25.
Fünf Minuten waren vergangen die sich anfühlten wie Zehn Stunden.
Der Alarm wurde ausgeschaltet, von wem auch immer.
Der Lehrer hatte die Klassenzimmertür zu gesperrt.
Wir hatten uns alle so weit wie möglich von der Tür entfernt.
Die Mädchen hatten größtenteils angefangen zu weinen. Ich konnte nicht weinen ich war unter Schock.
Selbst unser Lehrer war überfordert, das sah man.
Plötzlich wurde geschossen und wir alle zuckten zusammen. Kurz danach erklang eine Durchsage.
"Hallo meine Lieben. Wenn ihr nicht tut was ich sage, dann werdet ihr bekanntschaft mit meiner Waffe machen. Ich hoffe ihr habt das verstanden. Wir werden uns sehen", sagte eine tiefe Stimme bei der mir ein Schauer den Rücken herrunterlief.
Die Mädchen begannen wieder loszuschluchzen und die Jungs bekamen langsam auch glänzende Augen.
Mit zitternden Hände holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und suchte nach Ethans Kontakt.
Als ich Ethan endlich gefunden hatte, drückte ich mit zittrigen Fingern auf das Anrufsymbol und hielt mir das Telefon an mein Ohr.
Gerade als ich schon wieder auflegen wollte, da keine Antwort kam, klickte es in der Leitung und eine tiefe Stimme erklang. Automatisch hielt ich meinen sowieso schon stockenden Atem an und lauschte der Stimme.
"Ja?"
"Jake?", fragte ich verwundert und flüsternd damit nicht die ganze Schule mein Telefonat mitbekam.
"Ja was gibts?"
"Wo ist Ethan?"
"Der ist gerade los gegangen um etwas zu Essen zum holen, wieso?"
"Jake ihr müsst uns helfen", flüsterte ich panisch. Ich konnte jetzt nicht auf Ethan warten bis er zurück kam das würde zu lang dauern.
"Was ist los?", fragte Jake sofort alamiert und ich hörte leises Stimmengemurmel im Hintergrund.
Im nächsten Moment knallte es wieder ziemlich laut im Schulgebäude, was ich als einen weiteren Schuss identifizierte. Die Mädchen und Jungs zuckten alle zusammen und weinten nur noch mehr. Sogar unser Lehrer weinte leicht.
"Ally was ist los bei euch?!", rief Jake.
"E-Es kam vorher ein A-Alarm", ich atmete zittrig ein bevor ich weiter sprach "und jetzt ist hier ein Amokläufer im Haus."
"Ok. Ally beruhige dich. Weißt du wie es Shauna geht?", wurde er sofort sachlich.
"N-Nein", sagte ich knapp und versuchte mich krampfhaft zu beruhigen was das alles aber nur noch schlimmer machte.
"Ally. Atme ganz ruhig. Denk an schöne Momente und nicht daran in welcher Situation du dich gerade befindest. Wir werden jetzt alle zusammentrommeln und euch dann da raus holen. Erschreckt euch nicht denn wir werden vermutlich durch die Fenster kommen", erklärte Jake ruhig.
"Jake", sagte ich leise und schwach.
"Ja?", hörte ich ihn etwas angestrengt fragen. Vermutlich lief er gerade umher.
"Bitte lass mich nicht allein", flüsterte ich.
"Das tue ich schon nicht", beteuerte er.
"Ich muss mich kurz anziehen und muss dich kurz auf die Seite legen, ja? Ich bin sofort wieder da. Versuche dich zu beruhigen", sagte er bevor ich die Augen schloss und versuchte meine Sinne herrunterzufahren und an die schönen Momente zu denken.
Ich dachte an sie Zeit in der ich angekommen war. An den Tag in dem ich Dad zum ersten mal wiedergesehen hatte und an dem ich meine Brüder wiedergewonnen hatte. Wie ich sie alle geärgert hatte und wie viel spaß wir hatten. Ich dachte daran als wir shoppen waren und daran als wir den Abend danach zusammen im Wohnzimmer geschlafen hatten. Meine Gedanken schweiften weiter zu dem Kochabend bei dem wir alle zusammen gekocht hatten und Faxen machten. Viele dieser Momente schossen mir durch den Kopf und als letzte tauchte das Bild von Jake in meinem Kopf auf. Wie wir uns gestern geärgert hatten und wie wir die Fernbedienung wieder verarztet hatten. Ein trauriges Lächeln legte sich auf meine Züge und eine kleine Tränee stahl sich aus meinem Auge.
"Ally? Bist du noch da?", riss mich Jakes Stimme aus den Gedanken.
"Ja?", antwortete ich mit neuer Energie.
"Du bist auf Lautsprecher sodass wir dich alle hören können", erklärte er doch im nächsten Moment hatte ich mein Handy nicht mehr in der Hand da Belle es mir aus der Hand gerissen hatte und durch das Klassenzimmer warf.
"Wir werden hier sterben und du telefonierst?! Ist das dein Ernst?!", schrie Coco mich schluchzend an.
Belle musste musste ausversehen, als sie mir das Handy aus der Hand gerissen hatte, auf den Lautsprecherknopf gedrückt haben denn die wütende Stimme von Ethan ertönte plötzlich.
"Hey! Da ist ein verdammter Amokläufer bei euch und ihr habt nichts besseres zu tun als euch anzuschreien?! Hackt's bei euch?!", schrie er sauer.
"Ethan", seufzte ich glücklich endlich meinen Bruder zu hören.
Ich lief zu meinem Handy um wieder alleine mit den Jungs zu telefonieren.
Jake's Sicht
Das war doch jetzt nicht ihr ernst! Jetzt fingen die auch noch zu streiten an! Zum Glück übernahm Ethan die Situation sodass ich mich voll und ganz auf den Einsatz konzentrieren konnte. Ich war wiedereinmal der Einsatzleiter was so viel hieß wie, dass ich anschaffen musste.
Insgesamt standen vor mir gerade fünfzig Top ausgerüstete FBI Agenten die nur darauf warteten Leben zu retten.
"Los fahren wir", sagte ich und machte mich auf den Weg in unsere Garage mit den gepanzerten Autos.
Ich stieg mit Ethan in ein Auto während ich die Nummer von meiner Schwester wählte. Ally war gerade so voller Energie so dass Ethan ihr den Plan erklärte. Ich hoffte wir würden sie da noch rausbekommen.
"Jake!", rief meine Schester mit brüchiger Stimme und ein wenig Hoffnung. Sie weinte. Wer konnte es ihr verübeln.
"Shauna geht es dir gut?", fragte ich sofort während ich die Sirene auf das Autodach stellte und mit den anderen Wagen aus der riesen Garage in richtung High School fuhr.
"Ja, aber bitte helft uns. Ich habe Angst Jake", schluchzte sie.
"Shauna beruhige dich. Wir sind auf dem Weg und werden Leute durch die Fenster zu euch schicken. Erschreckt euch nicht zu sehr. Ich hab dich lieb", beschwichtigte ich auch sie während ich über den Asphalt bretterte.
"Ich dich auch", hauchte meine Schwester noch bevor sie auflegte. Ich warf mein Handy in eine Kuhle in der Tür und widmete mich dann der Straße.
"Ally wir sind gleich da. Bewahre einfach Ruhe und bleibt Still bis jemand von uns kommt", dirigierte Ethan seine Schwester die daraufhin zustimmendes murmelte. Ethan legte auf und legte sein Handy zu meinem.
Aus weiter Entfernung sahen wir schon das Schulgebäude doch davor tümelte sich ein großer Stau.
Genervt schnaubte ich und stellte die Sirene an. Die Autos bildeten eine Rettungsgasse und alle unsere Autos fuhren in einem Affenzahn durch diese durch.
Das Gebäude wurde immer größer und als wir dort ankamen, standen schon Polizei, Krankenwägen, Fernsehen und sogar der Bürgermeister überall verteilt.
Ich entdeckte unseren Chef und fuhr zu ihm wo ich dann auch parkte.
Ethan und ich stiegen schnell aus dem Wagen und kontrollierten noch einmal unsere Waffen bevor wir zu unserem Chef liefen der gerade mit dem Polizeichef und dem Bürgermeister redete. Neben ihnen war ein Absperrband bei dem Reporter verzweifelt versuchten, mit irgendjemandem zu reden.
"Das ist unser Einsatzleiter Jake Evans", sagte unser Chef als er uns bemerkte woraufhin sich der Bürgermeister und der Polizeichef neugierig umdrehten.
"Sir", begrüßte ich unseren Bürgermeister Mr. Collins mit einem knappen Kopfnicken und einem kurzen Handschlag nachdem ich auch unserem Chef und dem Polizeichef die Hand gereicht hatte. Ethan tat es mir gleich.
"Es ist mir eine Ehre", beteuerte Mr. Collins und sah uns Stolz an.
"Das können wir nur zurück geben", sagte Ethan höflich.
"Es erfüllt mich mit Stolz wenn ich solche zwei jungen, starken Männer sehe, die sich so sehr für unsere Stadt engagieren", redete Mr. Collins drauf los doch ich hörte nicht wirklich zu. Ich ignorierte ihn einfach genauso wie es Ethan tat und zusammen liefen wir zu unseren Leuten die sich noch einmal durchcheckten. Wir spürten nur viele empörte Blicke im Rücken da wir gerade unseren Bürgermeister stehen gelassen hatten.
"Also Jungs. Ihr wisst was ihr zu tun habt", sagte ich mit lauter Stimme, so dass mich ja jeder hören konnte, zu meinen Leuten die daraufhin nickten und auf das Gebäude zu liefen um dann an ihren Ecken zu verschwinden.
Ein paar Minuten verstrichen, bis die ersten, erleichterten Schüler auf uns zu gerannt kamen. Sie wurden sofort von den Ärzten in beschlag genommen und liefen dann glücklich zu der Menschenmasse aus Eltern die sich versammelt hatte.
Nach einer viertel Stunde wurde überall hinter uns herumgewuselt doch ich und Ethan genauso wie die Cops und unser Chef standen mit verschränkten Armen vor dem Gebäude und beobachteten jeden einzelnen der das Gebäude verließ. Unsere Mannschaft war auch auf höchster Achtung war jedoch nicht so angespannt wie wir vier. Wir könnten jeden Moment eingreifen wenn etwas schief gehen würde.
Die nächste Klasse verließ das Gebäude und plötzlich lief ein verheultes Mädchen auf uns zu. Die Leute versuchten sie aufzuhalten da sie nicht in unsere Zone durfte, doch meiner Schwester war das herzlich egal. Keine Minute später fiel sie Ethan der neben mir stand in die Arme und knutschte ihn ab.
Da er jedoch in Alarmbereitschaft war und es sein könnte, dass er jeden Moment eingesetzt werden würde, war er etwas überfordert was mich zum schmunzeln brachte. Auch unser Chef und die Cops sahen ihnen belustigt zu.
"Shauna du solltest zu den Ärzten gehen", sagte ich nach einer Weile in der das so weiterging. Sie schien mich erst jetzt zu bemerken und fiel jetzt auch mir um den Hals weshalb ich einen dankbaren Blick von Ethan bekam.
"Shauna! Ich muss arbeiten!", zischte ich wütend.
"Ja und?", fragte sie leise und drückte sich noch mehr an mich.
"Ich muss aufpassen was hier rein und raus geht ich kann jetzt nicht", murrte ich nur.
"Schatz du solltest zu den Ärzten gehen", wiederholte Ethan meinen Satz von vorher noch einmal.
"Aber ich will bei euch bleiben", schmollte meine Schwester.
Ethan sah mich fragend an da ich hier das sagen hatte und somit bestimmen durfte wer bleiben durfte und wer nicht.
"Bring sie zu den Autos", sagte ich während ich mit zusammengekniffenen Augen einen nächsten Schülerstrom durchcheckte der das Gebäude verließ. Die Autos standen keine fünf Meter hinter uns also würde das wohl noch nah genug sein.
Shauna lächelte mich dankbar an und ging dann mit zu Ethan der dann jedoch keine Minute später wieder neben mir stand.
Nach einer weiteren viertel Stunde, war der größte Teil abgeklungen und nurnoch einzelne Personen in begleitung unserer Leute kamen nurnoch aus dem Gebäude.
Plötzlich kam ein panischer Direktor auf und zu gerannt. Hinter ihm zwei meiner Männer.
"Sir! Eine Schulklasse ist noch im Gebäude! Im obersten Stock! Sie müssen sie da raus holen!", redete er drauf los woraufhin meine zwei Männer schuldbewusst auf den Boden sahen.
"Wer war dafür zuständig?", fragte ich gereizt. Shauna trat wieder zu uns.
"Wir", sagte einer der beiden Typen hinter dem Direktor zerknirscht.
Sofort wuchs meine Wut. Diese beiden Typen hatten noch nie wirklich etwas auf die Reihe bekommen und zogen wegen jeder Scheiße ihren Schwanz ein.
"Verdammt nochmal bekommt ihr denn überhaupt nichts auf die Reihe?!", schrie ich sie an weshalb alle zusammenzuckten. Nun lag die komplette Aufmerksamkeit auf uns.
Ich glühte nur so vor Zorn und wäre warscheinlich komplett ausgerastet wenn Ethan mir nicht eine Hand auf die Schulter gelegt hätte.
"Welche Klasse ist es?", fragte er auch sichtlich sauer.
Sie nannten uns die Klasse und Ethan wurde ganz bleich im Gesicht.
"Das ist Allys Klasse", hauchte er. Meine Wut stieg noch mehr.
"Geht zu den anderen", befahl ich und sie liefen zerknirscht los.
Ich lief zu unserem Wagen in dem die ganzen Waffen lagen und schloss ihn mit meinem Spezialschlüssel auf. Drinnen schnappte ich mir ein großes Gewehr und schloss den Wagen wieder zu.
Während ich zu Ethan und Shauna zurück lief, kontrollierte ich meinen Gürtel mit der kleinen Waffe und den Munitionen ein letztes mal.
Alle umstehenden sahen mich mit großen Augen an als ich an Ethan ud den Cops vorbei, alleine auf das große Gebäude zu lief während in meiner rechten Hand ein großes Gewehr lag.
"Jake was soll das werden?", rief Ethan und hielt mich an meiner Schulter zurück.
"Ich werde sie da jetzt raus holen", grinste ich da ich gerade wirklich Lust darauf hatte Ally zu helfen. Außerdem konnten die anderen dann noch daraus lernen.
"Nein. Lass mich das machen", sagte mein bester Freund hektisch und wollte mir schon die Waffe aus der Hand nehmen, als ich seine Hand fest hielt. Ich war viel stärker als er und seine Brüder zusammen.
"Kümmer du dich um meine Schwester", lächelte ich ihn an bevor ich mich weiter drehte und weiter auf das Gebäude zu lief. Ich kontrollierte ein letztes mal noch einmal ob ich auch ein Seil dabei hatte und ging dann beschwingten Schrittes zu dem Platz, an dem ich best möglichst in Allys Klassenzimmer kommen würde.
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Heyyyy...
eigentlich war das Kapitel anders geplant...
Naja ich beeile mich mit dem Rest der hier eigentlich noch rein sollte und versuche ihn morgen zu veröffentlichen.... ich bin eigentlich ganz zuversichtlich :)
ich hoffe es hat euch gefallen ;)
Lg,
FrieRi :)
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