Kapitel 17
Kapitel 17
"Manchmal ist es besser zu wissen, was für ein Raubtier einem im Notfall beschützen kann", meinte er hochnäsig, aber deutlich verspielt.
„Auch vor Euch?", kam Saoris Gegenfrage lachend. Ronny würde sie sicherlich beschützen.
Aaron zog sie an sich. "Ich würde dir niemals schaden", empörte er sich.
„Vielleicht", lächelte sie ihn an. Ein kurzer Kuss auf sein Kinn folgte, bevor sie ihn mit ihren blauen Augen wieder ansah. „Aber Ihr könnt froh sein, dass er nicht dabei ist, wenn Ihr Euch vereinen wollt. Dagegen hat er mit Sicherheit etwas", meinte sie nachdenklich.
Aaron lachte. "Wir wollen beide keine Zuschauer", meinte er neckend.
Das ganz sicher nicht. Noch heute war es ihr oft peinlich, das zu tun. Obwohl es sich so gut und schön anfühlte, hatte sie oft Zweifel an sich selbst.
„Außer, sie schlafen tief und fest", fügte sie hinzu. Wie bei dem einen Mal.
"Außer sie schlafen", nickte er zustimmend und küsste sie verlangend.
Überrascht zog sie ihren Kopf zurück. „Was ist denn in Euch gefahren?", wollte sie erstaunt wissen. Dass er sie immer wieder davor schon geküsst hatte, wusste sie. Doch plötzlich fühlten sich seine Küsse ganz anders an. Viel ... intensiver. Dabei hatte sie geglaubt, dass das gar nicht mehr möglich war.
"Ich bin einfach nur so glücklich, dass ich versuche das alles zu verarbeiten und mich zurückzuhalten, dich nicht aufzufressen", murmelte er und begann an ihrem Hals zu knabbern.
Stöhnend legte sie ihren Kopf auf die Seite und in den Nacken. „Auffressen ist ganz schlecht. Ich schmecke nicht und bin schlecht zum verdauen", brachte sie keuchend hervor.
"Du schmeckst fabelhaft", murmelte er.
Saori kicherte leise. „Gar nicht wahr. Mein Fleisch ist zäh und schmeckt nicht", neckte sie den Engel.
Aaron leckte über ihre Haut. "Aber das schmeckt gut", murmelte er. "Vielleicht sollte ich dich nur ablecken."
„Ihr seid keine Katze", prustete sie los, weil es so kitzelte. Dabei versuchte sie, Aaron leicht auf Abstand zu halten.
"Na zum Glück", murmelte er und ließ zu, dass sich etwas Abstand zwischen sie brachte.
Mit dem Handrücken fuhr sich Saori über die Stelle, die er abgeleckt hatte. „Spart Euch das fürs baden auf", verlangte die Dämonin von ihm.
„Was habt Ihr den restlichen Tag vor?", fragte sie dann.
Ein unschuldiger Blick verriet, dass Aaron nicht unbedingt vor hatte, bis zum Baden zu warten. "Ich wollte dich eigentlich vernaschen", gestand er und spielte auf einen gemeinsamen Tag im Bett an.
„Und davon erfahre ich erst jetzt?", fragte sie gespielt entsetzt. Das Funkeln in ihren Augen jedoch verriet, dass sie nichts dagegen hatte.
"Man muss dich doch überraschen", meinte er und öffnete die Arme, damit sie wieder zu ihm kam.
Hatte er noch nichts gelernt? Sie mochte keine Überraschungen. Das bedeutete meistens Stress für sie.
Langsam kam sie zu ihm zurück in die Arme. „Seid aber vorsichtig, dass Ronny nicht da ist. Er kratzt Euch sonst die Augen aus", hauchte sie verführerisch mit einem Augenaufschlag gegen seine Lippen.
"Er ist sicherlich draußen", meinte er und küsste ihre Nase.
Lachend küsste sie ihn auf seine Nase zurück und stupste dann mit ihrer gegen seine. „Dann habt Ihr Glück ...", hauchte sie an seinem Hals und verteilte dort Küsse auf seiner Haut.
Aaron legte den Kopf zur Seite. "Mir dir habe ich immer Glück."
„Ihr schmeichelt Euch ein", stellte Saori leise fest und musterte ihn eingehend. „Was habt Ihr vor?", wollte das Mädchen wissen. Ihr war aufgefallen, dass er das oft tat, wenn er etwas vorhatte.
"Ich möchte dich", wiederholte er mit einem Grinsen.
Saori breitete die Arme aus und sah ihn auffordernd an. „Hier bin ich", sagte sie mit einem Lächeln, bevor sie auf dem Absatz umdrehte und vor ihm wegrannte.
Aaron musste lachen und nahm es als Aufforderung zu spielen. Es war lange her, dass er Fange gespielt hatte.
Befreiend lachte die Dämonin, als sie die Flure der Residenz entlang rannte. Dass Aaron ihr einen Vorsprung einräumte, war nett. So schnell wie er war sie nämlich nicht.
Der Engel hatte nicht das Interesse sie sofort zu fangen. Er wollte ihr Lachen und ihre Freude genießen. Vielleicht landeten sie auch beide wieder im See, wer konnte das schon sagen.
So, wie Saori rannte, hatte sie wirklich Spaß. Ihr Weg führte in die Küche, wo sie sich so schnell es ging ein Eis holte, um sich unterwegs abkühlen zu können.
Aaron ließ ihr etwas Zeit, da er verstand, was sie vor hatte und folgte ihr dann nach draußen.
Tatsächlich führte ihr Weg zu dem See. Die großen Bäumen spendeten genügend Schatten, um sich dort längere Zeit aufhalten zu können. Doch anstatt sich hinzusetzen, sprang sie ab und versteckte sich in dem dichtem Blätterwerk der Baumkrone.
Dass Aaron sie aufgrund ihrer Gefühle spürte, wusste sie. Auch, dass das Spiel bald zu Ende war.
Aaron folgte ihr nicht direkt, sondern hob in die Lüfte ab, um sie von dort aus zu beobachten.
Zuerst wunderte sich die Dämonin, ihn nicht zu sehen. Doch sobald sie ihn in der Luft erkannte, schnaubte sie. „Das ist ungerecht!", rief sie ihm von der Baumkrone zu.
Aaron lachte und kam zu ihr, um sie unter den Armen zu packen und Richtung See zu tragen.
Schmollend versuchte sie sich zu befreien. „Es ist ungerecht, wenn Ihr fliegt, anstatt mir nachzurennen!", protestierte die Dämonin.
"Ich bin ein Engel, ich muss nicht rennen", sagte er lachend und flog so tief, dass ihre Zehen das Wasser streiften.
Kreischend vor Freude jubelte das Mädchen. Das kalte Wasser fühlte sich gerade so herrlich an.
Aaron lachte ebenfalls und drehte eine Runde, so dass sie noch tiefer ins Wasser kam.
So zu schwimmen war auch keine schlechte Idee. Vor allem nach dem Rennen fühlte sich das kalte Wasser noch schöner an ihren Füßen an.
Dann tauchte er sie einmal kurz bis zur Brust ein, bevor er sie wieder hochhob.
Dadurch war ihre Kleidung komplett durchnässt. Was ihr am wenigstens etwas ausmachte.
„Habt Ihr etwa vor, mich gründlich zu waschen, bevor Ihr mich ableckt?", kreischte sie vor Vergnügen.
"Ja", sagte er lachend. "Außerdem geht es dir mit einer kleinen Abkühlung besser", behauptete er und tauchte sie erneut ein.
Wo er recht hatte ... er konnte spüren, wie glücklich sie war und fröhlich ihre Arme ausbreitete, als er sie durch das Wasser gleiten ließ. Immer und immer drehte er Runden und ließ sie tauchen, wobei das Wasser überall hin spritzte.
Am Ende war auch Aaron nass, obwohl er das Wasser gar nicht richtig berührt hatte.
„Lasst uns hineingehen. Ich bin mir sicher, Ihr wollt Euch aus der nassen Kleidung befreien", bemerkte die Dämonin lächelnd. Zwar würde sie an der Luft trocknen, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Aaron etwas vorhatte. Als würde er sie auflockern wollen, bevor er sie mit etwas überfiel.
Aaron spürte ihr leichtes Unbehagen. "Ich habe nichts vor", versicherte Aaron ihr.
Dann war es gut. Bei ihm musste sie allerdings vorsichtig sein, denn schon oft genug hatte er so etwas getan, bevor er ihr etwas Neues gezeigt hatte.
"Ich möchte nur Spaß mit dir haben", versicherte er ihr.
„In Ordnung", lächelte sie schließlich. Saori sollte ihm dabei einfach vertrauen.
Aaron ließ sie schließlich ins Wasser gleiten und kurz darauf war er bei ihr.
Nun konnte sie richtig schwimmen. Kräftig kraulte sie durch das Wasser, welches in der Sonne wie Diamanten strahlte. Leicht erwärmt war es, aber gerade noch angenehm.
Aaron genoss das kühle Wasser ebenfalls, sah ihr aber lediglich zu.
Er ließ sie auch einige Zeit einfach schwimmen, bis sie von selbst zu ihm kam.
Ihre Arme legten sich um den muskulösen Körper des Engels Hand sie schmiegte sich an ihn.
„Ich möchte zurück ins Schlafzimmer", hauchte sie ihm gegen das Ohr.
Ohne etwas zu sagen zog Aaron sie in den Arm und verließ mit ihr das Wasser, um genau in diese Richtung zu gehen. Ihm war es egal, dass sie beide tropften.
Ihm machte es im Allgemeinen nicht viel aus, wenn sie nass waren. In Saori breitete sich eine Vorfreude aus, denn in der letzten Zeit hatten sie sich nicht allzu oft vereint.
Und Aaron hatte alle Anzeichen, dass genau das sein Plan war.
Ihr machte es nichts aus. Trotzdem war sie oft noch nervös. Warum, das wusste sie nicht. Wohl einfach, weil sie über sich selbst unsicher war.
Dabei ließ Aaron sie einfach gerne mal alles um sich herum vergessen.
Bevor er sie ins Bett brachte, gingen sie ins Bad, wo er sie in ein Handtuch hüllte. Es war besser, wenn sie trocken waren.
„Wir hätten auch hier baden können, wenn Ihr mich sauber wolltet", neckte sie den Engel, als sie sich das Handtuch fest um den Körper schlang.
"Es wäre nicht so lustig geworden", meinte er lachend.
„So? Wenn es Euch in der Badewanne zu langweilig ist, könnt Ihr gerne ab jetzt immer im See baden", meinte sie mit einer ausladenden Geste in die Richtung, aus der sie gerade gekommen waren.
Aaron grinste und küsste sie sanft. "Zieh deine nassen Sachen aus", meinte er auffordernd.
„Umdrehen", verlangte sie von ihm. Zwar hatte sie das Handtuch, aber sie wollte lieber den Morgenmantel, der so flauschig war, tragen.
Aaron lachte und drehte sich um. "Weißt du, dass es mir gefällt, dass du noch immer so schüchtern bist? Das macht es noch besonderer, wenn ich dich sehen darf."
„Das ist nicht witzig", moserte Saori unwirsch, als sie sich schnell entkleidete und den Morgenmantel überzog. Die nasse Kleidung warf sie in den vorgesehenen Korb.
Der Engel war schlau genug, nicht zu widersprechen. Stattdessen wartete er darauf, dass sie etwas sagte.
Anstatt zu sprechen, legten sich ihre kleinen Hände an Aarons Rücken. Dort fuhr sie seine nassen Flügel nach und hauchte ihm einen Kuss darauf. „Ich sollte sie Euch gut trocknen", murmelte sie gegen seine Haut.
"Ja, das solltest du", stimmte er mit einem Schnurren in der Stimme zu.
„Dann zieht Euch um, damit ich anfangen kann", befahl sie ihm kichernd, während sie bereits Handtücher holte.
Aaron tat, wie sie wünschte und zog die nasse Kleidung aus und einen der Bademäntel an.
Erst dann setzte sie sich hinter ihn und begann in aller Ruhe, seine Flügel gründlich zu trocknen. Dabei hauchte sie hier und da einen zarten Kuss oder ließ ihre Finger extra vorsichtig über die Federn streicheln.
Das sorgte dafür, dass eine Gänsehaut seinen Körper überzog und er immer wieder wohlig seufzte.
Saori küsste sogar von hinten seinen Nacken, wofür sie seine Haare zur Seite geschoben hatte. Seine Gänsehaut war an ihren Lippen zu spüren, solange ihre Hände Stück für Stück seine Federn trocknete. Dabei achtete sie gut auf die Zwischenräume.
Dass sie scheinbar gerade die Initiative ergriff, gefiel Aaron sehr. Das kam sehr selten vor und er wollte sie machen lassen.
Und das tat sie auch, solange sie seine Flügel trocknete. „So, fertig", sagte sie nach einer Weile und legte die Handtücher zum trocknen hin.
"Dann gehen wir jetzt ins Bett", bestimmte er mit einem Unterton, den nur Saori von ihm zu hören bekam.
In ihrer Mitte bildete sich bei diesen Worten eine Hitze, die verheißungsvoll war. „Ist das etwa ein Befehl?", kam es neckend aus ihrem Mund. Gleichzeitig wirkte es verführerisch.
Aaron lachte rau. "Vielleicht eher eine ungeduldige Aufforderung?"
"Also doch ein Befehl", erwiderte sie lachend und ging an Aaron mit einem verführerischen Augenaufschlag vorbei.
Dieser folgte ihr nur zu gern. Er liebte es, wenn sie so war und konnte es kaum erwarten, sich mit ihr im Bett zu vergnügen.
Die Dämonin ging hinüber zum Bett, blieb aber davor stehen und drehte sich zu ihm um. "Euer Vortritt", sagte sie lächelnd.
Aaron wirkte kurz überrascht, bevor er lächelte und sich mit den Rücken aufs Bett fallen ließ, bevor er sie abwartend ansah.
Saori kam langsam zu ihm aufs Bett gekrabbelt und ließ sich neben ihm nieder. "Ich liebe Euch, Aaron", flüsterte sie gegen seine Haut am Hals, sobald sie angefangen hatte, ihn dort zu küssen.
"Ich dich auch", flüsterte er zurück und genoss es, ihre Lippen auf seiner Haut zu spüren.
Ihre Arme schlangen sich um den Hals von Aaron, als sie sich traute, ihm um etwas zu bitten. Es fiel ihr schwer, das zu sagen. "Ich würde gerne von Euch ... verführt werden", sagte sie leise in sein Ohr.
Aaron schmunzelte. "Wenn das dein Wunsch ist", sagte er sanft und drehte sich etwas über sie, um ihr heute Nacht ihren Wunsch zu erfüllen. Ein Wunsch, der auch seiner war.
Langsam und gemächlich verführte Aaron seine zukünftige Frau und führte sie in ein Reich der Gefühle und Empfindungen, das sie hoch fliegen ließ.
Sie vereinten sich innig und liebevoll, um zu feiern, was für sie anfangs noch undenkbar gewesen wäre.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro