Kapitel FÜNFUNDZWANZIG
Die Nacht brach bereits ein. Im Hauptquartier herrschte Stille, denn jedes Mitglied hatte sich in sein Zimmer verzogen. Langsam wurde ich wirklich müde. Mehr Kaffee konnte ich einfach nicht mehr trinken, um die Nacht durchzumachen. Seufzend stellte ich die achte Kaffeetasse in die Spülmaschine.
„Wolf oder Tobirama?", murmelte ich leise vor mich her, während ich den Flur entlang ging. Kurzerhand entschied ich mich für Tobirama, da gab es überwiegend mehr Pro als Contra.
Ohne an der Tür zu klopfen riss ich sie auf. Tobirama stand gerade Oberkörperfrei vor dem Schrank.
„Du hast dich also entschieden, doch noch zu kommen", bemerkte er belustigt.
„Azula?", er schnipste mit seinen Finger vor meinem Gesicht. Erschrocken fuhr ich hoch. Ich muss zugeben, ich war etwas von seinem Anblick abgelenkt. Abgelenkt durch Tobiramas breiten Schulter und muskulösen Oberkörper.
Berühre ihn nicht, versuchte ich mir immer wieder in Gedanken einzureden. Itachi mochte es auch nicht wenn man ihn berührte.
Meinen Blick richtete ich wieder auf Tobirama. „Der Wolf und ich haben herausgefunden, dass es mit uns nichts wird. Außerdem bist du gegen Tollwut geimpft, das war so das Ausschlaggebende."
„Natürlich", er grinste breit, wohl wissend, welchen Käse ich ihm da erzählte.
„Du kannst in meinem Bett schlafen. Ich nehm den Boden", der Senju deutete auf das große Doppelbett hinter sich.
Die wohl wichtigste Frage war: Wieso besaß er ein Doppelbett und ich bekam anfangs nur ein schäbiges Hochbett und erst nach einer bestimmten Zeit ein schäbiges Einzelbett? Eines war klar, es herrschte ein Klassensystem hier!
„Danke", ich schwang mich mit meinen Anziehsachen aufs Bett und zog bloß meine Schuhe aus.
„Schläfst du immer in Anziehsachen?", fragte mich Tobirama verwundert.
„Ja, das ist der Grund, weshalb ich immer so stinke."
Tobirama grinste. „Ich mag deinen Geruch." Als er bemerkte welchen Mist er von sich gab, wurde er plötzlich ganz rot im Gesicht. Fast so rot wie seine Augen.
Es sah verdammt lustig aus. Da bemühte sich wer, um Flirtversuche und dann kam solch ein Spruch.
„Ruhe auf den billigen Plätzen", ich warf ihm ein Kissen zu und deckte mich anschließend mit der grauen Decke zu.
„Kann ich das Licht ausmachen?", fragte ich im Halbschlaf.
Von Tobirama kam nur ein Itachi typisches Hn, weshalb ich die Lampe ausschaltete.
Ich war kurz davor trotz meines Koffein-Schubs einzuschlafen, da hörte ich Tobirama leise meinen Namen flüstern.
„Nur weil du die Fähigkeit zu reden hast, bedeutet das noch lange nicht, dass du sie verwenden sollst", knurrte ich.
Daraufhin war es still und ich fragte mich, ob ich wirklich meinen Namen gehört hatte oder Tobirama bereits eingeschlafen war und geträumt hatte.
Es war nichts verwerfliches von mir zu träumen. Deidara- so wusste ich, träumte andauernd von mir und teilte anschließend seine „Albträume" auf Twitter.
Der Idiot checkt noch immer nicht, dass ich ihn seit Beitritt bei Akatsuki auf dieser Plattform folgte. Ich muss aber auch zugeben, niemand würde aus meinem Benutzernamen heraus mich erkennen. VerrückteDieBeiAkatsukiLebt_1
Leider war der Name schon vergeben, deshalb musste ich so ne hässliche Zahl nehmen.
„Aufstehen. Aufstehen. Aufstehen!", drang eine schrille Stimme an mein Ohr. Verschlafen öffnete ich meine Augen und erblickte Zetsus Gesicht vor mir.
„Schön, dass du meine Privatsphäre sehr schätzt", murmelte ich und griff nach seiner Kamera, die er bestimmt für seine Journalistische Karriere benötigte.
„Hey! Die gehört mir!", brüllte Zetsu.
„Jetzt nicht mehr!", ich biss in die Kamera hinein und aß sie vor Zetsus Augen auf.
„Du...du hast meine Kamera gegessen", seine Augen weiteten sich schockiert.
„Verschwinde oder ich bin mir nicht sicher, ob ich dich als nächstes verspeisen werde."
Nach meiner schockierenden Drohung verschwand er blitzschnell. Mit dem Metall in meinem Magen konnte ich in den nächsten Tagen sicherlich nichts mehr essen und das war meine größte Sorge.
Ein lauter Atem ließ mich zur Seite fahren. Wie ein schlafendes Baby kuschelte sich Tobirama in seine blaue Decke ein. Ein wenig tat er mir leid, auf dem harten Boden schlafen zu müssen, aber nur ein wenig.
Leise stand ich auf und schlich auf Zehnspitzen zu Tobirama. Mein Ziel war es ihn zu erschrecken oder ihn auf andere Weise das Leben hier zur Hölle zu machen, so wie er bei mir.
Kurz vor ihm kniete ich mich auf den Boden und streckte meine Hand nach ihm. Plötzlich spürte ich wie mich eine andere Hand an der Hüfte packte und mich zu sich zog. Fest zog mich Tobirama zu sich, als wäre ich ein Kuscheltier. Seinen geschlossenen Augen nach und dem ruhigen Atem schlief er immer noch.
Eng umschlungen lag mein Kopf auf seiner Brust. Ich wollte ihm eine Ohrfeige geben, aber meine Arme waren von seinen fest umschlungen.
„Tobirama", murmelte ich verzweifelt. Das war mir zu nah, viel zu nah. Außerdem war er Oberkörperfrei- Ich spürte jeden seiner Muskeln.
„Tobirama", meine krächzende Stimme wunderte mich selbst. Ich hörte mich wie eine hilflose Baby-Katze an.
Endlich öffnete Tobirama seine Augen und erblickte direkt vor sich meine Augen. Zuerst wirkte er verwirrt, dann aber grinste er breit. „Du hast dich also doch dazu entschlossen, ebenso bei mir auf dem Boden zu schlafen. Ich dachte schon, dass du in meine Nähe wolltest, so wie du mich gestern lüstern angesehen hast."
„Lüstern?", ich lachte laut auf, „Deine Selbsteinschätzung ist zweifellos schlecht. Ich wollte nicht in deine Nähe! Du hast mich einfach nicht mehr losgelassen!"
„Natürlich", Tobirama ließ seine Hände von mir los und richtete sich langsam auf, „Das kannst du wen anders erzählen, aber nicht mir."
Er ging ohne mich zu beachten in das Badezimmer neben seinem Zimmer und duschte sich. Ja, der gute Herr hatte auch noch ein Badezimmer, so viel zum Klassensystem.
Während er duschte, ging ich vor der Tür auf und ab und versuchte ihm laut und deutlich zu erklären wie es zu dem Vorfall kam. Der arrogante Schnösel dachte ja tatsächlich, ich empfinde was für ihm!
Nach einer Weile trat Tobirama frisch angezogen und mit noch nassen Haaren aus dem Badezimmer heraus. „Hast du was gesagt?", fragte er amüsiert, als er meinen vor Wut angelaufenen Kopf sah.
Jetzt wurde ich noch wütender!
Mich ignorierend verließ Tobirama das Zimmer und ging Richtung Küche. Ich folgte ihm. „Ich hab nicht mit Absicht neben dir geschlafen!", brüllte ich durch den ganzen Flur, „Wie oft noch, mich interessiert dein nackter ziemlich muskulöser Oberkörper genauso wenig wie dein, dein..."
In der Küche drehte sich Tobirama endlich zu mir um und ich konnte in sein tatsächlich lächelndes Gesicht sehen.
„...schönes Gesicht", beendete ich stotternd meinen Satz. Warte was? Meine Worte bemerkte ich zu spät, als lautes Gelächter um mich herum ausbrach.
Ich drehte mich um und entdeckte alle Akatsuki Mitglieder in diesem Raum am Esstisch sitzend. Jeder war da und hat das Spektakel beobachtet.
„Ich wollte nicht neben ihm schlafen! Das hab ich auch nicht!", versuchte ich mich irgendwie zu retten. Mein Kopf war eh schon rot wie ne Tomate.
„Wie ein altes Ehepaar streiten sie sich", murmelte Konan grinsend.
„Ja wie wir", Pain schaute sofort zur Decke, damit Konan seine Worte nicht so viel Gehör schenkte.
„Die Gift trinkende Heuschrecke hat ja doch Gefühle", murmelte Sasori.
Das wurde mir hier zu fiel. Ich fühlte mich wie in einem Moobingskreis. Bevor ich vollkommen die Fassung verlor, schaute ich jeden einzelnen finster an. Ich wollte irgendwas Sinnvolles erwidern oder mich verteidigen, doch dann dachte ich an meinen Bruder, der immer noch bei Anubis gefangen war, kein Ton kam über meine Lippen.
Mein Blick wanderte zu Madara, der das Geschehen abwertend betrachtete.
„Madara", rief ich ihm zu, „Möchtest du nicht sehen, was die Mitglieder deiner Organisation so drauf haben?"
Überrascht und verwundert schaute Madara mich an.
„Lass sie gegen mich antreten. Der Gewinner darf sich von mir eine Sache wünschen", ich grinste breit. So hatte ich eine Gelegenheit jeden hier eine Lektion zu erteilen, denn meine wahre Stärke habe ich nie gezeigt.
Madara nickte.
Deidara grinste breit, denn er hatte schon eine Idee, was er sich von mir wünschte. Eine 1-Monate lange Auszeit von mir. Und Zetsu würde sich sicher eine neue Kamera wünschen.
Wir gingen alle nach draußen und versammeln uns auf der Lichtung.
„Ich kämpfe nicht gegen Frauen", murmelte Tobirama etwas genervt.
„Keine Angst, du kämpfst ja gegen Azula", Deidara grinste breit.
„Deidara, du wirst als erstes brennen", ich lächelte ihn wie ein Psycho an.
„Ich werde meine Augenfähigkeit nicht benutzen, denn das wäre unfair", ich griff nach einer Augenbinde in meine Tasche und verband meine Augen. „So kann ich beweisen, dass ich die Fähigkeit nicht benutzen kann."
„Aber dann siehst du ja generell nichts", bemerkte Tobi, „Ich weiß noch wie wir zusammen trainiert haben, Azula. Ohne gemein zu klingen, aber du bist nicht gut."
„Ich muss ja nicht gut sein. Nur besser als ihr alle und Tobirama."
„Das schafft sie nie", Kisame grub bereits ein Grab für mich.
„Also beginnen wir mit meinem Ehemann Deidara", ich lächelte und ging in die Mitte der Lichtung. Von einer meiner Fähigkeit wusste niemand Bescheid.
Ich spürte, dass Deidara in die Mitte der Lichtung kam und gerade eine Lehmbombe formte. Blitzschnell stand ich hinter ihm und berührte ihn an bestimmten Punkten. Wie ein Sack Mehl ließ er seine Bombe fallen. „Was ist das?", fragte er entsetzt.
„Ich hab deine Kontrollpunkte beschädigt. Du kannst keine Jutsus mehr machen", ich lächelte.
Deidara knurrte und griff mich nun mit Hand und Fuß an. Geschickt wich ich allen zukommenden Bewegungen aus. Ja, meine Bewegungen waren nicht menschlich, sondern einfach göttlich.
Nach einer Weile war Deidara außer Puste. Ich berührte mit meinem Zeigefinger seine Stirn und er fiel erschöpft zu Boden.
„Wahnsinn", jubelte Konan.
„Die Macht einer Göttin", gottseidank konnte nur ich Madaras Worte hören.
Als Nächstes kam Kisame dran. Er grinste breit und dachte bereits gewonnen zu haben. Nicht einmal eine Sekunde verging und ich drehte ihm den Rücken zu. Er fiel erschöpft auf die Knie.
„Aber! Aber du hast ja gar nichts gemacht", Izuna verstand die Welt nicht mehr.
„Manchmal ist meine Aura so stark und böse, dass meine Gegner vor mir niederknien ohne dass ich etwas mache", erklärte ich.
So vergingen ein paar Minuten bis ich fast alle Akatsuki Mitglieder besiegt hatte. Gegen Madara durfte ich nicht kämpfen. Keine Ahnung warum.
Es blieb nur noch Tobirama übrig.
Und gegen ihn würde ich jetzt kämpfen.
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Wer glaubt ihr gewinnt? Azula oder Tobirama?🙈
Wer ist eigtl. euer Lieblings-Charakter?
Über ein Vote würde ich mich freuen!❣️
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