Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

01. 𝓓envers Neffe

✎ᝰLIAH

»Mein Bruder liebt Drogen, keine Frauen.«,
Rau und bestimmend hallte die nahezu gebrochene Stimme, durch den riesigen Raum, ließ mich ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Sie war verliebt - nur leider in den Falschen.

Eine beschwingte Melodie erklang durch die riesigen Lautsprecherboxen, die sich abseits des Raumes befanden und ranzig vor sich hin gammelten. Der Geruch von Alkohol machte sich im ganzen Restaurant breit, während die weit geöffneten Fenster, die kalte Luft hineinströmen ließen. Meine zittrigen Finger schüttelten einen weiteren Schluck in das Glas vor mir ein, derweil mein Handy nicht aufhörte zu vibrieren - es war kurz vor Mitternacht.

Kurz blickte ich hoch, musterte das Mädchen vor mir genauer. Giada Divero. Ihre zierliche Figur schlenderte kreuz und quer, versuchte dabei möglichst viele Servierten auf die Tische zu verteilen. Sie trug eine dunkelrote Schürze, ihre Haare waren zu einem unordentlichen Dutt gebunden, der durch ihre dunkelbraunen Locken voluminös wirkte und tatsächlich gut aussah. Leicht drehte sie sich zu mir um, grinste mich fälschlicherweise an und zeigte mir wenig später ihren Mittelfinger. »Fick dich, er liebt mich.«

Ich schmunzelte leicht, blickte erneut zu meinem Glas hinunter, welches sich auf einem runden Tablett befand und mittlerweile zum Servieren bereit war. Die Theke auf dem sich mein Tablett befand, bröckelte fast schon, doch die hellbraune Farbe schimmerte, als wäre es wie neu. »Eine reine Zeitverschwendung.«, ich murmelte, doch das Mädchen verstand mich. Als würde sie meine Antwort schon voraussehen.

Sie hielt inne, funkelte mich wütend an. »Du hast doch überhaupt keine Ahnung. Keinen Schimmer, was es bedeutet verliebt zu sein.«, nach diesen Worten verschwand sie wieder hektisch.

Ich rümpfte stumm die Nase, griff mit einer schnellen Bewegung zum Handtuch und warf ein Blick auf die Uhr - zwei Minuten nach Mitternacht. Die ersten Gäste sollten schon längst hereingelassen werden. Langsam schlenderte ich zu dem Eingang, ging drei Treppenstufen nach unten und öffnete mit einem Ruck die dunkelgrüne Eingangstür. Zwei, drei, vier Köpfe drehten sich in meine Richtung und ließen mich vorerst schlucken.

Das Leben war schwer für Menschen, die hier in der Umgebung wohnten. Die gravierende Armut und Feindschaft, der hier lebenden Bewohner machte es schwer überhaupt normal aufstehen zu können. An Geld heranzukommen war harte Arbeit, welche die meisten Menschen hier nicht einmal versuchten. Jeder der hier irgendwann mal verschwinden konnte, lebte meinen Traum.

»Ich bin fast erfroren in dieser Kälte. Giada könnte den Laden für uns schon früher öffnen, wirklich.«, Denver schüttelte seinen Kopf, lief dabei unsanft an mir vorbei und streifte meine Schulter. Meine Augen verdrehten sich genervt, derweil ich mit kleinen Schritten wieder in die Wärme ging.

Giada und ihre Familie hatten das Lokal schon seit Generationen, sammelten ordentliches Geld ein und hatten einen äußerst guten Ruf. Es war ein Wunder, dass sie mich einstellten, um mich finanziell zu unterstützen. Jedoch war mir bewusst, dass diese ganze Aktion nicht aufgrund Mitleides passierte. Grund meines Glückes war Malik - mein beschissener Bruder.

Malik war zwei Jahre älter als ich, hatte einen Zwillingsbruder, der gestorben war und besaß unzählig viele Sommersprossen, die er abscheulich hasste. Er war ein wortwörtliches Arschloch, benutzte Menschen nur für seine Zwecke und hatte eine unausstehliche Drogensucht, die ihn noch töten würde - da war ich mir sicher.

