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» Kapitel 10 «

Den ganzen Schultag über durchflutete mich die Nervosität wegen des anstehenden Treffens mit Mrs White. Lilli, der ich schon heute morgen auf dem Schulweg von dem Gespräch mit meiner Familie erzählt hatte, versuchte sich zwar damit mich abzulenken, hatte aber nur mäßigen Erfolg. Die einzige Stunde, in der ich mich wirklich ablenken konnte, war Geschichte bei Mrs Norman, weil ich diesen Kurs gemeinsam mit Jordan und Lilli hatte.

Wir wurden aufgefordert eine Gruppenarbeit zu erledigen und sofort entschieden wir uns zu dritt zu arbeiten. Ich war froh, dass Lilli Jordan als einen Freund akzeptiert hatte und freiwillig Zeit mit ihm verbrachte. Da wir aber alle drei keine Ahnung von dem uns aufgegebenen Thema hatten, unterhielten wir uns über die dümmsten Anmachsprüche, die uns einfielen.

"Sind deine Eltern Terroristen?", fragte Jordan eben.
"Weil ich aussehe, wie eine Bombe? Och Lordi Jordi, der ist doch schon alt.", erwiderte Lilli lachend.
Ich lächelte über den Spitznamen, den sie ihm gegeben hatte.

"Was haltet ihr von dem?", fragte ich in die Runde und wandte mich dann explizit und vollkommen ernst an Jordan: "Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick oder soll ich noch einmal reinkommen?".
Lilli brach in Gelächter aus während ich Jordan noch immer tief in die Augen blickte. Er starrte zurück.
Dieses Verhalten verwirrte mich so sehr, dass ich den Moment einfach wegblinzelte und ebenfalls zu lachen anfing. Jordan setzte mit ein.

"Porter, Evans und Reed! Ich wüsste nicht, was an Ihrem zu erarbeitenden Thema so amüsant sein sollte. Bitte verhalten Sie sich ruhiger!", ertönte es plötzlich vom Lehrertisch und Mrs Norman starrte uns über die anderen Schüler hinweg böse an. Das brachte uns nur noch mehr zum Kichern, aber wir wurden leiser und schnappten uns ein Lehrbuch um wenigstens etwas mitzuarbeiten.

Nach der Schule warteten meine Eltern bereits mit dem Auto in der Nähe der Schule. Nachdem ich mich von meinen Freunden verabschiedet hatte, stieg ich zu meinen Eltern in den Wagen und spürte meine Aufregung sekündlich steigen.

Wir fuhren zu der Adresse, die Rebecca White mir genannt hatte und hielten vor einem Hochhaus in der Innenstadt. Während mein Dad noch einen Parkplatz suchte, betraten meine Mum und ich das verglaste Gebäude.

Im Empfangsbereich befand sich die elegant mit schwarzem Marmor gestaltete Rezeption, auf welche wir jetzt zielstrebig zusteuerten.
Eine zierliche, blondhaarige Frau, die sich durch ihr Namensschild als "Mrs. Kemp" herausstellte, begrüßte uns freundlich und fragte nach unserem Anliegen.
Ich erwiderte, dass ich ein Treffen mit Rebecca White vereinbart hatte und nachdem ich das Stichwort "Alex" fallen gelassen hatte, huschte Erkenntnis über ihr Gesicht und sie wies uns an, uns kurz im Wartebereich nieder zu lassen, bis sie uns holen würde, da Mrs White sich wohl noch im Gespräch mit einem anderen "Star" befand.

Nach wenigen Minuten kehrte sie zurück und führte uns zu einem Fahrstuhl am anderen Ende der Halle. Die Sicherheitsmänner vom Eingang beobachteten uns argwöhnisch. Mrs Kemp rief den Fahrstuhl und erklärte uns dann: "Fahren Sie in den zehnten Stock, wenn Sie aussteigen links abbiegen und dem Gang folgen bis Sie auf der rechten Seite den Namen "Rebecca White" lesen können."

Gehorsam nickte ich und betrat gemeinsam mit meiner Mutter den inzwischen offenen Fahrstuhl.
Im Kopf wiederholte ich den Weg, da ich zwar ein gutes Gedächtnis besaß, aber an absoluter Orientierungslosigkeit litt. Nervös biss ich mir auf die Lippe, während der Fahrstuhl rasend schnell in die Höhe schoss und meine Mum lächelte mir beruhigend zu.

Oben angekommen verließen wir schnell den Fahrstuhl und fingen an das Büro von Mrs White zu suchen. Nach einigen Metern kam uns eine mir sehr bekannte Person entgegen.

"Thunder?", fragte ich erstaunt.
"Ah, ein Fan? Möchtest du ein Autogramm haben?", erwiderte er und blickte mich mit seinem allbekannten Grinsen an. Zum einen überrascht, auf der anderen Seite erleichtert, dass er mich nicht erkannt hatte, kam mir nur ein kleines: "Nein, danke.", über die Lippen, dann öffnete sich einige Meter entfernt eine Tür und eine kleine Frau, mit streng in einen Dutt gebundenen, schwarzen Haaren trat heraus. Verwundert sah sie in unsere Richtung.

"Jessica, oder?", wandte Rebecca White sich an mich nachdem sie einige Schritte in unsere Richtung gekommen war.
"Richtig.", gab ich nur zurück und folgte ihr dann auf ihr Handzeichen hin in ihr Büro. Durch einen kurzen Blick über die Schulter konnte ich Thunder zum Fahrstuhl laufen sehen.

Mrs Whites Büro war relativ einfach eingerichtet. Mit seinen geschätzten zwanzig Quadratmetern Größe war es genau so groß wie mein Zimmer. Die Außenwand bestand lediglich aus einer riesigen Glasscheibe, so dass man die naheliegende Themse beobachten konnte. Kurz vor der Scheibe stand ein aufgeräumt und organisiert wirkender Schreibtisch. Die Stifte waren nach Farben geordnet, kein Papier erlaubte es sich auch nur leicht schief zu liegen und die beiden Ordner, die dort standen, einer beinahe überfüllt, der andere bis auf ein Blatt komplett leer, wie ich beim näheren Herangehen bemerkte, standen genau parallel zur Tischkante.

Rebecca White nahm den vollen Ordner, der, wie ich jetzt erkennen konnte, die Aufschrift "Thunder" trug und stellte ihn zurück in ein Regal an der linken Wand. Daneben standen noch einige andere Ordner mit Aufschriften von verschiedenen Stars und Promis. Den beinahe leeren Order öffnete Mrs White und legte ihn auf den Tisch. Sie deutete uns an uns zu setzen und meine Mum, mein Dad, der mittlerweile zu uns gestoßen war und ich nahmen auf den drei Sitzen Platz.

"Also, wie Sie mittlerweile sicher mitbekommen haben, mein Name ist Rebecca White. Ich bin Managerin bei der Silver Records Company. Ich manage einige der bekanntesten Stars der aktuellen Musikbranche und habe mit vielen direkt von Anfang an zusammen gearbeitet. Sie müssen die Eltern von Jessica sein?", begann sie das Gespräch. Meine Eltern nickten kurz zustimmend, ehe sie sich selbst kurz vorstellten.

"Gut, dann bin ich Ihnen auf jeden Fall dankbar, dass Sie sich die Zeit so kurzfristig nehmen konnten.", ernst, aber freundlich blickte Mrs White meine Eltern an. "Das können wir nur so zurück geben. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen.", erwiderte meine Mum leicht lachend.

Daraufhin folgte ein langes Gespräch, in welchem wir zum einen etwas über die mögliche Arbeit gemeinsam mit der Silver Records Company und ihr und die Möglichkeiten, die ich jetzt hatte, erfuhren. Sie informierte sich außerdem über meine bisherigen gesanglichen Fortschritte und darüber, ob ich beispielsweise Songs schrieb oder schon einmal darüber nachgedacht hatte. Am Ende der Konversation dröhnte mir der Kopf leicht von den ganzen neuen Informationen, aber ich war glücklich. Mrs White machte keine falschen Versprechungen, aber Sie hatte angedeutet in welche Richtungen mein Weg gehen könnte und das sorgte für ein Lächeln auf meinen Lippen.

"Damit wir so schnell wie möglich mit der Arbeit mit Ihrer Tochter beginnen können, brauchen wir Ihre Entscheidung bis nächste Woche Montag. Noch besser wäre natürlich, wenn Sie mir jetzt schon ein gewisses Interesse bestätigen könnten, ganz unverbindlich, dann würde ich Ihnen die nötigen Papiere mitgeben und Sie könnten diese zu Hause schon einmal durchgehen.", sagte Mrs White eben und nach einem fragenden Seitenblick von meinem Dad an mich, stimmte er dem zu.

Bereits am nächsten Tag hatten wir alles so genau wie möglich gelesen und ausgefüllt. Abends hatte mein Dad es dann bei Mrs White abgegeben und nur einige Tage später, am Freitag, blinkte auf meinem Laptop die Benachrichtigung auf, dass ich gerade eine E-Mail von ihr bekommen hatte. Neugierig öffnete ich sie und überflog sie mit den Augen. Zusammengefasst schrieb sie nur, dass sie sich sehr über unsere Zusammenarbeit freue und wir bereits in drei Wochen die Möglichkeit bekommen würden einige Demo-Aufnahmen zu machen.

In einem Gespräch in der darauf folgenden Woche erklärte sie mir, dass auch ihre Chefs verstanden, dass man meinen aktuellen Social Media-Hype ausnützen müsse. So kam es dazu, dass ich unter anderem einen neuen Instagram-Account bekam, abgerichtet auf "Alexandra Morgan", wie meine von jetzt an zweite Identität lautete. Ich war froh in der Zeit dieses Wirbels immer Lilli zur Seite zu haben. Sie war eine große Stütze und hatte mich sogar schon zu einem Meeting mit Rebecca, wie ich sie mittlerweile nennen durfte, begleitet.

Als ich ungefähr zwei Wochen nach dem ersten Treffen abends im Bett lag und versuchte die ganzen Ereignisse der letzten Wochen zu verarbeiten, kam Hayley in mein Zimmer geschlichen und ließ sich neben mir aufs Bett fallen. Ich drehte mich zu ihr und sah leicht in der Dunkelheit, wie ihre hellgrünen Augen mich sorgsam musterten.
"Egal, was passiert. Ich stehe hinter dir. Wenn du dich ausheulen willst, ich bin da. Ich weiß, wir hatten nie so viel Nähe wie vielleicht andere Geschwister und das lag wohl vor allem daran, dass ich dich immer nur als nerviges Anhängsel gesehen habe -", sie lachte leicht und um Empörung über diese Anmerkung vorzuspielen, schlug ich sie leicht, aber auch lachend. "- aber in den letzten Wochen habe ich gemerkt, wie erwachsen du eigentlich geworden bist. Und auch wenn das vielleicht nie so für dich wirkte, ich habe mich immer schon um dich gesorgt. Und das tue ich auch jetzt, also wenn es etwas - vielleicht auch jemanden - gibt, das dich bedrückt: Ich schlage es für dich gerne windelweich!"

Gerührt blickte ich sie an und kuschelte mich dann an sie.
"Ich hab dich lieb, Hayley."
"Ich dich auch, Jess."

---

"When I was nine
I found it:
the place, where I
don't feel unwanted.
Because I know,
because I know,
because I know,
because I know,
it's mine!"

Gefühlvoll sang ich die letzten Verse des Songs und wandte mich dann nach vorne um Rebeccas Reaktion durch die große Glasscheibe, die das Aufnahmestudio vom Aufnahmeraum trennte, zu sehen. Stolz nickte sie mir zu und ich nahm die übergroßen Kopfhörer, die ich getragen hatte ab um zu ihr ins Studio zu gehen.

"Das hast du toll gemacht, ehrlich. Ich bin immer wieder fasziniert von deinem Talent Songs zu schreiben. Ich glaube den Song haben wir fertig. Ich spreche noch kurz mit den anderen, du kannst schon gehen. Ich denke, deine erste Single wird durch die Decke schlagen - und sowas sage ich nicht oft, vertrau mir.", strahlte Rebecca mich an. Wenn sie lächelte sah man, dass sie gar nicht viel älter war als ich. Vielleicht Ende zwanzig oder Anfang dreißig. Mit ebenfalls einem Lächeln auf den Lippen verabschiedete ich mich.

Vor dem Gebäude wartete bereits Lilli auf mich. Wir wollten uns mit Benji, Sarah und Jordan treffen und einfach einen schönen Nachmittag verbringen. Als Treffpunkt hatten wir ein kleines Café am Rande der Themse gewählt. Sarah und Jordan waren bereits anwesend, wie Lilli und ich bemerkten, als wir den Laden betraten. Langsam schritten wir auf den Tisch zu, an dem die beiden Überpünktlichen gerade zu diskutieren schienen.

"Ohne euch unterbrechen zu wollen, aber hallo Leute!", machte Lilli beide auf uns aufmerksam.
"Oh entschuldigt meine Unaufmerksamkeit, Mädels. Aber ich musste dem da...", mit anklagendem Zeigefinger zeigte Sarah auf Jordan: "...kurz klar machen, dass dieser komische "The Mask" nicht besser ist als Alex."
"Aber er hat mehr Fans, vergleich doch mal die Instagram-Abonnenten.", erwiderte Jordan ruhig.
"Sie wurde ja auch erst vor ein paar Wochen entdeckt.", schoss Sarah zurück.
"Aber wie ich gehört habe, nimmt sie bereits die ersten Demos für ihre erste Single auf.", Sarahs Stimme ging ins Schwärmerische über.

"Äh ja, Sarah. Ich mag Alex ja wirklich, aber The Mask ist auch nicht schlecht. Vor allem den Song Everyday finde ich gut.", mischte ich mich ein.
"Also ich mag Alex ja mehr.", stimmte Lilli Sarah mit einem Zwinkern zu mir zu. Als wir bemerkten, dass wir immer noch standen, ließen wir uns auf der Sitzecke nieder: Lilli neben Sarah und ich neben Jordan.

Einige Minuten später kam Benji in das Café gehetzt und blieb mit einem lauten Schnaufen neben dem Tisch stehen.
"Entschuldigt, dass ich zu spät bin, aber die U-Bahn war so voll, dass ich dachte, ich könnte die nächste nehmen, aber scheinbar bin ich deswegen dann doch zu spät gekommen.", begann er direkt, doch ich unterbrach ihn nur mit einem: "Alles gut!", und rutschte etwas um ihm Platz zu machen. Dass ich Jordan dabei immer näher gekommen war, fiel mir erst kurz danach auf.

Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er auf mich hinunter, weil ich mich beinahe an ihn gepresst hatte. Beschämt senkte ich den Kopf und rutschte wieder etwas von ihm weg. Zu meinem Glück waren alle von der Bedienung, die gerade an unserem Tisch aufgetaucht war, so abgelenkt gewesen, dass sie meine Misere nicht bemerkt hatten.

Wir verbrachten noch einen schönen Nachmittag in dem kleinen Café, aßen leckeren Kuchen und spazierten danach noch etwas durch einen nahegelegenen Park.

Während wir uns gerade auf einigen Bänken nieder gelassen hatten, kam der Benachrichtigungston meines Handys, den ich für gewöhnlich, wegen der vielen Social Media-Benachrichtigungen auf dem "Alex"-Account, ausgestellt hatte und mir wurde eine neue E-Mail angezeigt. Nach dem ich das Handy entsperrt hatte, öffnete ich sie und musste leicht grinsen, als ich sah, worum es ging.

"Liebe Jessica,

Das Fotoshooting für das Cover deiner ersten Single "The Place" und deine Social Media-Accounts findet am 12. Oktober, also in fast genau einer Woche statt. Genauere Informationen lasse ich dir in den nächsten Tagen zukommen.

Liebe Grüße,
Rebecca"

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