Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

» Kapitel 7 «

Rebecca White
Managerin
Silver Records Company

Seufzend drehte ich die Visitenkarte ein weiteres Mal zwischen meinen Fingern hin und her.
Nach meinem Auftritt gestern hatte man mich hinter die Bühne gerufen, wo mir eine kleine, aber ziemlich streng aussehende Frau, die sich als Managerin von Thunder vorgestellt hatte, ihre Visitenkarte gegeben und mich gebeten hatte, sie in den nächsten Tagen zu kontaktieren.
Trotzdem war ich unentschlossen. Ich konnte mir waage vorstellen, warum ich anrufen sollte, war mir aber unsicher, ob ich so etwas auch wirklich wollte.

Als ich heute morgen wieder bei mir zu Hause ankam, ich hatte die Nacht bei Lilli verbracht, schien niemand zu wissen, wo ich den Abend verbracht hatte und was passiert war. Auch meine Schwester hatte meinen Auftritt bei ihren Erzählungen vom Konzert zwar erwähnt, aber keine Andeutungen gemacht, dass sie Bescheid wusste.

Ich zuckte zusammen als ich das Klingeln meines Handys hörte und lächelte, als ich Lillis Namen auf dem Display sah.

"Hallo?"
"Hii, du Star!"
"Star? Du übertreibst, Lilli! Ich habe einmal auf einer Bühne gestanden, wow. Dafür werde ich dich übrigens noch umbringen, wieg dich wegen letzter Nacht nicht in falscher Sicherheit, da war ich nur zu müde!"
Lilli kicherte.
"Hast du schon angerufen?"
"Wo meinst du denn?", fragte ich scheinheilig.
"Na, wo wohl?"
"Ich weiß es einfach nicht Lilli. Es ist alles so kompliziert!"
"Jaja, warte kurz. Davon kannst du mir gleich berichten, ich steh nämlich vor deiner Zimmertür!"

Überrascht drehte ich mich um und sah Lilli im Türrahmen stehen und auflegen. Ich stand von meinem Bett auf und lief auf sie zu. Lilli schloss mich in eine innige Umarmung und ich seufzte.

"Nie in meinem Leben hätte ich mit so etwas gerechnet, Lilli! Du weißt selbst, dass ich es liebe zu Singen und Songs zu schreiben. Aber jetzt wo sich mir die Möglichkeit bietet das alles mit der Welt zu teilen oder zumindest den wenigen, die mir zuhören würden, bin ich so verunsichert. Es würde alles verändern. ALLES! Und ich habe Angst, dass es auch mich verändert..."

Leise schluchzte ich auf und schmeckte Salz, als mir eine Träne in den Mundwinkel lief. Lilli streichelte mir, obwohl sie eigentlich kleiner war als ich, beruhigend über den Kopf und führte mich langsam zu meinem Bett. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, fing sie langsam an zu sprechen:
"Jessi, ich weiß, es war nicht ganz fair von mir, dich nach da oben zu schicken ohne dass du vorher Bescheid wusstest, aber ich hatte Angst, dass du es nicht tun würdest, wenn ich es dir gesagt hätte.
Doch weißt du, warum ich das überhaupt gemacht habe?
Ich weiß, wie sehr du es liebst zu singen und ich habe gesehen, wie sehr du es genossen hast, vor all diesen Menschen aufzutreten.
Du bist für diese Welt geschaffen und die Welt verdient es, so ein Talent wie dich zu hören!
Und falls du dich dafür entscheidest diesen Weg zu gehen, werde ich immer hinter dir stehen und dir wieder aufhelfen, falls du stolpern solltest.
Genauso werde ich dich aber auch unterstützen, falls du dich dagegen entscheidest. Ich bin für dich da, egal was passiert."
Okay, jetzt fing ich tatsächlich an zu weinen.
"Womit hab ich dich nur verdient?"
"Ach, paar Wörter und schon willst du mich nicht mehr umbringen?"
Ich schlug ihr lachend leicht gegen den Arm und trocknete meine Tränen.
"Ich überleg's mir, danke dir."

Die ganze, darauffolgende Nacht lang lag ich grübelnd im Bett. Ich ignorierte völlig, dass am nächsten Morgen der erste Schultag des neuen Schuljahres sein würde und ich dann wie ein Zombie herumlaufen würde, aber kurz vor vier Uhr kam ich zu einem Entschluss.

Mein Vater hatte als ich klein war, immer gesagt: "Wenn du ein Risiko nicht eingehst, lebst du dein Leben einfach weiter, ohne Veränderungen und wirst dich in einigen Jahren fragen, was geschehen wäre, wenn du es doch eingegangen wärst, aber du wirst nie eine Antwort finden."
Und ich denke, er hatte Recht. Wer weiß, was mir begegnen wird, wenn ich mich mit dieser Managerin zusammen setze. Und meine Güte, es war ja nur ein Anruf, also warum philosophierte ich jetzt hier so herum?

Ich nahm mir vor den nächsten Nachmittag zu nutzen und mich bei Rebecca White zu melden. Dann würde ich sehen, wie es weiter ging.
Und bis dahin, versuchte ich erstmal noch wenigstens ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

Am nächsten Morgen hatte ich, nachdem mich mein Wecker aus meinem geliebten Schlaf gerissen hatte, tatsächlich mehr Ähnlichkeit mit einer krepierenden Hexe auf Crack als mit einem gesunden Menschen, aber meine Güte. Wozu gab es Concealer?

Auch wenn ich sonst - außer zu besonderen Anlässen - kein Make-up auf meine Haut klatschte, versuchte ich mich kurze Zeit später vor unserem Badspiegel daran und mir wurde bewusst, warum ich gestern Lilli das Make-up überlassen hatte. Mit der Schminke im Gesicht sah ich aus wie ein krepierender Clown auf Crack. Ich konnte das mit dem Schminken einfach nicht. Jetzt blieb nur die Frage, was besser war... Hexe oder Clown?

Schlussendlich entschied ich mich dazu das Zeug wieder abzuwischen, wodurch meine Haut auch noch rote Flecken bekam. Ging es denn noch schlimmer? Gleich würde mir bestimmt noch eine Warze am Kinn wachsen und ich könnte direkt als Dauerbesetzung für die Hexe in unserem Schultheater eintreten. Irgendwie war mal wieder so ein typischer, wunderbarer Montag Morgen.

Meine schlechte Laune hob sich ein bisschen als ich sah, dass meine Mutter mir zur Feier des Tages Pfannkuchen gemacht hatte.  Als ich mich genügend vollgestopft hatte; jetzt mal ehrlich, ich konnte nicht verstehen, wie man zum Frühstück nur einen einzigen kleinen Klischeebuch-Apfel essen konnte; bedankte ich mich bei meiner Mum und machte mich fertig. Als schließlich das Hupen von Lillis Auto ertönte war ich abfahrtbereit und hüpfte, nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte, auf den Beifahrersitz.

"Guten Morgen!", begrüßte sie mich und ich kam mal wieder nicht aus dem Staunen heraus. Lilli hatte ihre pechschwarzen Haare zu einem Fischgräten-Zopf zusammen gebunden und trug ein komplett weißes Outfit: ein weites, weißes Shirt und eine weiße Leggings. Das einzige Andersfarbige an ihr waren ihre Lippen, die sie mit einem schwarzen Lippenstift nachgezogen hatte. Lilli verstand es sich in Szene zu setzen, aber nicht einmal ich hätte am ersten Schultag direkt mit so einem Aufzug gerechnet.

Ich brachte nur ein :"Wooow... Lilli" heraus und schnallte mich an. Dabei fiel Lillis Blick auf meinen grauen Oversize-Pulli mit einem niedlichen Cupcake-Print und die gelöcherte Jeans und sie warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Ich mache mich extra schön, damit wir den perfekten Auftritt hinlegen können und dann ziehst du so etwas an!"
Sie schnaubte empört und blickte dann hoch in meine Augen: "Und... Oh mein Gott, Jess. Was hast du mit deinem Gesicht gemacht?"

Sie kniff ihre Augen kurz zusammen als würde sie sicher gehen wollen, dass ich nicht nur eine morgendliche Halluzination war, weil sie zu viel Kaffee getrunken hatte und als sie ihre Augen wieder öffnete, seufzte sie enttäuscht. Sie startete den Motor und ließ meine Fensterscheibe herunter mit der Begründung, dass ich durch die frische Luft vielleicht wieder eine normale Gesichtsfarbe bekommen würde.

Ich ließ meine Haare vom Wind zerzausen und stellte dann das Radio an. Gerade lief ein Lied, das ich inzwischen in und auswendig kannte, weil es die letzten Wochen rauf und runter gespielt worden war: Everytime von The Mask.

Als der Refrain startete, begann ich leise mit zu summen und Lilli setzte nach einigen Sekunden ebenfalls ein.

And everytime I see your face,
I

still love you from here to space.
You're sitting there, your hair so black.
I just hope that you're looking back
to me!


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro