Aufgewacht
Em:
Ich stöhne. Anscheinend ist es Sonntag, denn die Wunden sind nicht mehr zu sehen. Jemand löst meine Fesseln und ich beiße mir auf die Lippe um nicht zu stöhnen. Wankend stehe ich auf und laufe an meinem Folterer vorbei. Ich kann jede einzelne Wunde spüren, die er mir zugefügt hat, aber sehen kann man sie nicht. Jemand führt mich nach oben und bringt mich zum Ausgang. Ich drehe mich nicht um, sondern gehe erhobenen Hauptes an ihnen vorbei und mache mich auf den Weg nach Hause.
Als ich in die riesige Eingangshalle komme, eilen Jakob und Charlie mir entgegen. "Wo warst du denn? Wir haben uns Sorgen gemacht", fragt Jakob. Ich ringe mir ein Lächeln ab. "War bei einer Freundin", winke ich ab. Die beiden wissen, dass ich lüge, lassen mich jedoch erst einmal in Ruhe. Spontan umarme ich sie. "Ich wünschte ihr wärt wirklich meine Brüder", murmle ich und gehe dann auf mein Zimmer. Die Drachen haben uns gegenüber einen entscheidenen Vorteil. Eigentlich sogar mehrere.
1. Sie wissen, dass wir hier sind.
2. Ich bin mir sicher, dass sie jetzt unsere Schwachstelle kennen.
3. Sie haben noch ihre alten Foltergeräte.
Ich sehe an die Decke und mein Blick verfinstert sich. "Brüder...", murmle ich.
Ich lachte und wir tauchten in die Atmosspähre unseres Planeten ein. "Spielen wir noch etwas, bevor wir nach Hause gehen?", fragte ich meine Brüder. Sie grinsten ihr typisches Grinsen und wuschelten mir durch die Haare.
"Bruder!", rief ich und rannte, wild winkend, auf ihn zu. Als ich bei ihm ankam umarmte ich ihn. "Ich habe die Prüfung bestanden", lachte ich glücklich. "Dann hat sich unser Lernen gelohnt", erwiderte mein Bruder. Von hinten kam mein zweiter Bruder, der Älteste von uns dreien, und wuschelte mir durch die Haare. "Wir sind stolz auf dich", sagte er und ich sah diese Glückseeligkeit in seinem Blick, die ich so liebte. Später versprach ich mir, dass ich ihnen diese Fröhlichkeit bewahren wollte. Sodass wir auf ewig unbesorgt zusammen lachen konnten.
Fassungslos starrte ich auf die Leiche vor mir. Ich schrie schluchzend auf und alles wurde schwarz, dabei hatte ich in diesem Monat bereits das Maximalmaß gehabt. Vor mir lag die Leiche meines ältesten Bruders blutüberströmt. Ich hatte ihn unbedingt rächen wollen. Die Wut hatte mich so blind gemacht, dass ich bei der entscheidenden Schlacht, den Planet der Drachen zerstörte. Meine Brüder waren doch meine ganze Welt gewesen. Jetzt bereue ich diesen Schritt Denn die Explosion, die der schwarze Planet verursachte, tötete meinen anderen Bruder. Ich selbst hatte den kleinen verbleibenden Teil, meiner friedlichen Welt zerstört. Ich wollte nie wieder kämpfen, damit ich nicht noch weitere Unglücke verursachte. Mein Bruder hatte immer die Meinung vertreten, dass Drachen und Aliens irgendwann Freunde sein würden. Und ich hatte so viele Familien auseinandergerissen, indem ich den schwarzen Planet zerstörte.
"Ich war so eine Idiotin", sage ich leise. "Das können wir nicht beurteilen, aber wir sind hier un dir einen Vorschlag zu machen. Aliens sind ja sowieso alle eine große Familie. Jakob und ich sind ab jetzt deine Brüder", grinst Charlie. Ich sehe auf und bemerke erst jetzt, dass die beiden mein Zimmer betreten haben. "Wäre das für dich in Ordnung?", fragt Jakob. Ich setze mich auf und kämpfe mit den Tränen. "Das wäre wundervoll", schluchze ich und umarme die beiden.
Hey:)
Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch:D
Lolli
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