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2. Kapitel

Alchemisten haben keinen guten Ruf in dieser Zeit. Sie werden zwar geduldet und doch stehen die Kirche und ein Teil des Adels nicht hinter ihnen. Dabei kann die Medizin Leben retten und Schmerzen lindern, eine einfache Erkältung kann schließlich im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Clive ist so dankbar, dass es in diesem Fall nicht so weit kommen musste. Nach seinem Hausbesuch ist er zuversichtlich, das Eheweib des Schmieds wird sich mit der Hilfe seiner Medizin sicherlich schnell erholen.

Nur zu gern würde er länger an diesem Ort verweilen, um mit eigenen Augen verfolgen zu können, wie seine Patientin gesund und munter in den Alltag zurückkehrt. Nun vertraut er darauf, dass der Schmied sich an die Dosierung hält und die Ratschläge beherzigt.

Ein Blick zu seiner Rechten zeigt, dass Linus ihn bereits gefunden hat. Der Söldner schützt seine Augen vor dem grellen Sonnenlicht, indem er diese zugekniffen hat.

Linus kann es nicht belassen und beschwert sich mit einem amüsierten Gesichtsausdruck bei dem Alchemisten: „Deine Schritte sind zu laut, jeder Idiot würde dich hören. Solltest du als Alchemist nicht besser lernen dich wie eine Katze fortzubewegen? Ich bin gerade an ein paar Soldaten vorbeigelaufen, die wissen von dir."

Bewusst entfernt sich Clive von dem Haus, bevor die Leute auf ihn aufmerksam werden. Um dem Schmied vor Ärger zu bewahren, begibt er sich zur Straße. Linus Gehör ist einwandfrei. Der Söldner öffnet seine dunklen Augen und folgt ihm durch die Straßen der Kleinstadt.

„Hast du herausgefunden, wo ...?", will Clive seine Frage stellen.

Er bricht jedoch ab, es nähern sich schwere Schritte und raschelnde Rüstungen. Linus stellt sich schützend vor ihm, während sich von überall einige Soldaten nähern. Als Linus sein prachtvolles Schwert hervorholt, ziehen die Soldaten ebenfalls ihre Waffen.

Die Atmosphäre könnte nicht angespannter sein, Clive betrachtet jede noch so kleine Bewegung mit angehaltenem Atem. Ausgerechnet jetzt musste so etwas ja passieren, dabei können sie sich einfach keinen Ärger erlauben.

„Du bist der Alchemist, von dem alle sprechen oder?", meldet sich ein Mann aus den Reihen der Soldaten.

Ein Befehlshaber, wie Clive feststellen muss. Die ganzen Auszeichnungen und der feine, weinrote Stoff zwischen der Rüstung weisen sogar auf einen Paladin hin. Ein Idol unter den Soldaten und ein Mann, der sich durch seine Heldentaten bereits als fähiger Krieger bewiesen hat.

„Das bin ich. Habe ich etwas verbrochen? Oder warum heißt ihr mich nicht willkommen?", tastet sich Clive langsam heran.

Linus könnte ihn dafür verfluchen, er atmet genervt aus. Der Alchemist kann sich auch schon denken, was den Söldner stört. Schließlich forderte Linus ihn immer wieder auf, seine Identität als Alchemist zu verschweigen.

Aber wie könnte er das nur tun?

Er ist stolz darauf, ein Mann der Wissenschaft zu sein.

„Gotteslästerer!", hört Clive aus den Reihen der Soldaten.

Der Alchemist schenkt ihnen weniger Beachtung und beobachtet, wie sich der Paladin nähert. Welch eine Ironie, jetzt, wo Linus noch vor wenigen Minuten darüber gesprochen hat, vergleicht Clive die Schritte des Paladins mit der einer Katze. Leise und fast lautlos. So könnte sich der Alchemist sicherlich nicht bewegen, er ist da etwas unbeholfen. Der junge Paladin hat dunkles Haar, die jadegrünen und unergründlichen Augen des jungen Mannes taxieren Clive.

„Graf Bylom wünscht den Alchemisten umgehend zu sehen", informiert der Paladin die beiden.

„Und wieso?", brummt Linus.

„Dein Begleitschutz, Alchemist?", fragt der Paladin spöttisch mit hochgezogener Augenbraue.

Er mustert Linus kritisch. Der Söldner fletscht bereits die Zähne, wie ein Hund, der eine Katze entdeckt hat.

Als Clive seine Hand auf Linus Schulter legt, blickt sein Wegbegleiter mit einem eisigen Blick auf. Einen Blick, der dem Alchemisten einen Schauer über den Rücken jagt.

„Hören wir uns einfach an, was der Graf zu sagen hat", schlägt er seinem Gefährten vor.

„Du willst in die Höhle des Löwen? Dann kann ich dir für nichts mehr garantieren", versichert der Söldner ihm.

„Der Magiesterturm wäre über eine Prüflingsleiche sehr verärgert", richtet Clive seine Worte gezielt an den Paladin.

„Ihr malt den Teufel an die Wand, Alchemist. Seid unbesorgt, wir sind nicht hier, um euer Leben zu beenden. Ihr werdet als Gast in das Anwesen des Grafen eintreten und nicht als Gefangener", versichert der Paladin ihm.

„Wer's glaubt", legt sich Linus mit dem Kerl an.

„Hüte deine Zunge, bevor sie dir jemand noch abschneidet", droht der Paladin ihm.

Erleichtert atmet Clive auf, als sein Gefährte das Schwert zurücksteckt.

„Wie viel Zeit bleibt uns?", beugt sich der Alchemist zu dem Ohr seines Begleiters und bringt die Frage so leise, wie er nur kann, über seine Lippen.

Linus nimmt verärgert Abstand und antwortet ihm: „Vor Einbruch der Nacht müssen wir zurück sein."

Allein aus diesem Fetzen erkennt der Paladin: „Sieh an, ihr interessiert euch für das außergewöhnliche Hexenweib."

„Ihr erkennt sie als Hexe an und erduldet ihre Anwesenheit?", das verwundert Linus.

„Diese Angelegenheit wird noch ausführlich begutachtet. Ich rate euch dennoch, fern von dieser Kreatur zu bleiben", spricht der Paladin mit einem wölfischen Lächeln.

Clive fällt es nur schwer, seine Wut hinunterzuschlucken und besser zu schweigen.

Wie kann sich der Paladin nur die Unverschämtheit nehmen und diese arme Frau als Kreatur bezeichnen?

„Das riecht nach Ärger! Ich hoffe, dass reicht aus, um dir die Sache aus dem Kopf zu schlagen", wendet sich der Söldner genervt an Clive.

Es war zu erwarten, dass sich die Soldaten einmischen und doch steht sein Entschluss fest. Er möchte der Sklavin zur Hilfe eilen, dennoch wird die Sache komplizierter und hier steht viel auf dem Spiel. Wenn sie öffentlich hingerichtet wird und er an ihrer Entführung schuld ist, dann wird dies seine Karriere zerstören. Vielleicht lässt sich der Graf überzeugen.

„Würde der Alchemist und sein Begleiter mir zur Kutsche folgen?", reißt der Paladin ihn aus den Gedanken.

Mit Clives Nicken lassen nun auch die Soldaten die Waffen klirrend verschwinden, zögernd folgt der Alchemist dem Paladin durch die Gasse. Dabei eskortiert sie nur noch eine Gruppe von vier grimmigen Soldaten, Linus scheint nicht wohl dabei zu sein. Er blickt misstrauisch umher, als würde er bereits nach einem Attentäter suchen.

Hinter einem Torbogen kommt auch schon die prächtige Kutsche hervor. Die Vorhänge bestehen aus feinstem Samt und die vielen vergoldeten Verzierungen zeigen, dass es sich hier um den Besitz eines Adeligen handeln muss. Die Kutsche ist so geparkt, dass kein Weg so schnell dran vorbei führt. Hoffentlich erweist sich diese Einladung nicht als Falle.

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