Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Louis - Ein hoffnungsloser Fall

In den nächsten zwei Wochenhielten Harry und ich den Kontakt, den wir neu aufgebaut hatten. Wir schrieben beinahe jeden Tag. Es waren so viele Nachrichten, dass ein Guten Morgen oder ein Gute Nacht überflüssig war, denn wir führten die Unterhaltung einfach weiter über mehrere Tage hinweg. Die Themen blieben meistens oberflächlich, wir sprachen keine ernsten Themen an. Mir kam es wie ein dünner Faden vor, der jeden Moment zerreißen könnte. Ich hielt ihn in den Händen, immer darauf bedacht, ihn nicht zu sehr zu spannen. Es war eine Art beschnuppern, zumindest von meiner Seite her. Und wenn ich morgens die Augen öffnete und auf meinem Handy bereits eine Nachricht von ihm entdeckte, dann hüpfte mein Herz ganz glücklich in meiner Brust und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. 

Am Freitagnachmittag kam ich aus dem Unigebäude und streckte mich ausgiebig, bevor ich tief durchatmete. Die letzte Prüfung lag hinter mir und ich ging mit einem guten Gefühl durch die Eichenholztür hinaus an die frische Luft. Das alte Gebäude war zugig, erinnerte mich immer eher an Hogwarts, als an eine echte Universität. Doch ich liebte es hier. In diesen alten Gemäuern war mein Kopf frei und die Ideen sprudelten nur so durch meinen Körper, bereit, aufgeschrieben zu werden. Bei dem Gedanken daran, wie viele Texte ich schon verfasst hatte und wie viele angefangene Romane als unfertige Manuskripte unter meinem Bett lagen, musste ich schmunzeln. Sie alle waren unfertige, teils kaputte Werke, die wohl nie das Licht der Welt erblicken würden. Sie alle drehten sich um Harry oder Mom.

Mein Handy klingelte und ich zog es aus meiner Jeans hervor, lächelte, als ich Zayn's Namen darauf las. „Zaynie, hey", sagte ich zur Begrüßung, als ich seinen Anruf annahm.
„Lou, hey. Wie geht's dir?" fragte er mich.
„Soweit gut. Und dir? Was machst du so?" antwortete ich und schlenderte über die Wiese im begrünten Innenhof der Uni zu einer kleinen Parkbank, auf die ich mich setzte. Ich lehnte mich zurück und hörte Zayn zu, wie er mir von seinen eigenen Prüfungen berichtete und dass er als Abschlussarbeit ein Porträt anfertigen musste.
„Das klingt spannend. Wen wirst du porträtieren?" fragte ich neugierig.
„Am liebsten dich", sagte er. Überrascht stockte ich einen Moment. „Ehrlich?" hakte ich nach. „Was ist denn mit deiner Angebeteten?"
Zayn lachte am anderen Ende der Leitung. „Der Prof meinte, wenn ich sie noch einmal zeichne, lässt er mich durchfallen. Es muss jemand anderer sein." Lachend schüttelte ich den Kopf. „Ich fühle mich außerordentlich geehrt, deine zweite Wahl zu sein, mein Liebster." 

Wir sprachen noch eine ganze Weile, ich berichtete ebenfalls von meinen Prüfungen und wir beschlossen, dass wir uns wieder in der Mitte treffen würden, um zu feiern. Dass wir jetzt praktisch fertig waren mit dem Studium war ein durchaus relevanter Grund, außerdem fehlte er mir bereits wieder und ich wollte ihn sehen.
„Es wird so viel einfacher, wenn du endlich nach London ziehst", hörte ich ihn sagen. Zustimmend nickte ich. „Es ist bald so weit. Drei Wochen noch, Zaynie." 

Ich hatte mich bereits in denletzten Monaten um eine passende Stelle gekümmert, hatte mich bei allen möglichen Verlagen in England um eine Stelle in der Lektorat-Abteilung beworben. Letzte Woche hatte ich dann endlich die Zusage erhalten. Zu meiner Begeisterung war es Bloomsbury gewesen, einer der bekanntesten Verlage in England. Harry Potter wurde dort veröffentlicht und ich empfand es als einen riesigen Erfolg, dass sie mich angenommen hatten. Es handelte sich zwar nur um ein schlecht bezahltes Praktikum, doch ich wusste, dass das meine Chance war, Fuß im Verlagswesen zu fassen. Zayn hatte mir angeboten, dass ich bei ihm wohnen konnte, was ich für den Anfang nur zu gern annahm. Es schien sich endlich Erfolg abzuzeichnen und ich konnte es kaum erwarten, meine Sachen zu packen und die Wohnung in Oxford an meine Schwester zu übergeben. Sie war zwar traurig, dass ich bald von ihr weg war, freute sich allerdings mindestens genauso sehr auf die Wohnung. Das Studentenheim war nicht ihr Ding, da war sie wie ich. Wir brauchten unsere Ruhe hin und wieder. 

Ich verabschiedete mich von Zayn und lief zu meiner Wohnung, vor der Lottie bereits wartete und mich ungeduldig ansah. „Was guckst du denn so genervt?" begrüßte ich sie. Meine Schwester lachte und umarmte mich fest. „Ich warte hier schon ewig! Wo warst du denn?" fragte sie mich, während ich die Tür aufschloss und wir hineingingen.
„Ich habe mit Zayn telefoniert."
„Klar, darüber kann man ja seine kleine Schwester vergessen", sagte sie gespielt genervt. Schmunzelnd gingen wir in meine Wohnung und ich küsste ihre Wange. „Tut mir leid. Sieh's mal so, du bekommst dafür eine Zweizimmerwohnung in Uni-Nähe", zog ich sie auf. Lottie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Das ist wirklich überhaupt kein Argument, das ist dir klar, oder?"

Erneut lachte ich und warf meine Sachen auf den Küchentisch, betrat mein Schlafzimmer und holte mir bequeme Kleidung aus dem Schrank, tauschte mein Hemd und die enge Hose sofort dagegen ein. Schon nach wenigen Augenblicken fühlte ich mich besser und ging zufrieden zurück zu Lottie. Sie sah mich prüfend an.  „Wieso wusste ich nicht, dass du wieder mit Harry Kontakt hast?"

Ich runzelte die Stirn, bemerkte erst jetzt, dass mein Handy vor ihr auf dem Tisch lag. Der Sperrbildschirm zeigte eine eingegangene Nachricht von ihm an. Schuldbewusst sah ich zu Lottie. „Ich wollte es dir noch nicht sagen. Erst, wenn ich mir selbst sicher bin, was hier gerade passiert", gab ich ehrlich zu und setzte mich zu ihr an den Tisch. Sie sah mich überrascht an. „Wie meinst du das? Was ist denn in London passiert, als du dort warst?" hakte sie nach.
Ich seufzte und erzählte ihr von dem Konzert und dem darauffolgenden Gespräch. Sie hörte mir aufmerksam zu und als das Wort Konversionstherapie fiel, riss sie die Augen auf. Ich nickte nur, sah sie bedrückt an. „Er hat nicht drüber geredet und ich weiß nicht viel über solche Camps. Aber ich weiß endlich, dass er mich nicht freiwillig einfach so verlassen hat, verstehst du? Ich wäre dumm, ihm keine Chance zu geben."
Lottie nickte. „Und ist er denn...?" Sie stoppte und sah mich unsicher an. Ich schüttelte den Kopf. „Er möchte wieder mit mir befreundet sein", sagte ich leise. 

Lottie's Blick wurde mitleidig und sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ich unterbrach sie und schüttelte noch einmal den Kopf. „Du brauchst nichts sagen. Zayn hat mir bereits gesagt, dass er mir nur wieder das Herz brechen wird und dass ich mich unglücklich mache."
Sie nickte und presste die Lippen aufeinander, sah mich an. „Nun ja, da hat er recht. Dazu kann ich wirklich nicht mehr viel beitragen", entgegnete sie schlicht. 

Ich schmunzelte, ehe ich den Kopf schief legte und seufzend auf mein Handy sah, dass zwischen uns auf dem Tisch lag, wie ein Mahnmal. „Was soll ich sagen, Lots. Ihn gar nicht zu sehen tut noch viel mehr weh", fügte ich leise hinzu und zuckte mit den Schultern. Sie griff über den Tisch nach meiner Hand und drückte sie leicht. „Ich will nur, dass du auf dich Acht gibst, wenn du in London bist. Du darfst dich nicht verrennen, okay? Er hat eine Freundin."
Ich sah sie an. „Nur Freunde, ich weiß", sagte ich und schielte auf mein Handy. „Was hat er denn eigentlich geschrieben?" fragte ich neugierig. Lottie lachte kopfschüttelnd und schob es mir zu.
„Weiß ich nicht, ich kenn ja deinen Pin nicht." Grinsend streckte ich ihr die Zunge raus, ehe ich es entsperrte und die Nachricht öffnete. 

Boo, wie lief die Prüfung? Ich will alles wissen! Niall hat am Samstag übrigens Geburtstag und feiert. Er hat gesagt, ich soll auch dich einladen. Hast du Lust, auch zu kommen? Du kannst Zayn auch fragen. Ich würde mich freuen!

Sofort lächelte ich und biss mir auf die Lippe. Noch immer nannte er mich Boo und auch wenn es ein furchtbar alberner Spitzname war, sobald er ihn aussprach, liebte ich ihn einfach. Harry hätte damit aufhören können, jetzt wo wir erwachsen waren. Er hätte Lou oder Louis sagen können. Doch er tat es nicht. Er blieb dabei und es machte mich irgendwie glücklich.
„Du bist ein absolut hoffnungsloser Fall, Bruderherz."

Ich sah zu Lottie, die mich kopfschüttelnd beobachte. Ich lachte leise und nickte, ehe ich Zayn einen Screenshot der Nachricht schickte, um ihn um eine Planänderung für das Wochenende zu bitten. Dann sah ich meine Schwester wieder an. „Also?" fragte sie neugierig. „Was will er?"
„Er hat mich eingeladen zu Niall's Geburtstagsparty am Samstag", antwortete ich ihr. Sie nickte anerkennend und sah mich mit einem vorsichtigen Lächeln an. Lottie traute der Situation nicht, das war selbst mir klar. Ich traute ihr schließlich auch nicht.
„Keine Sorge, ich werde Zayn mitnehmen", sagte ich deshalb und sie wirkte sofort zufriedener, ihr Lächeln wurde breiter. Sie beugte sich nach vorn und in ihrem Ausdruck flammte etwas Spielerisches auf. „Wenn du zurück bist, räumen wir die Wohnung aus, oder?"
Ich lachte auf. „Noch bin ich nicht in London, Fräulein. Außerdem, wenn ich alles mitnehme, hast du weder Möbel noch Besteck. Sei froh, dass ich so ein toller großer Bruder bin und dir alles lasse", entgegnete ich mit einem Zwinkern. 

Lottie schmollte und sah mich bittend an, doch ich blieb hart. Irgendwann sah sie es ebenso ein und ihr Ausdruck wurde trotzig. „Ich wünsche dir, dass Zayn dich in seiner Abstellkammer unterbringt, anstatt dir ein Gästezimmer zu geben", sagte sie zickig.
Einen Moment sah ich sie überrascht an, dann brachen wir gemeinsam in lautes Gelächter aus. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro