Teil 2
2 Tage später
Nachdem meine Mutter und meine Schwester sich schweren Herzens von mir verabschiedet hatten und der Zug losfuhr setzte ich mich auf meinen reservierten Platz im ICE. Koffer verstauen tja davon hatte ich leider noch nie was gehört außerdem war ich zu klein um da auch nur annähernd drankommen zu können, deswegen schob ich den Koffer kurzerhand unter den Tisch und stellte meine Füße drauf. Unfaire Größe. Ihr mickrigen 157cm könntet euch ruhig mal um 10cm vergrößern. Ich legte meine Bluetooth Kopfhörer auf verband sie mit meinem Handy und hörte meine Lieblingsmusik.
Nach 4 Stunden im ICE Richtung Berlin wurde mir langsam langweilig vom Musik hören und dabei Ein Buch lesen. Also kramte ich mein Notizbuch raus und dachte mir sinnlose Melodien aus die ich villeicht später mal auf meinem Klavier spielen konnte. Dazu schrieb ich einen belanglosen Text der sich reihmte und wie ein Song aufgebaut war. Ich hatte gewisse Ticks. Und einer davon war diese verdammten Texte und Melodien zu entwerfen. Die meisten waren sowieso komplett unbrauchbar und gefielen mir nicht also strich ich diesen Text wie auch so viele andere einfach durch und widmete mich einfach wieder meiner Musik und schaute aus dem Fenster. Ich liebte es wie die Landschafften an mir vorbeizogen. Damit fallen für einen Moment alle Sorgen und jeder Druck weg.
Um zum Berliner Flughafen zu kommen musste ich noch einen Bus nehmen. Und auf den wartete ich gerade. Es waren zwar nur um die 10 Minuten die ich mit dem Bus fahren musste aber laufen wollte ich ehrlich gesagt nicht zum Flughafen. Als der Bus kam stieg ich ein (stellt euch das mal vor!)
Am Flughafen angekommen
entschied ich mich, mich noch ein bisschen in ein kleines Café zu setzen. Ich bestellte einen Heißen Cacao bei der nicht ganz so freundlich Bedienung die anscheinend im Stress war. Es saßen viele Leute und Familien an den Tischen. Einige sahen eher nach Geschäftsmännern aus aber es hockten auch viele kleine Familien im Café. Irgendwie war ich die einzigste 'junge Frau' die hier alleine saß. Ich hatte noch relativ viel Zeit, laut meinem Flugticket ging mein langersehnter Flug nach Südkorea erst in 54 Minuten. Also hatte ich noch etwas länger als knapp eine halbe Stunde um mich zu langweilen. Yey.
35 Minuten später blickte ich dann Fassungslos auf den blauen Bildschirm, der in einer Tabelle in schwarzer Schrift die Flüge aufgelistet hatte. "Das kann doch jetzt nicht wahr sein?!" Fluchte ich leise vor mich hin.
