Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

36. Kapitel


Schlafmohn – ein Mittel, worauf Rebecca in Zukunft öfter zurückgreifen wird. Laut Clive wird der Inhalt des Beutels ihre Feinde umhauen, die Kinder werden schläfrig zusammenbrechen und niemand wird zu Schaden kommen. Wären da nicht die zwei Deppen auf dem Dach. Die Zusammenarbeit zwischen den zwei Jungen betrachtet Rebecca als störenden Faktor. Während der Junge, der ihr einen Kinnhaken verpasste triumphierend über bei Ohren grinst, behält das andere Kind jeden ihrer Schritte im Auge. Die Diebin stuft ihn als schlaues Kerlchen ein. Ein Junge, der seinen Kopf einschalten vermag. So oder so, Rebecca muss auf das Dach. Wie lästig.

In aller Ruhe umrundet die Diebin das Haus, sucht nach Schwachpunkten in der Fassade, Löchern oder anderen Öffnungen. Die Fenster sind jedoch mit Brettern verbarrikadiert. Ganz langsam tastet sich Rebecca an den Holzwänden entlang und drückt ihr Ohr an die Wand. In der Hütte hört der Langfinger viele kleine Schritte, ein Kratzen und ein Husten. Erschrocken nimmt Rebecca Abstand von den Wänden, genau rechtzeitig. Eine Schwertklinge bohrt sich erbarmungslos hinaus und bleibt dort stecken.

Die Kinder müssen Ohren wie ein Luchs haben und wie Rebecca bereits festgestellt hat, sind sie sehr aufmerksam. Auf dem Dach werden bereits Teile der Innenausrichtung gelagert und Rebecca lobt im Stillen ihre Kreativität. Also macht sie sich auf die Suche nach großen Steinen und beginnt damit die zwei Kinder auf dem Dach zu beschießen. Bewusst nähert sich die Diebin dem Haus und weicht den herabfallenden Gegenständen aus, solange, bis die beiden mit leeren Händen dort stehen.

Während der kräftige Junge nach Nachschub holt, erblickt Rebecca eine Chance. Da kommt die Monsterkatze genau rechtzeitig. Rebecca beugt sich hinab, schnappt sich eine Hand voll Dreck und stürmt voran. Mit Anlauf springt sie auf den Kopf des Riesenkaters, ignoriert Cunos Gefluche und freut sich, dass Amon den Kopf so schön in die Höhe streckt. So gelangt Rebecca mit nur einem Sprung aufs Dach, lächelt das Kind mit der Sichel frech an. Zornig schlägt die Riesenkatze auf das Dach und sorgt für ein riesiges Loch zwischen dem Kind und der Diebin.

Rebecca wollte die Unterbrechung schweigend hinnehmen, als plötzlich alle Sicherungen bei dem kräftigen Kind durchdrehen. Der schwarzhaarige Junge springt mit Anlauf auf die Riesenkatze, die vor Schmerzen jault, als Cuno sein Schwert durch ihre Pfote sticht. Nun prügelt das schwarze Kind auf den Kater ein, zerrt an dem Fell, während Amon neben seiner schmerzenden Pfote dafür sorgt, den Jungen von sich zu schmeißen.

Das Kind mit der Sichel springt über das Loch und bevor es jedoch zum Angriff übergehen kann, bewirft Rebecca den Jungen mit Dreck. Während der Blondschopf die Augen zukneift, handelt die Diebin und entwaffnet den Knirps. Mit einem Tritt befördert sie das Kind hinab durch das Loch und holt die Schleuder hervor, der Beutel mit dem Schlafmohn wird mit Wucht ins Haus befördert, wo er aufspringt und die gewünschte Wirkung entfaltet. Die Kinder husten, poltern, Geschirr geht zu Bruch und dann tritt Stille ein. Einen Moment, den Rebecca nutzt, um die Sichel in ihrer Hand zu begutachten.

Kaum ist die neue Waffe verstaut, setzt sich Rebecca gemütlich auf die Dachkante und beobachtet beeindruckt, wie der schwarzhaarige Junge den Kater am Schwanz herum wirbelt und durch die Luft befördert. Die Riesenkatze fliegt soweit durch die Wälder, dass der Langfinger diese aus den Augen verliert. Eine Leistung, die das Kind nur dank der Hexe vollbringen sollte. Dennoch beeindruckend. Auch Cuno staunt, der Paladin blickt, als würde er nicht glauben, was er zu sehen bekommen hat. Während das Kind die Hände in die Hüfte stemmt und freudig lacht, Rebecca freut sich tatsächlich für das Kind und vergisst für einen Moment die Gefahr. Bis das Lachen verstummt und der Kleine ihren Kindheitsfreund finster anstarrt. Cuno schluckt laut und läuft respektvoll drei Schritt rückwärts. Er steckt sein Schwert weg und ruft verzweifelt nach Rebecca.

„Das schaffst du, Cuno! Es ist nur noch ein Kind, ein Klacks", ruft sie ihm zu.

Das Kind stürmt grölend auf den Paladin zu, der seine Beine in die Hand nimmt und panisch davon läuft, weil er sich nicht anders zu helfen weiß. Rebecca prustet los und beobachtet begeistert, wie Cuno in Schlangenlinien läuft.

„Oh du großer Krieger." Die Diebin erhebt sich amüsiert. „Kriegst nicht mal ein Kind gebändigt. Die Barden werden sich krümmen vor Lachen, wenn sie die Strophen deiner Balladen schreiben."

Mit Absicht streckt sich Rebecca gemütlich und zögert so viel Zeit wie möglich heraus, um sich das Spektakel länger anzusehen. Schließlich springt sie hinab, rollt sich am Boden ab und kommt ihrem Freund entgegen. Das Kind schenkt ihr keine Beachtung, denn es scheint seinen Spaß an Cuno gefunden zu haben. Rebecca kann ganz gemütlich zuschlagen, woraufhin der Junge genervt stehen bleibt. Verwundert blickt Rebecca auf, denn sie hat die Stelle genau getroffen und jeder normale Mensch hätte nach dieser Aktion das Bewusstsein verlieren sollen. Solch einen Punkt am Genick verfehlt Rebecca schließlich nicht.

„Seltsam", staunt die Diebin laut und beobachtet baff, wie der Junge auf einen Baum zuschreitet.

„Rebecca!", wimmert Cuno. „Was passiert hier?"

Der Diebin verschlägt es die Sprache, als die tiefen Baumwurzeln nachgeben, die trockene Erde aufreißt und das Kind den gewaltigen Baum mit beiden Händen hochhält. Das Kind schwingt diesen mit einer Leichtigkeit, sodass für Cuno und Rebecca Ausweichen angesagt ist. Die beiden Kindheitsfreunde lassen den Kleinen eine Weile austoben, bis seine Bewegungen schwerfälliger werden. Was bleibt ihnen auch anders übrig? So werden sie nichts ausrichten. Vorher wäre jeder Annährungsversuch reiner Selbstmord gewesen oder sie hätten wie Amon eine Flugstunde kassiert. Dabei möchte Rebecca der Hexe eigentlich so wenig Erholungszeit wie möglich geben.

Mit viel Mühe und Not schnappt sich Cuno das Kind und hält es auf den Boden gedrückt, direkt an einen Baum. Rebecca bindet in Windeseile ein Seil um das Kind und um den Baum. Dabei macht der Paladin ihr ordentlich Druck, schließlich beißt das Kind in die Armschiene aus Stahl und verursacht dort Beulen. Nicht mehr viel und die Armschiene gibt unter den Kieferkraft nach, ein Grund mehr den Knoten um das Seil zu verstärken. Schwitzend stehen die beiden nun vor dem tobenden Kind, das vor Wut die Füße auf den Boden schlägt und diesen beben lässt.

