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-28- Klischee-Harry

Der Tag war... komisch. Komisch gut. Was vielleicht daran lag, dass Louis und ich quasi Frischlinge in Sachen Beziehung waren. Zumindest in dieser. Denn es war ja klar, dass man sich am ersten Tag, den man zusammen war, nicht so verhält wie nach mehreren Monaten.

Tja, also war alles noch so ein bisschen zurückhaltend und schüchtern verliebt. Ein wenig Händchen halten da, ein kleiner Kuss da.

Aber das war nicht schlimm. Dass wir nicht von jetzt auf gleich quasi Trockensex hatten, sollte glaube ich selbstverständlich sein. Wollte ich auch gar nicht. Jetzt nicht. Was in der Zukunft lag, war eine andere Sache.

Wie dem auch sei, heute Abend hatten Louis und ich vereinbart, zum Fort Clonque zu fahren, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Kitschig, ich weiß, aber Lou stand auf sowas, wie ich heute Morgen erfahren hatte. Denn nur kurz nachdem ich ihn gefragt hatte, schien irgendein Schalter in ihm betätigt worden zu sein und er quasselte wie ein Wasserfall einfach drauf los. Dass wir ja jetzt alles machen könnten, was Pärchen im Internet immer machten. "Super tolle Couple-Goals"-Bilder (wie Lou meinte), romantische Essen und Liebesschnulzen im Kino.

Das war laut ihm jetzt unser Ding (wobei ich mich fragte, wie er so schnell ein Kino hier auf Alderney bauen wollte, denn ich hatte noch keins gesehen). Und nach einem richtigen kleinen Vortrag über all die neuen Sachen, die er und ich jetzt tun und machen konnten (er hatte sogar den Sex angesprochen, wobei ich mir nicht sicher war, ob er das auch mitbekommen hatte), bemerkte er plötzlich mitten im Satz, was er gerade alles in kürzester Zeit von sich gegeben hatte und schlagartig wurde sein Kopf knallrot.

Zucker, ich sage es euch. Mit seinen kleinen Händen hatte er sein Gesicht verdeckt und versucht, im Erdboden zu verschwinden. Anscheinend war er ein kleines Fangirl bei dem Thema, was ihm peinlich war. Ich konnte mir ganz genau vorstellen, wie er abends in seinem Bett lag und sich vorstellte, was er alles machen könnte, wenn er einen Freund hätte. Und das war dann halt jetzt ich.

Dass ich seinen kleinen "Ausrutscher" einfach nur knuffig fand und überhaupt nicht schlimm, hatte ich ihm mitgeteilt, indem ich ihn einfach auf meinen Schoß gehoben und ihm einen Kuss auf den Scheitel gegeben hatte.

Jetzt wusste ich also, mit was ich bei meinem Freund (daran könnte ich mich gewöhnen) punkten konnte.

In einem Rucksack verstaute ich also schnell Trinken und ein bisschen Essen, eine Decke und eine Kerze, sowie mein Feuerzeug. Man wusste ja nie. Romantik ging immer.

"Oma, ich bin weg!", verabschiedete ich mich und machte kurz darauf die Türe hinter mir zu. Ihr hatte ich schon gesagt, dass Louis und ich nun zusammen waren. Es war unangenehm gewesen, irgendwie, aber so konnten wir in aller Ruhe vor ihr Händchen halten und ich fand, sie hatte es verdient, Bescheid zu wissen.

Louis war gerade dabei, sein Fahrrad aus dem Schuppen zu holen, als ich auf ihn zukam und nach kurzer Überlegung meine Lippen auf seine legte. So als Begrüßung. Das machte man als Pärchen. Der Kuss war kein Rumgeschlabber, nein, einfach ein schlichter Hallo-sag-Kuss.

"Na, Kleiner?", machte ich und er grinste mich an.

"Na, Großer?"

Okay, das klang pervers.

Um nicht mehr darüber nachzudenken (und damit ich nicht unreif (wie ich nunmal war) darüber lachen musste), schnappte ich mir das Rad und setzte mich drauf. Lou nahm sich den Rucksack und schnallte ihn sich auf den Rücken, um kurzerhand hinter mir Platz zu nehmen und sofort seine Arme um mich legte. "Jetzt darf ich das immer machen und keiner kann mir das verbieten", prahlte er glücklich, was auch meine ohnehin schon gute Laune noch ein bisschen anhob.


Wir kamen am Fort Clonque an und huschten schnell zu der kleinen Höhle, die in den letzten Wochen zu unserem Stammplatz geworden war.

Wir breiteten die Decke aus, um den Grund etwas bequemer zu machen und setzten uns hin. Für die Kerze machte ich eine kleine Kuhle im Boden, damit sie auch nicht umfiel, und zündete sie an.

Immerhin musste ich ein paar Punkte als Louis' Freund sammeln. "So recht, der Herr?", sagte ich vornehm und lachte.

Louis setzte sich zwischen meine Beine, lehnte sich gegen meine Brust und blickte aufs Meer. "Jetzt ja."

Gott, war das alles klischeehaft, aber gleichzeitig auch wunderschön. Hier waren wir komlett allein, niemand störte uns; ganz unter uns.

Eigentlich perfekt, um Louis zu küssen. Aber... nein, jetzt noch nicht. Anstelle dessen ruhten meine Hände ruhig auf seinem Bauch, machten dort kleine Kreisbewegungen, während wir beide auf den Horizont schauten, wo gerade die Sonne unterging.

Wie in einem kitschigen Liebesfilm. Einem schönen kitschigen Liebesfilm.

Und wie in jedem schönen kitschigen Liebesfilm kam früher oder später eine Kussszene. Also legte ich meine Hände an Louis' Hüfte, drehte ihn sachte um, sodass seine Beine jeweils rechts und links meines Oberkörpers waren und blickte grinsend in das Gesicht des Kleineren.

"Jetzt mach schon", murmelte mein Gegenüber verschmitzt und ich legte meine Lippen auf seine. Wie eine unsichtbare Welle überkam mich dieses wunderschöne Gefühl, das ich nie wieder missen wollte. Meine Hände wanderten über seinen Rücken, während seine ruhig in meinem Nacken lagen. Der Kuss war nicht hastig. Auch nicht, als die Zunge ins Spiel kam.

Ich konnte gar nicht beschreiben, wie glücklich ich in diesem Moment war. Eventuell war ich sogar der glücklichste Mensch der Welt. Okay, das vielleicht nicht ganz, immerhin könnte gerade jetzt in dieser Sekunde eine junge Frau erfahren, schwanger zu sein, oder jemand hatte einen Sechser im Lotto.

Aber zumindest war ich der Glücklichste auf dieser Insel.

Alderney.

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Das Buch nähert sich dem Ende... Kurz wollte ich dieses Kapitel zum letzten machen (und dann halt noch ein Epilog), habe mich aber dagegen entschieden. Heißt, ein bisschen müsst ihr mich in diesem Buch noch aushalten 😮✊🏼

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