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29. Kapitel

Luelas weinrote Lippen öffnen sich zu einem Spalt, schwarze Rauchschwaden dringen aus ihrem Mund. Formen einen Totenschädel, der um sie herum fliegt und einen Himmelskörper abfängt. Etwas, was mit Wucht auf die Hexe eingeschlagen hätte. Clive kann genau beobachten, wie die Fluggeschwindigkeit des Objektes abgebremst wird. Das Geschoss entpuppt sich als ein gewöhnlicher Stein in der Größe eines Eichhörnchens. Gefangen im Rauch schwebt und dreht sich das Geschoss, während die Hexe unbeeindruckt zur Seite blickt.

Hastige Schritte nähern sich von hinten, sodass der Alchemist zurückblickt. Ein junger Mann in einer auffälligen, glänzenden Rüstung kommt zum Stand. Poliertes Silber und aufwendige goldene Blumenverzierungen, feinster mitternachtsblauer Stoff zwischen der edlen Rüstung. Ein Meistwerk eines Schmiedes. Sein honigblondes Haar fällt dem jungen Kerl ins Gesicht und die himmelblauen Augen ziehen Clive sofort in den Bann. Dieser Mann ist kein gewöhnlicher Soldat und ist hier völlig fehl am Platz. Ein bedeutungsloses Dorf, das sich solch einen Krieger niemals leisten könnte.

„Geh nicht mit ihr, Alchemist! Bleib der Hexe fern! Sie weiß, wie sie mit dir spielt und dich innerlich zerstört!", folgt eine verzweifelte Warnung von dem jungen Spund.

Stirnrunzelnd mustert Clive ihn, dabei lässt er Luela ziehen. Obwohl er nur zu gern wissen möchte, wohin die Hexe ihn führen wollte. Aber schon vorher hatte er seinen Verdacht und nun möchte der Alchemist erst mal andere Dinge in Erfahrung bringen.

„Hast du dich nicht verlaufen? Ich glaube nicht, dass du zu diesem Dorf gehörst."

Der Junge blinzelt ihn überrascht an und bewegt sich kein Stück, als wäre er vom Blitz getroffen.

„Für gewöhnlich wird mir ein und dieselbe Frage immer gestellt. Wunderst du dich nicht, dass nur ich dich sehen kann und kein anderer? Naja in Ausnahme von dem Hexenbiest. Sobald du verstirbst, kann sie dich aber auch nicht mehr sehen."

Wie beruhigend.

Aber wenn es sich vermeiden lässt, möchte Clive an diesem trostlosen Ort nicht sterben.

Clive schließt daraus: „Du hast das Gleiche wie ich durchgestanden."

Der Fremde kratzt sich verwundert am Kopf, lächelt auffällig und seufzt laut.

„Du bist anders, als die anderen. Du bist ruhiger, das ist vielleicht gut. Die anderen Kerle sind mit der Zeit durchgedreht. Ich konnte nichts für sie tun und musste sie zurücklassen."

„Und jetzt verfolgst du Luela?"

Der Blick des jungen Kerls verändert sich, Zorn und Entschlossenheit flammen auf.

„Luela wird ihre Taten noch bereuen, denn ich werde stärker! Ich mag noch ein Geist sein, aber meine Kräfte wachsen. Leider noch zu langsam, wie du siehst, kann ich ihr nichts anhaben. Dieses Biest zaubert zu schnell! Sie weiß, wann sie in Gefahr ist."

„Deine Kräfte?", wiederholt der Alchemist verwundert.

„Ja."

Ein freudiger Ausdruck macht sich auf dem Gesicht des Fremden breit, er nähert sich Clive und blickt konzentriert umher. Clive bemerkt, wie der junge Mann eine Schaufel zum Schweben bringt und Luelas Katze entdeckt. Amon läuft sorglos über einem Strohdach und schreckt auf, als der Fremde mit einer Wurfbewegung das Tier angreift. Die Schaufel gehorcht seinem Willen, ganz nach den Erzählungen und Niederschriften über Geister. Die Katze schreckt auf, mit einem Sprung zurück entkommt sie der Bedrohung.

„Hey! Was soll das!", beschwert sich Clive bei dem Kerl.

„Täusche dich nicht, Alchemist! Dieses Vieh ist hinterhältig und ein kleines Monster!", folgt eine weitere Warnung.

Der Fremde beißt sich verärgert auf die Unterlippe, anscheinend hätte er das Tier nur zu gern getroffen. Clive kann über diesen Jähzorn nur den Kopf schütteln, denn genau das macht einen furchteinflößenden Geist aus. Böse Geister werden zornig, vergessen ihre Menschlichkeit und werden zu Monstern.

„Nenn mich Clive."

„Jelko, Sohn des Hauptmanns von Sternenburg."

„Sternenburg?", wiederholt der Alchemist überrascht.

Das liegt sehr weit weg, weiter als der Magisterturm. Eine wohlhabende Stadt an der Meeresküste, bekannt für so einige legendäre Kapitäne und Söldner. Eine Stadt voller Helden, den besten Tavernen. Die Schreckensbotschaft ist keine vier Monate her, als die Kunde durch das ganze Land ging. Sternenburg ist nur noch ein Schatten seiner selbst, eine rauchende Ruine. In der schicksalhaften Nacht soll das Feuer bis zum nächsten Morgen kilometerweit gesehen worden sein. Nur wenige entkamen den Flammen und fast niemand mag über diese Nacht sprechen.

„Die Schneise der Vernichtung durch Luela ist groß, Alchemist."

„Du sollst mich doch bitte Clive nennen."

„Entschuldigt."

Jelko senkt sein Haupt reuevoll, woraus Clive schließt: „Du hast in der Armee gedient."

Der Junge geht tatsächlich vor ihn auf die Knie wie vor einen König, mit der geballten Hand vor der Brust senkt er sein Haupt.

In einem ernsten Ton stellt sich Jelko nun anders vor: „Kommandant von Sternenburg, zu Diensten."

„Kommandant? Bist du nicht etwas jung?"

„Dank meines Vaters und meines Lehrmeisters stehe ich nun in der Position eines Kommandanten..."

Jelko blickt nachdenklich auf, bevor er sich verbessert.

„...nun ja. Das war einmal und das verdanke ich diesem hinterlistigen Biest von Hexe."

Clive möchte später gerne auf die Story zurückkommen und wechselt das Thema: „Also gut, Jelko. Wie gehen wir vor?"

„Die Weißhexe an Eurer Seite, sie scheint mächtig zu sein. Luela fürchtet sie, wenden wir uns eure Gefährtin."

„Sina ist keine Hexe."

Jelkos strahlendweiße Zähne kommen hervor, als er über Clives Worte lächelt, als wäre es dies der lustige Scherz, den der junge Mann je gehört hat.

„Natürlich nicht, Herr Alchemist!", kichert der Kommandant.

Clive verschränkt genervt seine Arme und geduldet sich, bis der Junge sich gefangen hat.

„Wie gesagt ist Sina keine Hexe sondern eine Fee."

„Eine Fee ja", noch lächelt Jelko, bis Clive ihn mahnend anfunkelt. „Was zum Henker ist eine Fee?"

„Schwer zu erklären, ich bin mir auch noch nicht sicher. Vielleicht ein Naturgeist?", grübelt der Alchemist.

„Ein Geist ist sie nicht, dann hätte mich die Hexe bemerkt", versichert Jelko ihm.

Clive ist diese Unterhaltung leid und fragt erschöpft nach: „Weißt du, wo sich Sina aufhält?"

Der Kommandant betrachtet ihn stirnrunzelnd, bevor er spöttisch antwortet: „In der Herberge. Wo sonst? Ich glaube nicht, dass Eure Gefährten unter freien Himmel an diesem stinkenden Ort im Matsch übernachtet haben."

Jelko ist also vom Adel, Clive hätte es sich denken können. Es gab einfach zu viele Hinweise, die der Alchemist aufgrund seiner Lage einfach ignoriert hat. Dennoch hätte es ja sein können, dass seine Gefährten herumwandern. Nach ihm suchen, schließlich ist es Cunos Aufgabe, ihn zu beschützen. Aber wie der Paladin schon verzweifelt angekündigt hatte, ist er machtlos gegen das Werk einer Hexe.

„Dann los, vertrödeln wir keine Zeit", schlägt Clive vor.

Auch wenn er sich Sorgen macht, wie sie Kontakt zu Sina aufnehmen sollen. Denn Clive befürchtet, dass Jelkos Steinwurf oder Geisterkünste eher Sinas Angst heraufbeschwören. Eine Kommunikation mit ihr erweist sich in seinen Augen als äußerst schwierig.

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