2. „Die Vorfreude, ist die schönste Freude!"
Zwei Wochen später, sitze ich mit einem Buch in der Hand im Flieger nach San Monica und sehe aus dem Fenster. Vor einer halben Stunde sind wir abgehoben. Auch, wenn ich versuche mich auf meine Lektüre zu konzentrieren, muss ich doch immer wieder an den traurigen Blick von John denken als wir uns verabschiedet haben. Gleichzeitig verspüre ich aber auch eine gewisse Vorfreude auf Kalifornien.
Ob es dort wirklich süße Jungs gibt? Bestimmt. Die ganzen Surfer sollen ja schon heiß sein. Ich hatte bisher nur einen festen Freund. Charlie. Bei dem Gedanken an ihn, klappe ich das Buch resigniert zu und werfe es in meinen Schoß. Er hat mich sitzen lassen. Hat es mit einer anderen getan. Er war ein Idiot. Mehr als das und dennoch habe ich ihn geliebt. Es ist mir immer noch ein Rätsel, wieso. Seine guten Seiten hat das ganze aber Trotzdem. Die Vorsicht. Damals hatte ich sie nicht, jetzt habe ich sie. Im Kopf gehe ich all die Namen von den Personen durch, denen ich „Nein" sagen musste. Ich schnaube. Ja, ich habe mir, nach allem was mit Charlie passiert ist geschworen, das ich mich nicht mehr verlieben werde. Keiner weiß davon und es ist auch wirklich schwer, aber bisher habe ich mich daran gehalten. Und ich werde es auch in Zukunft tun. Mir zuliebe.
Mit einem Seufzen lehne ich meinen Kopf gegen die kleine runde Scheibe des Fensters. Was die Erinnerungen nicht alles mit sich bringen...
Nach einiger Zeit des Betrachtens gelingt es mir schließlich doch noch ein wenig zu lesen. Zumindest so lange, bis mir die Augen zufallen und ich einschlafe.
Es ist verdammt schwer, nicht zu Tanzen, wenn man Tanzen will. Noch schwerer wenn man in einem Flugzeug nach San Monica sitzt und darauf wartetet, das man endlich aussteigen kann. So überstehe ich den Flug. Mit Lesen, Musikhören und aus-dem-Fenster-starren. Doch irgendwann verkündet der Lautsprecher über mir das die Landung kurz bevorsteht. Daraufhin breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Kalifornien, ich komme!
Etwa eine Stunde später, stehe ich im Flughafen von San Monica und warte auf eine Nachricht von Emily. Sie und ihr Bruder wollen mich abholen, da Mom ausgerechnet heute eine wichtige Besprechung in der Praxis hat. Und als Hauptärztin kann sie diesen nicht verschieben... Doch Emily hat sich schon lange nicht mehr gemeldet, weshalb ich die Sorge habe, das ihr auf dem Weg irgendetwas passiert sein könnte. Womit ich natürlich nicht rechne, ist ein Angriff aus dem Hinterhalt. Aber natürlich ist genau dies der Fall.
Während ich versuche mich möglichst Unauffällig neben einem Souvenir Geschäft zu verkriechen, springt mich plötzlich jemand von hinten an. Erschrocken schreie ich auf. Soviel zum Thema Unauffälligkeit. Als ich mich umdrehe, sehe ich jedoch Emily. „Em!" Ich falle ihr um den Hals. „Amie!" quietscht sie, „Da bist du ja!". Mit einem großen Gefühl von Glück im Magen lache ich sie an. Denn jetzt fühle ich mich wirklich so, als wäre ich angekommen.
Wenig später stoßt auch Killian, ihr Bruder, zu uns. Herzlich schließt auch er mich kurz in die Arme. „Amelia. Schön das du endlich da bist! Wie war dein Flug?". Für seine fünfundzwanzig Jahre wirkt er noch ziemlich jung. Seine Stimme ist zwar tief und ein Dreitagebart schmückt sein Kin, aber seine Augen haben den selben kindlichen Ausdruck wie die, seiner Schwester. Allgemein sehen sich Em und Killian sehr ähnlich. „Ach, sehr gut eigentlich." antworte ich, während ich schon mit den beiden zum Ausgang gehe. Er nickt erfreut. „Rita hat vorhin angerufen, und gesagt, das sie dich bei uns abholen wird." Emily und ich grinsen uns an.
Draußen angekommen, überwältigen mich die neuen Gerüche der Luft geradezu. Es riecht nach Freiheit, Sommer und Meer. Automatisch breitet sich ein Strahlen auf meinem Gesicht aus. Ich liebe Kalifornien. Ems Bruder hilft mir mein Gepäck zu tragen und ich bestaune die enorme Aussicht hier draußen. Doch Em verspricht mir, das diese draußen an der Küste noch überwältigender wird. Nun kann ich es kaum noch erwarten endlich bei ihr Daheim zu sein!
Als ich dann später in neben meiner besten Freundin in Killans Mercedes sitze und aus dem Fenster staune, verspüre ich plötzlich ein eigenartiges Gefühl in der Nähe meines Herzens.
Es fühlt sich an, wie eine Art Vorfreude.
Eine Vorfreude, auf etwas ganz besonderes...
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