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Kapitel 15 - Kaeleen

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Dani und Kaeleen bahnten sich einen Weg zu der Alten Bibliothek. Dort würde sie zum ersten Mal ihre Gruppe für das Akademiefest treffen. Die Freude über den Geruch von Büchern, vermischt mit der schulischen Schnitzeljagd, zauberte Kaeleen ein unausweichliches Grinsen auf die Lippen. Jede Gruppe - bestehend aus fünf Personen - startete ihre Reise an einem anderen Ort auf dem Akademiegelände und ihrer war die Alte Bibliothek. Eine Bibliothek!, frohlockte ihre innere Stimme und machte regelrechte Saltos.

Dani führte sie durch die engen Gänge in denen die Klassenzimmer und zahlreiche Schüler waren. Sie wuselten umher, standen in kleinen Grüppchen in den Gängen, und unterhielten sich vermutlich über das Akademiefest. Besser als darüber zu reden, war damit anzufangen. Es ging einige Treppen hinauf, ein paar Gänge weiter, da tauchten zwei unscheinbare, schwere Flügeltüren am Ende des Ganges auf. Sie besaßen keinerlei Verzierungen, das Holz war glatt und ausdruckslos.

Kaeleen spürte eine leise Enttäuschung. Dahinter konnte sich unmöglich eine dieser Arten von Bibliotheken verbergen, die Kaeleen aus ihren Geschichten kannte.

Der erste Gedanke der ihr kam, nachdem sie eingetreten waren, war dass sie sich getäuscht hatte. Der zweite Gedanke galt der Architektur. Wie hatte man derartiges nur erbauen können? Wie hielt sich das Konstrukt zusammen? Und, vor allem, wie sorgte man dafür, dass man sich in diesem Gewirr von Gängen, Regalen, Schneisen, Treppen und Geländern zurecht fand?

Kaeleen hatte sich vorgestellt, dass die Bücherregale bis unter die Decke ragten, doch sie erkannte, dass die Decke ungefähr doppelt so hoch sein musste, wie die Regale reichten. Je höher ihr Blick stieg, desto heller und farbenfroher wurde das Licht. Das Dach bestand aus wunderschönem Buntglas, das in kleine, verschieden farbige Kacheln aufgeteilt war und für verzaubertes Licht sorgte. Weiter unten hingen etliche Lämpchen an den Wänden, die vermutlich auch mit Essenzmagie betrieben wurden. Sie gaben einen warmen Schein ab und beleuchteten die mit rotem Teppich ausgelegten Gänge, die in alle mögliche Richtungen führten.

Kaeleen fragte sich, woher die ganze Energie für die Beleuchtung kam. Schon klar, dass sie mit Essenzmagie betrieben wurden, doch diese musste man ja auch permanent aufrecht erhalten? Frau Kruschke hatte von dem Esum und Novum gesprochen. Wenn das Novum die Energie ist, die in den Objekten gespeichert wird, muss sie doch auch regelmäßig erneuert werden, oder? Gab es eigens Magier nur dafür, um tagsüber die Lampen mit ihrer Magie zu speisen? Wie viele brauchte man wohl für so einen riesigen Raum, der selbst wie eine eigene Stadt wirkte?

Danielle zog sie um zahlreiche Ecken und dann eine der kleinen, wackeligen Treppen hinauf. Sie gelangten auf einen kleinen Überhang, der aber nicht hoch genug war um über das gesamte Labyrinth aus Gängen und Möbeln zu blicken. Hier waren die Regale kleiner, und es standen Hocker auf dem Teppich, auf denen drei Schüler saßen.

Kaeleen war, als müssten ihr die Augen ausfallen, so weit hatte sie sie aufgerissen. Eine der Gestalten war der Typ vom Innenhof. Oh nein nein nein! Er hob den Kopf, wie die anderen beiden auch und erstarrte genauso wie Kaeleen. Und er sah auch noch gut aus. Er hatte geschwungene, dichte Augenbrauen, die ein bisschen dunkler als die blonden Strähnen auf seinem Kopf waren und sein Blick war eindringlich, in etwa so wie ein Metzger sein Schweinchen betrachtete. Er wusste, dass sie es war, die ihn mit dem Mädchen gesehen hatte. Kaeleen schoss die Hitze in den Kopf. Danielle hatte bereits begonnen sie einander vorzustellen, doch sie hatte nichts von ihrem Blickwechsel mitbekommen. Der blonde Typ fixierte sie mit einem grimmigen Ausdruck, den sie nicht deuten konnte.

Schließlich schien er eine Entscheidung getroffen zu haben. Er blinzelte und wandte sich zu Danielle, die in fröhlichem Plauderton mit den anderen redete.

„Also ich glaube nicht, dass der Gerbler die Rätsel selbst geplant hat. So oft wie der bei der Ankündigung den Faden verloren hat..."

Der andere Typ, der links neben dem Blonden saß, antwortete in einer tiefen Stimme: „Jeder weiß, dass alle Veranstaltungen vom Rat der Lehrer geplant werden, Dani." Seine geschwungenen Lippen waren zu einem belustigten Lächeln verzogen, während seine braunen Augen hinter den großen Locken beinahe verschwanden. Dennoch konnte Kaeleen das Blitzen des Schalkes darin sehen. Er besaß einen gebräunten Teint und erinnerte sie an die reisenden Artisten, Jongleure und Schauspieler, die in riesigen, bunten Karren lebten und manchmal in Caydorn vorbeikamen, um dort mit großen Posen und gewählter Sprache aller Art von Geschichten und Legenden zu erzählen.

Sein perlmuttfarbenes Hemd saß an den Schultern locker, spannte jedoch trotzdem um den Bauch herum. Er, wie der Blonde auch, trug eine dunkelbraune, lederne Jacke mit goldenen Bestickungen und passende Hosen dazu. Die Uniform des Blonden saß natürlich perfekt - wie sollte es anders sein.

Danielle blinzelte. „Wie bitte was?"

„Ist das echt eine neue Info für dich? Dani bitte", mischte sich das Mädchen und die letzte der drei Gestalten ein. Sie hatte kurze braune Haare, die in dem Schein der Lampen schön schimmerten. Sie war dünn und sogar noch kleiner als Kaeleen. Etwas gelangweilt musterte sie ihre Fingernägel und tatsächlich waren sie mit einem Rosaperlmutt bemalt, das perfekt zu ihrem Unterkleid passte.

„Na ja, auf jeden Fall", sagte Dani, sich nur langsam fangend, „"Sollten wir langsam nach dem nächsten Hinweis suchen." Sie drehte sich zu dem Dunkelhaarigen. „Alister, was steht nochmal im zweiten Absatz?"

„Augenblick." Kaeleen zuckte beinahe zusammen, als der Blonde wieder sprach. „Wir können nicht sicher sagen, ob das hier der richtige Ausgangsort ist. Lies alles nochmal, bitte."

Alister räusperte sich geschäftig.

„ 'Der Ort, der alles beginnt

ist weder alt noch neu,

ist weder voll noch leer,

doch einen Überblick bekommen,

das ist sehr schwer.'

Siehst du, Lucien? Das muss die Bibliothek sein."

Der Blonde nickte mit nachdenklicher Miene.

Alister hielt kurz inne und fuhr dann fort:

„ 'Gesucht ist ein Buch,

kein Leder und auch kein Tuch,

man lausche seinem Ruf,

doch gebe Acht auf den Fluch.'"

Dani zupfte sich an der Lippe. „Mann, der Lehrer der das gedichtet hat, war definitiv kein Liedtexter."

„Natürlich nicht, sonst wär er ja kein Lehrer, Dani", sagte das Mädchen.

„Palita, ich finde schon, dass du mich unterstützen solltest, anstatt meine lückenhaften Bemerkungen auseinanderzunehmen. Kaeleen, was sagst du?"

„Äh ... ich finde, wir sollten vielleicht mit dem Rätseldingens anfangen", antwortete Kaeleen unbeholfen und versuchte dabei, Lucien nicht anzusehen. Wenn er sie darauf jemals ansprach, würde sie behaupten sie wüsste von nichts.

„Na endlich mal jemand, der Tacheless spricht!", rief Palita und sprang auf, wobei sie nicht wirklich größer wurde. Es war doch möglich, dass die Uniform nicht perfekt saß, denn bei Palita reichte das Kleid bis über die Knie und die Ärmel waren ein wenig locker. Es ließ sie wie ein Püppchen in zu großen Klamotten aussehen und das machte sie irgendwie sympathischer.

„Der Reim geht noch weiter.

'Ohne Papier und ohne Wort,

sein Name führt eure Reise fort.'"

„Okay", sagte Dani. „Ein Buch in einer Bibliothek suchen ... Oh mann wo wollen wir denn da anfangen?"

„Na ja, es scheint nicht nur irgendein Buch zu sein. Eins, das keinen Ledereinband hat, keine Wörter und auch keine Seiten", meinte Palita und tippte sich nachdenklich ans Kinn.

„Woher willst du wissen, dass es keine Seiten hat?" Lucien runzelte die Stirn und sah das Mädchen an.

„Na ja weil ... ohne Papier und so." Palita sog die Luft ein und machte große Augen. „Meinst du etwa, das Buch hat Seiten, aber aus einem anderen Material und unbeschrieben?"

Lucien lächelte und auf einmal sah er nicht mehr bedrohlich aus. Trotz der Tatsache, dass Palita stand, tätschelte er sie mühelos am Kopf wobei diese wild blinzelte und wie ein scheues Reh verharrte. „Schlaues Mädchen."

„Alles klar", sagte Danielle mit hochgezogener Augenbraue, „Dann würde ich sagen, durchstreifen wir den Raum systematisch?"

„Das wird ziemlich lange dauern, wenn wir das so machen", warf Kaeleen ein und Dani fragte daraufhin, ob sie eine bessere Idee hatte. Hatte sie nicht. Also verbrachten sie den ganzen Freitagnachmittag damit, nach einem Buch zu suchen, das ungewöhnlich aussah und aus der Norm fiel. Leider gab es von denen viel zu viele.

„Verflixt und zugenäht!", entfuhr es Dani. „Wie sollen wir das Richtige jemals finden?"

Kaeleen kratzte sich am Kopf. Ein riesiger Stapel Bücher lag zu ihren Füßen. Jedes davon besaß Seiten aus Papier, aber immerhin waren ihre Einbände nicht aus Leder. „Kann mir nochmal jemand sagen, warum wir das überhaupt tun?"

Alister ächzte als er ein Buch hoch oben aus dem Regal nahm. „Das Akademiefest ist eine riesige Gelegenheit, einen guten Ruf zu erlangen. Die Schatzsuche bedarf eines klaren, gewitzten Verstandes, das ..."

Lucien drehte sich um und unterbrach den Dunkelhaarigen: „Was machst du dann hier?"

Alister verstummte und kniff die Augen zusammen. „Hmm, ich hatte gedacht du besäßest genug Gehirnzellen, um zu erkennen, dass ich der Schlauere von uns bin. Aber scheinbar habe ich dich selbst in dieser Hinsicht maßlos überschätzt."

Die beiden Jungs beäugten einander wie Raubtiere beim Streit um Beute. „Wenigstens bekomm ich dafür Mädchen ab", erwiderte Lucien und lächelte selbstgefällig. Ja, das hatte Kaeleen ziemlich deutlich mitbekommen.

Alister verharrte einen Augenblick und antwortete: „Touché."

Dann nickten die beiden sich anerkennend zu, drehten sich wieder um und durchsuchten weiterhin ihre Regale.

„Was war das denn?", fragte Kaeleen im Flüsterton, damit die beiden es nicht hörten.

Dani grinste. „Das passiert manchmal mit den beiden, auch mitten im Unterricht. Dabei weiß ich nie, ob sie jetzt Freunde oder Feinde sind."

„Tun sie selbst vermutlich auch nicht."

Dani kicherte. „Da magst du absolut Recht haben."

„Es ist immer noch komisch", sagte Alister nachdenklich. „Die Insignie, meine ich." Er klemmte sein Buch unter den Arm, schob den Ärmel seiner Jacke zurück und drehte die Handfläche nach oben. Auf der Innenseite seines Handgelenkes prangte eine diagonale Linie, darunter die Wellenform. Beide Enden der Welle endeten in einem Punkt. „Wir hatten nichts weiter als eine kleine Zeremonie und jetzt werden diese Symbole uns unser Leben lang begleiten."

„Eine kleine Zeremonie", machte Dani und schnaubte. „Nicht für jeden war es so einfach. Außerdem hattest du die doch schon vorher, oder?"

„Echt?", fiel Palita mit ein. Eigentlich hatte sie mit Lucien an einer anderen Ecke suchen sollen, doch irgendwie hatten sie in den wirren Gängen wieder zusammengefunden. Sie setzte den großen Stapel Bücher, der ihr bis zur Hüfte reichte, auf den Boden und lehnte sich zu Alister hinüber.

Dani nickte Palita zu. „Ich hab mich das nicht getraut. Ich finde, das erste Mal wenn man das macht, sollte man einen Lehrer dabei haben."

Alister zuckte mit den Schultern. „Manchmal muss man eben Risiken eingehen. Das erste Mal Essenz spalten ist natürlich verwirrend. Wir sind derartig komplex da drinnen", er tippte sich an die belockte Schläfe, „Natürlich besteht da die Gefahr, sich zu verlaufen und nicht zurückzufinden. Aber wenn man vorher ein paar Bücher gelesen hat und sich an die Regeln hält, passiert eigentlich nichts."

"Eigentlich."

„Wie läuft die Zeremonie denn ab?", fragte Kaeleen, die sich verzweifelt darum bemühte, nicht an die negativen Konsequenzen zu denken.

Palita sah auf den Boden und widmete sich mit plötzlicher Konzentration dem ersten Buch ihres Stapels. Alister zuckte mit den Schultern und Dani verzog kaum merklich den Mund. „Das ist bei jedem anders. Bei manchen war es ein Klacks", sie zeigte auf Alister, „Und bei manchen ... eher nicht so. Aber es wäre nicht gerecht, dir zu erzählen wie es für uns war, ohne dass du es selbst hattest. Das würde deine Gefühlswelt beeinflussen, und dadurch die Zeremonie ändern. Versuch einfach, so entspannt wie möglich an die Sache ranzugehen. Du wirst zum ersten Mal deine Essenz erforschen, das ist aufregend." Dani lächelte ihr aufmunternd zu.

Doch Kaeleen lächelte nicht. Sie hatte Angst vor der Zeremonie. Und die Ungewissheit darüber, was genau dort geschah, machte es nur schlimmer. Andererseits wollte sie gar nicht hören, wenn es furchtbar für andere gewesen war. Das würde ihre Angst nur verstärken. Kaeleen seufzte und widmete sich ihrem Bücherregal. Es brachte nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Die Insignienzeremonie kam, und sie konnte sich dagegen nicht wehren. Sie konnte nur hoffen, dass es gut ausging und sie das überlebte. 

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Naa, wie gefällt es euch bisher? :D

Gibt es eine Sichtweise, die ihr lieber mögt? Schon einen Lieblingscharakter?

Wir sind ungefähr 1/4 durch die Story. Ich denke, ich werde ca 50% hier hochladen und wie gesagt, wer Interesse hat, alles zu lesen, kann Testleser werden. Schreibt mir einfach, falls Interesse besteht. :)

Cheers

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