9. "Wenn man seine Gefühle unterdrückt, werden sie nur noch stärker."
Wie sich herausstellt, ist Surf Wave ein Surf Shop am Pier. Mit vielen anderen Länden reiht er sich neben der Promenade in die Häuserreihen ein. Suchend schaue ich mich nach Alex um, doch dieser ist noch nicht zu sehen. Also beschließe ich -auch, wenn ich keine Ahnung vom Surfen habe- in den Laden zu gehen, denn allein die Hübsche Dekoration am Eingang macht mich schon neugierig.
Die Türglocke klingelt leise, als ich mit einem kurzen "Hallo!" den Surf Wave betrete. "Guten Tag" antwortet eine Stimme und ich entdecke eine freundlich wirkende Frau hinter dem Tresen. Sie lächelt mir zu während sie fragt. "Kann ich dir helfen?". "Ich wollte mich eigentlich nur ein wenig umschauen, Danke." meine ich jedoch und lasse meinen Blick schweifen. Ein bisschen staunen muss ich schon, als ich all die großen Surfbretter an der Wand hängen sehe. Größtenteils sind sie mit wirklich schönen mustern und Formen bemalt, was mich irgendwie fasziniert. Aber hier scheint es nicht nur Boards sondern all das zu geben, was man zum surfen braucht. Neben Neoprenanzügen in allen möglichen Größen und Formen bis hin zu Handtüchern oder T- Shirts mit Aufschriften wie Meine Passion fürs Surfen ist größer als meine Angst vor Haien! Oder, Ich bin nicht berühmt, ich bin ein Arbeitstier. Mit einem lächeln stelle ich fest, das diese Sprüche und generell die Atmosphäre in diesem Laden wirklich zu dem Alex passen könnten, den ich bisher kenne.
"Hey, Amelia!", ruft da plötzlich jemand und ich wende mich von dem Bikini Regal ab, an dem ich gerade gestanden hatte. Hinter mir steht Alex und grinst mich an. Etwas verlegen lächle ich zurück und gehe auf in zu. "Hallo" sage ich und er grinst noch breiter. "Na? Warst du schon das Zweite Paradies erkunden?". Ich hebe fragend die Augenbrauen. "Das was?" Er lacht und meint: "So nennen ich und meine Freunde diesen Laden.". "Achso", auch ich lache daraufhin und folge Alex durch die Tür nach draußen.
Während ich der Verkäuferin noch zum Abschied zuwinke, dreht Alex sich langsam zu mir um. "Du willst also heute wieder Churros essen gehen. Das geht aber natürlich nur, mit dem attraktivsten Jungen ganz Kaliforniens!". Er hält sich theatralisch eine Hand vor die Brust und ich versuche zu lachen. Doch es gelingt mir nicht, denn das Gespräch driftet in eine mir nur all zu gut bekannte Richtung ab. Eine Richtung, die ich vermeiden will. "Stimmt, ich wollte Churros essen gehen. Ob du aber der attraktivste Junge in ganz Kalifornien bist, weiß ich nicht." Ich bemühe mich, frech zu grinsen und gleichzeitig schnell den Pier zum Strand vorzulaufen. Alex lacht hinter mir uns höhlt mich schnell ein. „Ach, und wenn schon, die Schönheit kommt von innen." meint er und zwinkert mir zu. Nun muss ich doch lächeln, denn damit hat er wirklich recht.
"Da währen wir!" ruft Alex plötzlich und ich blicke auf eine kleine Churrobude am Rande des Strandes. Es war eine andere, als das letzte mal. Doch bevor ich länger darüber nachdenken kann, weht mir der köstliche Duft des Gebäcks in die Nase ich. Ich schließe genießerisch die Augen. "Riecht gut, nicht wahr?", fragt auch Alex in diesem Moment und ich nicke. "Das ist meine Lieblingschurrobude. Denn hier gibt es einfach die besten!". Ich lache leise. "Das hast du das letzte mal auch gesagt" er sieht mich an. "Dann sind diese hier noch besser.". Erstaunt sehe ich auf den Laden vor mir. "Geht das denn?" frage ich ungläubig und Alex grinst. "Ich schlage vor, wir probieren es einfach aus!".
"Alex! Schön das du mal wieder vorbeischaust!", ruft da auch schon der etwas ältere Verkäufer und winkt uns fröhlich zu. "Oh" er sieht mich neugierig an, "Wer ist die junge Dame an deiner Seite?". Ich kichere und Alex sagt feierlich: "Das, Oliver, ist Amelia. Eine weitere zukünftige Liebhaberin deiner Meisterwerke.". Oliver sieht mich lächelnd an und Lachfältchen bilden sich an seinen Augen. "Na, die sind hier Herzlich Willkommen! Was darf es denn sein?". Fragend sehe ich zu Alex und überlasse ihm somit stumm diese Entscheidung.
Er bestellt zwei große Portionen mit Zucker, die einfach Himmlisch schmecken. Genüsslich beiße ich in die Köstlichkeiten und strahle Alex an. „Das ist Fantastisch!" meine ich und er lacht herzlich. „Das dachte ich auch, als ich das erste mal hier war." Während ich mir weitere Churros in den Mund stecke, realisiere ich, das sie wirklich besser schmecken, als die von gestern. Viel besser! Sie haben so eine ganz besondere Note...
Einige Zeit später, setzen wir uns auf eine der Bänke, die die Promenade verzieren. Alex wirft gerade seine Churrotüte in den Müll und sieht mich dann grinsend an. Ich grinse zurück und sage ganz ehrlich: „Danke für alles. Wirklich, das war einfach perfekt." Und es stimmt, erneut war er es, der mich an diesem Nachmittag glücklich gemacht hat. Alex lächelt und antwortet: „Kein Problem, es scheint dir ja zu gefallen." Ich nicke lächelnd und schließe kurz die Augen. Tief atme ich die erfrischende Luft des Meeres ein. Sie ist viel sauberer als die Großstadtluft in Washington, das habe ich direkt gemerkt.
Als ich die Augen wieder öffne, sehe ich wie Alex versunken auf die Wellen vor uns blickt. Dabei wirkt er so glücklich und entspannt das ich automatisch lächele.
„Du liebst das Meer wirklich, oder?" Frage ich. Ohne den blick abzuwenden nickt er. „Ja, es ist sowohl mein Zuhause als auch mein Zufluchtsort vor dem Zuhause. Es ist...", er lässt den Satz offen und atmet, so wie ich vorher auch, tief durch.
Ich hingegen wende den Blick dem Meer zu.
So wie er das erzählt, klingt es fast wie bei mir, wenn ich über die Musik spreche.
Denn auch für mich gibt es diesen einen Zufluchtsort in meinem Leben. Und dieser befindet sich in den Schwingungen der Musik.
Doch wenn ich so auf das Wasser blicke, kann ich ihn direkt verstehen. Denn nicht nur das ewige glitzern der Wellen im Sonnenschein sondern auch der leichte Klang des Wassers, welches auf das Land trifft, hat etwas extrem beruhigendes an sich.
Etwas in das man einfach versinken möchte.
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