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Kapitel 91

Kapitel 91

„Wie seid Ihr eigentlich Sklave geworden?", fragte sie ihn vorsichtig. Sie erinnerte sich daran, dass er nicht wusste, woher er kam. Laut ihm erinnerte er sich nur daran, wie das Dorf geheißen hatte.

Ob er wohl entführt worden war?

"Ich bin mit meinen Eltern zusammen gefangengenommen worden", erkläret er. "Anfangs wurde ich noch nicht zu den Engeln gebracht. Das kam erst später", erzählte er und schien die Vergangenheit zumindest oberflächlich verdaut zu haben.

„Das tut mir sehr leid für Euch", gestand Saori leise. Diese Themen waren nie einfach, das wusste sie. Oft kamen die Leute darüber nicht hinweg und waren traumatisiert. „Ich hoffe, Euren Eltern geht es gut."

"Das weiß ich leider nicht und ich versuche nicht darüber nachzudenken", gestand er. "Aber Werwölfe sind sehr langlebig und halten sehr viel aus, daher bin ich zuversichtlich, dass sie noch leben."

Saori erhob sich aus der Hocke und warf einen letzten Blick auf die Blume zu, bevor sie sich an ihn wandte. „Ich hoffe es für Euch. Auch, dass Ihr sie eines Tages wiedersehen werdet", seufzte das Mädchen.

"Ich hoffe darauf", lächelte er und ging nun langsam weiter.

Nachdenklich musterte sie Caius, bevor sie ihn fragte, ob er sich bei Vollmond auch immer verwandelt hatte. Jetzt ging das ja durch das Halsband nicht mehr.

"Werwölfe können sich auch verwandeln, ohne dass es Vollmond ist", erklärte er mit einem Schmunzeln. "Aber bei Vollmond geht es leichter und wir sind mächtiger."

„Wirklich?", kam die erstaunte Frage von Saori. Das hatte sie tatsächlich nicht gewusst. Aber es war gut, wenn sie etwas Neues lernte.

"Ja, das ist nicht vielen bekannt", erklärte er mit einem Schmunzeln. "Viele Werwölfe hängen das auch bewusst nicht an die große Glocke, für den Notfall. Denn wenn keiner damit rechnet."

„Das stimmt. Als Überraschung sozusagen", lächelte Saori leicht. Jede Rasse hatte etwas besonderes und sie konnte sich gut vorstellen, dass so ein Überraschungsangriff viel Schaden anrichten konnte.

„Danke, dass Ihr mich in das Geheimnis eingeweiht habt. Ich werde Stillschweigen darüber wahren", versprach sie ihm.

"Das wäre mir sehr lieb, auch wenn die Engel in der Regel bescheid wissen", sagte er und öffnete eine Tür, die zu Anoshkas Weberei führte.

„Ich rede nicht mit anderen Engeln oder sehr vielen anderen Menschen", gestand Saori verlegen.

Als sie jedoch Anoshka sah, hellte sich ihr Gesicht auf. Sie freute sich, die Weberin wiederzusehen.

"Na sowas", gab Anoshka von sich und sprang von ihrem Webstuhl auf, um auf Saori zuzugehen. "Saori", rief sie und strahlte vor Freude.

Schüchtern grüßte sie die Weberin mit einem Nicken, bevor sie der Frau entgegenging. Schon länger hatte Saori sie nicht mehr gesehen. Und sie freute sich wirklich, war sie ihr doch bei vielen Dingen zur Seite gestanden und hatte peinliche Fragen beantwortet.

Caius winkte mit der Liste von Mal und legte sie Anoshka auf den Tisch. „Soll ich noch etwas für Euch erledigen, Mylady Anoshka?", wollte er von ihr wissen.

"Danke", lachte die Weberin. "Du hast mir heute schon sehr viel geholfen", sagte sie noch immer lachend und öffnete für Saori die Arme.

Die Dämonin ließ sich von ihr in den Arm nehmen und erwiderte sogar kurz die Umarmung. Anoshka war so etwas wie eine Mutter, weil sie herzlich und offen, aber auch sehr liebevoll war.

„In Ordnung, dann werde ich mich nun zurückziehen", sagte Caius und verabschiedete sich bei den beiden Frauen, bevor er aus der Weberei verschwand.

"Saori, meine Liebe. Wie ist es dir ergangen?", fragte Anoshka und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Setz dich und probiere einen Keks. Ich habe gebacken."

Erstaunt sah sie die Weberin an und bemerkte erst jetzt den guten Duft, der sich in der Stube ausgebreitet hatte. Das war ihr durch die Nervosität entgangen. Saori sah sich einen Moment lang in Anoshkas Weberei um und dachte an die Zeit, die sie hier verbracht hatte. Die Dämonin ließ sich auf einem der gemütlichen Stühlen nieder, auf welchen sie bereits gesessen hatte und griff zögernd nach einem Keks, den sie ausgiebig musterte. Zuerst sah sie ihn an, dann roch sie daran, bis sie schließlich ein Stück davon abbiss.

Er schmeckte richtig süß und nach Schokolade. Sie erkannte sogar einige Stücke darin. „Sie sind Euch sehr gut gelungen, Anoshka", sagte sie ehrlich zu ihr und lächelte.

Erst dann begann sie zögerlich ein bisschen zu erzählen. Warum sie hier war und wie sie sich auf der Insel fühlte. Auch das mit den Spinnen erzählte sie, denn es war für sie ein Graus zu wissen, dass die Kleider von der Spinnenseide gemacht wurden.

Anoshka, die sich zu Saori gesetzt hatte und ebenfalls einen Keks aß, hörte aufmerksam zu. "Da hast du in der Zeit ja eine ganze Menge erlebt", bemerkte sie mit einem Schmunzeln. Es war gut zu hören, dass es ihr gut ging.

"Ein bisschen zu viel", gestand die Dämonin und zuckte mit den Schultern. "Auf einige Dinge hätte ich gut verzichten können", meinte sie trocken. Gerade diese Dinge, die ihr Angst gemacht hatten. "Und wie geht es Euch?", fragte sie die Weberin, als sie zum zweiten Keks griff. Sie schmeckten sehr gut und süß, was sie mochte.

"Das kann man leider nicht immer selbst entscheiden", meinte sie mit einem vorsichtigen Lächeln. "Aber du wirst es überleben und es wird dich stärker machen", fügte sie hinzu und fragte dann, ob sie eine Tasse Tee wollte.

"Bisher habe ich es auch überlebt", meinte Saori mit einem Kopfnicken. Zwar hatte sie schon zwei Tassen bei Mal getrunken, aber sie fühlte sich schon wieder durstig. "Nur meinte Ikaia, ich hätte mit meinem Leben gespielt, weil ich die Tabletten nicht genommen habe. Dabei habe ich sie vergessen, weil sie nicht auf dem Nachttisch gelegen haben", sagte sie nachdenklich.

Die Dämonin hielt ihr die Tasse hin, welche Anoshka bereitgestellt hatte und seufzte. "Ich habe den Verdacht, dass die Katudjall damit gespielt haben und sie deshalb verloren gegangen sind."

"Wirklich?", fragte die Weberin überrascht, als sie Saori eine Tasse eingoss. "Das ist aber nicht gut. Du musst sie gut verstecken, damit die Katzen nicht ran kommt. Es wäre wirklich schade, wenn du deshalb leiden musst."

Vorsichtig ließ das Dämonenmädchen den Stein in die Tasse gleiten, damit nichts verschüttet wurde. "Dämonen nehmen keine Tabletten. Bei uns ist man das, was man ist. Entweder gesund oder krank", erklärte sie der Weberin. Von Anoshkas Stube sah sie nach draußen und entdeckte die beiden Vögel, die sie mit Aaron vor einiger Zeit beobachtet hatte. Dabei lächelte sie, wenn sie an das Gespräch dachte.

"Dann ist es ja gut, dass du jetzt hier bei uns bis", lächelte sie und stellte die Teekanne zurück. "Hier kümmert man sich umeinander."

"Ihr habt Recht", erwiderte Saori lächelnd. Für einen kurzen Moment schwieg sie, bevor sie Anoshka nach dem Rezept für die Kekse bat. "Ich würde sie gerne selbst backen und sehen, wie es funktioniert. Meister Aaron hat mir versprochen, die Lebensmittel zu besorgen", meinte die Dämonin, während ihr Blick durch den Raum der Weberin glitt. Es war zu erkennen, dass sie gerade dabei war, neue Stoffe herzustellen.

"Ich werde es dir notieren", versprach diese und erhob sich, um einen Zettel und einen Stift zu suchen. "Ich hoffe, dass es dir Spaß macht, sie zu backen."

"Wenn er mich backen lässt", warf das Mädchen lächelnd ein. Sicher war sie sich bei Aaron nicht, schließlich konnte er das als gefährlich einstufen. Dass er sie beschützen wollte, war ihr klar. Aber sie versuchte auch gerne neue Dinge. Zumindest, seit sie hier war.

Anoshka lachte leise. "Ich bin mir sicher, dass er das wird", meinte sie. "Er hat es als Kind geliebt."

"Hat er?", fragte sie erstaunt und hob den Kopf. Bildlich konnte sich Saori Aaron vorstellen, wie er vermutlich mit seiner Mutter in der Küche gestanden und gebacken hatte. Oder vielleicht auch mit einer Köchin zusammen. Da sie noch nie ein Bild von ihm als Kind gesehen hatte, schrumpfte der heutige Aaron kleiner und bekam von ihr einen frechen Ausdruck auf dem Gesicht verliehen. Natürlich nur in Gedanken, denn so genau wusste sie nicht, wie er damals gewesen war.

Ihre Lippen zuckten, als sie sich ihn mit teigverklebten Händen vorstellte, wie er versuchte, etwas zu backen. Ein Prusten konnte sie bei der Vorstellung jedoch nicht unterdrücken.

"Das hat mir meine Mutter erzählt", lachte Anoshka. "Sie hat damals, als sie selbst noch jung war, sehr oft mit ihm gebacken."

Das amüsierte die Dämonin noch mehr, sodass sie sich nicht zurückhalten konnte und Anoshka von ihren Gedanken erzählte, wie sie sich Aaron vorstellte.

"Das passt glaube ich sogar sehr gut", lachte sie und erhob sich. "Moment, ich habe hier noch irgendwo alte Bilder", fügte sie hinzu und holte ein dickes Buch hervor. "Da ist es ja", lachte sie und kam damit zurück zu Saori.

Ihre Augen weiteten sich, als sie das dunkle, dicke Buch in Anoshkas Händen sah. Die besten Jahre hatte es mit Sicherheit hinter sich, denn der Umschlag war leicht verblasst.

"Ihr habt Bilder von ihm?", fragte sie die Weberin erstaunt. Gleichzeitig fühlte sie sich aber auch unwohl. "Ist es ihm denn überhaupt recht, wenn Ihr Bilder von ihm anderen zeigt?", wollte sie leise wissen. Es war gut möglich, dass Aaron das nicht wollte. Dabei war Saori sehr neugierig.

"Ach, das geht schon in Ordnung. Auf den meisten ist meine Mutter oder meine Großmutter", sagte sie abwinkend und schlug einige der letzten Seiten auf. Dann blätterte sie. "Hier, das ist meine Großmutter mit ihm", erklärte sie und man sah eine junge Frau, die mit einem kleinen Engel am Boden saß und spielte.

Ein erstaunter Ausruf von Saori war die Antwort auf das Bild. Es war in schwarz weiß, aber man konnte Aaron sehr gut erkennen. Anoshkas Großmutter hatte anscheinend dunkles Haar gehabt.

Was genau sie spielten, war nicht einfach zu sagen, aber man sah, dass sie Spaß hatten. Aarons Augen waren sogar schon im Kindesalter sehr ausdrucksstark gewesen, denn sie sprühten förmlich vor Begeisterung. 

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