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-6- Sightseeing

Nach dem Frühstück erledigten Lou und ich schnell den Abwasch, da meine Großmutter zu einer Bekannten gegangen war.

"Was sollen wir jetzt machen?", fragte ich und ließ mich auf die bequeme Couch fallen.

"Ich könnte dir den Leuchtturm zeigen", schlug Louis vor.

"Wenn du möchtest, dann ja." Wir standen auf, zogen uns an und schlossen die Tür von außen ab.

"Zu Fuß dauert es etwas länger, aber wir können auch mein Fahrrad nehmen. A-also nur, wenn das okay ist. Ich habe nur eins", meinte Lou und nahm seine Unterlippe zwischen die Zähne. Ich wusste, warum er nervös war. Immerhin mussten wir uns dann ein Fahrrad teilen, was ich jedoch liebend gern tat.

"Klar, wir können mit deinem Rad fahren", grinste ich und Louis steuerte auf sein Haus zu, ehe er wenig später mit einem schwarzen Fahrrad wiederkam.

"D-du kannst auch auf dem von meiner Mutter fahren, wenn du willst, aber das ist halt für Frauen." Und direkt nagte er wieder an seiner Lippe.

"Nein, keine Sorge, ich hab kein Problem damit, mit dir auf einem Rad zu sitzen", meinte ich keck und setzte mich auf den Sitz, "Ich fahre."
Zögerlich ließ sich Lou hinter mir fallen und versuchte, mich nicht zu berühren, sondern klammerte sich nur an der Sitzfläche fest. Ich musste darüber leicht grinsen, was er jedoch nicht sehen konnte.

"Sag mir, wo ich hinfahren muss. Ich kenne mich hier nicht wirklich aus."

"Ja... Klar."

Ich fing an zu treten, doch nach ein paar Minuten des Fahrens saß mein Hintermann immer noch total verkrampft da. Um ihn ein bisschen zu ärgern, fuhr ich plötzlich scharf links, wodurch Lou unmännlich aufquietschte und panisch meinen Bauch umklammerte.

Geht doch.

"M-mach das nie wieder!", jammerte Louis, als er merkte, dass ich die Kurve extra so plötzlich gefahren war. Ich lachte auf.

"Und was, wenn doch?", neckte ich ihn.

"Dann... Dann... Dann lass ich mir noch etwas einfallen."

"Ich habe jetzt schon Angst", grinste ich sarkastisch und warf die Hände in die Luft.

"Hände an den Lenker!", kreischte Louis wieder. Ich jedoch hatte nicht vor, dies zu tun, denn ich konnte freihändig fahren. Also warum Hände an den Lenker, wenn ich damit erreichen konnte, dass er sich vor lauter Panik in mein Shirt krallte und sich an meinen Rücken presste. Ich fand das nämlich alles ziemlich amüsant. Ich hatte die komplette Kontrolle über ihn.

Aber da ich ja gut erzogen war, nahm ich die Hände nach kurzer Zeit wieder runter, worauf Louis sich entspannte, aber trotzdem in seiner Position blieb. Er wollte es also doch, traute sich jedoch nicht, es von Anfang an zu machen. Angsthase. Dachte er wirklich, ich würde ihn umbringen, wenn er sich an mir festhalten würde?

Nach weiteren Minuten spürte ich sogar seinen Kopf an meinem Rücken. Er hatte es sich da hinten ziemlich gemütlich gemacht. Ganz sanft drückte er sich an mich und ich spürte seinen ruhigen Atemzug.

"Du musst links abbiegen", murmelte er in mein Shirt, woraufhin ich in die gewünschte Richtung lenkte.
Vor uns erstreckte sich das unruhige Meer und der Leuchtturm, zu dem wir wollten. Es war wunderschön. Die Sonne stand direkt hinter dem Turm, welcher weiß mit einem dicken blauen Ring war.

"Wow!", brachte ich heraus. Ich bremste und wir stiegen ab. Lou machte das Fahrrad noch fest und wir brachten die letzten Meter hinter uns.

Dort angekommen erzählte mir der Braunhaarige etwas über die Geschichte von Alderney. Wir saßen nebeneinander auf dem Gras und ich lauschte seiner Stimme, dem Rauschen des Meeres und dem Gezwitscher der Vögel. Wenn mich meine Mutter im Urlaub dazu zwung, irgendwelche Sightseeingtouren zu machen, fand ich es nie auch nur ansatzweise spannend, aber Lou erklärte es anders, nicht so langweilig, sodass ich einfach zuhören musste.

