𝟗 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥
„Dad?", schrie ich laut und merkte immer mehr wie in mir die Panik hochkam, als das Motorrad immer noch nicht ansprang.
Gestern Nachmittag hatten Addison und ich noch, nachdem aufeinander Treffen mit Hunter über das mich meine beste Freundin zum Glück nicht ausgefragt hatte, einen Abstecher zu dem Kleiderladen gemacht, um ihr oder eher gesagt uns noch Kleider für die Party zu kaufen.
Die Zeit war dadurch schneller vergangen als ich gedacht hatte, weswegen ich mich nur noch auf mein Bett fallen gelassen hatte, als ich wieder zu Hause war.
Dafür durfte ich aber am nächsten Morgen ziemlich verspätet aufwachen und zu meinem Pech wollte das Motorrad auch nicht mehr anspringen.
„Dad?", rief ich erneut, als er immer noch nicht geantwortet hatte.
Kurz darauf hörte ich schon schwere Schritte aus dem Haus und anschließend kam mein Vater aus der Haustür heraus geschlurft.
„Was ist denn passiert, dass du die ganze Nachbarschaft zusammen brüllst?", fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch.
„Mein Motorrad", antwortete ich nur und deutet auf die Maschine, wobei ich bestimmt wie das letzte Kleinkind aussah.
„Es springt nicht mehr an"
Verwundert musterte meine Dad die Maschine und probierte dann ebenfalls den Schlüssel herumzudrehen, damit der Motor aufheulte. Aber genau wie bei mir passierte bei ihm auch nichts.
Ich konnte hören wie er einmal aufseufzte und sich anschließend durch die Haare fuhr.
„Mhm... wahrscheinlich ist es kaputt. Ich könnte probieren es zu reparieren...", schlug er vor, aber ich unterbrach ihn breites.
„NEIN....ich meine, dass wäre nicht nötig. Ich kann es auch in die Werkstatt bringen, dann hast du nicht so viel zu tun, weil um die Spülmaschine musst du dich ja auch noch kümmern"
Auf keinen Fall wollte ich, dass mein Dad auch nur mit einem seiner Werkzeuge meine Motorrad berührte.
Danach konnte ich das Ding nämlich bestimmt an den Schrottplatz verkaufen.
Obwohl verkaufen konnte man das dann auch nicht mehr nennen. Ich würde wahrscheinlich nicht mal mehr Geld bekommen dafür.
„Na gut, wie du willst, aber ich werde es erst am Wochenenden schaffen das Ding dort abzugeben", sagte er, worauf ich nur nickte.
Meinetwegen konnte es auch noch länger dauern.
Hauptsache er kam nicht auf die Idee sich daran zu vergreifen.
„Ist okay, ich kann auch zur Schule laufen die nächsten Tage oder den Bus nehmen"
„Wie du meinst, aber jetzt wird laufen etwas knapp und der Bus ist bereits abgefahren"
Verwundert schaute ich ihn an und holte dann mein Handy heraus, um auf die Uhr zu schauen.
Und tatsächlich ich hatte so lange daran gesessen das Motorrad wieder zum Laufen zu bekommen, dass ich die Zeit total aus dem Auge verloren hatte.
„Scheiße", murmelte ich nur leise und konnte sehen wie meinem Vater darauf ein Grinsen über die Lippen lief.
„Na komm, hol die Autoschlüssel für den Wagen ich zieh mir noch schnell die Schuhe an und dann fahr ich noch zur Schule"
Erleichtert lächelte ich und umarmte dann meinen Vater.
„Danke Dad", sagte ich noch, bevor ich mich umdrehte, um ins Haus zurück zu sprinten und die Autoschlüssel zu holen.
Aus dem Augenwinkel konnte ich dabei sehen wie mein Vater mir mit einem Grinsen sowie kopfschüttelnd folgte.
Gelangweilt stützte ich mein Kinn auf meine Hände und starrte auf die Uhr.
Warum musste sich der große Zeiger denn so langsam bewegen?
Ging das nicht schneller?
Mein Dad hatte mich heute Morgen noch pünktlich vor der Schule abgesetzt auch wenn es etwas kurz vor knapp war, aber das hatte mir nichts ausgemacht.
Den kleinen Frühsport in dem ich zum Klassenzimmer sprinten durfte, fand ich nicht sonderlich schlimm.
Dagegen saß ich mittlerweile in meinem letzten Kurs und fragte mich langsam warum die Zeit morgens immer so extrem schnell verging und Nachmittags immer viel zu langsam.
Der Zeiger von der großen Uhr brauchte nur noch eine Minute, um anschließend die Klingel ertönen zu lassen.
Aber warum dauerte das so lange?
Genervt ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte sinken und stöhnte einmal leise auf.
Jedoch schreckte ich wenige Sekunden später wieder hoch, als das laute Klingeln genau über mir ertönte.
Erschrocken erstarrte ich und schaute den Schülern vor mir dabei zu wie sie ihre Sachen einpackten.
In Sekundenschnelle war ich ebenfalls aufgesprungen und hatte mein Zeug in meinen Rucksack gestopft.
Anschließend sprintete ich auch schon als eine der ersten aus dem Raum und durfte auf den Flur sofort auf Addison treffen.
Wahrscheinlich hatte sie auf mich gewartete, damit wir zusammen zum Cheerleadertraining gehen konnten.
„Und bist du bereits?", fragte sie und hob grinsend eine Augenbraue an.
„Bereit um mir Clarissas Geschwätz anzuhören? Aber sowas von ich habe mich die ganze Stunden schon darauf vorbereitet"
Sie lachte und wir steuerten dann aus dem Eingang, um anschließend den Weg zu den Sportplätzen einzuschlagen.
„Weißt du? Manchmal frage ich mich echt warum wir das überhaupt noch mitmachen? Also warum wir nicht einfach aufhören?"
„Naja, weil wir ein bisschen Sport machen müssen und unser Footbalteam zwar nicht sonderlich gut ist, aber trotzdem Jungs hat die nicht gerade schlecht aussehen", entgegnete ich und drückte die Tür der großen Umkleiden auf.
„Ach stimmt, das hatte ich ja ganz vergessen", sagte Addison, wobei man das Grinsen auf ihren Lippen aber nicht übersehen konnte.
„Aber an dem Plan Clarissa aus dem Team zu bekommen, müssen wir noch arbeiten"
„Jap, und zwar sowas von"
Wir zogen uns anschließend in Rekordzeit um und liefen dann raus zu den anderen Mädchen, welche bereits schon auf dem Sportplatz saßen und warteten.
Clarissas, die wie immer ein bisschen zu viel Make up aufgetragen hatte sowie einen hohen Pferdeschwanz trug, der ein mit einer riesigen pinken Schleife verziert war, steuerte sofort auf mich zu, als Addisons und ich aus der Umkleid kamen.
„Oh nein, Clarissa auf zwölf Uhr", konnte ich Addison neben mir murmeln hören und merkte sofort wie meine Laune in den Keller rutschte.
„Blair!", begrüßt sie mich mit einem ziemlich gestellten Lächeln, als sie vor mir stand , wodurch ich ziemlich stark aufgetragenes Parfum riechen konnte.
Ich verzog nur leicht die Mundwinkel und schaute sie dann etwas fragend an.
Bestimmt wollte sie irgendwas von mir, sonst hätte sie mich nie im Leben so begrüßt.
„Hast du deinen Vater schon wegen des NFL Jugendteam gefragt?", platzte es schließlich aus ihr heraus, worauf ich sie zuerst etwas verwirrt anschaute und erst nach ein paar Sekunden checkte, was sie wollte.
Anscheinend hatte meine Ansage beim letzten Mal nicht wirklich gefruchtet.
„Nein...", setzte ich an und wollte ihr dann erklären, dass sie dies ruhig selber tun konnte, wenn sie es unbedingt wollte, aber sie ließ mich gar nicht weiter zu Wort kommen.
„Gut, dann mach das bitte. Du weißt ja, dass ich nicht gerne wartet", flötete sie und drehte sich auf dem Absatz um und steuerte zurück zu den anderen Mädels
Wütend verzog ich meine Miene und wollte ansetzen ihr etwas hinterher zu brüllen, aber Addison hielt mich davon ab.
„Lass gut sein. In ihr Barbie Hirn geht eh nicht mehr rein, also müssen wir es gar nicht versuchen"
Ich seufzte darauf nur und nickte etwas.
Anschließend liefen Addison und ich zusammen zu den anderen Mädchen, die bereits angefangen hatten sich zu dehnen.
Wir machten mit ihnen mit und wärmten uns auf bis wir anfingen die ersten Choreografien zu üben, welche wir über die letzten Wochen angefangen hatten zu trainieren.
Gerade als wir eine Hebefigur machten bei der Clarissa natürlich ganz oben war, wanderte mein Blick über den Platz.
Dabei trafen sie auf zwei blaue Augen, die mich lässig musterten.
Verwirrt erstarrte ich und hätte beinahe meine Hände von Clarissa weggerissen, sodass sie dadurch eine Person weniger gehabt hätte, die sie in die Luft stemmte.
Jedoch kreischte sie noch rechtzeitig meinen Namen, worauf ich meinen Blick von den blauen Augen nahmen, die mich durchbohrten.
Was machte er hier bitte auf einmal?
AlSo DaS IsT jEtZt nIcHT HuNtEr
Haha okay ich höre auf.
Hab momentan so viel krasse Ideen für weitere Kapitel und neue Bücher, aber irgendwie spielt die Zeit nicht ganz mit.
Sonst wäre das Buch jetzt bestimmt schon fertig
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro