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10. 𝓥erwirrt

Ich mochte es nicht - ich mochte den Körperkontakt nicht.

»Fuck - fass mich nicht an.«, es dauerte nicht lange, bis ich sie unsanft von mir weg schubste, dabei einen zischenden Ton erzeugte. »Was bildest du dir eigentlich ein?«

»Was ich mir einbilde?«, Liah lachte unglaubwürdig auf, schüttelte fest entschlossen ihren Kopf. »Was bildest du dir ein?«

Mittlerweile verdrehten sich meine Augen zum vierten Mal. Die ständige Wiederholung, das pausenlose Reden - irgendwie kam es mir bekannt vor. »Daeshim, bring sie weg.«

»Aber-«

»Kein aber. Bring sie weg und mach es schnell.«, ich erwiderte mit einem monotonen Unterton, fasste in meine Jackentasche, um mir eine Zigarette rauszufischen.

»Genau, bring mich weg. Raffst du es eigentlich? Du spielst plötzlich den unerreichbaren Arsch, der ständig-«

»Was zur Hölle willst du hier?« Ich unterbrach sie laut, meine Augen funkelten sie böse an. Für eine kurze Zeit herrschte eine erneute Stille, nur die vielen Stimmen der herumlaufenden Personen ertönten. »Was machst du hier, Liah? Denn ich kann mich nicht daran erinnern, dich eingeladen zu haben.«

»Ich wurde gefeuert - wegen dir.«

Ihre Stimme war leise, doch ihre braunen Augen starrten mich immer noch intensiv an.

Kurz hielt ich inne, befeuchtete meine Lippen, um den nächsten Zug zu nehmen, bevor ich meine Hand wieder leicht fallen ließ. »Okay.«

»Okay?«

»Meine Fresse - such dir was anderes, du meintest, es wäre ein Nebenjob.«

»Ich habe dir nie gesagt, dass es ein Nebenjob ist.« Skeptisch zog sie ihre Augenbraue in die Höhe, blickte mich noch irritierter an als zuvor.

»Kunststudium? Du solltest wirklich aufpassen, was du einem Fremden anvertraust.«

Das verstummte sie, ließ sie beinahe erschrecken. Doch das waren wir doch - Fremde.

»Ich schwöre - was passiert hier gerade? Klärt mich bitte auf. Wer liebt wen? Shit, all diese Emotionen - bin wirklich nicht gut darin, weißt du, lieben ist verwirrend. Hab noch nie geliebt - ist mir zu kompliziert - aber auch zu teuer, Frauen wollen immer Geld, immer mehr. Kaufst du ihr was - auf einmal will sie mehr, mein Leben passt nicht da rein, nein. Keine Frau passt hier rein, hab sowieso ja Owen - Owen reicht mir, er ist mir eine Frau genug. Nein, so meine ich das nicht, ihr wisst schon - er ist mein Lieblingshyung - und manchmal vergesse ich, dass er älter ist und -.«

»Fuck - halt die Fresse.«, Liah verzog ihre Mimik, blickte meinen besten Freund unglaubwürdig an. So unglaubwürdig, dass es schon wieder amüsierend war.

Daeshim - ein ungeklärtes Mysterium.

»War das zu hart? Schläft ihr doch miteinander? Du musst wissen - dein Typ - falls du wirklich mit ihm schläfst - ist nicht ganz so loyal, wie du es dir vielleicht vorstellst. Aber solange es nur eine Affäre ist, sollte es kein Problem sein. Richtig, Owen?«

»Richtig.«, entspannt blickte ich ihn an, zerdrückte wenig später doch die Zigarette, um diese unachtsam auf den Boden zu schmeißen. »Und jetzt bring sie weg.«

»Aber Owen - wir können sie nicht einfach so wegbringen. Sie ist hier eingebrochen - hat vielleicht etwas zu viel gesehen - vielleicht mit einem geredet, der dachte sie wäre eine von uns - nein, wir müssen sie erst befragen. Owen? Wir müssen ihre Taschen durchsuchen, ihre Daten herausfinden - warte. Hast du zufällig eine Tasche mit? Wenn ja - ich muss sie leider durchsuchen.«, er schenkte ihr ein schiefes Lächeln, blickte sie verzeihend an.

Daeshim ist ein guter Mensch. Ein loyaler Bruder, der durch mich in die falsche Schiene gelangen ist - etwas, was ich mir niemals verzeihen kann.

»Ich werde mich nicht befragen lassen und nein - ich habe keine Tasche mit.«, Liah sprach mittlerweile etwas ruhiger, versuchte dabei gekonnt den Augenkontakt mit mir zu verhindern.

