Kapitel 32
Kapitel 32
Ihr Leben würde sich ändern, das war klar.
Aaron hob sanft ihr Kinn an. "Meine Liebe", sagte er sanft. "Du bist das Licht in meinem Leben und ich werde dich noch genau so häufig sehen, wie die letzten Tage. Alle zwei Tage werde ich bei dir sein und endlich einmal nicht arbeiten, wenn ich mit dir zusammen bin", erklärte er ihr sanft. "Es ist nur ein Wohnort. Dadurch wird sich das, was wichtig ist, nicht ändern", versprach er.
Saori nickte nur, schwieg jedoch. Ihr Blick ging nach draußen, als die Kutsche anfuhr. Ungeachtet dessen, dass Aaron ihr Kinn gehoben hatte.
"Saori", sagte er sanft. "Vertraust du mir?", fragte er und klang noch immer so sanft und traurig.
Erneut nickte die Dämonin. Sie vertraute Aaron, es änderte jedoch nichts daran, was gerade passierte. Sie zwang sich zu einem Lächeln und meinte, dass es schön war, dass Zephyr und ihr Bruder da sein würden.
"Saori", sagte er sanft. "Das ist kein Gefängnis. Du darfst dich überall frei bewegen. Du darfst auf der Insel tun und lassen, was du möchtest und du darfst jeder Zeit eines der Pferde nehmen und zurückfliegen, wenn du das möchtest", sagte er. "Wenn du mich sehen möchtest, weil du mich vermisst, dann brauchst du nur einen Gedanken und ich werde da sein."
„Ihr habt tatsächlich Pferde dorthin bringen lassen?", fragte sie leise. Als ob sie darauf reiten konnte! Aber es würde zumindest Inspiration für Bilder hergeben.
"Nein, sie waren schon immer dort", lachte er. "Ich habe zwar für dich viel dorthin bringen lassen, aber die Pferde nicht", sagte er und küsste ihre Stirn.
„Ihr hättet nichts hinbringen lassen müssen", murmelte das Mädchen. Ihre Augen nahmen die Wolken, die sich um sie herum bewegten, kaum wahr. Dafür lehnte sie ihren Kopf gegen das Fenster der Kutsche und seufzte, bevor sie ihre Augen für eine Weile schloss.
Aaron ließ es zu und lehnte sich zurück. "Es ist meine Ferienresidenz", erklärte er ihr. "Daher muss sie natürlich auch eingerichtet sein."
Leicht nickte sie, wobei sie die Katzen fest an sich gedrückt ließ. Diese schienen zu bemerken, dass ihre Besitzerin nicht so war, wie sonst. Hoffentlich war sie bald dort und konnte allein sein. Sie brauchte dringend Ruhe.
Die Fahrt dauerte nicht lange und sie spürte, wie die Kutsche zum Landeanflug ansetzte.
Nur widerwillig öffnete sie die Augen. Ihr fiel sofort die grünen Wiesen und die vielen Bäume, die Schatten spendeten, auf. Aber auch, dass es zwischen den Blättern glitzerte, was auf einen See einen Hinweis gab. Ihr Blick wurde wacher und interessiert sah sie sich um. Schön war es hier, das konnte sie nicht leugnen.
Aaron öffnete ihr die Tür und ein kühler Luftzug kam ihr entgegen. Nicht kalt, aber im Vergleich zu der anderen Insel sehr angenehm.
Blumenduft und Vogelgezwitscher war zu vernehmen.
War es hier kühler als bei ihm auf der Insel? Der Duft, aber auch die Geräusche ähnelten dem von seiner Hauptinsel sehr. Erneut schloss sie kurz die Augen, um einmal tief durchzuatmen.
Aaron stieg aus und reichte ihr die Hand. "Komm. Schau dir dein neues Territorium an", sagte er und lächelte sanft.
„Es ist nicht mein Territorium", erwiderte Saori, die seine Hand nur annehmen konnte, weil Myuvi sich auf ihrer Schulter niedergelassen hatte. Es war seins. Und das sollte auch so bleiben. Ihr würde nie in den Sinn kommen, dass sie so etwas besitzen würde.
Aaron verdrehte die Augen. "Es ist der Ort, wo du dich frei bewegen kannst", sagte er und half ihr dabei, auszusteigen.
Sie spürte sofort, dass es tatsächlich leicht kühler war. Das ließ sie erleichtert ausatmen. Trotzdem musste sie den Stein berühren, denn es war für sie noch immer zu heiss. Saori drehte sich langsam im Kreis, um die ersten Eindrücke in sich aufzunehmen.
Sie waren in einer grünen Oase gelandet. Viele Bäume, Blumen und Büsche waren zu sehen. Dennoch gab es Wege und ein größeres Gebäude auf dem Grundstück. Alles in dem Geschmack, der für Aaron so typisch war.
Saori musste zugeben, dass ihr das sogar besser gefiel. Zwar war das Haus groß, aber nicht so unendlich wie sein Palast. Wahrscheinlich aber immer noch genug, um sich zu verlaufen. Ohne ein Wort setzte sich das Dämonenmädchen in Bewegung, wobei sie auf den See zuhielt, der in der Sonne glitzerte. Durch den vielen Schatten der Bäume fühlte sie sich wohl und hielt sich auch dort.
Sie bemerkte sogar die kleinen Tiere, die zwischen dem Grund umherwanderten. Unter anderen weiter Katudjall und Hasen.
Ihre Katzen wollten sofort runter, um mit ihnen zu spielen. Saori beugte sich nach unten, um sie abzusetzen. Ohne zu warten rannten sie los, was bei der Dämonin ein Lächeln erscheinen ließ. Wenigstens würden sie sich hier wohlfühlen.
Trotzdem ging sie weiter auf den See zu und blieb davor stehen. Er sah richtig schön und klar aus. Ihr wurde bewusst, dass sie sich hier durchaus wohlfühlen konnte.
Außerdem sah sie einen Fisch im Wasser springen.
Aaron trat hinter sie. "Gefällt es dir?", fragte er und legte einen Flügel sanft auf ihren.
Ein Blitz durchfuhr ihren Körper und ließ sie zittern. Saori nickte leicht. „Es ist wunderschön. Das gibt Inspiration für weitere Bilder", sagte sie leise, ohne sich umzudrehen. Obwohl es so schön war, hatte es einen leicht bitteren Geschmack.
Aaron beugte sich zu ihr. "Machst du die Augen zu, damit ich dich überraschen kann?", fragte er leise.
„Mhm", kam es leise von ihr über die Lippen und gehorsam schloss sie die Augen. Eigentlich war sie nicht in der Laune für Überraschungen. Aber es war nicht Aarons Schuld, dass Saori so war und sich so entschieden hatte. Sie wollte es nicht an ihm auslassen.
Aaron umarmte sie. "Augen zu lassen", flüsterte er, bevor er mit ihr abhob und auf einen Balkon landete. Dort brachte er sie in einen Raum.
Ein Teil des Raumes war verglast und war eine Tanzfläche. Der andere war ein kleines Atelier. Farben über Farben waren zu sehen. Leinwände, Pinsel und Staffelleien. Alles, was man brauchte zum Zeichnen. Sogar Zeichenkohle und andere Stifte. "Augen auf", flüsterte er an ihr Ohr.
Wie sie wohl darauf reagierte, dass ein Kronleuchter an der Decke zu bestimmten Zeiten, wie jetzt, das Licht in vielen farbigen Punkten durch den Raum tanzen ließ?
Ihr war unwohl gewesen, als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verloren hatte. Als sie nun die Augen öffnete, war sie sprachlos. Ihre Augen, die zuvor noch Traurigkeit gezeigt hatten, begannen zu strahlen.
Mit offenem Mund blickte sie sich um und schritt langsam durch den Raum.
Ihre Worte fand sie nicht mehr. Es war zu schön, um wahr zu sein. Überall waren diese hübschen Punkte im Raum verteilt. Saori wollte wissen, woher es kam, weshalb sie den Kopf hob und den Kronleuchter sah.
Dieses Gefühl, das Saori gerade ausstrahlte, ließ sich Aaron etwas entspannen. Das ganze Gebäude war für sie gemacht. Mit kleinen Dingen, die sie erfreuen würde. Tabitha hatte sich kaum dafür interessiert, doch Saori würde es finden und sich daran erfreuen.
Für Tabitha war vor allem der Pool und das Badezimmer wichtig gewesen. Alles andere hatte sie nicht unbedingt interessiert.
Liebevoll ging Saori auf den Bereich zu, wo sie eventuell malen konnte. Die Pinsel und Stifte berührte sie zärtlich, als würden sie zerbrechen oder verschwinden. Ein Lächeln lag auf den Lippen, welches zeigte, dass sie glücklich darüber war.
Plötzlich kam sie sich albern vor, dass sie traurig darüber war, nicht mehr auf seiner Hauptinsel zu sein. Hier war es viel besser für sie, da sie Ruhe und Leute um sich herum haben würde, die ihr hoffentlich nichts tun wollten.
„Die Tanzfläche war Euer Wunsch, nicht wahr?", unterbrach die Dämonin die Stille, die durch ihre Stiefel beim laufen unterbrochen wurde.
"Ich habe das Haus gemalt und eingerichtet. Zumindest auf dem Papier", sagte er grinsend. "Alles hieran ist mein Wunsch", versicherte er.
Saoris Lächeln wurde breiter, aber sie nickte auch. „Kein Wunder, warum es hier so hübsch aussieht. Ich hoffe jedenfalls, dass ich hier nicht vor vielen tanzen muss", meinte sie mit einem Kopfnicken in die Richtung der Tanzfläche. Durch die Sonne wurde die helle Fläche mit den bunten Punkten gut hervorgehoben. Saori fand es schön, denn es sah aus, als wären dort Sterne zu sehen.
"Nein, das sicher nicht", lachte Aaron und reichte ihr einen Arm. "Komm, lass mich dir den Rest des Hauses zeigen", sagte er mit einem Grinsen. Er freute sich schon darauf, ihr den Schwimmbereich zu zeigen.
So ganz richtig verstand Saori Aaron allerdings nicht. Er schien glücklich zu sein, wenn sie hier war. War der Engel froh, dass er sie los hatte und nicht mehr in seinem Palast war? Er würde zwar sie besuchen kommen, aber es war etwas anderes. Anders als zuvor.
Misstrauisch und unsicher folgte sie ihm. Die Dämonin konnte die Situation nicht einschätzen.
Aaron führte sie durch die wundervollen Gänge. Die Fenster waren mit schönen Bildern bemalt, die allerdings noch Licht und Farben hineinließen. Dafür aber kaum Hitze. Überall gab es schöne Bilder und Verzierungen.
Neugierig, wie Saori war, sah sie sich aufmerksam um. Es war wirklich eine schöne Residenz, das musste sie zugeben. Je mehr er ihr zeigte, desto eher wurde ihr bewusst, dass es einer der Momente in ihrem Leben war, dass sich etwas änderte. Saori musste sich darauf einstellen, denn es ließ sich nicht verhindern.
Aaron legte ihr eine Hand in den Rücken. "Hier musst du dich nicht verstecken", sagte er sanft. "Du kannst dich nicht verlaufen und deiner Kreativität freien Lauf lassen", erklärte er ihr sanft. "Du musst keine Angst haben, anderen Engeln über den Weg zu laufen und ich kann meine freien Stunden mit dir verbringen und muss nicht ständig Arbeiten, wenn wir zusammen sind", erklärte er. "Zudem ist das Haus auf deine besonderen Bedürfnisse angepasst", sprach er weiter und berührte an der Wand einen Stein, der dafür sorgte, dass sich die Fenster verdunkelten und es kühler wurde.
"Ihr hättet nicht extra es für mich anpassen müssen", murmelte Saori leise, die erstaunt die Fenster ansah und eine angenehme Dunkelheit in die Flure brachten. Es war nicht zu dunkel, dass man nichts mehr sehen konnte, denn zeitgleich gingen Lampen an, die den Flur in ein warmes Licht tauchten.
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