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11. Dezember

»Schneekugeln«

Am Nachmittag des nächsten Tages kamen die vier endlich in dem Einkaufszentrum an. Jimin war die Erleichterung anzusehen, als er aus dem Wagen aussteigen und an die frische Luft konnte. Sehr zu seinem eigenen Erstaunen hatte er sich außerordentlich gut mit den Brüdern verstanden. Man konnte meinen, er würde sie schon sein ganzes Leben lang kennen. Notsituationen führten Menschen also tatsächlich zusammen, wenn man es richtig anstellte.

Das Einkaufszentrum lag außerhalb der Metropole. Am Horizont konnte man bereits die nächste Ortschaft sehen. Taehyung schien auch diese kleine Stadt zu kennen, denn er berichtete den anderen begeistert von den kleinen Häusern und privaten Geschäften, die es dort gab.

Hier draußen schien man das Problem mit dem Strom viel besser im Griff zu haben. Die automatischen Türen der Läden funktionierten ohne Probleme, ebenso wie die Beleuchtung.
"In der Metropole verlassen sich die Menschen alle auf das U-Web und sind der Überzeugung, dass nichts ihrer scheinbaren Perfektion schaden kann", erklärte Taehyung. "Hier draußen aber wurden die Netzwerkverbindungen erst viel später verlegt. Deshalb ist man anderes gewohnt und hat schon lange vorgesorgt."

"Deshalb auch der Weihnachtsmarkt", bemerkte Jeongguk. "Ich hatte mich schon gefragt, woher sie den vielen Notstrom für die beheizten Hütten und die Musik haben."
Taehyung nickte begeistert. "Ich bin in so einem abgelegenen Ort groß geworden. Manche benutzen hier sogar noch die herkömmliche Energieversorgung und sorgen für ihren eigenen Strom. Unsere Nachbarn hatten damals einen Holzofen, obwohl die schon lange verboten waren."

Jimin staunte nicht schlecht. Er wusste, dass Taehyung erst in seiner Studienzeit in die Metropole kam. Allerdings hätte er nie gedacht, dass es tatsächlich noch Menschen gab, die so zurückgeblieben lebte. Doch wenn man es jetzt sah, waren wohl eher die modernen Menschen die Zurückgebliebenen.

Das Einkaufszentrum war aufgebaut wie ein eigenes kleines Stadtviertel. Glasdächer schützten vor den dicken Schneeflocken, die ununterbrochen vom wolkenverhangenen Himmel schwebten. Es waren mehr Leute unterwegs als erwartet. Sie liefen mit Stoffbeutel bepackt von einem Laden zum nächsten, unterhielten sich, lachten und tranken aus dampfenden Bechern. 

Taehyung drehte sich einmal glücklich im Kreis und sog die heimelige Atmosphäre in sich auf. das hier war seine Welt. Nicht dieses langweilige Internetshopping oder ihre Talkshow, in der sie nie darüber sprachen, was wirklich wichtig war zu Weihnachten. Nämlich Liebe und Familie und Freude.

"Ich würde sagen, wir treffen uns in anderthalb Stunden wieder hier am Eingang, ja?"
Damit war Taehyung auch schon verschwunden. Mit leuchtenden Augen blätterte er durch ein Notizbuch. Er wusste anscheinend genau, wo er hinwollte.

Die anderen drei blickten sich vorerst mit großen Augen um. Hoseok hatten auf seinen Reisen schon einige solcher Einkaufszentren gesehen, wenn auch nie zu Weihnachten. Die blinkenden Lichter und fröhlichen Gesichter gaben dem Ganzen noch einmal einen ganz anderen Touch. Er griff nach Jeongguks Hand und zog diesen begeistert mit sich in das bunte Treiben.

"Bis später, Jimin", rief der Jüngste ihm noch eilig zu, bevor sie nicht mehr zu sehen waren.

Jimin war ein wenig verloren. Er wusste noch immer nicht, was er schenken sollte. Oder wem er etwas schenken sollte. Er schlenderte an den Schaufenstern vorbei und dachte dabei über die Worte des alten Mannes nach, der sie in seinem Schlitten mitgenommen hatte. 

"Wir haben immer nur denen Geschenke gemacht, die uns wirklich etwas bedeutet haben."

Jimin runzelte die Stirn. Wer bedeutete ihm denn wirklich was? Auf Anhieb fiel ihm da sofort seine Mutter ein und seine Schwester. Sie stritten sich oft, aber er liebte sie. Auch wenn sie manchmal wirklich komische Ansichten hatte. Und Taehyung. Taehyung bedeutete ihm auch etwas. Er war sein erster, richtiger Freund gewesen. Und auch sein einziger, wenn Jimin ehrlich mit sich selbst war.

Und dann war da natürlich noch Jimins Vater. Seinem Vater hatte er nie etwas geschenkt. Für ihn war nie etwas auf der Liste vermerkt gewesen. Als würde er sich gar nichts wünschen. Vielleicht tat er das ja auch nicht, aber Jimin entschloss sich, ihm trotzdem etwas zu kaufen. Nur damit er wusste, dass sein Sohn auch an ihn dachte.

In seine Gedanken vertieft lief Jimin an Unmengen von geschmückten Schaufenstern vorbei. Er hatte bereits etwas für seine Schwester, für Tae und seinen Vater gefunden. Wobei er sich bei der Auswahl für seinen Vater besonders schwer getan hatte. Am Ende wurde es ein silberner Schlüsselanhänger, in den vier Sterne graviert waren, die Jimin an ihre Familie erinnerten. Jimins Vater war außerdem der einzige Mensch, den er kannte, der noch Schlüssel besaß.

Nun fehlte nur noch das Geschenk für seine Mutter. Die anderthalb Stunden waren beinahe vorbei, aber Jimin konnte sich einfach nicht entscheiden. Es musste etwas ganz besonderes sein. Seine Mutter hatte schon so viel für ihn getan und Jimin wollte sich dafür bei ihr bedanken.

Sein Blick blieb an etwas funkelndem in einem winzigen Schaufenster hängen. Versteckt zwischen unechtem Tannengrün und glänzenden, roten Weihnachtskugeln stand eine kleine, gläserne Schneekugel. Jimin lehnte sich ein Stück vor, um sie genauer erkennen zu können.

In der Kugel befand sich eine glitzernde Winterwelt. Zwischen schneebedeckten Tannen duckte sich eine winzige Holzhütte, wie man sie heutzutage nur noch in wirklich uralten Filmen sah. Daneben stand ein Schlitten, der dem des alten Mannes wirklich unglaublich ähnlich sah. Bis auf die Rentiere, die statt der Pferde vor ihn gespannt waren.

Jimin legte seinen Kopf schief und beobachtete die Lichtspiegelungen in der gläsernen Kugel. Für einen winzigen Moment vergaß er die klirrende Kälte um seine rote Nase und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Diese Kugel würde er seiner Mutter schenken und er würde sie ihr persönlich geben. Dann könnte er sie schütteln und während die vielen kleinen, funkelnden Schneekristalle herabfielen, würde er ihr die ganze Geschichte erzählen. Diese wunderbare Geschichte, wie er die Wunder von Weihnachten kennenlernte.

Denn nichts anderes waren der alte Mann, das Lied von Jeongguk und Hoseok und die unendlichen Schneeflocken.

°°°

-Joiy

Noch einmal entschuldige ich mich, für das fehlende Türchen gestern. Ich weiß selbst nicht so genau, was los war, aber dafür bekommt ihr heute natürlich zwei Kapitel 💜

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