrzeug. Ich sah Herr Black, den Arzt, der mich geheilt hatte. Er schaute mich sorgenvoll an, dann suchte er nach etwas. Ich schaute ihn fragend an. Der Doktor formte mit seinen Lippen das Wort 'Justin'. Ich zuckte mit den Schultern. Ich quälte mich durch die Menschenmenge, bis ich schließlich bei ihm ankam.

"Wo ist Justin?", wollte er auf der Stelle wissen.

"Sie haben uns auseinandergerissen. Keine Ahnung, wo er ist. Ich hoffe, dass es ihm gut geht ..." Mein Gesicht war noch immer ganz taub und mir war schlecht. Wo ging die Reise eigentlich hin?

"Geht es dir gut? Du siehst nicht gerade gesund aus. Haben sie dir etwas getan?"

"Irgend so einer hat mir ein paar Mal ins Gesicht geschlagen, aber das wird schon wieder", meinte ich und fuhr leicht über meine Wangen. Herr Black nickte ernst.

Mit der Zeit wurde es hier drin immer stickiger. Die Leute schwitzten vor Angst und verseuchten die Luft.

"Kann es sein, dass das Fahrzeug so gut abgedichtet ist, dass keine Luft reinkommt? Hier bekommt man echt schwer Luft ...", meinte ich.

"Das liegt an den vielen Menschen. Und wegen des Gefährts: Keine Ahnung, wie das gebaut ist."

Nach einer Ewigkeit - wahrscheinlich zwei oder drei Stunden - mit schlechter Luft blieb der Lastwagen ruckartig stehen. Im Raum wurde es hell, denn die Türen wurden geöffnet, und die Menschen abgeführt. Als Herr Black und ich drankamen, versuchten wir, zusammen zu bleiben, doch der Arzt wurde in eine andere Richtung gezehrt. Alle Menschen wurden an einer Metallkette gefesselt, damit sie nicht flüchten konnten. Die ganze Zeit hielt ich Ausschau nach Justin, doch hier waren so viele Leute ...

Vor mir türmte sich ein riesiger Betonbau auf, der mit lauter kleinen Fenstern, die mit Eisenstangen vergittert waren, versehen war. Mir lief ein kalter Schauder den Rücken hinunter. Wie ein Faschingsumzug zogen wir den Schotterweg entlang. Als ich das Gebäude betrat, sah ich, was das war: Ein Gefängnis. Überall waren kleine Zellen. Ich wurde in eine hineingeschubst und eingesperrt. Die Leute schrien und schlugen auf die Männer, die sie in eine Zelle stecken wollten, ein.

Hier war eine schmutzige Toilette und ein Metallbrett mit einer ebenfalls schmutzigen Matratze darauf. Das 'Bett' war mit starken Metallketten an der Wand befestigt. Ich musste schlucken. Wo war ich hier? Und was hatten sie mit den ganzen Leuten und mir vor?

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