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01 Beta

"Was machst du hier? Ich habe dir gesagt, dass du im Haus Cavendish nicht willkommen bist!"

Robert James Cavendish, das offizielle Oberhaupt von Haus Cavendish, kommt mir bedrohlich nah und verlangt nach Antworten. Mein Problem ist, dass er jedes Recht hat, den Sicherheitsdienst zu rufen und mich aus dem Haus zu werfen. Sein Problem ist, dass er in diesem Teil des Hauses ebenfalls nichts zu suchen hat. Der Westflügel gehört seinem Sohn und ich bin mir sicher, dass seine Wut hauptsächlich der Tatsache gilt, dass ich ihn gerade daran hindere, hier unbemerkt herumschleichen und seinem Sohn hinterherzuspionieren.

"Ihr Sohn hat mich herbefohlen, um den Om seines eigenen, ungeborenen Kindes zu treffen, und mich ihm als sein Doula anzubieten. Also werde ich hier auf ihn warten, wie er es wünscht."

Mit großen Augen und offenem Mund starrt mich Robert an und ich kann seine Gedanken regelrecht dabei beobachten, wie sie - einem komplizierten Uhrwerk gleich - arbeiten. Er war vielleicht einmal ein großartiger Vater, ein liebevoller Ehemann und ein gutes Familienoberhaupt, aber nachdem sein Mann, AJs Om, starb, verlor er seinen Boden unter den Füßen. Jetzt ist es fast schmerzhaft zu sehen, wie er versucht, zum richtigen Schluss zu kommen, und dabei scheitert.

"Soweit ich weiß, ist dieser Omega gerade mal achtzehn, also werden er und sein Sohn meine Hilfe und Schutz brauchen." Auf diesen Werbespruch eines Doulas, den ich gerade verwende, um ihn von seinem Ärger abzulenken und Zeit zu gewinnen, gibt es eigentlich nur eine Antwort, die jeder halbwegs erwachsene Bürger geben würde. Der generelle Bedarf von mentaler, gesundheitlicher und rechtlicher Hilfe eines werdenden Om ist ein Grundgesetz, das schon immer existierte und nicht mal von den größten Gegnern der Gleichberechtigung angezweifelt wird. Der Beruf eines Dula gehört daher zu den am stärksten anerkannten Hilfsberufen von Betas. Dennoch verwehrt er mir diese und zeigt stattdessen ein erschreckend breites Lächeln.

"Ich werde die beiden wahrscheinlich nie akzeptieren oder in die Familie aufnehmen, also ist er vielleicht besser dran zu seinen Eltern zurückzugehen, wo er hingehört. Sollen die doch für deine Dienste zahlen. Verstehst du, was ich damit sagen will?"

Die Drohung ist laut und deutlich, aber ich weiß so viel mehr als diese traurige Ausrede eines Familienoberhauptes. Also gehe ich nicht in seine Falle und lächle ihn einfach nur geduldig an, als ob er es ist, der nicht versteht. Was genau genommen der Fall ist. Man, ich bin es so leid.

Das Geräusch einer sich öffnenden Tür und der Klang von Schritten, die näher kommen, bringen Robert dazu, sich grummelnd aber sehr schnell durch die Terrassentür und den Garten ins Haupthaus zurückzuziehen. Ich schaue ihm nach, wie er sich die Arme um den Körper schlingt. Der März hat bisher nur kalten Wind und graue Wolken gebracht, aber der Frühling steht ja auch noch ganz am Anfang.

Ich hole tief Luft, um mich von dieser Begegnung zu erholen, und drehe mich zu den Männern um, die kurz darauf den Raum von der anderen Seite betreten. Natürlich fällt mein Blick zuerst auf meinen Liebhaber und er überrascht mich, indem er offen zurücklächelt. Ich brauche nicht lange, um zu erkennen, dass der Omega bereits über mich und ihn Bescheid weiß. Das ist gut, denn ich bin dieses ganze Theater als heimlicher Liebhaber wirklich leid. Nicht, dass ich mich nicht freiwillig darauf eingelassen habe, im Gegenteil. Ich habe allem im Angesicht des größeren Plans, der dahintersteckt, aus vollem Herzen zugestimmt. Ich glaube an AJ und seine Vision einer neuen Zukunft mit einer veränderten Gesellschaft. Aber das alles dauert nun schon so lange und ich bin es einfach leid, herumzuschleichen und das ständige Mobbing von Alpha Robert Cavendish und seinem Gefolge von dummen Betas zu ertragen.

"Griffin, alles in Ordnung?"

Und da haben wir den Grund, warum ich so sehr an diesen Mann glaube. Er stürmt nicht herein und erwartet, dass sich alles und jeder seinem Willen beugt, indem er einfach erklärt, was als nächstes zu passieren hat. Ich lächle und tausche ein weiteres, wissendes Lächeln mit dem Omega an seiner Seite aus. Sieh an, er erkennt es wohl auch und er scheint es ebenfalls zu schätzen, das ist vielversprechend. Wenn er schon jetzt hinter seine Alpha-Maske schauen kann, dann kann er vielleicht auch unsere Visionen teilen.

"Ugh, ja, mir geht es gut. Dein Vater war gerade hier um mir zu erklären, welche Bedrohung er für unser neues Familienmitglied darstellt. Er lebt so weit hinter dem Mond, er wird nicht wissen, was ihn erwischt, wenn es dazu kommt."

"Was will er von mir?" Omega ist nicht zu schüchtern, um sich zu äußern, und gleich mag ich ihn noch mehr. Er ist auch irgendwie süß und scheint nur aus Armen und Beinen zu bestehen.

"Er hat angedeutet, dass du mit deiner eigenen Familie besser dran wärst." Kein Grund die Situation zu beschönigen, der junge Mann muss wissen, womit er es hier zu tun bekommt.

AJ lächelt dieses dünne Lächeln, das ich zu gut kenne, um es für eine nette Geste zu halten. Nur gut, dass ich mir sicher bin, dass die dazugehörigen Gedanken sich nicht um mich drehen.

"Ich kümmere mich gleich um ihn. Zuerst möchte ich, dass du meinen Verlobten Cosimo Richmond kennenlernst, der tatsächlich meinen Sohn in sich trägt. Cosimo, das ist Griffin Boyes, mein Freund und dein Doula, wenn du es willst."

Wir lächeln uns vorsichtig an, schütteln uns die Hände und fühlen uns unbehaglich, bis ich es nicht mehr aushalte.
"Um Gottes Willen, das muss die seltsamste Zusammenkunft aller Zeiten sein. 'Hey, frisch Verlobter, triff meinen Geliebten.'"

AJs entsetzter Blick war den Witz wert. Während er den Fisch gibt und seinen Mund mehrfach auf- und zuschnappen lässt, grinse ich so breit wie ein Clown der bereit ist ausgelacht zu werden und Cosimo ergibt sich. Es beginnt mit einem leisen Glucksen, das sich weiter ausbreitet, bis er aus vollem Halse lacht, unterstützt von einem verwirrten Blick von AJ und meinem eigenen Lachen.

"Das Gleiche habe ich ihm vor ein paar Minuten auch gesagt. Was für ein Vergnügen es für mich sein wird, den Freund meiner Verlobten kennenzulernen." Cosimo wischt sich die Augen und versucht, seine Fassung wiederzuerlangen.

"Oh Mann, wenn ich mir mit euch beiden mal nicht zu viel zugemutet habe!" AJ kommt näher und umarmt mich fest. Ich genieße es, schaue mir aber auch Cosimos Reaktion dazu genauer an. Er wendet seinen Blick ab, hört aber nicht auf zu lächeln. Ich spüre ein wenig Traurigkeit in ihm, als ob er uns um unsere Liebe beneidet, aber da ist weder Eifersucht noch Groll. AJ hat mir alles, was geschehen ist, erzählt und deshalb glaube ich, Cosimos Gefühle zu verstehen.

AJ hat mir auch geschworen, dass er ihm alles über uns und unsere Liebe füreinander erzählt und ihm nur eine enge Freundschaft angeboten hat sowie all die Fürsorge, die er braucht. Das war wahrscheinlich nicht die Zukunft, von der der junge Mann geträumt hat, bevor sein Vater ihn verkaufte. Wie sagt AJ immer so schön? Bastarde, und in diesem Fall könnte er damit recht haben.

Plötzlich schallt ein lauter, wutentbrannter Schrei aus dem Hauptgebäude zu uns herüber und AJ löst sich von mir und strafft seinen Rücken.

"Ich schätze, Dad hat seine Überraschung gefunden und ist nicht sehr erfreut. Es ist an der Zeit, diese Farce ein für alle Mal zu beenden."

Er dreht sich zu Cosimo um und sieht ihn fragend an.

"Kommst du klar mit ihm? Ich vertraue Griff mit meinem Herzen, du bist bei ihm sicher. Mehr noch, von uns beiden wird er für dich in der nächsten Zeit und für das bevorstehende Ereignis die bessere Hilfe sein. Aber wenn du dich unwohl oder unsicher fühlst, bleibe ich."

Wieder tauschen Cosimo und ich wissende Blicke aus, bevor der Omega nickt und ihn fort winkt.

"Alles gut, Alpha, geh und nimm deinen Platz ein, das ist ein Teil unserer Vereinbarung, nicht wahr? Außerdem werde ich mich hier viel sicherer fühlen, sobald du das Oberhaupt dieses Hauses bist."

Was für ein willensstarker Omega, ich mag ihn und seine Denkweise wirklich.

"Wie lange wird es dauern?"

"Morgen früh werden die Nachrichten es offiziell machen."

Wow. Auf der einen Seite kann ich es kaum abwarten. Auf der anderen kann ich nicht glauben, dass es endlich passiert. Nach einem letzten Kuss verschwindet AJ zurück in den Flur und durch eine weitere Tür, die das Hauptgebäude mit diesem Flügel verbindet.

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