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Abendkleid

>>Oh..., ja...<< verlegen schaue ich sie an. >>Ich wollte eigentlich in die Stadt um mir eins zu kaufen, aber er meinte du hättest vielleicht eins, das du mir leihen würdest.<<

Page sieht mich nachdenklich an. >>Also ich habe tatsächlich eine Menge Abendkleider, die ich viel zu selten trage, aber ich weiß nicht, ob dir eines davon passt. Du bist ja so viel schlanker als ich.<<

>>Das macht nichts. Ich kann ja Morgenfrüh mit dem Bus in die Stadt fahren und mir eines Kaufen.<< bedrückt nehme ich noch einen Schluck von meinem Tee. Wovon soll ich das nur bezahlen? Ich habe ja kein Geld. Vielleicht sollte ich mal zu Hause anrufen und Mara bitten mir welches zu überweisen, damit ich davon ein Kleid kaufen kann, aber dann muss ich ihr auch von dem Konzert erzählen und das würde ich lieber vermeiden.

Ich könnte natürlich auch einfach mein Konto überziehen und Mara dann später nach dem Geld fragen, dann hätte sie wenigstens nicht die Möglichkeit ungebeten auf der Wohltätigkeitsveranstaltung zu erscheinen. Aber ganz wohl ist mir bei dem Gedanken nicht.

>>Wollen wir trotzdem mal hochgehen und schauen, ob wir was finden?<< reißt Page mich aus meinen Gedanken.

>>Wenn du nichts dagegen hast.<< hoffnungsvoll schaue ich sie an.

>>Natürlich nicht. Wie schon gesagt, ich trage die Kleider sowieso viel zu selten. Und außerdem muss ich mich selbst auch noch für eines entscheiden, vielleicht kannst du mir dabei ja sogar behilflich sein. Ich tu mich immer so schwer damit.<< fröhlich lächelt sie mich an.

>>Oh, wenn du meinst. Ich weiß zwar nicht, ob ich dir eine große Hilfe bin, aber ich tu mein bestes.<< ihr Lächeln ist einfach ansteckend und so schenke ich ihr ebenfalls eines.

Als unsere Tassen leer sind, gehen wir nach oben und nachdem Page den Zwillingen gute Nacht gesagt hat, gehen wir in ein Zimmer, das wohl so etwas wie ein überdimensionaler Kleiderschrank ist. Überall hängen in durchsichtigen Schutzhüllen verpackte Abendkleider.

Aber es gibt auch Anzüge für Herren, schlichte Jeans, Jacken, Hemden, Pullover, selbst Kindersachen liegen in einem Regal, die wohl für sie Zwillinge sind.

Staunend lasse ich meinen Blick durchs Zimmer schweifen.

>>Schau dich ruhig um. << fordert Page mich auf. >>Du kannst dir jedes Kleid nehmen, das du möchtest.<<

Überwältigt von der Vielzahl stehe ich da und starre die Kleider an, dann gehe ich neugierig an den Kleidern entlang.

Es gibt sie in jeder Farbe. Blaue, Rote, Rosafarbene, Mintgrüne und eines in einem zarten Apricot. Aber es gibt auch eine Vielzahl an schlichten schwarzen und weißen.

Manche sind einfarbig, andere zweifarbig. Manche sind mit Perlen verziert oder mit Stickereien, doch eines sind sie alle! Wunderschön!

Ein bewunderndes >>Wow!<< entfährt mir und ich schaue Page überwältigt an.

>>Die sind wirklich wunderschön! << sage ich anerkennend.

>>Nicht wahr!<< Sie ist sichtlich begeistert, von ihrem "Schatz" und strahlt mich an.

>>Möchtest du nicht mal eines anprobieren?<< fragt sie begeistert. >>Dann sehen wir auch, ob dir meine Größe passt.<<

Sie meint das wirklich ernst, denn schon zieht sie ein himmelblaues Kleid von der Stange und beginnt es von der Schutzhülle zu befreien.

