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5. Zerrissen

Aleyna brauchte frische Luft. Der Druck, der sich in ihr aufgebaut hatte, war erdrückend, und sie wusste, dass sie etwas tun musste, um diesem Gefühl zu entkommen. Es war schon zu lange her, seit sie das letzte Mal joggen gewesen war, und dieser eine Moment, in dem der Körper in Bewegung geriet, würde ihr helfen, den Kopf frei zu bekommen. Sie zog sich schnell eine kurze Sporthose und ein Top an und verließ das Zimmer.

Der Gemeinschaftsraum war voll. Mattheo, Malfoy und die üblichen Slytherins saßen auf der Couch, umgeben von Mädchen, die versuchten, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Mit einem schnellen Blick auf Mattheo, der gerade abwesend in ein Gespräch vertieft war, schlich sie sich an ihnen vorbei. Doch der Moment der Flucht hielt nicht lange an. Malfoy bemerkte sie sofort, und seine Augen glitten über ihren Körper, bevor er die anderen auf Aleyna aufmerksam machte. Aleyna zog nun die Blicke aller auf sich, aber versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.

„Ist was?", fragte sie mit einer Härte in der Stimme, die sie selbst überraschte.

Doch statt einer Antwort traf sie eine Stimme, die kalt und herausfordernd klang.

„Erst ein Tag hier und schon läufst du wie eine Schlampe rum!"

Aleyna fühlte sich wie vom Blitz getroffen. Ihre Hand wanderte automatisch zu ihrem Zauberstab. Sie kannte diese Mädchen nicht, aber das spielte keine Rolle.

Mit einer schnellen Bewegung zog sie ihren Zauberstab, der für sie längst ein vertrautes Werkzeug war, etwas, das sie schon so oft in der Hand gehalten hatte. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Silencio", murmelte sie leise, und die Welt um sie herum wurde plötzlich still. Das Mädchen, das sie gerade beleidigt hatte, öffnete den Mund, doch keine Worte kamen heraus.

Aleyna ließ es nicht dabei bewenden. Ihre Wut war zu stark, als dass sie einfach aufhören konnte. „Sectumsempra", flüsterte sie, und der Fluch traf das Mädchen hart. Ihre Haut brach auf, und die Schreie, die sie nicht mehr hören konnte, begleiteten das Blut, das nun aus ihren Wunden quoll.

Aleyna beobachtete, wie die anderen, die zunächst erschrocken geschwiegen hatten, sich nun schützend um das Mädchen stellten. Doch sie wusste, dass der Respekt, den sie sich jetzt verschafft hatte, nicht leicht zu verlieren war.

Mit einem letzten Blick auf die Gruppe, deren Gesichter sowohl Schock als auch Ehrfurcht widerspiegelten, verließ Aleyna den Raum. Sie konnte die Blicke hinter sich spüren, doch sie war es gewohnt. Sie wusste, dass niemand es wagen würde, sie in dieser Weise zu hinterfragen.

...

Als sie in den Wald trat, ließ Aleyna den Wind durch ihre Haare wehen. Das Joggen hatte sie nicht nur körperlich, sondern auch seelisch befreit. Doch ihre Gedanken drängten sich schnell zurück in die dunklen Ecken ihres Geistes. Der Moment mit den Slytherins hatte eine unschöne Erinnerung geweckt – und es war nicht nur die Auseinandersetzung im Gemeinschaftsraum, die sie quälte.

Ein unruhiges Gefühl breitete sich in ihr aus. Ihr Vater hatte sie erneut im Visier. Er verlangte Dinge von ihr. Dinge, die sie nicht immer tun wollte, aber tun musste. Und jetzt stand sie wieder vor einer Entscheidung, die sie kaum ertragen konnte.

Sie hatte es nie leicht gehabt, ihrem Vater zu entkommen. Doch als sie plötzlich Schritte hinter sich hörte, war sie nicht überrascht. Ein Todesser, wie so oft in den letzten Monaten. Sie spürte es, bevor sie es hörte: Die Kälte in der Luft, der seltsame, vertraute Druck auf ihrer Brust.

„Der Dunkle Lord hat eine Nachricht für dich", sagte eine kalte Stimme.

Sie drehte sich um und sah zwei Gestalten in Umhängen, die sich im Schatten verbargen.

„Was will er jetzt von mir?" Aleyna konnte die Frage nicht einmal mehr so ruhig stellen, wie sie es gern getan hätte. Ihr Herz schlug schneller, und ein Gefühl der Unruhe machte sich in ihr breit.

„Pomona Sprout. Sie muss sterben", sagte einer der Männer, und Aleyna spürte, wie ihre Nackenhaare sich aufstellten. Ihre Augen verengten sich.

„Was hat sie getan?" Die Frage verließ ihre Lippen, bevor sie es kontrollieren konnte. Es war eine der wenigen Fragen, die sie nicht in den Wind schlagen konnte, auch wenn sie wusste, dass die Antwort nur noch mehr Dunkelheit in ihr entfachen würde.

„Sie ist eine Verräterin. Sie gehört nicht hierher", sagte der andere Todesser, und in seinem Ton lag eine Bitterkeit, die Aleyna sehr wohl verstand.

...

Aleyna kam wieder in ihr Zimmer zurück. Die Stille des Raumes umarmte sie, aber sie fühlte sich nicht besser. Der Tag hatte ihr nichts gebracht, was sie nicht schon wusste. Sie war gefangen in einem Netz aus Aufgaben, die ihr aufgetragen wurden, ohne dass sie die Möglichkeit hatte, sich zu entziehen.

Sie ließ sich auf ihr Bett sinken und starrte an die Decke. Der Fluch gegen das Mädchen im Gemeinschaftsraum war eine Ablenkung gewesen, nichts weiter. Doch die Tatsache, dass ihr Vater sie jetzt wieder in solche Entscheidungen verwickelte, nagte an ihr.

Warum war sie wieder hier? Warum musste sie sich das alles noch einmal antun? Zuhause war es nicht besser. Zuhause war sie eine Waffe, ein Werkzeug in den Händen ihres Vaters.

Und so lag sie da, von Zweifeln und Unsicherheit zerrissen, ihre Gedanken immer wieder bei der Nachricht, die sie erhalten hatte. Sollte sie wirklich Pomona Sprout töten? Sie wusste es nicht. Aber sie wusste, dass sie keine Wahl hatte.

Das Gefühl der Zerrissenheit in ihr nahm zu, als der Gedanke an Mattheo wieder auftauchte. Sie konnte ihn nicht einfach vergessen. Aber seine Kälte, die Distanz zwischen ihnen – sie nagte an ihr. Was hatte er wirklich von ihr erwartet?

Aleyna schloss die Augen, versuchte, einen Moment der Ruhe zu finden, aber sie wusste, dass der Kampf, der vor ihr lag, nicht nur außen, sondern auch in ihr selbst stattfinden würde.

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