»Hm, das ist gut - gut, dass du keine Taschen dabei hast. Trotzdem muss ich dich mitnehmen - vielleicht für die Nacht - vielleicht für den nächsten Tag. Regeln sind Regeln - die gibt es auch bei uns.«

»Willst du mich ein zweites Mal entführen?«, sie starrte mir plötzlich doch in die Augen, sodass ich eine Augenbraue in die Höhe zog.

»Von mir aus kannst du dich gerne wieder verpissen gehen.«

»Owen! Ich meine es ernst - ich muss sie befragen und wenn sie nicht freiwillig einwilligt - dann muss ich sie dazu zwingen.«, Daeshim funkelte Liah aufgebracht an. »Ich weiß nicht, wie du hier noch unversehrt stehen kannst - wie du hier gelandet bist, ohne irgendwelche Verletzungen zu haben, aber - die Straßen gehören uns - und Eindringe werden ausgefragt und wenn du Glück hast - wenn du einen guten Tag erwischt hast, kommst du hier lebend wieder raus - aber erst dann. Noch Fragen

Die letzte Frage war rhetorisch - mittlerweile kannte ich Daeshim und sein Gesichtsausdruck hatte sich in wenigen Sekunden zu einem genervten, vielleicht sogar wütendem geändert. Wie ich bereits erwähnte - Daeshim ist zwar kein Unmensch - aber verrückt und Blut klebte nicht selten an seinen zwei Händen.

Es dauerte nicht lange, bis eine unsichere Reaktion von Liah folgte, die mit einem Schlucken endete. »Wer seid ihr?«

»Hatten wir den Namenscheiss nicht schon im Café geregelt?«

»Ich kann mich nur daran erinnern, dass Giada deine Stiefschwester ist.«

Dieses Mädchen hatte eine große Fresse - eine viel zu große Fresse.

»Ich wusste nicht, dass ihr euch so nahe steht.«, Daeshim schenkte mir einen erstaunten Blick, woraufhin ich nur die Augen rollte. »Owen ist ein Stein - keine gesprächige Person. Manchmal habe ich das Gefühl, dass man mit ihm Selbstgespräche führt.«

»Komisch, Owen. Du hast mir dein Geheimnis nach nicht einmal zwei Stunden verraten.«, sie sprach provozierend, verschränkte herablassend ihre Arme ineinander. »Er wollte sogar meine Muse sein, du hättest sein Betteln sehen müssen, er hat nicht aufgehört mit - Aua! Lass mich los!«

Unsanft krallten sich meine Finger in ihren Arm, bevor ich sie mit einer schnellen Bewegung umdrehen ließ. »Daeshim, ich befrage sie. Schick mir die Fragen oder-«

»Was? Nein. Ich befrage sie, Owen. Ich habe sie hier gefunden.«

»Meine Fresse, dann beeil dich und red nicht so viel. Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit.«

»Lass mich los - Owen, ich schwöre es dir, lass mich los oder ich schreie.«

»Ruhig, Jagiya. Mach es nicht noch komplizierter.«

Ich wusste nicht genau, wie spät es war, als wir das düstere Gebäude betraten. Keine Menschenseele befand sich auch nur ansatzweise in der Nähe. Nur die Wandlampe erhellte den großen Raum etwas, sodass es größtenteils dunkel war.

Meine Hände schoben zwei Stühle in die Mitte, die sich gegenüber voneinander befanden, bevor ich meinen Blick wieder auf das Mädchen fokussierte.

»Worauf wartest du?«, ich rümpfte die Nase, deutete auf den Stuhl. »Nimm Platz.«

Daeshim beobachtete das Geschehen vom weitem, erledigte irgendwas mit seinem Handy.

Tatsächlich ließ sich Liah wenig später brummend auf den Stuhl fallen, bevor sie übergeschnappt auf die Decke starrte - langsam fielen meine Augen auf ihre Lippen, auf ihre Haare und zuletzt auf ihre Klamotten.

Sie trug immer noch das Kleid, welches sie zum Kellnern benutzte, eine durchaus zu große Jacke, die ihr bis zu den Knien ging und ihre Haare hatte sie zu einem unordentlichen Zopf gebunden.

»Du siehst komisch aus.«

Ruckartig fielen ihre zwei Augen auf mich, deuteten auf eine Emotion wieder, die ich nicht einordnen konnte - vielleicht weil ich diese nicht kannte oder vielleicht, weil ich sie nicht wahrhaben wollte.

»Liegt vielleicht daran, dass ich seit Stunden im Regen durch die Stadt laufe.«

Unbekümmert hob ich meine Unterlippe, bevor ich einmal den Kopf schüttelte. »Keiner zwingt dich dazu, oder?«

»Wieso bist du so anders?«

Die Geräusche außerhalb des Gebäudes wurden immer leiser, sodass man nur noch unsere Stimmen hörte, die durch den leeren Raum einen Echo erzeugten.

»Wieso bin ich anders?«

»Du verhältst dich anders vor ihm - scheisse anders.«

Mein Blick wich für einen kurzen Moment auf Daeshim, bevor ich ihn wieder auf das Mädchen vor mir legte. »Wieso bist du hier?«

»Lenk nicht vom Thema ab.«

»Ich versuche gerade das Thema zu klären, also beantworte einfach die scheiß Fragen.«

»Was soll das bringen? Ich fühle mich wie im Kindergarten - befragt, weil ich das andere Viertel betreten habe. Glaub mir, wenn ich dir erzähle, dass ich nicht immer in dem anderen Viertel gelebt habe. Ich habe früher-«

»Hör auf.«

»Mit was?«

»Mir Sachen anzuvertrauen - hör auf. Beantworte die Fragen und du kannst gehen.«, ein Seufzen entwich mir. »Stand am Eingang der Straße kein Mann, der dich abgefangen hat - irgendein Zeichen von einer Sicherheitskontrolle oder hast du-«

»Wieso hast du mich zum Café gebracht?«

Ihre Augen hafteten auf meinen, sodass es zu einem innigen Blickkontakt führte, der wenig später durch mein Seufzen unterbrochen wurde. »Sei nicht so fucking schwierig, Liah.«

»Wieso hast du mich zum Café gebracht!«

Dieses Mal war es keine Frage - es war ein hilfloser Schrei, der peitschend durch den Raum hallte und prickelnd in der Luft stecken blieb.

Ihre Augen füllten sich mit Wut - eine nahezu explodierbare Mimik, die drohte zu bombardieren.

Kurz rümpfte ich meine Nase, mein Blick wich für einen kurzen Moment zur Seite, um mir meine nächsten Worte gekonnt zu überlegen. So kam ich ihr schließlich noch näher als zuvor, unsere Nasen berührten sich beinahe - ihre Augen verkleinerten sich provozierend.

»Hör mal-«, für eine Sekunde wich mein Blick auf ihre fest aufeinander gepressten Lippen, bevor ich wieder in ihre hirschbraunen Augen sah. »So läuft das hier nicht.«

»Was-«

»Du stellst keine Fragen, du schleichst dich hier nicht rein und-«, ich schluckte, knirschte daraufhin aufgebracht meine Zähne. »-und du redest erst Recht nicht mit so einem Ton. Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich dich letztens in ein Café gebracht und dich nicht in die nächstbeste Mülltonne verfrachtet habe.«

Irritiert runzelte sie ihre Stirn, erzeugte wenig später einen unsterblich lauten Krach, indem sie nach hinten wich und die Stuhlbeine auf den Fußboden knirschten. »Du bist krank.«

»Du bist naiv.«

»Willst du mich verarschen?«, ihre Stimme erhellte erneut den ganzen Raum, ließ mich provokant meinen Kinn erheben.

»Fick dich, Owen - oder wie auch immer du heißt. Fick dich und deine beschissene Stiefschwester. Fick dich, Fick dich, Fick dich!«

Sie wurde immer lauter, während ich genervt meine Augen rollte und mich breitbeinig hinsetzte. Ruhig tastete ich meine Augenlider ab, schloss dabei mein Augenpaar.

»Du bist doch - ich schwöre es euch, wenn ihr mich jetzt nicht sofort gehen lässt, werde ich-«

»Wirst du was?«

Genervt erhob ich meinen Blick, beobachtete sie beim erstarren. »Was wirst du tun, huh? Giada anrufen? Malik? Hast doch keinen mehr, der dich retten kann, hab ich Recht?«

»Woher kennst du Malik?«

»Kommst von einer Crack Familie, die sich ein Scheiss um dich juckt.«

»Ich hab dich gefragt, woher du Malik kennst!«

Schnell sprang ich von dem Stuhl, als sie das gleiche tat, stellte mich somit genau vor ihr hin und betrachtete sie wütend. »Deine Mutter fickt jeden noch so verdreckten Wichser, um an Kohle zu kommen. Und was macht sie dann damit? Fucking weitere Drogen kaufen!«

»Lass meine Mutter hier raus!«, aggressiv schubste sie mich erneut gegen meinen Brustkorb, sodass wir beide immer mehr auf eine Wand zu stammelten.

»Bist genauso verloren, wie er.«, keuchend hielt ich ihre kalten Hände fest, Daeshim beobachtete uns verwirrt von weitem - doch er wusste es. Langsam begriff er, wer das Mädchen war.

Daeshim und jeder andere.

Wir kannten Malik und wir kannten Liah - und das nicht seit gestern.

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