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07. 𝓑öse Auswirkungen


✎ᝰLIAH

Mein Bruder konnte noch nie gut mit Worten umgehen - benutzte viel lieber seine intensiven Gefühle, um der bevorstehenden Person ein klares Abbild seines Herzens zu schenken.

Abermals bemerkte ich diese Eigenschaft, als seine feurigen Augen nicht ein einziges Mal blinzelten, seine Finger sich in meine Haut krallten, als er mich am Handgelenk packte.

Die Nacht brachte eine gewisse Kälte, doch Malik fror nicht - er brannte.

»Du siehst diese drei Hügel nicht, weißt du? Diese drei grünen Hügel - sie stehen eigentlich komplett vor deiner Nase.«

Verwirrt und mit einer angespannten Mimik betrachtete ich meinen älteren Bruder - er war komplett durchgedreht. »Wovon sprichst du? Malik, was zum Fick nimmst du zu dich?«

Der Schwarzhaarige gab jedoch nur ein genervtes Zischen von sich, fuhr sich gequält durch die Haare und bezweckte dadurch, dass ich endlich von seinem Handgriff befreit war. Ruhig starrte ich auf den roten Abdruck seiner Hand - durchgedreht war eine Untertreibung.

»Hügel - eine Metapher. Mama, Papa und ich - drei Hügel.«, nervös befeuchtete er seine Unterlippe, wieder bemerkte ich die Schweißperlen auf seiner Stirn. »Drei Hügel - betrachte diese als Hürden. Drei Hürden

»Malik, verschwende meine Zeit nicht. Ich kann dir nicht zuhören, selbst deine Stimme macht mich nervös.«, ich sprach mit einem strengen Unterton, blieb dennoch auf der Stelle stehen. Mein Bruder spannte seinen Kiefer an, schloss seine Augen für einen kurzen Moment.

Drogen machten reine Seelen schwarz, ließen Menschen lebend sterben. Ich war mir sicher, dass sich der alte Malik schon lange verabschiedet hatte. Mit einer dunkelroten Schaufel hatte er sein eigenes Grab geschaufelt - meine Eltern hätten ihn nicht wiedererkannt.

»Du hast vielleicht diese Hürden überwunden - mit deinem gelben Fahrrad, aber sobald du einmal nach hinten fällst-«, er griff nach dem Fahrrad, schmiss es langsam auf den Boden. »-landest du wieder bei uns - bei uns unten

Ein lautes Lachen entwich mir, unglaubwürdig rieb ich meine Augen, schüttelte dabei den Kopf. »Malik? Werd erwachsen.«, das Fahrrad stellte ich erneut auf, ging wenig später mit schnellen Schritten auf das Restaurant zu, bevor ich übergeschnappt meine Arme in die Luft nahm. »Du bist krank - du bist so scheisse krank.«

Regel Nummer Eins; sag keiner kranken Person, dass sie krank ist.

Mit einer unfassbar schnellen Bewegung zerrte mich mein großer Bruder unsanft zurück. »Ich bin nicht krank, Liah. Ich bin nicht verrückt - du machst mich aggressiv

Verächtlich lachte ich gefälscht auf, riss meine Hand aus seinem Griff. »Weißt du, was dich so unfassbar lächerlich macht, Malik?«, ich starrte ihn an, trotz der Dunkelheit konnte ich seine Mimik erkennen. »Du behandelst mich, wie Papa dich behandelt hat.«

Ich hoffte auf eine Reaktion - dass er endlich wieder zu sich fand. Doch Malik betrachtete mich stumm - seine Lippen fest aufeinander gepresst.

»Du behandelst mich, wie Papa dich.«, mit kleinen Schritten kam ich ihm näher, meine Stimme wurde leiser. »Als du flehend vor ihm gekniet hast und er-«

»- Und er was?«, plötzlich wurde seine Stimme strenger, sein Unterton war scharf. Malik verspannte sein Unterkiefer, ich wich einen Schritt zurück.

»Er mich fast verhungern ließ? Seine - seine Hand mein Gesicht zerdrückte, als wäre ich kein Mensch? Als wäre ich wertloses Spielzeug in seinen Augen?«, er schüttelte den Kopf, trennte wieder die Distanz, indem er auf mich zuging. »Ich weiß, was er mit mir tat, Liah. Du musst mich verfickt nochmal nicht belehren.«

»Ich-«

»Nein! Du bist jetzt still.«, seine zittrigen Hände fuhren durch seine schwarzen Haare, immer wieder schüttelte er seinen Kopf - es bahnte sich ein Wutanfall an. Die Wutanfälle, die ich von meinem Vater kannte.

»Ich bin die ältere Person hier - ich. Ich bin dein Oppa - also respektiere mich verdammt nochmal und halt deine verdammte Schnauze - du bist kein Stück besser, ja?«, er klopfte sich ständig an die Brust, seine Stimme hallte durch die leergefegten Straßen.

Ich war nicht wütend, ich hatte keine Angst - ich war es gewohnt.

»Ich werde dich nicht mehr respektieren, Malik. Ich werde dich nicht mehr Oppa nennen und für mich wirst du auch nie wieder mein großer Bruder sein.«, ich antwortete schnell, Malik nahm seine Hand langsam runter, blickte mich mit feurigen Augen an.

»Für mich bist du gestorben. Du bist für mich gestorben, seitdem du die andere Seite gewählt hast. Du hast mich verraten - du hast unsere Eltern ausradiert und dann den selben Weg eingeschlagen.«, ich schluckte.

Meine Worte trafen ihn nicht. Nicht, weil er ein emotionsloses Stück war - nein, das war er noch nie. Er war nur nicht in der Lage. Die Drogen nahmen mir meinen Bruder weg.

»Und jetzt lass mich gehen - ich muss etwas klären. Im Gegensatz zu dir kämpfe ich, um ein besseres Leben.«, kurz hielt ich inne, bevor ich mein Fahrrad vom Boden aufhob und mit schnellen Schritten auf das Restaurant zu ging und es langsam betrat.

Ich hörte nur noch sein lautes »Genau! Lass mich hier wieder stehen und lauf weg. Das kannst du am Besten.«, bevor ich die Tür schloss und das Gesicht meines Bruder vergessen wollte.

Ich brauchte Antworten - Antworten auf meine Fragen. Giada musste sie mir beantworten.

»Giada! Giada - wo bist du!«, ich schrie, blickte mich sorgfältig um, ging in langsamen Schritten auf die Bar zu.

Nach einigen Sekunden tauchte sie plötzlich mit einem roten Waschlappen in der Hand auf - und einer sehr wütenden Mimik.

Ihr leichter Zopf war fast schon komplett aufgelöst, ihr Atem war unregelmäßig. »Du kleine-«

»Ich kann's dir erklären - ich schwöre es dir. Aber nicht jetzt. Du musst mir etwas erklären.«, ich kam ihr bestimmend näher, nahm den Waschlappen aus ihrer Hand und legte ihn auf die Theke. Meine Hände platzierten sich sanft auf ihre Schultern, sodass sie mich gezwungenermaßen ansehen musste.

»Du lässt mich an einem so voll besuchten Tag alleine im Restaurant, obwohl es deine verdammte Schicht war! - Was soll ich dir noch erklären?«

»Owen ist dein Stiefbruder.«

Mit einem Ruck wich sie einige Schritte zurück, ihre braunen Augen weiteten sich geschockt. »Was? Liah, bist du-«

»Was ist so schlimm daran?«, irritiert schüttelte ich leicht meinen Kopf. »Wieso verheimlichst du mir diesen ganzen Mist - das hätte uns so viele unangenehme Konversationen gespart.«

Ich kannte Giada schon lange - größtenteils fiel sie mir auf, weil sie eine selbstbewusste Art hatte. Niemand konnte sie klein reden, niemand konnte sie lächerlich reden. Giada hatte immer die passenden Antworten.

Doch jetzt - wie sie vor mir stand; total aus der Fassung, eine nervöse Haltung - sie sah so verdammt unsicher aus.

»Du kennst ihn nicht, Liah. Du weißt nicht, wer dieser Mensch ist - was er tut.«, bestimmend schüttelte sie den Kopf, griff erneut nach dem Waschlappen.

»Warst du nicht diejenige, die meinte Familie ist stärker als der eigentliche Konflikt? Was macht Owen so viel anders?«

»Malik ist dein Blut - Owen ist angeheiratet.«, sie sprach schnell. »Liah, lass gut sein.«

»Meine Fresse, du bist unfassbar!«, ich wurde lauter. »Owen hat mir gesagt, dass er für dich verantwortlich ist!«

Ihre Haltung war versteinert, ein gehässiges Lachen entwich ihr. »Du hast dich mit ihm getroffen? Warst du deswegen so lange weg?«

Ihre Augen versuchten meine zu durchbohren, während sie den Kopf schief legte. Sie konnte mich schon immer lesen - so gut kannte sie mich mittlerweile.

»Giada-«

»Hast du dich mit ihm getroffen? Lüg' mich nicht, Liah. Wag es nicht mich anzulügen.«

Meine Lippen pressten sich aufeinander, still betrachtete ich die Person vor mir.

Ich lernte früh, dass es in manchen Situationen notwendig war zu lügen. Manchmal halfen harmlose Lügen dem eigenen Leben - man müsse gierig sein, um dort zu gelangen, wo man so lange hinstrebte. Selbstsüchtig kommt man ins Ziel - blutest du für andere, wirst du nicht lebend ankommen.

Aber Giada anzulügen war es nicht wert - es würde nur an meinem Gewissen nagen, mich eventuell irgendwann aufessen. Also schluckte ich, seufzte wenig später. Der Italienerin vor mir schien das als Antwort zu reichen, da sie sich kopfschüttelnd von mir umdrehte.

»Du bist gefeuert.«

Die Worte hallten durch den Raum, als würden sie zischen. Quietschend in meinen Ohren erklingen und nie wieder aufhören.

»Du kannst das nicht tun. Nicht wegen einem so lächerlichen Vorfall.«, trotz der brenzeligen Situation, blieb meine Tonlage ruhig.

»Ich habe dir öfter gesagt, dass du dich von ihm fern halten sollst - du hast dich während deiner Arbeitszeit mit ihm getroffen. Also viel Glück weiterhin.«, sie drehte sich zu mir um. »Sieh zu, wie er dich zerstören wird.«

Die Brünette hielt inne, bevor sie die letzten Worte aussprach. »Die alte Liah würde sich niemals so verantwortungslos benehmen.«

wörterbuch;
OPPA - auf deutsch gesagt „großer bruder" aus sicht eines mädchens, wird in korea aber nicht nur im familienzusammenhang benutzt, sondern allgemein für ältere jungs.

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