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Kapitel 7

Kathrina Kowaljow

Ich kam nur in einem Handtuch bekleidet aus dem Badezimmer und sah aus dem Fenster in meinem Zimmer.
Wind.
Regen.
Donner.
Blitze.
Ist doch scheisse. Nichts gegen Regen, aber sobald ein großes Unwetter aufzog lagen meine Nerven blank. Es war nicht im geringsten nachvollziehbar wie manche Menschen sich Regenplätschern und Donner zum entspannen anhören konnten. Einfach überhaupt nicht nachvollziehbar. Allein bei dem Gedanken an Unwetter drehte ich durch.
Ich atmete tief durch und schluckte die Panik, welche mich gleich zu übermannen drohte, runter. Es war alles in bester Ordnung. Ich war im Haus und nicht draußen, also konnte mir nichts passieren.
Ein kurzes Bild durchzuckte mich, aber ich verbannte diese grauenhafte Erinnerung ganz nach hinten in meinen Kopf. Jetzt durfte ich nicht schon wieder darüber nachdenken.
Ich brauchte nun ganz dringend einen Beruhigungstee. Sonst würde ich das nicht ohne Panikattacke überstehen. Ich bemerkte schon die Anzeichen, meine zitternden Glieder und meinem beschleunigten Atem. Das war die Hölle auf Erden.
Ich tapste Richtung Küche, als ich Stimmen hörte. Genervt ließ ich meinen Kopf hängen. Andauernd waren Menschen bei uns zuhause. Hatten die kein eigenes? Ich fühlte mich wie in einem Tierheim für streunende Footballspieler. Jeder von ihnen war stinkreich und besaß genauso ein riesiges Haus wie mein Onkel und meine Tante. Nicht auszuhalten diese ständigen Treffen, sowie eine Art Selbsthilfegruppe die sich immer an unserm Kühlschrank bediente. Irgendwann würde ich sie alle hochkant rauswerfen.
Brandon, Kay, Spencer und - ich glaube er hieß Gordon - aus dem Footballteam saßen am Küchentisch und sahen mich an als ich den Raum betrat. Mit zusammengepressten Lippen verkniff ich mir mein Grinsen. Meine Wirkung auf die meisten Typen war mir durchaus bewusst. Aber ich musste ihnen meinen Triumph ja nicht unter die Nase reiben.
Ich holte einen Kräutertee und eine Tasse aus dem Küchenschrank.
,,Kat?" Brandon räusperte sich, weshalb ich mich zu ihm umdrehte. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen. „Du hast nur ein Handtuch um."
,,Stell dich nicht so an. Ich glaube nicht das es jemanden stört." sagte ich abwesend. Ich konzertierte mich darauf meine Stimme nicht beben zu lassen. Das Gewitter drang immer lauter durchs Haus, auch wenn ich mir das wahrscheinlich nur einbildete. Trotzdem verlor ich langsam die Geduld.
Ich durchstöberte verwirrt den Schrank, in welchen normalerweise meine Tabletten sein müssten, aber ich konnte sie einfach nicht finden.
Ich schnaufte laut. „Hast du meine beschissenen Beruhigungstabletten gesehen?"
Ich zuckte zusammen, als es erneut donnerte. Gestresst fuhr ich über meine Augenlieder und atmete leise aus. Nicht mehr lange und ich würde irgendwas zerschlagen. Mein Auge zuckte verräterisch und ich merkte das Brennen hinter meinen Lidern. Verdammt, reiß dich zusammen, Kat!
Ein und ausatmen.
Ein und wieder aus. 
Brandon stand von seinem Stuhl auf und öffnete ein Küchenschränkchen über mir. Er hielt mir meine Tabletten vor die Nase.
Peinlich.
,,Danke." flüsterte ich. Ich löste die Tabletten in dem lauwarmen Tee auf.
„Alles in Ordnung?"
,,Wann holst du Daniel und Jeanette morgen vom Flughafen ab?" versuchte ich von mir abzulenken, während ich mir den Tee machte.
,,Morgen früh. Wer war das Mädchen, welches vorhin da war?"
,,Jill."
,,Gehts noch ungenauer."
Ich seufzte und wärmte meine Hände an der Tasse. „Eine Freundin aus Spanien. Wieso willst du das wissen?"
Er kannte das Codewort, so wie er es gerne nannte.
„Ich wollte lediglich wissen, mit wem du dich triffst. Das ist nicht verboten."
Ich schüttelte meinen Kopf und machte mich auf den Weg zur Tür. „Nein. Du willst mich kontrollieren."
Er seufzte. „Fängst du schon wieder damit an?"
Ich zuckte mit den Schultern und verließ die Küche. Wäre ich doch nur in meinem Zimmer geblieben, dann hätte ich mir den Blödsinn hier sparen können.

▪️▪️▪️

Fertig angezogen betrat ich die Küche und  lächelte unsere Haushälterin Berta an. Der Herd brutzelte und Berta rührte in der Pfanne. Ihre lockigen schwarzen Haare wurden von einem blauen Band zurückgehalten und an ihren Schultern hing ein geblümtes knielanges Kleid. Ehrlich gesagt hatte die Mitte vierzig-jährige Ähnlichkeiten mit Jennifer Anniston.
,,Guten Morgen, Berta. Ist Brandon Jeanette und Daniel abholen?"
Sie nickte lächelnd. Berta war immer so fröhlich. Manchmal wünschte ich ich hätte ihre Lebensfreude.
,,Sie müssten gleich wieder im Hause sein. Rührei mit Speck? Wie jeden Samstag?"
Ich nickte. Berta stellte mir einen Teller mit gut riechendem Frühstück vor die Nase. Ich liebte ihr Essen. „Als hättest du meine Gedanken gelesen. Sind Martin und Mario da?"
,,Die beiden fahren den Wagen vor. Mario hat gesagt, dass du in den Hof sollst, sobald du deinen Onkel begrüßt hast."
Ich nickte erneut und spießte ein Stück gebratenen Speck auf.
Auf einmal legte Berta mir eine Tablette vor die Nase. Ich runzelte verwirrt meine Stirn.
,,Dein Psychiater hat angerufen. Er meinte, dass vier Monate vorbei seien und du wieder anfangen sollst deine Medikamente zunehmen."
,,Was ist das?"
,,Citalopram."
Ich schluckte.
Ooh, Kat. Jetzt musst du die Psychopillen wieder nehmen.
Ich dachte ich hätte das ganze Schwitzen und das kotzen hinter mir.
Ist doch alles Hundepups.
,,Muss ich wirklich?"
Sie sah mich auffordernd an. Widerwillig schluckte ich die Pille und spülte mit einem Schluck Wasser nach.
Ich hatte die Medikamente vor Monaten abgesetzt, da ich nicht mehr richtig schlafen konnte und Probleme mit meinem Gewicht hatte. Außerdem war ich ständig benommen und bekam andauernd Schwindelanfälle. Es war schrecklich. Doktor Honor verschrieb mir die Beruhigungsmittel gegen meine Panikanfälle und setzte das Citalopram ab. Die Haustür öffnete sich und ich hörte die Stimmen meines Cousins und seiner Eltern. Leicht lächelnd begab ich mich in den Flur und wurde sogleich mit einem leichten Lächeln empfangen.
,,Schön euch wieder zusehen."
,,Wir freuen uns auch." erwiderte Daniel.
Brandon schob die Koffer die Treppe nach oben und ich folgte meiner Tante in die Küche.
,,Wie war die Reise?" fragte ich höflich.
,,Sie war wundervoll. Wir haben uns den Eifelturm bei Nacht angesehen und sind die Champs-Élysées entlang spaziert."
Sie sah verträumt zu ihrem Ehemann, welcher in die Küche kam. Die beiden sahen so glücklich und ausgeglichen aus.
Ich beneidete die zwei. So jemanden zu finden war vermutlich der Traum eines jeden Mädchens. Aber eben nur ein Traum.
Daniel setzte sich an den Küchentisch und nahm die Tageszeitung von Berta entgegen.
,,Was hast du heute noch vor?"
,,Ich wollte gleich noch in den Spa und heute Abend auf eine Party."
Daniel nickte und blätterte in der Zeitung. „Komm nicht zu spät." sagte er abwesend.
„Natürlich nicht."
Ich schlüpfte im Flur in schwarze Leder Ankle Boots von Balenciaga und einen Strickmantel. Immerhin war es fast November und die Temperaturen sanken von Tag zu Tag. Im Hof stand der graue Range Rover von Mario schon bereit und Martin und Mario saßen schon im Auto.
,,In den Spa."
Martin nickte und startete den Motor. Ich sah aus dem Fenster und schaute den Palmen hinterher, als ich eine Nachricht auf mein Handy bekam. Mein Herz geriet ins Stolpern als ich sah wer mir geschrieben hatte.

Wir müssen reden! ~Le

Was ist passiert?

Gehst du auf Kay's Party? ~Le

Ja.

Wir treffen uns da! ~Le

Le war ein kleiner Asiate, welcher ordentlich viel Sarkasmus und Temperament in sich trug. Er war vor meiner Zeit in Spanien ein ziemlich guter Freund gewesen. Auch von Max, aber das war eine andere Geschichte. Er war seitdem nicht mehr mit mir in Kontakt getreten und wenn er so plötzlich etwas ernstes besprechen wollte, dann musste es dringend sein. Aber darüber wollte ich mir keine Gedanken machen. Heute war mein Tag. Entspannen und den Kopf frei bekommen. Da hatte ich mir keine Zeit in der Vergangenheit zu stöbern.
,,Wir sind da."
Der Range Rover hielt vor dem Beverly Fitness and Relax. Es war ein riesiges Haus mitten in Beverly Hills, welches von außen aussah wie ein weißer Klotz. Doch von innen sah es aus wie in einem Traum. Kerzen, Bambus, Räucherstäbchen, Blütenblätter und haufenweise gedämmtes Licht.  Früher war ich mindestens alle zwei Wochen hier. Ab und zu ging ich hier auch in den Fitnessbereich, aber ich war einfach zu unmotiviert.
Freya, die Empfangsdame und eine gute Bekannte nahm mich lächelnd in Beschlag. Sie war blond, etwas breiter und hatte atemberaubende grüne Augen. Sie war Anfang zwanzig und arbeitet seit zwei Jahren hier. Wir hatten uns öfter zum Lunchen getroffen, früher mein ich.
,,Oh, Kathrina. Du siehst wunderbar aus. Du warst lange Zeit nicht mehr hier."
,,Danke. Ich war doch zehn Monate in Spanien auf einer Sprachschule, als Austauschschülerin. Ich hab eure Massagen echt nötig. Und eine Maniküre könnte ich auch gut vertragen."
,,Dann würde ich dich bitten mir zu folgen. Wir haben eine neue Masseuse, da Gigi in Mutterschaftsurlaub ist."
Ich lächelte und folgte ihr zu einem gemütlichen kleinen Raum, welcher von gedämmten Licht beleuchtet wurde. Eine Massageliege stand in mitten des Raumes und an den Wänden hingen Bilder von Buddha und blühenden Magnolien. Es roch nach Zimt und süßem Öl.
Ich hatte diesen Geruch vermisst...
,,Franziska wird wie immer deine Maniküre übernehmen und die Massage wird von Kassandra durchgeführt. Sie hat noch nicht so viel Erfahrung und wenn etwas sein sollte, dann sag mir Bescheid, ja?"
,,Natürlich. Danke!"
,,Du kannst dich schonmal soweit fertig machen. Bademäntel hängen wie immer im Schrank."
Mit einem Grinsen im Gesicht warf ich ihr einen letzten dankbaren Blick zu, bevor sie mich alleine ließ. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und warf mir den weichen Bademantel über. Der Stoff war samtweich und roch nach frisch gebackenen Plätzchen. Gespannt ließ ich mich auf einen der Sessel fallen, welcher hinten im Eck stand und wartete. Höchstens zwei Minuten später kamen Franziska und eine junge braunhaarige Frau ins Zimmer. Sie war höchstens ein paar Jahre älter als ich und wirkte auf den ersten Blick ziemlich sympathisch.
,,Ich bin Kassandra aber ich würde es bevorzugen wenn du mich Kassy nennst. Immerhin werde ich dich nackt sehen."
Ich lachte.
Süß.
,,Ich bin Kathrina."
Sie lächelte breit. Ihre Ausstrahlung war atemberaubend.
Von ihrem Lächeln könntest du dir eine Scheibe abschneiden, Kat.
Sie legte ein Handtuch auf die Massageliege und klopfte auffordernd auf den Stoff.
,,Während ich dich massiere, wird Franziska deine Nägel machen. Freya hat erzählt du hast keinen bestimmten Farbwunsch."
Ich nickte zustimmend, legte mich ohne Bademantel auf den Bauch und meinen Kopf in die Ablage, welche mich auf den glänzenden Parkett sehen ließ. Ich spürte eine weiche, warme Hand an meinen Schulter und augenblicklich schien alle Last von mir zu fallen.
,,Du bist ganz schön verspannt." stellte Kassy fest.
,,War 'ne harte Woche."
Du meinst wohl ein paar harte Jahre, Süße.

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