>>Zieh doch schon mal deine Sachen aus, oder stört es dich, wenn ich zusehe. Ich kann auch raus gehen.<< bietet sie an, als sie mein zögern bemerkt.

Ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob ich mich vor ihr ausziehen soll, denn schon lange hat mich niemand mehr unbekleidet gesehen, schon gar nicht jemand, den ich erst so kurz kenne. Aber Page ist so nett zu mir gewesen, dass ich meine Bedenken ihr gegenüber am liebsten unterdrücken möchte, zu peinlich wäre es sie in ihrem eigenen Haus aus dem Raum zu schicken.

Doch Page ist wie immer so aufmerksam, das ihr mein Unbehagen nicht zu entgehen scheint.

>>Weißt du was. <<sagt sie. >>ich warte einfach draußen und wenn du fertig bist rufst du mich ja?<<

Dankbar nicke ich ihr zu.

>>Bis gleich dann. << sie lächelt mich an und schon geht sie zur Tür. >>Wenn du Hilfe brauchst ruf mich einfach, Okay?<< Dann ist sie auch schon draußen und lässt mich allein.

Nachdenklich fahre ich mit den Fingern über den weichen, fließenden Stoff des Kleides, der sich wirklich toll anfühlt, aber irgendwie finde ich, dass das Blau, für mich nicht die richtige Farbe ist. Trotzdem beginne ich mich umzuziehen, um Page eine Freude zu machen.

Als ich das Kleid überziehe stelle ich erstaunt fest, dass es nur hinten Lang ist, vorne aber kurz, so dass es mir nur bis knapp über das Knie geht, was mir gar nicht gefällt.

Das Kleid hat auf dem Rücken einen Reißverschluss, den ich allein nicht schließen kann und so halte ich es vorne fest, damit es nicht runterrutscht, denn es ist trägerlos.

>>Page!<< rufe ich und schon öffnet sich die Tür.

>>Ja? Brauchst du Hilfe?<<

>>Kannst du mal den Reißverschluss zumachen?<< bitte ich sie.

>>Sicher!<<

Ich drehe ihr meinen Rücken zu und sie verschließt das Kleid, doch auch als es zu ist, muss ich ernüchtert feststellen, dass es noch immer zu locker ist.

>>Ich glaube, das ist zu groß. << sage ich nur ein kleines bisschen enttäuscht, denn es hat mir ja sowieso nicht so gefallen.

>>Hmm. << macht Page. >>Sieht so aus. Willst du trotzdem noch mal schauen, ob dir eines von den Anderen passt?<<

>>Kann ja nicht schaden, oder?<<

Page lächelt mich an. >>Komm ich mach schon mal das Kleid auf, dann kannst du es ausziehen, während ich warte.<<

>>Danke, Page, das ist wirklich lieb von dir.<<

Sie macht eine wegwerfende Handbewegung, dann lässt sie mich wieder allein.

Eilig schlüpfe ich aus dem Kleid hänge es sorgfältig zurück an seinen Platz, dann gehe ich nur in Slip und Bh an den Kleidern entlang und streiche mit der Hand über die Hüllen. Hin und wieder bleibe ich stehen, um eines genauer zu betrachten, doch es fällt mir schwer mich zu entscheiden. Mir fällt ein bodenlanges, rosafarbenes ins Auge, das ich hervorziehe. Es hat auf einer Seite einen Perlenbesetzten Träger und sollte den Oberkörper eng umschließen, wenn es denn richtig passt. Ich finde es wirklich hübsch, vor allem, weil es sich ab der Taille in leichte Wellen legt, doch als ich es anziehe muss ich feststellen, das auch dieses Kleid für mich viel zu weit ist.

Bedrückt ziehe ich es gleich wieder aus. Ob Page überhaupt eines hat, das mir passt?

Ich gehe an den Farbigen Kleidern vorbei, bis ich zu den weißen komme, wo ganz am Ende ein schlichtes, schulterfreies, langes Kleid mit schwarzer Stickerei hängt.

Schon ziemlich verzweifelt, da alles, was ich bisher angezogen habe viel zu weit war, beschließe ich nur noch diesen Versuch zu wagen. Was hat es auch für einen Sinn, weiter Kleider zu probieren, die Page passen, aber eben nicht mir.

Vorsichtig schlüpfe ich von oben in das Kleid, das sich großzügig um meine Beine bauscht, bis ich es hoch ziehe.

Doch selbst als ich es in Position gebracht habe ist der Rock ab der Teille um einiges Weiter als bei dem Rosanen Teil von eben.

Auch bei diesem Abendkleid befindet sich ein Reißverschluss auf dem Rücken, den ich alleine nicht schließen kann, doch noch bevor ich nach Page rufen kann, klopft es an der Tür.

>>Kommst du zurecht? Oder brauchst du Hilfe?<< kann ich Page von draußen Rufen hören.

>>Komm ruhig rein, ich bin grad fertig. << rufe ich der Tür zu, die sich prompt öffnet.

>>Oh!<< entfährt es Page erstaunt. >>An das Kleid habe ich ja schon ewig nicht mehr gedacht!<<

>>Stimmt was nicht damit? << frage ich verwirrt, als ich ihr erstauntes Gesicht sehe.

>>Nein, nein. Es ist nur so, dass ich dieses Kleid getragen habe, als ich Peter kennen gelernt habe, das ist bestimmt schon zwanzig Jahre her. Ich wusste gar nicht, dass ich es noch habe. Komm, ich mach es mal zu.<<

Erstaunt stelle ich fest, dass sich das Oberteil immer enger um meine Brust schließt, während Page den Reißverschluss in meinem Rücken schließt. Als sie fertig ist lasse ich das Kleid los und atme erleichter auf, als es noch immer wie angegossen meinen Körper umschließt, ohne zu rutschen.

Langsam drehe ich mich herum, wobei der Rock ein leises, raschelndes Geräusch verursacht. Er ist ein kleines bisschen zu lange stelle ich ernüchtert fest, doch als ich Page ansehe strahlt sie übers ganze Gesicht.

>>Weißt du was Mia. Ich glaube, du hast dein Kleid für morgen Abend gefunden.<< verkündet sie begeistert.

>>Meinst du wirklich? << unsicher stelle ich mich vor den Spiegel und schaue hinein. Der Weiße Stoff fließt weich über meine Hüften nach unten und verbreitert sich immer weiter, bis er den Boden erreicht. Am Oberkörper winden sich von der Hüfte, bis dort wo meine Brust beginnt fünf schwarze Ringe um meinen Bauch, die auf der linken Seite von einer ebenfalls schwarzen Stickerei unterbrochen werden.

Meine Brust könnte etwas Üppiger sein, aber auch so gefällt mir das Abendkleid eigentlich ganz gut. >>Meinst du nicht, dass es etwas zu lang ist?<<

Page stöbert in einem Schrank herum und zieht ein paar hochhackige, weiße Riemchensandalen hervor und hält sie mir hin.

>>Wenn du die anziehst, ist es perfekt!<< sie kniet sich hin und fordert freundlich. >>Gib mal deinen Fuß.<<

>>Das ist doch nicht nötig Page.<< wehre ich verlegen ab. >>Das kann ich doch allein. <<

Page lacht. >>Das möchte ich mal sehen. Ich weiß noch, wie ich versucht habe mir die Schuhe anzuziehen, aber es ging nicht, weil der Rock immer im weg war. Also gib schon deinen Fuß!<<

Und Page hat tatsächlich recht, denn als ich versuche meine Füße zu berühren, muss ich erstaunt feststellen, dass ich nicht an sie herankomme, weil der Rock immer wieder im weg ist. Resigniert greife ich mit beiden Händen in den Schweren Stoff und hebe ihn an, dann halte ich Page, auf einem Fuß balancierend meinen anderen entgegen. Als ich wieder "sicher", soweit das auf fünf zentimeterhohen Pfennigabsätzen denn möglich ist, auf meinen zwei Beinen stehe, ist mein Problem, das das Kleid zu lang ist gelöst.

>>Siehst du. Perfekt!<< ruft sie begeistert aus. >>Und ? Was sagst du?<< fragt sie mich und beobachtet mich gespannt.

Noch einmal schaue ich in den Spiegel und was ich sehe gefällt mir tatsächlich gar nicht mal so schlecht.

Erleichtert atme ich auf.

>>Das Kleid ist wirklich schön. << sage ich glücklich, doch dann schaue ich Page prüfend an. >>Und du hast wirklich nichts dagegen, wenn ich es morgen trage?<<

>>Nicht das geringste. Ich finde es sogar toll, dass das Kleid nochmal einen Sinn hat, denn ich pass da schon lange nicht mehr rein. Und es steht dir wirklich ausgezeichnet!<< sagt sie beindruckt.

>>Danke!<< verlegen schaue ich zu Boden.

>>Komm und jetzt hilfst du mir, mit dem Kleid, Ja?<<

Page strahlt. Sie ist so begeistert, das ich mir ein grinsen nicht verkneifen kann und jetzt, wo es nicht mehr um mich geht fühle ich mich schon viel wohler. Allerdings würde ich mich noch wohler fühlen, wenn ich nicht mehr in diesem viel zu eleganten Kleid stecken würde.

>>Ahm, Page?<<

>>Was denn Mia?<< fragt sie abwesend. Page scheint bereits vollauf damit beschäftigt zu sein, sich ein Kleid auszusuchen.

>>Könnte ich mich zuerst noch umziehen?<<

>>Was? Achso! Wenn du meinst. Ich dachte, du könntest dich schon mal ein bisschen an den Anblick gewöhnen, damit du dich morgen nicht ganz so... anders... fühlst.<< erklärt sie nachdenklich.

Sie kommt zu mir und will den Verschluss öffnen, doch eigentlich hat sie recht. Ich sollte mich vielleicht ein klein wenig an das Kleid gewöhnen, denn ich habe seit Ewigkeiten keins getragen und auch habe ich in meinem Leben noch nie auf so hohen Absätzen gestanden.

>>Ähm... vielleicht hast du recht. Ich behalte es noch etwas an, um mich daran zu gewöhnen.<< erkläre ich meinen Sinneswandel.

Dann machen wir uns an die Arbeit. Page hat es was die Passgenauigkeit anbelangt deutlich leichter als ich, doch um so größer die Auswahl ist, desto schwerer ist es auch sich zu entscheiden und so dauert es eine ganze Weile, bis sie sich für eines der Kleider entschieden hat.

Doch dann ist sie mit ihrer Wahl, einem tiefroten Abendkleid, das mit schwarzen Steinen bestückt ist, zufrieden.

Sie sieht wirklich toll aus in dem Kleid, das ihre weiblichen Rundungen noch zu betonen scheint.

>>Danke, das du mir bei der Auswahl geholfen hast. << bedankt sich Page. >>Wenn du nicht hier gewesen wärst, hätte Lena mir wieder helfen müssen und ich fürchte, dass ich sie schon zu oft genervt habe, sie hat nämlich keine Lust mehr mir zu helfen.<< lacht sie.

>>War mir ein Vergnügen!<< sage ich ehrlich. >>Sowas habe ich noch nie gemacht. Naja, außer mit meiner Freundin, aber da haben wir nur Hosen anprobiert oder Pullover oder so. Diese Kleider sind etwas ganz anderes.<< schwärme ich.

>>Du warst mit deiner Mum noch nie Kleider shoppen?<< Page klingt erstaunt.

>>Nein. << gebe ich betreten zu. Sie kann ja nicht wissen, das Mara und ich uns nicht verstehen und auch nicht, dass sie gar nicht meine Mutter ist. Deshalb erkläre ich ihr unser bescheidenes Verhältnis. >>Also, ich komm mit meinen Eltern nicht so zurecht, deshalb haben sie mich auch hier hergeschickt.<< bei diesen Worten bildet sich ein dicker Kloß in meinem Hals, den ich krampfhaft versuche hinunterzuschlucken.

Page sieht mich traurig an.

>>Das tut mir leid. << sagt sie bedauernd.

>>Muss es nicht. << sage ich abwehrend, doch dabei steigt der Druck hinter meinen Augen immer weiter an, so dass ich hektisch zu Blinzeln beginne, damit die aufsteigenden Tränen keinen Weg nach draußen finden.

Doch Page scheint mich zu durchschauen. Sie kommt auf mich zu und nimmt mich unbeholfen, wegen der Kleider die wir noch immer tragen, in den Arm.

>>Möchtest du darüber reden?<< fragt sie mitfühlend. >>Weißt du, wenn ich mit meinen Kindern Streit habe, dann reden wir darüber und dann sieht es meistens alles nicht mehr ganz so schlimm aus. << erklärt sie mir.

Ihre einfühlsamen Worte bringen nun doch meine mühsam unterdrückten Tränen zum fließen. Trotzdem schüttel ich den Kopf, aber ich weiß nicht, ob ich sagen will, das ich nicht reden möchte, oder ob ich meine, das reden bei mir nichts bringt.

>>Du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht willst. << sagt Page und streicht mir dabei tröstend übers Haar. >>Aber falls doch, möchte ich das du weißt, das du mit mir reden kannst, Okay.<<

Den Kopf an ihrer Schulter vergraben nicke ich schniefend. Dann versuche ich mich zu sammeln. Wie kommt es nur, dass ich mich bei Page so gut aufgehoben fühle und wieso nur habe ich das Bedürfnis ihr alles, was zwischen mir und Mara ist zu erzählen.

Vielleicht, weil sie ihre Kinder auch Adoptiert hat oder, weil sie mir erzählt hat, das sie sie liebt, obwohl es nicht ihre sind, auf jeden Fall habe ich plötzlich doch das Verlangen mit ihr zu reden.

>>Page?<< schiefe ich.

>>Ja?<<

>>Du liebst deine Kinder, oder?<<

>>Ja!<< sagt sie schlicht.

>>Würdest du sie weggeben, wenn du doch noch Schwanger werden würdest?<< frage ich verunsichert.

Page schiebt mich ein Stück von sich um mich anblicken zu können.

>>Niemals!<< sagt sie bestimmt.

>>Warum sollte ich auch? Felix, Ian, Lena und sogar die Zwillinge, obwohl sie erst seit einem Jahr bei uns sind, sind für mich wie meine Leiblichen Kinder. Da könnte auch ein Kind, was in mir heranwachsen würde, nichts dran ändern.<<

>>Mara ist schwanger!<< stoße ich schluchzend hervor.

>>Und du denkst, dass sie dich deshalb nach Schloss Hohenfels zur Schule schicken?<< spricht sie meine Bedenken aus.

>>Ja. Sie wollen mich nicht mehr bei sich haben, weil ich... weil...<< schluchze ich, dann spreche ich es auch Page gegenüber aus, was Ian bereits ausversehen erfahren hat. >>Weil ich Adoptiert bin!<<

Zum ersten Mal seit ich erfahren habe, dass meine Eltern nicht meine Eltern sind spreche ich mit jemandem darüber. Und irgendwie fühlt es sich seltsam an.

>>Mia, hör mal. Deine Eltern lieben dich und da kann auch dieses Baby nichts dran ändern. << versichert sie mir. >>Ich weiß wovon ich rede. Unsere Kinder sind alle Adoptiert, das weißt du und ich liebe sie mehr als mein Leben. Das könnte auch ein Baby nicht ändern. Nur das ich dann noch jemanden hätte, den ich lieben könnte.<<

>>Aber, sie haben mir ja nicht mal erzählt, dass sie mich Adoptiert haben. Ich weiß nicht mal, was mit meiner Mutter passiert ist. Nicht, wie Felix, oder Ian. Beide wissen, was mit Ihren Eltern ist. << presse ich hervor.

>>Hast du deine Eltern mal gefragt, ob sie wissen, was mit deinen leiblichen Eltern ist?<< fragt Page

>>Nein. Sie wussten bis vor zwei Wochen ja noch nicht mal, das ich von der Adoption wusste.<<

Erstaunt schaut sie mich an. >>Und was haben sie dazu gesagt, als sie es erfahren haben?<<

>>Nichts.<<

>>Wie nichts? Sie haben einfach nicht darauf reagiert?<< fragt Page schockiert.

>>Ich habe ihnen keine Gelegenheit dazu gegeben.<< gestehe ich nach wie vor schluchzend ein. >>Mara hat mir erzählt das sie Schwanger ist und dann bin ich weggerannt, nachdem ich ihr an den Kopf geworfen habe, das sie mich abgeschoben haben, weil sie jetzt ein eigenes Kind kriegen.<<

>>Oh man!<< seufzt Page leise. >>Mia, du solltest vielleicht einfach mal mit ihnen reden. Vielleicht können sie dir ja was über deine Eltern erzählen.<<

>>Nein, ich will sie nicht sehen. Sie wollen mich nicht! Sie haben mich abgeschoben, weil sie ein Kind kriegen, wie wollen sie das wieder gut machen? Selbst wenn sie mir etwas über meine Eltern erzählen könnten. << sage ich stur und entwinde mich den tröstenden Armen Page's.

Energisch wische ich mir mit den Handballen die Augen trocken.

>>Machst du bitte den Verschluss auf.<< ich drehe Page den Rücken zu, damit sie das Kleid öffnen kann.

>>Sicher.<< sie klingt ziemlich traurig, aber sie geht nicht weiter auf meine Eltern ein. Scheinbar ist ihr bewusst, dass ich nicht weiter darüber reden will.

Eilig steige ich aus dem Kleid, wobei ich mir der aufmerksamen Blicke, die Page mir zuwirft durchaus bewusst bin, aber im Moment möchte ich einfach nur noch weg. Und das kann ich nicht, solange ich in diesem Kleid stecke.

Als ich wieder in meinen eigenen Klamotten stecke und das Kleid ordnungsgemäß in seinen Hüllen verstaut ist, bin ich schon so gut wie aus dem Zimmer, als ich kurz innehalte.

>>Danke, dass ich das Kleid morgen anziehen darf.<< bedanke ich mich noch mal bei Page. Ich schaffe es sogar ihr noch ein kleines Lächeln zu schenken >>Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht.<< verabschiede ich mich von ihr, bevor ich das Ankleidezimmer endgültig verlasse.

>>Schlaf gut, Mia.<< ruft sie mir hinterher.

Eilig gehe ich in das Gästezimmer, wo ich mich in das weiche Bett lege und darüber nachdenke, ob Page recht hat und ich mit meinen Eltern reden sollte. Doch wie ich schon zu ihr gesagt habe, weiß ich nicht, was es für einen Unterschied machen soll, wenn ich mehr über meine Leiblichen Eltern erfahre. Die Tatsache, dass meine Adoptiveltern mich Abgeschoben haben bleibt bestehen und wird auch dadurch nicht besser, dass sie mir etwas erzählen, von dem ich ohnehin schon alles zu wissen glaube.

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