Als Kind hatte ich Angst um ihn. Ich hatte Angst, wenn er sich mit den falschen Menschen kloppte, sich betrunken in ein Auto setzte oder mit Zigaretten vor mir prahlte. Es war schlimm anzusehen, wie ein einstiges Vorbild zu einem großen Monster wurde.

Es war nicht nur sein Leben, welches er ruinierte. Es war mein Leben gleich mit. Er wollte mich fallen sehen, so wie er einst fiel.

»Liah, mach bitte die ersten Getränke fertig.«, Giadas raue Stimme brachte mich zurück in die Realität. Keine Sekunde später stand ich erneut hinter dem Tresen und versuchte mit der Zeit klar zu kommen, nebenbei in meinen Nachrichten herumzuschnüffeln, um nach einer bestimmten Person zu sehen.

Es war Sommer, als ich von der monatelangen Affäre erfuhr. Giada hatte sich in meinen Bruder verliebt.

Die Wahrheit kam ans Licht, als sich Malik belustigt über die Italienerin lustig machte, ihren Stolz total kränkte. Zugegebenermaßen war ich genauso sauer, wie enttäuscht. Malik musste alles ruinieren. Er wollte das zerstören, was ich anfassen konnte und wollte das haben, was mir gehörte.

Seufzend fuhr ich mir durch mein Gesicht, strich einige dunkle Haarsträhnen hinweg und schaltete mein Handy aus, welches mich viel zu sehr ablenkte.

Die Lichter flackerten bunt, ließen die Atmosphäre noch feierlicher wirken, als zu vor. Die Gäste feierten Denvers Geburtstag. Eine jährliche Tradition, die viel Arbeit mit sich brachte. Die über vierzigjährigen Männer bestellten reichlich, sparten nicht mit dem Alkohol.

Als sich Schweißperlen auf meine Stirn bildeten, realisierte ich den Zeitdruck. »Fuck.«

»Mein Neffe wird heute kommen.«, Denver sprach laut, grinste breit und blickte erfreulich durch die Menge. Meine Augen fielen auf ihn, fokussierten sich auf seine Emotionen. Denver war vierzig, hatte schwarze Locken und sah deutlich jünger aus als gedacht. Ich war mir sicher, dass er keine Kinder hatte, so oft wie er das Lokal besuchte.

»Owen ist seit kurzem wieder in die Stadt gezogen. Mein Großer ist schlau — unbeschreiblich schlau.«, Denver sprach schnell, schüttelte fassungslos den Kopf. »So viel Potenzial verschenkt er.«

Es war interessant. Interessanter als stumm die Getränke zu mischen, weshalb ich mit beiden Ohren dem Gespräch lauschte.

»Er hatte vor kurzem eine kleine Auseinandersetzung. Mein Gott, der Junge hat ihn fast tot geprügelt.«

Angewidert verdrehte ich die Augen.

»Wundert mich nicht, Denver. Owen hat schon immer Probleme gemacht.«, sein Freund mischte sich in das Gespräch ein. Doch bevor die Situation durch das Beschützerische Verhalten von Denver eskalieren konnte, huschte Giada erneut in das Geschehen ein. »Denver, ich freue mich jedes Mal, wenn du in unseren Laden reinläufst. Jeden Geburtstag — zu jedem Anlass. Du musst unser Essen wirklich mögen.«

Denver blickte Giada kurz an, bevor er nickte. »Lass uns das nächste mal früher rein.« Das Mädchen lief beinahe in meine Richtung, legte dabei einige Sachen auf den Tresen ab. »Ich übernehme. Wenn das Arschloch kommt, will ich dich nicht sehen. Zieh dich an und geh nachhause.«

Irritiert hob ich eine Augenbraue in die Höhe. Ich brauchte das Geld für die heutigen Stunden. »Welches Arschloch?«

Giada rümpfte die Nase, nahm mir die vielen Getränke ab. »Verpiss dich einfach. Ich erkläre es dir wann anders.«, ihre Augen fielen auf die Eingangstür, brachten dabei eine gewisse Angst zum Vorschein.

Mit einer schnellen Bewegung packte ich sie fest, sodass sie mir gezwungenermaßen in die Augen sehen mussten. »Von wem zur Hölle sprichst du?«

Sie schluckte. »Denvers Neffen. Kim Owen

───

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro