Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Wer sucht, der findet


„Manchmal glaube ich, du hast ein bisschen zu viel Freude an Chick-Flicks." Freddy nahm mir die Popcorntüte ab und schaufelte sich eine Handvoll zwischen die Zähne.

Ich zog die Stirn kraus, den Blick immer noch halb auf die Leinwand gerichtet. „Was meinst du?"

„Nichts." Er seufzte. „Frag einfach nächstes Mal jemand anderen, wenn du dir so einen Film reinziehen willst."

„Gefällt er dir nicht?"

„Wie kommst du nur darauf?" Er schnaubte. „Ich finde ihn super."

Jetzt war ich verwirrt. „Aber du hast doch gerade gesagt, dass-"

Dante." Er griff nach meiner Cola und stopfte mir den Strohhalm zwischen die Lippen. „Sei still und trink."

Ich blinzelte, blieb aber still und trank, während ich mich wieder dem Film zuwandte.

Vor uns erschien in Großaufnahme eine der Hauptdarstellerinnen, wie sie vor blankem Entsetzen loskreischte – ihr ehemals weißes Brautkleid hatte einen dunkelroten Ton angenommen. Horror pur.

Freddy neben mir rutschte in seinem Sessel tiefer. „Fuck, man. Ich dachte, wir schauen uns den neuesten Batman an."

„Den guck ich mir am Wochenende mit Lilly an." Aus den Augenwinkeln sah ich, wie er mich stumm anblickte. „Wieso guckst du so?"

Sein Kopfschütteln fiel in Zeitlupe aus. „Nur so", sagte er. „Einfach nur so."


Kaum aus dem Kino zurück und wieder mutterseelenallein, landete ich vor meinem Laptop, um meinem allnächtlichen Lieblingshobby nachzugehen.

Dem Besuch auf Pravitas.onion. Meine ganz private Zuflucht, von der niemand etwas wusste. Noch nicht einmal Freddy oder Lilly. Noch nicht einmal Frau Geisinger.

Es dauerte einen kleinen Augenblick, dann war die Seite geladen. Sie war in schlichten Schwarz- und Orangetönen gehalten und sah minimal nach Pornhub aus. Nicht dass ich mich dort herumschlich und mir Videos von nackten Menschen anschaute! So etwas bekam man einfach mit, wenn man in meinem Alter war. Selbst wenn man sich richtig viel Mühe gab, nicht hinzusehen. Da war ich machtlos.

Jedenfalls! Nachdem der Ladebalken verschwunden war, klickte ich auf das kleine Männchen am oberen, rechten Bildschirmrand und loggte mich ein, um von dort aus auf meinen Nachrichtenverlauf zugreifen zu können.

Ich war ein bisschen aufgeregt, weil ich mich vor ein paar Tagen endlich dazu durchgerungen hatte, einen der Mitglieder anzuschreiben, und seitdem wie auf brutzelnden Holzkohlen hockte. Bis jetzt hatte er mir nämlich noch nicht geantwortet und es könnte jeden Moment soweit sein, dass er sich meldete. ErHumanTrashAssistant. Männlich, neunzehn und auf der Suche nach mir. Also, hoffentlich. Könnte natürlich auch sein, dass meine Anfrage ihn nicht überzeugt hatte. Vielleicht wäre mehr als bloß ein simples Yay oder nay? angebracht gewesen, aber mir war übelst die Düse gegangen und das war doch sympathisch, oder? Ich meine, es reimte sich sogar!

Nur leider war da auch heute kein Lebenszeichen von ihm in meinem Postfach.

„Ach, man." Enttäuscht lehnte mich in meinem Schreibtischstuhl nach hinten und wischte mir übers Gesicht. Am liebsten hätte ich ihm nochmal geschrieben, aber es könnte auch sein, dass er meine Anfrage noch gar nicht gelesen hatte und das wäre dann blöd, weil Bedrängung.

Ich schob die Unterlippe vor und gab der Sache noch ein paar Minuten, bevor ich den Browser schloss und mich stattdessen auf meinem Bett ausbreitete.

Vielleicht meldete er sich ja morgen. Oder Übermorgen. Übermorgenmorgen.

Ich presste mir die Handballen gegen die Augäpfel.

Überübermorgenmorgen, bis dahin würde er mir auf jeden Fall antworten. Da war ich mir zu hundert Prozent sicher!


Der Nachteil von billigen Kunstlederboots bestand darin, dass sie meistens nicht wasserfest waren. Oder mit anderen Worten: Es befand sich ein See zwischen meinen Sohlen und Socken.

„Heute Mittag liege ich krank im Bett."

„Hast du davon, wenn du wie ein Fünfjähriger in jede Pfütze springen musst." Freddy stieß die Tür zum Kursraum auf.

„Wer kann zu einer perfekt proportionierten Wasserlache schon nein sagen? Sie hat mich angefleht, sie zu benutzen." Ich folgte ihm dicht auf den Fersen, hielt aber inne, als ich einen unbekannten Jungen in unserer inoffiziell offiziellen Tischreihe bemerkte. Freddy machte sich weniger daraus und setzte sich wortlos ganz rechts an die Wand, scheinbar vollkommen einverstanden damit, dass ich dadurch meinen Stammplatz an seiner Seite verlor. Dabei war ich sein siamesischer Zwilling im getrennten Körper.

Unsicher bewegte ich mich auf den Neuen zu und blieb genau vor ihm stehen. Mit einem Lächeln, damit er wusste, dass ich ihm nichts Böses wollte. „Ähm, da sitze ich normalerweise. Deswegen ... könntest du eins aufrücken?"

Der Junge hob den Blick. Seine Kapuze fiel ihm nach hinten runter, Kopfhörer baumelten von seinen Ohren. Er war ... schön. „Was ist los?" Und abweisend, obwohl ich ganz lieb gefragt hatte.

„Also", ich deutete mit dem Zeigefinger auf Freddy, „ich sitze eigentlich immer neben ihm."

„Tja, dein Kumpel hat sich aber neben mich gesetzt. Soll er doch aufstehen und woanders hin, wenn ihr unbedingt kuscheln wollt."

„Ich will doch nur-"

„Alter." Freddy stieß ihn leicht gegen die Schulter. „Wo liegt dein Problem? Du wurdest bloß gefragt, ob du einen Platz nach links rutschen kannst."

Der Junge presste die Lippen zusammen und stand dann doch noch auf, aber statt eins aufzurücken, wie ich ihn gebeten hatte, wechselte er komplett ans andere Ende des Raumes. Dabei hatte ich ihn gar nicht verscheuchen wollen.

„Denkst du, er ist jetzt böse?" Ich sah ihm nach, während ich mich neben Freddy fallen ließ.

„Soll er's halt sein." Für ihn war die Sachen damit gegessen. Er war mit seinem Handy beschäftigt und ignorierte mich, was mich notgedrungen dazu zwang, es ihm nachzumachen.

Was mir dann prompt im Sitzen die Schuhe von den Füßen haute, weil ich eine Antwort erhalten hatte. HumanTrashAssistant hatte mir geantwortet!

Oh. Mein. Gott! Meine Finger waren klatschnass, als ich auf meinem Profil die kleine, rote Eins erblickte.

Das war besser als ein Sechser im Lotto!

Ich schickte ein kurzes Stoßgebet gen Himmel, dass es sich bei der Nachricht nicht bloß um ein Nay handelte, und starrte das Ladesymbol am oberen Rand des Bildschirms nieder, bis sich endlich, endlich unser Chatverlauf öffnete.

HumanTrashAssistant: Soll das eine ernstgemeinte Anfrage sein oder verarschst du mich?

Oh Himmel, gleich starb ich. Mitten auf dieser verdammt unbequemen Entschuldigung eines Stuhls. Aber ich wäre eine überglückliche Leiche.

Letskillsometime: todernst c:

Ich wischte mir meine feuchten Flossen an den Hosenbeinen ab und wollte gerade erneut in die Tasten hauen, einfach um die Stille zu umgehen, als eine weitere Nachricht eintrudelte.

HumanTrashAssistant: Gut

Ich stockte.

Bedeutete das etwa, dass er ...?

HumanTrashAssistant: , kann gerade nicht schreiben

Ich melde mich später wegen den Bedingungen. Die Wörter wippten vor meinen Augen umher. Ich konnte es kaum glauben! Allein der Gedanke beförderte mich so rasend schnell in den Orbit, dass mein Gehirn sich wie leergefegt anfühlte. Ich meine, er hatte gerade zugestimmt! Das war fantastisch!

„Danny? Alles gut bei dir? Du siehst high aus."

Das Grinsen in meinem Gesicht war so breit, dass es schmerzte, als ich mich freudestrahlend zu Freddy umdrehte. „Ich glaube, ich habe ein Date!"





Keine Sorge übrigens, die Kapitel bleiben nicht so kurz c:

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro