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6 - Übergriffe und Anzeigen

Nicht bearbeitet!  

Ich konzentrierte mich gerade auf den Text, der in meinem Collegeblock stand, als ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. Ich sah nicht hoch, sondern konzentrierte mich voll und ganz auf den Text, der genaue Details über das Betriebssystem eines PCs beinhaltete.

"Hey", grüßte Katinka mich leise.

"Hey", grüßte ich sie knapp und blickte kurz zu ihr hoch um zu merken, dass sie Augenringe hatte. "Du hast wohl nicht so gut geschlafen", stellte ich fest.

Sie nickte. "Ja, ich bin mitten in der Nacht aufgestanden und konnte nicht mehr einschlafen", erklärte sie und ich nahm es mit einem Kopfnicken zur Kenntnis. "Ich weiß, dass es viel ist und ich dich das nicht fragen sollte, weil wir uns noch nicht so lange kennen und das du mir gestern geholfen hast war schon mehr als genug, aber...ich wollte dich fragen ob...naja, ob du vielleicht..."

Ich sah sie fragend an. „Frag' einfach, Katinka."

„Kannst du bitte mitkommen heute, also, zu mir Nachhause. Mein Bruder muss heute länger arbeiten und ich möchte nicht alleine sein."

"Ich werde mitkommen." Sie strahlte mich an, obwohl die Überraschung über mein Wissen in ihren Augen glänzte. Ich stand in der Schuld ihres Bruders, die ich indirekt über sie ausglich.

"Danke. Ich werde dann auf dich warten."

"Ist gut, aber warte hier in der Kantine oder in der Bibliothek, dann bist du nicht alleine", sagte ich bevor ich aufstand und mich auf den Weg zu meiner nächsten Vorlesung machte. Ich hörte sie noch ein Danke rufen.

Ich kam mir wie ein Beschützer vor, obwohl ich doch nur selbst einen wollte.


Unbekannt:

Ich warte in der Bibliothek auf dich.

Ich war mir fast sicher, dass es Katinka war, die sich meine Nummer von Trent besorgt hatte. Nachdem ich ihre Nummer eingespeichert hatte, schrieb ich ihr, dass ich in zehn Minuten da sein würde.

Katinka:

Ich habe deine Nummer von Trent. – Katinka

Ich verdrehte meine Augen. Der Junge sollte aufhören meine Nummer ohne meine Erlaubnis weiter zu geben, auch wenn er es nur gut meinte.



Katinka und ich saßen seit zehn Minuten in der Wohnung und starrten aus dem Fenster. Es regnete und der Himmel war bedeckte mit grauen Wolken. Der Herbst dieses Jahres war sehr kalt und es war keine Besserung in Sicht. "Darf ich dich was fragen?"

Ich sah zu Katinka, die mich gespannt ansah. "Was denn?"

"Wieso lässt du niemanden an dich ran?"

Ich sah ihr in die Augen uns wusste nicht wie ich diese Frage beantworten könnte ohne sie zu verwirren oder zu viel von mir preis zu geben. "Das tue ich doch."

„Ich meine außer Trent."

„Dich lasse ich doch auch näher an mich ran, oder?"

„Ah, wirklich?"

„Ja, ich bin ja hier, oder etwa nicht?"

„Weil ich dich gefragt habe und du nett bist, obwohl du es nicht einmal merkst, aber du lässt mich nicht an dich ran. Ich kenne ja nicht einmal deinen Nachnamen."

„Mortinson."

Sie sah mich überrascht an. „Ähm, ich heiße Koslow."

„Ich weiß", rutschte mir heraus, bevor ich darüber nachdenken konnte, was ich gesagt hatte.

„Woher?"

Aleksandr, der die Wohnung betrat, ersparte mir eine Antwort. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, als er mich entdeckte. "Ist wohl nichts aus deinem Plan geworden mich nie wieder zu sehen", meinte er belustigt und kam auf mich zu.

"Ihr kennt euch?", fragte Katinka verblüffte.

"Ich habe ihr ihren hübschen Arsch gerettet und sie hat dank mir eine Menge Geld gewonnen", grinste er mich breit an.

"Soll ich dir dafür jetzt danken?"

"Klar, wie wäre es mit einem Abendessen? Du kochst."

Ich schnaubte nur abfällig. "Nein, danke. Ich werde jetzt gehen, du bist ja nicht mehr alleine", sagte ich mit Blick auf Katinka.

"Danke. Soll ich dich noch nach Hause fahren?", fragte sie unsicher.

"Nein, danke. Ich laufe lieber."

