𝟒𝟔 | 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥
„Du solltest jetzt vielleicht mal aus meinem Auto aussteigen, sonst stehen wir noch bis morgen hier", vernahm ich die Stimme von Hunter belustigt sagen, worauf ich mich schließlich abschnallte und den Gurt zurücksausen ließ, was ihn gegen die Innenwand des Autos knallen ließ.
Heute morgen wurde wir schon ziemlich früh durch das Klopf an unserer Hotelzimmertür geweckt, sodass wir uns nur widerwillig aus den Betten quälten, um uns für die Abreise ferigzumachen.
Gegen halb sieben hatten wir noch ziemlich verpennt das Hotel verlassen zusammen mit Hunters Familie, damit wir von einem Taxi zum Flughafen gebracht werden konnten. Dort hatte uns auch Charlie zusammen mit seiner Freundin erwartete, damit wir uns alle noch einmal von einander verabschieden konnten.
Erstaunlicherweise hatte Hunter dies gar nicht so schlecht gefunden und seine Laune so gar etwas im Griff gehabt. Lag aber vielleicht auch an der Uhrzeit, die wir gehabt hatten.
Selbst Charlies Freundin sah mal aus wie ein normaler Mensch und kein Supermodel vom Runway.
Als wir auf der anderen Seite der Welt landeten, hatte dort erst der Mittag angebrochen, wohingegen meine Körper schon wieder in der Stimmung war sich ins Bett zu hauen und weiter zu schlafen.
Dies hatte ich dann auch getan. Zwar nicht in meinem Bett sondern in Hunters Auto, mit dem er mich nach Hause fuhr, aber das war ja quasi das Gleiche.
Na ja, zumindest bis wir ankamen und ich nun aussteigen sollte, sodass ich die schöne Sitzheitzung verlassen musste.
„Blair!", kam es abermals von Hunter, wobei er das „a" in meinem Namen etwas länger zog. „So lieb ich dich hab, aber du kannst nicht ewig hier bleiben"
„Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann schon", murmelte ich darauf nur, wobei ich ihn jedoch im nächsten Moment etwas angrinste, damit er checkte, dass ich es nur als Spaß meinte.
„Hahaha sehr lustig", kommentierte er meine Aussage darauf in einem monotonen Ton und beugte sich anschließend etwas zu mir vor, sodass er die Autotür öffnen konnte.
Bevor ich aber mich mit einem Seufzen erheben konnte, spürte ich, wie er mich an dem Saum meines Shirts packte und wieder zu sich zurückzog.
Dann legte er schon seine Lippen auf meine und gab mir einen schnellen Kuss.
„Dafür hab ich dich aber lieb", vernahm ich ihn sagen, worauf ich automatisch schmunzeln musste. Mit einem schnellen Wangenkuss verabschiedete ich mich noch bei ihm, bevor ich aus dem schicken Wagen ausstieg, mein Gepäck aus dem Kofferraum herausholte und mit diesem anschließend unsere Verranda hochstolperte.
Mit einem letzten Schulterblick drehte ich mich noch einmal zu Hunter, der immer noch mit seinem Wagen auf unserer Einfahrt stand, bevor ich den Schlüssel ins Schloss steckte und hinter der Haustür verschwand.
Da dauerte es auch nicht lange, bis mein Dad mitbekommen hatte, dass ich wieder zu Hause angekommen war und im Flur des Hauses stand. Nachdem er mich begrüßt und ziemlich oft gefragt hatte, wie die Reise war, half er mir meine Koffer mit hoch in mein Zimmer zu tragen, sodass ich dies nicht ganz alleine machen musste.
„Ruh dich noch etwas aus. Ich wollte nachher etwas kochen, damit wir zusammen essen können. Aber bis dahin ist ja noch Zeit"
Mit diesen Worten war er schließlich wieder aus meinen Zimmer verschwunden, sodass ich mich geschafft auf mein Bett sinken lassen konnten.
Irgendwie war ich tot müde, aber andererseits auch hell wach. Bestimmt durfte ich mich demnächst auf einen ziemlichen Jetlag gefasst machen.
Irgendwie war dieses Wochenende ein ziemliches auf und ab gewesen. Ich war mit Hunter zusammengekommen, was irgendwie immer noch ungewohnt war sowie aufregend, weswegen ich in jeder Minute vor Freude loskreischen konnte.
Aber andererseits war dieses Wochenende auch entspannend gewesen. Einfach mal bei dem ganzen Schul- und Altagsstress abschalten und den Tag genießen.
Auch wenn sich dabei neue Probleme offenbart hatten oder besser Probleme, die davor eher bedeckt gehalten wurden.
Gerade als ich meine Augen schließen wollte, fing mein Handy auf einmal an wie wild zu klingeln, weswegen ich mich verwundert aufsetzte und schließlich vom Bett erhob, sodass ich zu meiner Handtasche eilen konnte, in welcher sich das klingelnde Ding befand.
Sobald ich es herausgekramt hatte, musterte ich den Display und konnte dort Addisons Namen lesen. Ohne groß zu zögern, nahm ich den Anruf entgegen und setzte mich wieder auf mein Bett.
Mir war bewusst, dass wir seid unserer kleinen Auseinandersetzung nicht wirklich nochmal miteinander geredet hatten.
Aber es war albern einen deswegen nun gegenseitig zu ignorieren. Schließlich hatte unsere Freundschaft schon weit aus mehr ausgehalten.
„Hey", sagte ich vorsichtig in den Hörer, während ich mich in die weichen Kissen meines Bettes lehnte, worauf ich ebenfalls ein „Hey", von Addison vernehmen.
Es herrschte für ein paar Minuten Stille. Bis es auf einmal nur so aus Addison heraussprudelte.
„Blair es tut mir leid, dass ich damal so weggedrückt hatte. Ich war nur sauer, weil du mich wegen Hunter so sitzen gelassen hattest und ich immer mehr das Gefühl bekommen hatte, dass du mich durch ihn ersetzt"
Sofort merkte ich, wie ich die angehaltene Luft aus meinen Lungen ließ und mich entspannte. „Nein, nein mir tut es leid, dass ich dich da so sitzen gelassen habe. Das war wirklich nicht mit Absicht, aber dafür ziemlich dumm von mir"
„Also ist wieder alles gut?", konnte ich sie fragen hören, worauf ich erleichtert nickte.
„Also von meiner Seite aus ja"
Nun seufzte die „Super, das lag mir nämlich schon die ganzen letzten Tage auf der Seele, aber ich konnte dich nie erreichen, weil du ja in England warst und die Zeit dort etwas anders ist. Aber jetzt schieß los, wie war die Reise?"
„Ähh...", stotterte ich nur, da mir dies etwas zu schnell ging. „Ganz gut"
„Ach komm schon, ist nichts weiter passiert. Bekomme ich keine Details?"
„Details?", hakte ich verwundert nach.
„Na ja, du und Hunter, in einem Hotelzimmer mit wahrscheinlich nur einem Bett...komm schon Blair...du weißt worauf ich hinaus will"
Nun musste ich leicht lachen. „Sag doch gleich, dass du nur etwas davon hören willst"
„Der Rest ist ja auch irgendwie langweilig oder willst du mir etwa vorschwärmen, wie schön die Abschlussfeier von dem Semster von Hunters Bruder war?"
„Nein, keine Sorge, da könnte ich dir auch gar nichts zu sagen, so langweilig wie das war", murmelte ich darauf, was sie leicht zum Lachen brachte.
„Also? Was ist nun? Oder ist nichts passiert? Das wäre ja schon irgendwie etwas untypisch für euch beide. Schließlich habt ihr euch hier ja quasi fast auf dem Schoß gesessen"
„Na ja...", druckste ich etwas herum, worauf ich vernahm, wie Addison auf der anderen Seite des Hörers ihre Fingernägel über dieUnterlage ihre Schreibtisch fahren ließ, sodass ein Takt entstandt
„Wir haben es getan...", murmelte ich darauf, was sie loskreischen ließ. Das es im Schimmwab des Hotels gewesen war, erzählte ich ihr aber nicht noch. Sonst schrie sie bestimmt noch das ganze Haus zusammen, wenn sie es nicht schon tat.
„Oh mein Gott...", kam es anschließend nur von ihr, wobei sie etwas nach Luft schnappte. „Und wie steht es jetzt um euch. Ich meine das ist schon das zweite Mal, dass es bei euch ziemlich abgeht. Auch wenn das erste Mal nicht ganz gewollt war"
„Ähmm...", kam es wieder nur von mir. „Na ja, er hat mich gefragt, ob ich seine Freundin sein will", druckste ich wieder etwas herum, sodass Addison erneut einen Schrei abließ, sodass ich das Telefon etwas von meinem Ohr nehmen musste. Damit ich nicht noch Taub wurde.
„Warte", unterbrach sie sich selbst aber auch schon. „Hast du ja gesagt? Bitte sag, dass du ja gesagt hast. Ihr beide ward so süß zusammen"
Nun musste ich leicht lachen.
„Denkst du ernsthaft, dass ich zwei Mal etwas mit einem Typen habe, wenn keine Gefühle im Spiel wären"
„Ähhhh...", stotterte sie nur, worauf ich empört aufschnaubte. „Addison!"
Nun lachte sie wieder. „Ja, ja war ja nur Spaß. Das würde ich höchstens Clarissa zu trauen"
„Apropros Clarissa", murmelte ich darauf, als ihr Name in die Runde geworfen wurde. Denn dieser erinnerte mich noch an einen Anderen. Offenbar war es bei Addison auch so, denn von ihr kam nur ein „Oh"
Dann herrschte Stille.
Zumindest bis sie wieder das Wort ergriff.
„Mach dir da keine Sorgen, wegen seiner Ex. Das wird schon alles funktionieren. Außerdem hat er ja dich ausgewählt und nicht sie. Und sie ist ja eigentlich ein ganzen nettes Mädchen"
„Eigentlich", murmelte ich darauf, wobei man die Sorge in meiner Stimme heraushören konnte. „Wer weiß, wie sie drauf ist, wenn sie erfährt, dass ich die ganze Zeit die Neue von Hunter war. Bestimmt ist sie dann ganz und gar nicht mehr das liebe Mädchen von nebenan"
„Das werden wir dann ja sehen", entgegnete Addison darauf, wobei auch sie leicht besorgt klang.
„Blaaaair! Essen ist fertig", wurde die Stille aber auch schon von dem Gebrüll meines Vaters unterbrochen. „Oh...ich glaub ich muss dann mal runter. Wir sehen uns ja morgen in der Schule"
„Ja, ja keine Sorge. Lass es dir schmecken und grüß deinen Vater von mir", vernahm ich Addison noch sagen, bevor ich mit einem „mach ich", aufgelegt hatte und das Handy sperrte. Anschließend sprintete ich aus meinem Zimmer und die Treppe herunter. Mein Das hasste es nämlich, wenn er das Essen gekocht hatte und man ihn warten ließ.
Also sollte ich mich nun lieber beeilen.
Hört sich das etwa nach einem fight zwischen Cindy und Blair an ? Who knows who knows...
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