Kapitel ACHTZEHN
„Kauf was oder verschwinde", knurrte mich Levi an.
Entgeistert starrte ich auf den Laden hinter ihm. Mit verschränkten Armen ging ich an dem unfreundlichen Levi vorbei und betrat die Türschwelle des Ladens.
Eine stickige Luft kam mir sofort entgegen. Irgendwie roch es hier wie in einem Zirkus, nur ohne das Popcorn.
„Hallihallo", begrüßte mich ein Mädchen hinter der Theke. Sie hatte ihre langen, braunen Haare nach hinten gebunden. Auf ihrer Verkaufsschürze stand ein Namensschild mit der Aufschrift. _Kasperlino_
„Was darf es denn sein?", fragte sie mich freundlich. Ich betrachtete die Stücke, die das Geschäft zu bieten hatte. In einigen Regalen befanden sich komische Geräte, mit Gürten, auf denen 3D-Apparat stand.
„Habt ihr auch Ninja-Sachen?", fragte ich.
„Ninja-Sachen?", wiederholte sie und schaute durch die Luft, „Für was genau?"
„Eine Kindesentführung", erklärte ich ihr trocken.
„Wenn, dass so ist, dann glaube ich, habe ich etwas für dich", sie grinste plötzlich wie ein Psycho, „dafür müssen wir in den Keller gehen. Folg mir einfach."
Da viele Horror-Filme mit einer Szene beginnen, in der ein Mädchen in den Keller geht und plötzlich umgebracht wird, tat ich es natürlich gleich.
Brav begleitete ich _Kasperlino_ nach unten. Die hölzerne Treppe knirschte bei jedem Schritt und das lag nicht nur an den Absätzen der Verkäuferin. Es lag vielmehr an dem Christbaum, der uns verfolgte, und dessen Baumstamm immer wieder aufs Holz aufschlug.
Vor einer 2-Meter dicken Tür blieben wir stehen.
Die Verkäuferin sagte ein paar Mal klar und deutlich in das Mikrofon „Rokokokolo-Loris"
Auf einem Schlag öffnete sich die breite Tür und ein gruselig aussehender Gang breitete sich nach hinten aus.
Ich folgte ihr weiter durch den Gang. Während wir so hindurch marschierten, drehte ich zum Spaß alle Kreuze, die an der Wand hingen um. Mit der anderen Seite nach oben, versteht sich. 🌚
„Nestle-Eis oder Schöller", rief eine laute Stimme weiter vorne durch den Gang. Kasperlino blieb vor zwei Zellen stehen und musterte die Insassen. Meine Augen blieben die ganze Zeit an dem Eisverkäufer hängen. Sein Verkaufsprinzip im Lagerraum des Ladens Eis zu verkaufen, verstand ich nicht so ganz.
„Den haben wir anzubieten", Kasperlino deutete auf eine magere Gestalt im Innern der Zelle. Versteckt in der dunkelsten Ecke konnte ich ihn nicht genau erkennen. Doch als er näher ins Licht trat, erkannte ich ihn genauer und brummte genervt.
Ach ne, nicht der...
„Den haben wir erst vorgestern geliefert bekommen. Erstklassige Ware. Und Interesse?", fragte mich die Verkäuferin interessiert.
Ich musterte den Gefangenen genauer. Unsere letzte Begegnung war lange her. Gottseidank. Genervt nahm ich mir eine Kiste und setzte mich darauf, direkt vor die Zelle.
Der Gefangen-Insasse kam näher, und betrachtete mich mit seinen undurchdringlichen Augen. „Du", säuselte er.
„Lange nicht gesehen, hm", murmelte ich.
„Besser ist es, nicht wahr?", krächzte er.
„Da hast du verdammt recht. Edward Cullen", antwortete ich.
Ich sprang von der Kiste auf. „Keine Interesse", erklärte ich der Verkäuferin und rannte Richtung Ausgang. Dabei ignorierte ich die anderen Gefangenen. Wer zur Hölle hatte Sauron in einem der Kerker eingesperrt.
Bevor ich den sonderbaren Laden ganz verließ, fragte ich Kasperlino noch. „Habt ihr irgendwas, womit man eine Apokalypse starten kann?"
Sie überlegte und überlegte, dann schüttelte sie traurig den Kopf. „Übermorgen müsste eine neue Lieferung kommen. Das Ohngesicht und Olaf der Schneemann. Vielleicht wäre da was nützliches dabei", erklärte sie.
„Vielleicht schaue ich dann vorbei", verabschiedete ich mich von ihr.
Tief atmete ich draußen die frische Luft ein und machte mich sofort auf die Suche nach meinem treuen Teamleiter, der sich gleich zu Beginn verpisst hatte.
Nach drei stündiger Suche, 10 Minuten davon sogar produktiv, gab ich es auf und setzte mich auf einem Stuhl eines Ramen-Geschäfts. Hungrig bestellte ich mir fünf Portionen und aß genüsslich.
Neben mir saß ein Junge mit blonden Haaren, der ebenso fünf Schüsseln bestellt hatte.
„Hmmm, ich liebe Nudelsuppe", murmelte der blonde Junge begeistert.
„Schön. Schön", ich zwinkerte dem Junge zu und schob ihm eine Schüssel von mir rüber, da er mit seiner schon bald fertig war.
„Oh. Danke", seine Augen wurden ganz groß und glasig vor Freude. Ein wenig erinnerte er mich an meinen Bruder. Katuro. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht aussehen konnten, so freute sich mein Bruder auch immer über die kleinsten Kleinigkeiten.
„Wo sind deine Eltern?", fragte ich den Kerl.
„Ich hab keine", antwortete er trocken.
„Same", murmelte ich.
„Bist du ein Shinobi?", fragte er mich und deutete auf das Stirnband, das ich mir vor der Abreise von Itachi geklaut habe.
„Ne, das ist nur Kopfschmuck", erklärte ich.
„Ich will auch so eins! Eines, dass durchgestrichen ist! Irgendwann werde ich Hokage werden und dann bekomme ich auch so ein Stirnband. Am bestens eins, dass auch so durchgestrichen ist."
Laut lachte ich auf. „Dazu wird es wohl nicht mehr kommen, Kleiner. Denn bald schon kommt die Apokalypse und dann wird jedes Leben ausgelöscht."
„Du lügst!", fauchte er.
„Du hast recht. Es stimm nicht, dass sie schon bald beginnen wird. Allein wie lange Hades beim Einkaufen braucht, kann man davon ausgehen, dass die Planung eines Weltuntergangs mehr Zeit in Anspruch nehmen würde."
So fern ich weiß, befindet sich die Apokalypse nicht beim Aldi zwischen Bananen und Äpfeln.
„Auf welcher Ninja-Akademie warst du? In Suna?", hakte der Junge weiter nach.
Irgendwie schien der Junge ehrlich zu sein, deshalb wollte ich auch ehrlich zu ihm sein. „Meine Schule ist sehr weit Weg. Ich glaube du kennst sie auch gar nicht. Sie heißt Hogwarts und ist eher ein Internat."
„Ne davon habe ich echt noch nie gehört", murmelte er.
In diesem Moment kam mir ein Geistesblitz.
„Du bist doch ein Junge von Konoha. Kennst du einen Naruto Uzumaki?", fragte ich.
„Ja, den kenn ich", antwortete er.
Meine Augen wurden größer. „Weißt du wo er ist?"
„Hier", er deutete stolz auf sich, „Ich bin Naruto Uzumaki."
Wunderbar! Es war heute eindeutig mein Glückstag und was noch besser war- Ich fand ihn vor Tobirama.
„Ich heiße Azula. Freut mich", ich schüttelte seine Hand, „Und jetzt muss ich dich höflichst bitten mit mir mitzukommen. Es gibt Leute, die dich unbedingt kennenlernen wollen, aber dafür müssen wir ein paar Tage gehen."
„Was! Wieso sollte ich einfach mitgehen?", ihm fiel fast der Löffel voll Suppe aus dem Mund, „Außerdem kann ich nicht, denn ich werde mit Sensei Kakasi, Sasuke und Sakura auf eine Mission gehen."
„Ja, dann nimm die drei doch mit", schlug ich vor, schließlich hatte Pain nur gesagt, dass er Naruto möchte, und wenn halb Konoha mitgehen würde, dann wer dem so. Schließlich hatte Pain nie gesagt, wie Naruto gebracht werden sollte.
„Das wär ja super! Ich hol sie gleich mal. Treffen wir uns am Tor!", schnell sprang Naruto auf und verschwand in den Gassen.
Mein Blick wanderte zu dem Nudelverkäufer, der sich vorhin bei mir als Ichiraku vorstellte. Wenn wir so viele Personen waren, würde während der Reise der Proviant knappwerden und einen Kisame hatten wir leider nicht dabei...
„Was halten Sie davon uns zu begleiten?", fragte ich den Nudelverkäufer, „Wir bräuchten einen Koch, während der Reise."
„Endlich! Ich dachte schon du fragst nie!", Ichiraku hob plötzlich einen Rucksack vollgepackt mit Töpfen, Schüsseln und co. vom Boden auf und schulterte ihn.
Zusammen machten wir uns auf dem Weg zum Tor und sammelten unterwegs Tobirama ein. Wie erwartet, schaute er etwas entgeistert, als er feststellte, mit mehr als einen Naruto in der Höhle anzukommen.
Nach einer Weile tauchte Naruto mit seiner Gang auf. Freudig winkte er mir zu, während hinter ihm ein schwarzhaariger Junge genervt mit marschierte. Ein wenig schaute er aus wie Itachi.
Das rosa haarige Mädchen, dass ich zuvor als Naruto verkleiden wollte, sprang freudig hin und her.
An der Spitze der Gruppe marschierte ein Silberhaariger Mann mit Maske. Ich vermutete, er war ein Mitarbeiter des Unternehmens Corona-worldwide, das ja der Hauptsponsor der Apokalypse war.
„Ihr seid also Azula", Kakashi reichte mir seine Hand und ich nickte.
„So dann sind wir alle und können aufbrechen!", begeistert klatschte ich in die Hand.
„Ich will nicht mit", knurrte der Schwarzhaarige.
„Du siehst aus wie Itachi", murmelte ich.
„Itachi!!!", knurrte der Schwarzhaarige.
„Ja, zu den gehen wir jetzt", erklärte ich.
Plötzlich weiteten sich die schwarzen Augen des Jungen. „Auf was warten wir noch!"
Er marschierte schon mal los. Also der kleine Junge hatte jetzt schon Stimmungsschwankungen, wie wird es dann sein, wenn er erwachsen ist!
„Ich glaube immer noch nicht, dass Pain begeistert sein wird die alle mitzunehmen", flüsterte mir Tobirama leise ins Ohr.
„Warum? Dich nehmen wir schließlich auch mit", entgegnete ich und marschierte dem Schwarzhaarigen hinterher, der ja eigentlich nicht den Weg wissen konnte.
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