„Krass!", staunt Rebecca erneut und betrachtet den Kleinen.

Cuno nickt zustimmend, ihm fehlen jedoch die Worte.

Rebecca wischt sich die Schweißperlen mit dem Ärmel ihres Hemdes von der Stirn. „Was hat die Hexe mit den Kindern gemacht? Wenn sie mit solchen Kindern in eine Stadt einmarschiert, dann Prost Mahlzeit."

Vor ihrem inneren Auge malt sich die Diebin die Situation aus. Eine Stadt würde ohne Zweifel in wenigen Stunden fallen. Auch Cuno scheint sich vor diesem Gedanken zu fürchten, er ist ganz schön bleich geworden.

Als Rebecca ihm kumpelhaft auf die Schulter klopft und nun auf das Haus zuschreitet, findet er seine Stimme wieder.

„Warte! Wo gehst du hin?"

„Naja, die Hexe lebt noch", hält sie ihm vor Augen.

„Ach ja!" Der Paladin seufzt laut. „Und ich hatte schon Hoffnungen, dass der Spuk endet."

Rebecca erkennt sein Vorhaben: „Du willst mich begleiten?"

„Ja, der Bengel kommt klar. Wird Zeit, das Clive erwacht und ein Heilmittel findet."

„Halte dir ein Stück Stoff vor den Mund", rät Rebecca ihm.

„Wozu?"

„Schlafmohn."

„Clive färbt anscheinend auf dich ab!"

„Er hatte einige nützliche Tricks." Rebecca zuckt mit den Schultern. „Also du darfst es nicht einatmen, sonst schläfst du ein."

Cunos beängstigter Blick weckt ihre Neugier. Der Paladin spricht seine Gedanken bibbernd laut aus: „Und wenn ich dann erwache und du keinen Erfolg hattest, könnten die Kinder vor mir wach sein und ich wäre ein gefundenes Frühstück."

„Gut." Die Diebin lächelt zufrieden. „Du verstehst den Ernst der Lage."

„Warum habe ich die Stadt nur verlassen?", ärgert sich der Paladin. „Ich hätte ablehnen sollen."

Rebecca kassiert die Fackel ein und begibt sich mit ihrem Kindheitsfreund hinein in die dunkle Höhle, natürlich erst nachdem die beiden ihren Mund mit einem Tuch bedeckt haben. So stolpern die beiden durch die Finsternis, kämpfen bei dem starken Verwesungsgestank damit, den Mageninhalt innen zu behalten. Es ist dunkel, chaotisch und viel zu ruhig. Ohne die Fackel wären die beiden aufgeschmissen und auch wenn ihnen die Zeit fehlt, reißen die beiden tatkräftig die Bretter von den Fenstern. Allein zu ihrem Vorteil, denn sollten sie hier in einen Kampf verwickelt werden, würden sich selbst Rebecca ein Bein brechen. Der Schlafmohn hat sich zum Glück bereits aufgelöst und stellt keine Gefahr mehr da.

Der Anblick, der sich dort bietet, erschüttert die beiden Freunde. Auf dem klebrigen Boden befinden sich überall Knochen, Blut und andere Körperflüssigkeiten. Als hätte ein Sturm im Haus gewütet, liegen Möbel und Gegenstände quer verteilt. Es ist ein reines Schlachtfeld.

Zu ihrer Verwunderung bekommen sie Gesellschaft von einigen Dorfbewohnern, darunter Feline, die den Leuten Vernunft eingesprochen haben. Nachdem die Fremden den schrecklichen Anblick verarbeitet haben, schnappen sich die Bewohner wortlos ein bewusstloses Kind nach dem anderen und schaffen sie hinaus ins Freie. Cuno und Rebecca hingegen stoppen vor einer Kellertreppe und nicken sich stumm zu, bevor sie gemeinsam die Stufen hinabschreiten.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro