Mein fester Freund?!
Magnus POV:
Clary strahlt ihren Verlobten an. Wir stehen auf und Alexander umarmt das Pärchen.
,,Herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich sehr für euch! Habt ihr schon ein Datum?", fragt er und Jace antwortet:
,,Ja. Wir werden am 19.Februar. heiraten. Meine Mutter wurde 1971 geboren und Clarys Mutter hat im Februar ihren Geburtstag. So wollen wir sie ehren."
Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich die Beiden auch umarmen oder nur Glück wünschen. Alexander hat mich nicht vorgestellt. Okay, dass ist gerade ziemlich seltsam. Ich werfe ihm einen fragenden Blick zu. Alexander versteht scheinbar meine Nachricht, denn er beginnt mit seinen Fingern nervös zu spielen.
,,Darf ich euch Magnus vorstellen? Er ist ein...mein...ähm... "
,,Neuer Kollege von der Arbeit. Es freut mich Sie kennen zu lernen und Glückwunsch zur Verlobung."
Ich husche mit dem Auge zu meinem FESTEN FREUND? rüber und kann sehen, dass er erleichtert durchatmet. Wir setzen uns wieder hin und lassen nach dem Café den Tag bei Alexander und Jace ausklingen. Es ist ein schöner Abend. Wir trinken Wein, bestellen Pizza und spielen Monopoly. Gegen 20 Uhr kommen noch seine Schwester Isabelle und ihr bester Freund Simon.
Zeitsprung 2 Monate
Clary schreitet zum Altar. Der lange Schleier streicht über den von Rosen bedeckten Gang. Die Blütenblätter gleichen der Farbe ihrer Haare. Clary lächelt. Sie strahlt mit ihren flammenroten Haaren, wie eine Sonne, die umso heller scheint, als sie ihren Verlobten erblickt.
,,Sie dürfen die Braut jetzt küssen!", endet der Pfarrer die Trauung und das Paar verschmilzt in einem liebevollen Kuss.
,,Clary und Jace sind ein tolles Paar."
Ich applaudiere neben Alec den glücklich Verliebten. Wir sammeln uns im Essraum und Jace beginnt eine rührende Rede. Nach einer kurzen Weile steht Alec auf: ,,Ich geh mich eben frisch machen." Ich nicke nur und höre weiterhin gespannt Jace zu, der seine Gäste mit einem guten Glas Champagner unterhält. Er wählt seine Worte präzise, gut durchdacht und mit voller Liebe. Auch Clary scheint diese Liebe zu verspüren, denn sie ist den Tränen nahe. Minuten um Minuten verstreichen. Noch immer rührt Jace das Publikum mit seiner Rede. 15 Minuten sind schon verstrichen und noch immer ist Alec nicht da. Wo ist er bloß?
Ich bahne mir einen Weg durch die Gäste und gelange schließlich zum Eingang der Herrentoiletten. Etwas liegt in der Luft. Ein Hauch von Gefahr lässt meine Nackenhaare abstehen. Ich gehe weiter. Dann sehe ich Blutstropfen. Sie bilden eine Spur von den Waschbecken bis hin zu einer Tür. Weitere Kampfspuren sind ebenfalls deutlich zu erkennen. Ach verdammt, meine Waffe ist Zuhause. Ich wollte sie nicht mit zu einer Hochzeit nehmen. Dann muss wohl der kleine Dolch reichen. Ich ziehe mein rechtes Hosenbein des Anzuges ein wenig nach oben und kann so den Dolch aus meinen Strümpfen herausziehen. Langsam gehe ich weiter. Nähere mich immer mehr der Tür. Ich mach sie auf und...
,,Alexander! Was ist denn mit dir passiert? Oh Gott. Bist du verletzt?"
Alec ist kaum bei Bewusstsein und hält die Hand an seine rechte Bauchseite. Die blutverschmierte Hand gleitet runter. Ich sehe sofort die offene Wunde. Ein tiefer Schnitt kennzeichnet seinen Körper und lässt mich fester drauf drücken. Er darf nicht so viel Blut verlieren.
,,Alexander, Schatz, bleib bei mir. Komm schon, du musst wach bleiben!"
Meine Worte scheinen nichts zu bringen. Dann gebe ich ihm einen Kuss auf den Mund in der Hoffnung, er würde wieder bei Sinnen werden. Alec schreckt so ruckartig auf, dass ich mit meinem Kopf nach hinten fahre. Schnell habe ich mich wieder gefasst und frage:
,,Alexander, wer war das? Wer hat dir das angetan?"
Währenddessen rufe ich mit meinem Handy Hilfe und verständige einen Krankenwagen.
,,Er war es. Der, der sie ermordet hat. Ich weiß es. Es kann nur er gewesen sein."
Ich erinnere mich an seine Geschichte von seiner besten Freundin und ihm bei einem traumatischen Fall. Ein Fall, der für immer das Leben beider änderte. Doch leider kehrte eine niemals zurück.
Blutflecken bedecken Teile der Toilettenkabine und führen zu einem kleinen Lüftungsschacht. Vermutlich ist er dorthin geflohen und schon längst nicht mehr in Reichweite, denn zu viel Zeit ist vergangen. Die Rettungssanitäter drängen mich aus der Kabine. Sagen, sie müssen ihre Arbeit machen können. Ich nicke nur und mache ihnen genug Platz. Jedoch fällt mein Blick weiterhin auf Alec, der erneut droht das Bewusstsein zu verlieren...
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