Es verflog ungefähr eine Stunde, in der wir quatschten, Fotos von der Umgebung machten und einfach nur die Zeit genossen, ehe Louis aufstand und sich auf den Weg zum Fahrrad machte.

"Komm! Ich zeige dir meine Lieblingsstelle auf der Insel", erklärte er mir und entfernte das Schloss von seinem Rad. Ich setzte mich auf den Sitz und spürte kurz danach die kleinen Hände Lou's an meiner Hüfte, was mich leicht griemeln ließ. Ganz vorsichtig lagen sie da. Ich fand es schon beinahe lustig, dass er so schüchtern war. Aber das war auch ziemlich niedlich von ihm, nur wusste ich nicht, ob er schwul war oder nicht. Er verhielt sich oftmals so, aber eine richtige Bestätigung hatte ich nicht. Schade eigentlich.

"Lou?", wollte ich nun beim Anfahren von dem Angesprochenen wissen. Dieser murmelte kurz, um mir zu zeigen, dass er zuhörte, sodass ich fortfahren konnte:

"Warum wohnst du hier? Ich meine, hier leben nicht viele Menschen und du hast keine Möglichkeiten, etwas anderes zu sehen, außer diese fünfzehn Quadratkilometer. Ich kann mir noch keinen Reim draus machen, warum du nicht auf dem Festland lebst. Klar, England ist streng genommen auch eine Insel, nur um einiges größer."

"Ich weiß es nicht. Ich wohne schon lange hier, seit ich denken kann. Meine Mutter zog mit mir hier hin, als ich gerade laufen konnte. Ich kann mich an nichts anderes vorstellen. Klar, war ich im Urlaub auch schonmal in England oder so, aber ich fühle mich hier einfach wohl und habe hier meine Freunde", meinte er nachdenklich.

"Mmm."

Ich spürte Louis' Kopf an meinem Rücken. So, wie es eben schon gewesen war.
Allerdings machte mich seine Antwort nachdenklich. Es schien ihm hier wirlich zu gefallen, aber die Vorstellung, dass er nach der Abreise vermutlich aus meinem Leben treten würde, fand ich etwas traurig. Zu Urlaubsfreunden verlor man eingentlich immer nach gewisser Zeit den Kontakt. Nur er hatte etwas Besonderes an sich. Ich weiß, das klingt kitschig, aber es war so. Er war klein und zerbrechlich und komischerweise hatte ich das Gefühl, ihn beschützen zu müssen, ihn nicht gehen zu lassen.

"Du musst hier abbiegen", holte Lou mich aus meinen Gedanken und ich tat, wie man mir befohl.

"Wohin fahren wir eigentlich?", wollte ich nun neugierig wissen.

"Lass dich überraschen. Es wird dir gefallen", nuschelte der Angesprochene allerdings nur in mein Shirt und kuschelte sich an mich. Von seiner Schüchternheit merkte ich im Moment nicht viel und es gefiel mir auch, aber ich hätte nicht erwartet, dass er von dem einen auf den anderen Tag so anders werden konnte. Vielleicht mochte er fremde Menschen einfach nicht so.

Nach einiger Fahrzeit kamen wir dann an einem schmalen Steg aus Stein an, der zu einer Art Burg, die allerdings zerfallen war, führte. Der Weg war maximal zwei, vielleicht drei Meter breit und mit vielen Schlaglöchern. Ein Geländer oder ähnliches gab es nicht, sodass direkt daneben das Meer unruhig peitschte. Ich musste zugeben, dass dieser Ort noch um einiges schöner als der Leuchtturm war und auch etwas Magisches an sich hatte.
Ich hielt an, als wir an der Ruine ankamen und Lou schloss das Fahrrad wieder ab, ehe er weiterging. Ich versuchte, ihm zügig zu folgen, was sich allerdings als schwierig erwies, da ich damit beschäftigt war, alles zu inspizieren, aber gleichzeitig auf den steinernen und unebenen Boden achten musste. Alles sah so alt aus, war aber auf keinen Fall uneinladend. Diese Umgebung wirkte auf mich irgendwie besonders und in meinem Bauch spürte ich ein Kribbeln, aber kein schlechtes, nein, ein eher positives.

"Kommst du?", riss mich Louis mal wieder aus meinen Gedanken.

"Achso, ja. Sorry", entschuldigte ich mich. Dieses Mal blieb ich dicht an Lou's Versen und folgte ihm durch verschiedene Gänge, teils ober-, aber auch teils unterirdisch.

"So, wir sind da."

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