"Ich werde sie fahren", warf Aleksandr unerwartet ein.

"Du solltest lieber bei deiner Schwester bleiben."

"Sie kann die zwanzig Minuten zu unserer Nachbarin Mrs Carter gehen, die wird sicher nichts dagegen haben", sagte er und blickte mir unentwegt in die Augen.

"Ja, das kann ich machen, dann musst du nicht zu Fuß gehen. Außerdem regnet es, also kommst du nicht daran vorbei." Aleksandr grinste seine Schwester dankbar an.


Nachdem Katinka bei der siebzigjährigen Nachbarin, Mrs Carter, abgesetzt wurde, saßen Aleksandr und ich im Wagen und schwiegen. Was mir sehr gelegen kam, denn ich wollte mich nicht unterhalten.

"Also wie wäre es mit dem vorgeschlagenem Abendessen?", fragte er als wir vor meinem Haus angekommen waren.

"Du solltest dafür sorgen, dass du zu Hause bist, wenn deine Schwester von ihren Vorlesungen nach Hause kommt. Zumindest fürs Erste", umging ich seine Frage und stieg ohne ein weiteres Wort aus dem Wagen.

Sobald ich die Tür öffnete wurde ich gegen eine Wand gedrückt und ein überraschter Schrei entwich meiner Kehle. Dunkelbraune fast schon schwarze Augen durchbohrten meine und ließ mein Blut in den Adern gefrieren.

"So sieht man sich wieder, schöne Frau", flüsterte er mit samtweicher Stimme, die mir unangenehme Schauer über den Rücken laufen ließ. Er fuhr mit seiner Hand meine Kehle nach, runter zu meinem Schlüsselbein.

Ich versuchte mich zu wehren, mit aller Kraft seinen Körper von meinem zu kriegen, doch er war zu stark. Zu schwer. Der große Typ wurde von mir weggerissen und das nächste was ich sah war ein wütender Aleksandr, der dabei war den Ex-Freund seiner Schwester bewusstlos zu schlagen.

Er musste aufhören, sonst würde er ihn noch zu Tode prügeln.

Ich ging auf ihn zu und legte ihm sachte eine Hand auf die Schultern. Er hörte fast augenblicklich auf und sah mir in die Augen, er schien sich zu beruhigen. Danach sah er noch einmal wütend runter zu Petr bevor er aufstand und mich umarmte.

Seine starken Arme und sein Duft hüllten mich ein und ausnahmsweise war ich nicht abweisend und stieß ihn nicht von mir weg, sondern legte meine Hände vorsichtig auf seinem breiten Rücken ab. So zart, dass er sie unter den ganzen Muskeln gar nicht merken durfte und genoss das kurze Gefühl von Sicherheit. Doch er schien sie zu spüren, denn sein Griff wurde stärker und mein Körper wurde noch enger an seinen gepresst. Ich spürte wie er seine Nase in meinen Haaren vergrub und tief einatmete, bevor er leise murmelte, "Geht es dir gut?"

"Ja, aber dem Ex deiner Schwester schein es nicht so gut zu gehen", merkte ich mit einem Blick auf den Körper, der blutend auf dem Boden lag, an.

"Er hat es nicht anders verdient", zischte er und drückte mich noch enger an sich. "Er hat zuerst meiner kleinen Schwester Angst gemacht und jetzt verfolgt und bedroht dich schon", presste er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.

"Trotzdem war es zu viel. Er wäre es nicht wert in den Knast zu kommen."

"Wir sollten, denke ich mal die Polizei rufen."

"Du hast recht", murmelte er bevor er seine Nase diesmal in meinem Nacken vergrub und sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete.

Das hier wurde viel zu intensiv für jemanden, den ich nicht einmal richtig kannte. Aber es fühlte sich so gut an.



Zwei Stunden später verließen wir das Polizeirevier. "Ich fasse es nicht, dass sie den Typen einfach gehen lassen!", rief Aleksandr wütend und trat gegen seinen Autoreifen.

„Ich kann es nicht fassen, dass du jetzt eine Anzeige am Hals hast. Hab' dir doch gesagt, dass du übertrieben hast."

„Du wirst heute nicht alleine Zuhause schlafen", hörte ich Aleksandr sagen, als wir einstiegen.

„Ich denke, dass du Jacob abgeschreckt hast." Und schon wieder hatte ich gesprochen, bevor ich gedacht hatte.

„Woher kennst du seinen Namen?"

„Ähm, er hat...gestern als ich Katinka Nachhause gebracht habe..."

„Ja?"

„Er ist davor auf dem College aufdringlich geworden und als wir dann in der Wohnung waren, da hat sie mir von ihm erzählt."

„Danke."

„Wofür?"

„Dass du meiner Schwester geholfen hast."

„Kein Problem, ich würde es immer wieder machen."

„Aber du wirst heute Nacht trotzdem nicht alleine schlafen."

„Aleksandr, hör mal-„

„Keine Widerrede", unterbrach er mich.

„Hör mal, du bist nicht mein Vater! Du hast mir gar nichts zu sagen, wenn du mich nicht Nachhause fahren willst, dann fahr rechts ran und ich gehe zu Fuß."

„Gut, dann übernachte ich eben bei dir."

„Und was ist mit Katinka? Außerdem bist du nicht eingeladen."

„Bin ich ein Vampir? Ich brauche keine Einladung, um ein Haus betreten zu können."

„Nein, aber es wäre Hausfriedensbruch und ich denke mal, dass du dir keine zweite Anzeige einholen möchtest, oder?"

Katinka kann bei Mrs. Carter übernachten."

„Wenn Jacob weiß wo ich wohne, dann weiß er ganz sicher auch, wo ihr wohnt."

„Das kann schon sein, aber Katinka würde nicht in unserer Wohnung übernachten sondern einen Stock über uns und der Typ ist zu dumm, um so etwas raus zubekommen."

Nach zwei-minütiger Stille meinte er, „Nichts mehr einzuwenden?"

„Ich dachte, dass ich bereits Hausfriedensbruch und Anzeige angemerkt habe?"

„Hoffe, dass dein Bett groß genug ist für uns beide und wenn nicht, dann ist das auch kein Problem. Du kannst auch gerne auf mir schlafen."

„Du bist unmöglich", entgegnete ich. Er war so verdammt unverschämt, aber wir wussten beide, dass er heute in meinem Bett schlafen würde. Aber mit ihm schlafen würde ich nicht.

"Ich hab ihr eine Nachricht geschrieben und sie hat gesagt, dass es überhaupt kein Problem ist", informierte mich Aleksandr als wir aus dem Auto stiegen und auf das Wohnhaus, in dem ich lebte, zugingen.

Wir gingen zu Fuß in den dritten Stock, weil der Aufzug schon seit mehr als einem Jahr kaputt war. "Gibt es hier keinen Aufzug?"

"Kaputt."

"Seit wann?"

"Seit eineinhalb Jahren."

"Heißt das, dass du jedes Mal, wenn du einkaufen warst oder etwas Schweres schleppen musst, die Treppen nehmen musst?"

Ich zuckte mit den Schultern während ich die Tür aufschloss. "Hab mich dran gewöhnt. Außerdem kaufe ich nie so viel ein, dass ich irgendetwas schleppen muss."

In meiner Wohnung gab es keinen Flur, man kam sofort in das Wohnzimmer in dem auch die offene Küche mit einer kleinen Kochinsel stand. Ich hatte noch ein Badezimmer, ein Schlafzimmer und drei Wandschränke. Einen im Wohnzimmer und zwei im Schlafzimmer. Die Wohnung war mit ihren 30m² sehr groß für zwei Zimmer und mit einer Miete von 400 Dollar ein richtiges Schnäppchen.

"Nette Wohnung", kommentierte Aleksandr mein persönliches Reich. Ich wusste nicht, ob es ein Kompliment oder Sarkasmus war. Die Wohnung war klein und die Wände ein wenig ausgeblichen, aber sie war sauber und sie gehörte vorerst mir.

Bedankend machte mich auf den Weg ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen. "Ich werde schnell duschen gehen, du kannst es dir in der Zwischenzeit gemütlich machen. Im Kühlschrank sind Bier und Lasagne von Vorgestern, wenn du was essen willst." Mit diesen Worten begab ich mich in mein Badezimmer und unter die heiße Dusche, die meine Muskeln entspannen ließ.

Es fühlte sich ungewohnt an nicht alleine in der Wohnung zu sein. Ich hatte noch nie jemanden hier, nicht einmal Trent. Nach der Dusche zog ich mir eine graue Jogginghose, kurze, weiße Sportsocken und ein weißes Tank Top an während ich meine nassen Haare offen über die Schulter hängen ließ.

Aleksandr saß auf meinem Sofa, es war nicht sonderlich groß - genug für drei Personen, aber drei Personen mit normaler Größe und nicht 1,90 m große, muskulöse Riesen. Mit ihm auf dem Sofa sah es noch kleiner aus. "Woher kannst du so gut kochen?", fragte er mich als ich mir ein Bier aus dem Kühlschrank nahm.

"Ich koche ganz normal. Hab's mir selbst, mit Hilfe von Kochbüchern, beigebracht", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. Ich setzte mich auf einen Barhocker, der unter dem Tresen, der zur Kochinsel gehörte, stand.

"Also Katinka kann nicht so kochen", sagte er und schüttelte den Kopf, als ob er eine grauenhafte Erinnerung abschütteln wollte. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an. "Sie hat letztes Jahr fast unser ganzes Haus in Brand gesteckt, als sie eine Fertigpizza in den Ofen geschoben hat."

"Wie das?"

"Meine kleine Schwester, hat vergessen, die Pizza aus der Plastikfolie zu nehmen." Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln, das hätte ich Katinka nicht zugetraut. Ich wollte gerade einen Schluck aus der Flasche nehmen, als ich Aleksandrs Blick bemerkte. Er sah mich mit einem Blick an den ich nicht identifizieren konnte und ich konnte bei aller Liebe nicht sagen, ob das gut für mich war.

"Was?", fragte ich und wich seinem Blick aus.

"Du solltest öfter lächeln."

Ich schnaubte. "Das sagt Trent auch immer. Was habt ihr immer nur mit diesem ganzen Lächeln-Scheiß? Was habe ich davon, wenn ich jeden, der mir über den Weg läuft, anlächle."

"Wer ist Trent?", grollte er schon fast und ich konnte seine Reaktion auf meinen besten Freund nicht nachvollziehen.

"Mein bester Freund, er hat mit Katinka vorgestellt."

Er nickte, sichtlich zufrieden. "Du hast Recht." Ich sah ihn fragend an. "Mit der Lächeln-Theorie. Du hast vielleicht nichts davon, aber es kann irgendjemandem den Tag verschönern", sagte er und kam auf mich zu. "Mir zum Beispiel."

"Wieso sollte ich dir den Tag verschönern? Immerhin willst du mir meine Nacht ruinieren", entgegnete ich.

"Weil", fing er an und blieb ein paar Zentimeter vor mir stehen. "Niemand anderer das hier machen darf", sagte er und umarmte mich wieder. Er hatte recht. Seit dem Tod meiner Eltern, besser gesagt meiner Mutter, hatte mich niemand mehr so umarmt. Nicht einmal Trent. "Habe ich recht?", nuschelte er an meinem Nacken. Wieder bildete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper und meine Härchen stellten sich auf.

Wieso zur Hölle ließ ich es zu, dass er mir so nahe kam? Vielleicht lag es daran, dass ich einfach nur ein naives, kleines Mädchen war, das sich nach Zuneigung und Nähe sehnte.

Aus diesem Grund nickte ich leicht und legte meine freie Hand auf seine Brust, um ihn ein wenig weg zu schieben, weil ich Angst hatte vor dem was ich fühlte, wenn er mir so nahe war. Ich konnte nicht begreifen, wieso ich so fühlte, obwohl ich ihn gar nicht kannte.

Er dachte nicht einmal daran mich los zu lassen, seine Hände wanderten zu meinen Hüften und seine Nase von meinem Nacken zu meinem Hals, weiter zu meinem Kiefer. Seine Hände wanderten weiter zu meinen Oberschenkeln, die er teilte um sich dazwischen zu stellen.

"Niemand, hörst du? Niemand darf dich so anfassen, nur ich", hauchte er mir ins Ohr und ich hatte das Gefühl, dass mein Herz eine Sekunde ausgesetzt hat, nur um danach doppelt so schnell zu schlagen. Ich musste wieder die Kontrolle erlangen. Über mich und meine Gefühle und erst Recht über die Lage in der wir steckten.

"Wie kommst du darauf, dass nur du mich so anfassen darfst?", schnauzte ich, nachdem ich ein wenig zur Besinnung gekommen war und mir klar wurde, dass ich mich einfach nur wie eine Idiotin benahm. Er nahm mir das Bier aus der Hand und nahm einen Schluck davon.

"Ganz einfach, moy angel, weil du mir gehörst. Seit der ersten Sekunde in der ich in diese wunderschönen Augen geblickt habe, gehörst du mir", gehörter mit seiner unglaublich tiefen, aber auch sanften Stimme und ich hatte keine Zweifel. Er hatte Recht, egal wie viel Angst ich hatte, er hatte verdammt noch mal Recht. Als ich damals auf ihn gewettet habe, habe ich mit dem Schicksal gespielt und das war mein Preis.



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