Kapitel FÜNF
„Du bist schon zurück?", fragte Pain verwundert, als er mich in der Küche auffand. Stumm nickte ich und trank ein Schluck Milch.
Auf der Verpackungsrückseite stach mir sofort das Pfandetikett ins Auge. „Soll ich die leeren Flaschen zurück nach Konoha bringen?", fragte ich Pain, schließlich gab es Pfand darauf und in den Kisten neben dem Kühlschrank entdeckte ich noch mehr Pfandflaschen.
„Das ist nicht nötig", murmelte Pain, „Schau auf den Wochenplan!"
Genervt stand ich auf und ging zum Kühlschrank. Ich wollte so gern Konoha einen Besuch abstatten! Zu Male mein letzter Besuch Jahre her war. Mit Magneten wurde ein Blatt Papier auf dem Kühlschrank befestigt.
Der Wochenplan.
Seufzend stellte ich fest, dass Itachi diese Woche für die Pfandrückgabe zuständig war. Deidara hatte Spülmaschinendienst und ich sollte das Badezimmer putzen. Juhu!
Das Badezimmer wurde meinem persönlichen Empfinden nach mit zu vielen Herren geteilt.
Ich nutzte die Gelegenheit, in der Pain gerade seine ganze Aufmerksamkeit einem Kunai widmete und vertauschte blitzschnell meinen Namen mit Zetsus. Gut, jetzt hatte Zetsu Badezimmer Dienst und ich durfte Blumen
gießen!
Ha!
„Wer erstellt eigentlich wöchentlich den Wochenplan?", fragte ich Pain. Nicht, dass der Tausch aufflog.
„Konan", murmelte Pain.
Erleichtert seufzte ich. Sie wird sicher nichts sagen, schließlich wollte sie ja mit mir befreundet sein.
„Huhu", Tobi steckte seinen Kopf zwischen den Türspalt, „Sind wieder zurück."
„Ich seh es", entgegnete Pain und deutete auf mich, „Wie macht sie sich im Kampf?"
Tobi kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Gut, dass er eine Maske trug, denn sein hoffnungsloses Gesicht wollte ich nicht sehen.
„Von anderen Personen kann sie schon mal nicht verletzt werden. Sie ist zäh."
Zäh, ich war also „zäh".
„Das reicht, dann nehmt am besten noch Deidara auf euere Mission mit", befahl Pain.
„Wo muss ich denn jetzt schon wieder hin?", der Blondschopf names Deidara trat in die Küche ein, wirft genervt einen Blick auf den Wochenplan und schaute dann wieder zu Pain.
Deidara hatte wohl seine Aggressionen noch nicht unter Kontrolle.
„Ihr drei geht zum Tempel von Koson. Dort stehlt ihr eine bestimmte Schriftrolle aus dem Tempel. Ach, Deidara und Azula müssen ein Ehepaar spielen, denn die Mönche von Koson sind Fremden sehr skeptisch gegenüber", erklärte Pain die Mission.
„Und da hilft es, wenn man sich als Ehepaar ausgibt?", hakte ich verwundert nach.
„Ja tut es!"
„Warum muss ich ihren Ehemann spielen und nicht Tobi?", Deidara rollte mit den Augen.
„Du meinst wohl Ehefrau", korrigierte ich ihn belustigt. Wieder einmal schaute er mich mit einem Todesblick an. Oh, halt falsch formuliert- den Todesblick besaß ja ich.
„Tobi, hat eine andere Mission bekommen", erklärte Pain monoton.
„Ja, Tobi hat eine eigene Mission bekommen!", freute sich Tobi und sprang begeistert hin und her.
„Und Azula ist jetzt verheiratet", freute ich mich und tanzte mit Tobi fröhlich herum.
Deidara sprengte in all seiner Wut ein Loch in die Höhlenwand und trat so ins Freie.
„Gottseidank habe ich kein Küchendienst", wischte sich Pain einen Schweißtropfen weg, während er das Loch in der Wand betrachtete. Die Hälfte der Küche war dezent zerstört.
Armer Sasori, der Küchendienst hatte.
„Warte, Warte!", rief Tobi, nachdem Deidara immer schneller wurde und von uns davonlief.
„Schatzilein, warte doch!", schrie ich amüsiert.
Deidaras neuer Spitzname schien ihm aus meinem Mund so gar nicht zu gefallen. Ständig warf er mir Spinnen ähnliche Kreaturen vor die Füße und ich musste immer wieder hochspringen, um nicht in die Luft zu gehen.
Ein äußerst impulsiver Mann!
Zwei Tage später erreichten wir endlich das Dorf Koson. Es war eine sehr hügelige Gegend. Allein die Tatsache, das der Tempel auf einem Berg erbaut wurde, störte mich. Das hieß also ich musste wieder einmal bergsteigen.
Wir marschierten durch das große Tor ins Stadtinnere. Tobi hatte uns bereits gestern verlassen, um seiner Mission nachzugehen. Den Sinn, dass Tobi und ich Teampartner waren, verstand ich wenig, schließlich musste er mich verlassen.
„Jetzt komm!", knurrte Deidara wütend und blieb mitten im Weg stehen.
Überrascht holte ich ihn auf. Zum ersten Mal gingen wir nebeneinander und nicht mit einem Kilometer Abstand, da seine Wurfbomben doch extreme Krater hinterließen.
Vor einem "Kram-Stand" blieb Deidara stehen und kaufte sich einen Ringförmigen Gegenstand. Ringförmig? Ich schaute genauer hin und erkannte einen Holzring.
„Da, Frau!", murmelte er und steckte ihn mir an den Finger.
„Da hätte auch ein Ring aus so einem Kaugummi-Automaten gereicht", murmelte ich und deutete auf einen, der an der Wand hing. Tatsächlich glaubte ich in dem Moment Tobis Schatten wahrgenommen zu haben, der schnell verschwand.
„Bei dir ja", entgegnete Deidara eiskalt und ging einfach weiter.
„Idiot", murmelte ich. Während ich kopfschüttelnd immer gerade aus ging. Bis ich direkt gegen Deidaras Rücken lief und ihn somit rammte.
Wie ein Brett flogen wir beide nach vorne und ich landete weich auf Deidaras Rücken. Aus Angst Deidara könnte explodieren, sprang ich auf.
„Pass doch auf!", schimpfte er.
„Was kann ich dafür, wenn du einfach so umfällst", ich zuckte mit den Schultern.
Deidara knurrte nur und richtete sich auf.
„Ich spüre Itachi und Kisames Chakra", murmelte der Blondi.
„Sie müssen hier in der Nähe sein."
Ich schaute zu einem der Stände die gebratenen Fisch verkauften. Meine Befürchtung wollte ich nicht laut aussprechen.
„Mito!", ertönte plötzlich eine laute Stimme.
Ich erkannte die Stimme wieder! Verdammt!
„Was ist denn das für ein Kobold?", meinte Deidara und deutete auf Hashirama, der zu uns wie ein Irrer hinläuft.
„Endlich, Mito ich habe dich überall gesucht", Hashirama war ganz außer sich vor Freude.
„Azula, wer ist das?", fragte Deidara verwirrt.
„Der erste Hokage von Konoha", eine tiefe Stimme ertönte oberhalb unsere Köpfe.
Itachi stand mit verschränkten Armen auf einem Dach der Stände. Sein Akatsuki Mantel wehte der Wind zur Seite. Überrascht musterte er den ersten Hokage, auch wenn er ihn selbst nie begegnet war.
„Ja, der bin ich", lachte Hashirama, „Mito, du hast keine Ahnung wie lange ich dich gesucht habe. Wo warst du?", fragte er besorgt.
„Da wo du nicht warst", antwortete ich trocken.
„Was du nicht sagst", mit einem breiten Grinsen tauchte auch noch Fischkopf Kisame auf.
Das Abendessen war wohl nun bestellt.
„Das ist meine Frau", Hashirama deutete auf mich.
„Nein, das ist meine Frau!", Deidara deutete auf meinen Ring.
Ich seufzte. „Und sind wir alle mal ehrlich, ich wäre gern seine Frau", ich deutete auf Itachi, der mit seinem Sharingan das Geschehen beobachtete, „Also man kann nicht alles haben, Gute Nacht!"
Nacht, war ein wenig übertrieben, es war gerade mal Mittag.
Ich wollte mich auch dem Weg zum Tempel machen, da schossen plötzlich Wurzeln aus dem Boden hervor und umschlangen mich.
„Das Holzversteck, nicht schlecht", bejubelte Kisame das Jutsu von Hashirama.
„Ich musste das tun, Mito. Warum läufst du ständig von mir Weg?", seine Stimme klang zerbrechlich.
„Weil ich nicht Mito bin! Verdammt nochmal!", schimpfte ich. Sein Jutsu, die Wurzeln, die mich umschlangen, hielten auch nicht lange durch. Bei Berührung meiner Haut verwelkten sie sofort. Ich hatte nie wirklich einen grünen Daumen.
„Wie kann das sein?", Hashirama war sehr darüber verwundet, dass seine Pflanzen bei meiner Berührung sofort eingingen.
Wieder einmal wollte er nicht wahrhaben, dass ich nicht Mito war.
„Wir haben noch etwas zu erledigen! Tschüss Kollegen und Kobold!", rief Deidara, formte eine Taube mit Lehm, packte mich am Arm und zog mich mit sich auf das Tier.
Mit einem Federschwung war die riesige Taube
in der Luft und flog Richtung Tempel.
„Klasse, Dede", meine Stimme klang ein wenig genervt, „Die ganze Zeit über hätten wir fliegen statt gehen können!"
„Mhm", murmelte Deidara.
Eine Stunde später landete die Taube inmitten eines riesigen Vorhofs. Drei Mönche unterhielten sich gerade vor dem Eingangsbereich, als sie uns landen sahen.
Elegant sprang ich hinunter und verbeugte mich vor den Mönchen. „Meine Herren", begrüßte ich sie.
„Wer seid ihr?",fragte einer der Glatzköpfigen.
„Meine Frau Azula und Deidara", der Blondschopf zeigte auf mich, „Wir sind auf der Durchreise, dürften wir eine Rast in Eurem Tempel einlegen."
„Wenns sein muss beten wir auch", fügte ich hinzu, denn das war ja die Hauptattraktion in so einem Tempel, denke ich zumindestens. In den meisten Tempel hatte ich Hausverbot.
Für meine Aussage, stieg mir Deidara auf den Fuß, um mir anzudeuten, meinen Mund zu halten.
Ich rollte mit meinen Augen.
„Wir holen den Abt", entgegnete einer der Mönche und verschwand hinter den großen Toren von Gondor. Spaß von dem Tempel.
Schweigend schaute ich zum Himmel. Heute würde es wohl einen Vollmond geben, dass erkannte ich an den starken Windböen hier oben. Naja, eigentlich hatte ich dies auf Pains Zeitschrift "Das neue Blatt" zufällig gesehen.
„Scheiße", ich sammelte meine Gedanken, „Heute war eine Vollmondnacht!"
„Seid gegrüßt, Fremde", ein alter Mann, dessen weißer Bart weit hinunter reichte, erschien vor uns. Ein großer, schwarzer Hut bedeckte seinen Kopf.
Kurz musterte er mich und schüttelte anschließend den Kopf.
„Dürften wir eine Nacht bei Euch unterkommen? Meine Frau ist ziemlich erschöpft", Deidara kam auf mich zu und nahm meine Hand, um den Abt damit zu überzeugen.
„Natürlich. Kommt mit ich führe Euch zu einem freien Zimmer", sagte der Abt.
Wir folgten ihm ins Innere des Tempels, der verdammt groß war.
Warte, ein Zimmer? Im Hauptquartier war ich zwar Deidaras Übernachtungs-Buddy aber heute war dies ungünstig. Es war schließlich Vollmond.
Statuen und Bilder von Tieren und verschiedenen Gottheiten verzierten die Decke und die Wände.
Ein interessanter Anblick. Die Mönche verehrten diese Götter wohl sehr.
„Euer Zimmer", der Abt öffnete die Tür zu einem der Zimmer. Dankend gingen Deidara und ich hinein.
Es gab genau ein Doppelbett und einen Schrank.
„Ich schlaf auf dem Boden!", reservierte ich sofort das Stück Holz, als der Abt uns alleine ließ.
„Perfekt!", genüsslich legte sich Deidara ins Bett und schloss kurz seine Augen.
Wir verbrachten genau zwei Stunden im Zimmer, um einen Plan zu kreieren. Wir beschlossen morgen Früh vor Aufbruch die Schriftrolle zu klauen.
Am Abend boten die Mönche uns an am Abendessen teilzunehmen. Dankend lehnten wir dem Plan zu Liebe jedoch ab.
Als die Nacht einbrach, wartete ich gespannt bis Deidara endlich einschlief und verließ leise das Zimmer. Im Dunkeln der Nacht schlich ich mich in den Vorhof und setzte mich auf eine Bank, die am Rande des Hofes stand.
Langsam aber sicher kam der Vollmond hinter den Zweigen hervor, um meine wahre Gestalt zu entblößen.
„Frau Azula", begrüßte mich plötzlich der Abt, der aus dem Tempel kam und auf mich zukam, „Zu solch später Stunde noch draußen."
„Ich brauchte kurz frische Luft", sagte ich und sprang auf, „Ich geh dann mal lieber wieder rein."
Gerade wollte ich mich auf den Weg ins Gebäude machen, da hielt der Abt mich plötzlich auf, „Ich weiß, wer Ihr seid. Wer Ihr wirklich seid."
Baff blieb ich in meiner Bewegung stehen. „Sie haben es erkannt. Richtig wir sind von Akatsuki", gab ich mich geschlagen.
„Das meine ich nicht. Ich sollte es vielleicht besser ausdrücken, ich weiß was Ihr seid."
Überrascht schluckte ich. Selbst die Mönche im südlichen Tempel erkannten nicht meine wahre Natur. Interessant, er schon.
„Ihr wisst also, wer ich bin und dennoch traut Ihr Euch mit mir zu reden", stellte ich fest.
„Ich habe keine Angst vor Euch", ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, „Ich habe die Dornenkette, die euren Arm umschlingt, gesehen. Ihr versteckt sie äußerst gut."
Sofort schaute ich auf meinen Arm. Mist! In einem unachtsamen Moment schaute das Armband hervor.
Hinter den Wolken tauchte der golden strahlende Vollmond auf. Mit seinen hellen Strahlen schien er auf mich.
In einer Woge verwandelten sich meine dunklen Haare in eine weiße Farbe. Ebenso änderte sich meine Augenfarbe in das goldenste Gold, das man je zu Erden zu Gesicht bekam.
„Das Licht bringt immer die wahre Natur zum Vorschein", murmelte der Abt hinter mir, „Was habt Ihr einst Schlimmes getan, um solch eine Strafe zu bekommen?"
Der Abt fragte viel. Verdammt viel und wissen tat er unangenehm viel!!
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Wenn euch die Geschichte gefällt, würde ich mich um ein Vote freuen.😊🥰
Was denkt ihr ist sie und hat sie einst getan?🙈
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