Da musste sich jemand vertippt haben oder ich hab so nebenbei grad einfach mal das Lesen verlernt. Als ich mir das nochmal und nochmal durchlas merkte ich das ich jetzt anscheinend noch länger warten musste und nicht das Lesen verlernt hatte und sich da auch niemand vertippt hatte. Blöde Sache, Kann nicht irgendein anderes Flugzeug defekt sein. Das war echt unfair immer ich. Ich lief schlecht gelaunt zum Informations dingensbumens (keine Ahnung wie das heißt sry) und fragte dort nach, welchen Flug ich jetzt nehmen sollte und ob mich das extra oder so kosten würde. Die diesmal etwas freundlichere Dame wie die im Café stornierte mein Ticket und gab mir ein neues für ein Flug der zwar erst in ein paar Stunden ging aber immerhin kam ich da überhaupt hin. Schließlich wartete meine Gastfamilie auf mich. Und meine Kpop Bands auch muhahahaha. Irgendwas geht in meinem Kopf falsch. Naja
Nachdem ich meine hirnlosen Gedanken erstmal verdrängte und mit meinem Riesenkoffer davontrottete um mir irgendein Aufenthaltsraum zu suchen und den auch fand bekam ich erstmal eine Explosion an Nachrichten da ich mich anscheinend mit dem Internet von hier verbunden hatte. Natürlich freute ich mich über das WLAN aber nicht gerade über den Spam meiner Klassengruppe und sonst wem. Über 200 Nachrichten waren in Sekundenschnelle über meinem WhatsApp Zeichen angezeigt und wollten nicht verschwinden ehe ich die App öffnete. Also tat ich dies wiederwillig. Keylie hatte mir im Privatchat 144 Nachrichten gesendet. Ich war nur 2 Stunden nicht online Ober Ok. Da ich mir die Nachrichten eh nicht alle durchlas ging ich einfach einmal in den Chat und danach wieder raus. Was für ein sozialer Mensch ich doch bin. Da ich jetzt noch ziemlich lange warten musste bis ich ins Flugzeug durfte, lies ich mir schlussendlich doch die ganzen Nachrichten durch. Jep und damit hatte ich dann auch erstmal Beschäftigung für die nächsten zwei Stunden da immer mehr kamen weil noch nicht alle angekommen waren.
Keylie hatte mich einfach grundlos zugespamt weil sie wissen wollte was bei mir grad so abläuft. Der Warteraum füllte sich und es kamen immer mehr Leute darunter Familien, Geschäftsleute, Pärchen und andere komische Leute. Plötzlich kam die Durchsage das in wenigen Minuten das (mein) Flugzeug bereit sein würde. Als die Absperrungen weggemacht wurden und ich endlich in den Flieger nach Südkorea steigen konnte, wurde ich nervös aber auf eine gute Art und Weise. Mein Herz pochte und es wahr wie im Himmel für mich da sich ein lang ersehnter Traum bald erfüllen würde.
Den Flug über zockte ich an meinem Handy und schrieb weiter an meinen belanglosen 'songtexten' und hörte Musik. Ich bestellte mir ein Essen und wartete etwas zu lang meiner Meinung nach darauf. Als ich es dann hatte aß ich es aber schnell und mit Genuss. Der Flug sollte einfach verdammte 11 Stunden dauern. Und da ich sowieso müde war schlief ich nach den ersten drei Stunden im Flieger ein.
Als ich aufwachte stand auf dem Bildschirm wo angezeigt wurde wie lang wir noch fliegen würden: 36 Minuten. Als ich realisierte das ich bereits in 36 Minuten, nein jetzt nur noch 35 Minuten in Südkorea landen würde und auf dem gleichen Boden stehen würde wie meine oppas machte mich das unfassbar glücklich. Dieses Gefühl könnte man nicht beschreiben ich bekam Schmetterlinge in meinen Bauch als ob ich mich gerade in das Land verliebt hätte. Ich weis so verrückt es auch klingt aber jetzt bin ich Ihnen ein ganzes Stück näher.
Ich war sogar bald ein ganz großes Stück näher bei meinen Oppas als ich das hätte denken können....
„Bitte setzen sie sich hin und schließen die Sicherheitsgürte, wir werden in Kürze landen. Wir hoffen sie hatten einen angenehmen Flug und genießen ihren Urlaub." ertönte die helle Stimme der Stuardess Ich tat wie man mir es befahl und schloss den Sicherheitsgurt. Nur noch wenige Minuten bis wir in Korea landeten. Das Flugzeug begann abzusenken und das konnte man auch spüren. Zum Glück gab es gerade nicht irgendwo einen Sturm wo wir durchfliegen mussten oder so. Vor sowas hatte ich nämlich am meisten Angst.
Als wir gelandet waren und alle ihre Koffer rausholten und ihre Sachen zurück in ihre Taschen und Koffer stopften tat ich es ihnen gleich. Ich hatte es nicht eilig also war ich eine der letzten die dann anschließend das Flugzeug verließ. Auf dem Weg raus lief ich durch einen Glaasgang wodurch man sehen könnte das hier gerade die Sonne aufging. Die Zeitverschiebung machte mich jetzt schon fertig. Meine Familie und Freunde schliefen sicher schon wieder. Ich bestaunte kurz die rosa lila und (wer hätte das gedacht) weißen Wolken. Dann lief ich zügig weiter da ich Angst hatte das die Leute die mich vom Flughafen abholen würden nicht allzu lang warten wollten und sich dann über meine Unpünktlichkeit beschweren würden.
Als ich in mein Handy vertieft war wärend ich einen O-Saft in der anderen Hand hatte und meinen Koffer um meinen Arm gehenkt hatte bemerkte ich nicht wie ein jemand auf mich zu kam. Und dieser jemand hatte das Schicksal mich umzurennen und dabei meinen Saft auf mein Handy zu schütten. Ich sah diesem jemand nicht an sondern fluchte erstmal ein paar deutsche Wörter vor mich hin und schaute ob mein Handy noch zu retten war. Ich machte es aus das es zu hängen schien und versuchte es wieder anzukriegen. Doch es ging nicht. Der Typ hob peinlich berührt den Saft auf der danach auf dem Boden gelandet war und sagte:"." Jep ich verstand nur mianhaeyo was soviel wie Entschuldigung auf koreanisch hieß und den Rest den er sprach nicht. Aber er lief auf jeden Fall in eine Richtung und kam wenig später mit einem Saft zurück. Als ich ihn so sah mit Cappie Mundschutz und Sonnenbrille erinnerte er mich an jemand. Fuck. Nein. Wenn es der Zufall so wollte dann könnte das... nein sowas ist nicht möglich. Ich betrachtete ihn genau als er mir den Saft in die Hand drückte und sich nochmals auf Englisch entschuldigte nachdem er anscheinend bemerkt hatte das ich nichts auf koreanisch verstand. Seine grauen und etwas blonden Haare bestätigten meine Gedanken noch ein bisschen mehr. Er hatte an jedem Ohr ein Ohrloch und war sehr groß. Sehr sehr groß. Mindestens 1,80.... Mein Entschluss stand noch nicht entgültig fest aber bevor ich ihn nach einem Autogramm fragen hätte können kam ein schwarzhaariger Mann und redete irgendwas auf Koreanisch. Mist. Das war mein einziger Gedanke. Das einzigste was ich darauf rausbringen konnte war:"I'm sorry but I can't understand Korean, do you speak English?" Ob das jetzt grammatikalisch richtig war wusste ich nicht so genau aber als der Typ der mir soeben mein Handy geschrottet hatte kam ihm und somit auch mir zur Hilfe:"He can't speak English.... He want to say sorry for me... Now there is a problem with uhm... your phone, can you start it?" Ich schaute auf mein Handy drückte den 'an' Knopf und schüttelte daraufhin den Kopf. Doch jetzt war ich mir 100% sicher. Ich sammelte noch einmal alle Fakten zusammen die mir auf die Schnelle an ihm aufgefallen sind. Er spricht fließend English, Hat grau/blonde Haare und an jedem Ohr ein Ohrloch. Ok das war jetzt nicht gerade viel aber außerdem schätzte ich ihn um die 1,80 das heißt wenn er ist wer ich denke das er ist dann genau 1,81. Noch dazu wusste ich das fast alle 7 Mitglieder ihre Cappies immer tief im Gesicht trugen und ihre Gesichter versteckten. Noch dazu nahm ich an das der Typ der kein Englisch konnte und versuchte mit mir zu konvertieren trotz dem das ich kein Koreanisch konnte sein Manager war. RM. Rapmonster. Kim Namjoon. Ging es mir durch den Kopf. Rapmonster übersetzte für uns beide damit wir uns verstehen konnten. Der Manager von ihm meinte das ich ihm meine Adresse geben sollte damit er mir ein neues Handy schicken konnte. Ich schaute ihn erst mit einem etwas verwirrten Blick an und zögerte etwas gab ihm dann aber die Adresse meiner Gastfamilie die sicher inzwischen schon auf mich wartete. Beide schauten sich die Adresse an und brachten ein verwirrtes grinsen auf. Ich konnte das nicht länger fragend ansehen denn Der Manager sagte zu Rapmonster etwas auf Koreanisch und er sagte zu mir:"Could we please have your phone? Maybe we could Safe information or apps and pictures. It's important and sorry again I feel so embarrassed now. I'm so sorry!" RM streckte seine Hand aus. Ich zögerte immernoch etwas aber gab ihm dann mein Handy. Die zwei wussten nicht wie sie das etwas peinliche Gespräch jetzt beenden sollten und sagten dann einfach "annyeong"(auf Wiedersehen). Ich lief auch etwas verwirrt weiter und konnte noch kurz beobachten wie die zwei in eine kleine Menschengruppe reinliefen wovon wieder ein paar verdeckte Gesichter hatten. Ich suchte jemanden der ein Schild hochhielt mit dem Namen Mira Neu. Nach einer etwas längeren suche von 10 Minuten fand ich eine Familie die den Namen Neu Mira auf einem Pappschild hochhielt. Normalerweise holten ja immer irgendwelche beauftragten Leute Austauschschüler und was weis ich wen vom Flughafen ab doch diese Familie schien mir freundlich und nett und schließlich wohnte sie soweit ich weiß nicht weit weg vom Flughafen. Ich machte eine Verbeugung und sagte:" Annyeonghaseyo! Nice to meet you! I'm Mira Neu. And you're my guest Family for the school exchange right?" Ich war so froh das wir jemanden gefunden hatten der gut englisch sprechen konnte als Gastfamilie "Annyeong. We're lucky to see you. Come with us, first we'll drive home. How was your Fly?" Der nette Mann der mir gerade gesagt hätte das ich mitkommen sollte sah für mich erst um die 30 aus er hatte eine sehr glatte Haut und seine Frau sah auch noch sehr jung aus. Deswegen wunderte mich es das ihr Sohn und Vorallem ihre Tochter schon so „alt" aussahen aber ich folgte der kleinen Familie erstmal zu dem Platz wo ihr Auto stand. Das dauerhafte nette lächeln auf den Lippen der Familie schien am Anfang der Fahrt während sie mit mir auf Englisch redeten etwas verwirrend doch man gewöhnte sich drann.
Als das Auto nach weniger als 15 Minuten an einem großen weiß/schwarzem Haus hielt brachte mich das erstmal zum Staunen. Ein Riesen Garten gab es noch dazu. Und ein Trampolin ein Rek und noch jede andere Sportgeräte und so Sachen. Meine Mundklappe wollte nicht mehr zugehen deswegen erledigte das das junge Mädchen (oder die junge Dame? Sie müsste ca. 21/22 Jahre alt sein schätze ich) welche sich übrigens als (Jung) minsoo vorgestellt hatte und schob meine Kinnlade mit ihrem zierlichen Finger hoch. Ich fing an zu lachen und stieg aus dem Mercedes aus und nahm meinen Koffer aus dem Kofferraum. Eigentlich hätte ich jetzt 1 und 1 zusammenzählen können und mir schon denken können das das Haus auch von innen so eingerichtet sein wird. Doch trotzdem erstaunte mich der hell wirkende Flur und der weiße Marmor Boden. Es war wunderschön ich liebte helle und vorallem hellblaue Farben. Es war so schön hier ich fühlte mich direkt wie Zuhause. Der Flur war recht klein und an der linken Seite standen Kleiderständer und Ablagen für Schuhe. An der Rechten Wand hing ein Bild worauf anscheinend ein Großteil ihrer Familie abgebildet zu sein schien. Es war in den Farben hellblau und Weiß gehalten und alle schienen glücklich zu sein und zu lächeln.
Ich wusste jetzt schon das das hier ein schöner Schüleraustausch werden würde.
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