Kaptel 24: Grenzen werden überschritten
Kokori:
Der Krankenwagen war schneller da als gedacht. Während dem fahren wurde ich auch verarztet, denn meine Wunden von Yutakas Tritten waren ziemlich schlimm. Zudem wurde ich über Takuyas Angehörige befragt und über meine. Direkt im Anschluss wurden sie angerufen. Es tat mir leid für meine Eltern in so kurzer Zeit schon wieder so einen Schockanruf bekommen zu müssen. Erst meine Schwester und jetzt ich, wobei ich mich nicht beschweren kann. Angekommen im Krankenhaus brachte mein Takuya schleunigst in die Notaufnahme und mich in ein normales Zimmer für Patienten. Gerade kam auch eine Polizistin mit mir welche mich ausbefragte. Ich schilderte ihr alles mit Ausnahme, dass ich den Täter nicht kannte. Ich kannte Yutakas Mutter. Auch wenn ich ihn so sehr hasse und mir wünsche, dass so eine Situation wie diese ihm Leid bringt, kann ich das seiner Mutter nicht antun. Als sie mich fertig ausfragte, führte man an mir noch ein paar Tests durch. Ich nahm Schmerztabletten und ruhte kurz. Nach ein zwei Stunden Schlaf wachte ich durch laute Stimmen, die direkt vor meiner Tür waren, auf. Ich versuchte mich ein wenig hochzuhifen. Durch die Schmerztablette wurden meine Schmerzen etwas gelindert. Es klopfte an der Tür. Herein kamen ein etwas älterer Mann in einem weißen Kittel und dahinter meine Mutter und mein Vater. Ich blickte zu ihnen und meine Mutter kam Tränenübergossen zu mir und nahm mich in die Arme. << Oh Kind. Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Vermutlich war der Mann im weißen Kittel ein Arzt gewesen. Dieser sprach gerade mit meinem Vater. << Ihr geht es schon besser. Sie und ihr Freund waren laut ihrer Aussage anscheinend in eine Schlägerei verwickelt. Es waren mehrere Täter aber ein Anführer sozusagen. Dieser hat ihrer Tochter ziemlich zugesetzt. Er hat ihr schwere Tritte am Bauch verpasst, sodass sie ein paar innere Blutungen unterliet. Diese konnten wir aber noch rechtzeitig behandeln. Ebenso hat sie unter ihrem rechten Auge eine Schnittwunde, was daraufhin weißt, dass der Täter eine Waffe mit sich trug. Ich verschreibe ihr Schmerztabletten. Sie soll morgen bitte nochmal zur Untersuchung herkommen. Für den Rest des Tages ist sie entlassen, sofern sie sich natürlich besser fühlt. Leider hat ihr Freund mehr erlitten. Ich denke, dass er sie versucht hat zu beschützen. Da er zu einem meiner Krebspatienten gehört kenne ich ihn schon. Er wurde zwar bewusstlos nach der Schlägerei, doch ihre Tochter versuchte ihn wieder zurückzuholen. Ich danke ihr dass sie versucht hat die Herz Lungen Belebung anzuwenden. Es war auch richtig so. Er ist jetzt außer Lebensgefahr. Was sehr erstaunlich ist, dass er trotz dem Krebs eine starke Seele hat, was ihm durchaus geholfen hat. Er wird noch ein paar Tage länger hierbleiben müssen, da er größere Schäden erlitt. >> << Vielen Dank für diese Information. Danke, dass sie meiner Tochter geholfen haben. Wir werden ihre Ratschläge zur Kenntnis nehmen. >> Während meine Mutter mich immernoch fest umklammerte starrte ich meinen Vater erwartungsvoll an. Er gab mir daraufhin ein kleines Lächeln zurück. Der Arzt ging zu Tür hinaus und schloss sie. Meine Eltern machten mir Vorwürfe, waren jedoch gleichzeitig auch erleichtert, dass es mir gut ginge. Als ich meine Sachen zusammen hatte konnten wir auch schon gehen. An der Rezeption wartete der Arzt auf uns. << Schön, das es ihnen wieder besser geht. Nun denn. Ich will ihnen noch ein paar Tabletten verabreichen lassen und sie gerne morgen nochmal zur Untersuchung sehen. Übrigens sie können mich auch ruhig Herrn Akiyama nennen. >> Irgendwie strahlte dieser Arzt eine so ungewöhnliche Freude aus, wie es an einem solchen Ort nie herrscht. Ich verbeugte mich und bedankte mich aufrichtig. Daraufhin bekam ich nur ein Hände wedeln und ein ^ach das musst du doch nicht machen^ zurück. << Achja bevor ich es vergesse willst du deinem Freund einen Besuch abstatten. Eben schlief er noch. Er ist auf dem Weg der Besserung. >> Ohne zu zögern folgte ich dem Arzt zu Takuyas Zimmer. Mittlerweile wurde er auch in ein normales Zimmer verlegt. An der Tür angekommen zögerte ich kurz bevor ich den Türriegel ergriff. Zum ersten Mal hatte ich vor einer Begegnung mit Takuya Angst. Es war meine Schuld, dass er so viel Schaden abbekam und das nur weil meine Vergangenheit mich einholte. Nie wollte ich jemanden mit in mein dunkles Loch zerren. Ich wollte nie jemanden verletzen. <<Nanu.. willst du ihn doch nicht besuchen. >> Herr Akiyama riss mich aus meinem Gedanken. Ich Schloss nun sanft die Tür auf und als ich drinnen war machte sie Herr Akiyama zu. Takuyas Fenster waren gekippt, woraufhin frische Luft ins Zimmer kam. Er war wach. Ich ging etwas zögerlich ein paar Schritte zu ihm. Sein Blick richtete sich nun von der schönen Landschaft draußen in meine Richtung. Sein Lächeln wurde breiter. << Kokori!! Dir geht es also gut! >> Schon wieder wurden meine Tränen unkontrollierbar. Ich hasste dieses Gefühl und blickte starr zu Boden. << Es.. Es tut mir Leid.. >> << Ach Kokori... das ist doch nicht deine Schuld. Bitte denk nicht so. Dieser Yutaka war nur auf Gewalt aus. Ich wollte dich beschützen und durch meinen Übermut ist das allein meine eigene Schuld. Komm her. Leider bin ich noch zu schwach um aufzustehen. >> Ich blickte vom Boden auf und ging langsamen Schrittes zu ihm. Ganz sanft setzte ich mich auf die Bettkante. << Näher >> Ich wurde wieder ein wenig verlegen und rückte trotzdem näher zu ihm. Da er sich aufgerichtet hat war unser Blickkontakt auf Augenhöhe. Er streckte seine Hände aus und zog mich zu sich. Dabei streichelte er sanft meinen Kopf. Ein Weilchen verharten wir in dieser Position und schwiegen. Bis ich mich langsam wieder aufrichtete. Er beugte sich etwas näher zu meinem Gesicht und machte einen ernsten Gesichtsausdruck. Plötzlich strich er mir mit seiner Hand langsam und sanft über meine Schnittwunde. Dabei berührte er leicht meine Wange , die sich etwas errötete. Er neigte sich wieder zurück. << Sag mal Takuya, der Arzt der dich behandelt, wie lange macht er das schon? >> << Naja wie soll ich sagen. Schon eine ganze Weile. Er ist nicht nur mein zu behandelnder Arzt sondern er wach auch der meines Vaters. Zudem war er der beste Freund meines Vaters. Sie kannten sich schon seid sie geboren wurden. Deswegen. Der Verlust meines Vaters war natürlich für ihn mehr als nur einen Schlag ins Gesicht. Er hat sich vorgenommen bei seinem Sohn, dass heißt bei mir alles zu tun um die Krankheit aufzuhalten. Das gleiche will er natürlich auch für Shota. Er hat immer so eine positive Ausstrahlung. Soetwas haben nicht viele Ärzte. >> << Ah okey. Jetzt ergibt alles einen Sinn. >> Für einen kurzen Moment blickten Takuya und ich uns ganz lange in die Augen. Er wollte gerade etwas sagen, da klopfte es an der Tür. Ich hifte mich schnell von Bett auf. Herein kamen Herr Akiyama und ein weiterer Mann. << So ihr beiden. Ich würde euch gerne jemanden vorstellen. Das hier ist Herr Daisuke. Da wir hier nur wenig Fachkräfte haben, schickte man ihn uns von einem anderen Krankenhaus, damit wir ein wenig Unterstützung bekommen. Er ist für diese Etage zuständig, was heißt das er ab und zu ein paar Untersuchungen durchführt. >> << Hallo freut mich ebenfalls eure Bekanntschaft zu machen. >> Er kam näher auf uns zu und gab Takuya und mir die Hand. << Ein Vorteil. Wir brauchen nicht mehr die Notknöpfe an den Betten der Patienten zu aktivieren. Das ist sehr viel Stromverbrauch und so können wir das umgehen. >> Ich weiß nicht wieso aber irgendwie hatte ich gerade ein etwas mulmiges Gefühl. Jedoch war ich nicht die einzige. Als ich zu Takuya blickte, lächelte er nicht mehr. << Es tut mir leider Leid Kokori, aber die Besuchszeit ist jetzt vorbei. >> << Ähm.... okey. >> Die beiden Ärzte gingen zur Tür hinaus. Ich wollte ihnen das gleich tun, bis Takuya mich von hinten festhielt. Ich blickte zu ihm und bemerkte wie er in einem ernsten Tonfall zu mir sprach. << Versprich mir Kokori, dass du mich morgen wieder besuchen kommst. >> << Natürlich. Dann versprichst du mir aber dein Mittagessen hier nicht anzurühren, sonst bekommst keinen Happen von meinem selbstgemachten Bento. >> Dabei zwinkerte ich ihm zu. Sein Griff lockerte sich etwas und schließlich ließ er mich ganz los. Sein Lächeln kehrte zurück. << Versprochen! >> Ich verabschiedete mich bei ihm und ging zur Tür hinaus. An der Rezeption warteten schon meine Eltern und ich fuhr mit ihnen schließlich nachhause. Im Auto erzählten sie mir dass Takuyas Mutter auch da gewesen wäre und sie wollte, dass ich ihr noch einen Besuch abstatten sollte. Angekommen warf sich meine Oma förmlich auf mich und erstickte mich fast, so fest war ihr Griff. Nachdem sie mich losließ ging ich zu Frau Yukimura. Sie schloss die Tür auf und gab mir ein leichtes Lächeln zurück. Eingetreten in ihr Haus machte sie mir auch schon einen Tee. Nicht lange sprachen wir. Sie bedankte sich abertausendemale und ich schilderte ihr die ganze Situation. Ihr flossen wieder die Tränen und bevor ich ging umarmte sie mich. Ich versicherte ihr das ich in Zukunft wachsam bleiben würde. Als ich wieder zuhause ankam ließ ich mich in mein Bett plumpsen. Am liebsten wäre ich jetzt bei Takuya. Ich liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt. Irgendwie wollte ich ihm meine Gefühle mitteilen, doch ich hatte auch etwas Angst davor. Mit diesen Gedanken schlief ich schließlich ein.
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