der Tempel
Ahsoka's Sicht
Nach langer Diskussion konnte ich Anakin endlich dazu zwingen, dass ich den Speeder fahren durfte. So saßen wir jetzt wieder einmal zusammen auf meinem Speeder machten uns auf den Weg in die Unterwelt von Coruscant.
Mehrere Ebenen ließen wir hinter uns bis wir endlich an die richtige Ebene gelangten. An der Hausecke zu der Gasse, welche ich ansteuerte, stellte ich den Speeder ab. Lautlos ging ich voran.
Als wir die Gasse schließlich betraten, spürte ich sofort wieder den Sog der dunklen Seite.
Anakin versteifte sich neben mir, er musste es auch spüren.
Als ich gerade auf die Schatten zugehen wollte, hielt mich Anakin am Arm fest und zwang mich so, stehen zu bleiben.
"Ahsoka, die dunkle Seite ist sehr stark hier. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist da hinein zu gehen", er sah mich besorgt und angespannt an.
Ich seufzte, "Anakin, ich weiß das. Ich spüre es auch, aber ich war schon dort drin. Vertraut mir, es droht keine Gefahr. Ihr vertraut mir doch oder?" unsicher sah ich ihn an.
An unserer Freundschaft hatte sich doch nichts geändert oder etwa doch?
Erschrocken sah er mich an. "Doch! Natürlich vertraue ich dir, Snips..."
Das reichte mir als Antwort, ich ließ ihn gar nicht weiterreden, sondern zog ihn an seinem Ärmel hinterher.
Zielstrebig ging ich durch den Tunnel und spürte Anakin dicht hinter mir. Er war eindeutig angespannt und kampfbereit. Ich konnte es ihm nicht verdenken, die dunkle Macht hier machte auch mich sehr nervös.
Am Ende des Tunnels trat ich in den Tempel und ging dann einen Schritt zur Seite, damit sich mein ehemaliger Meister umsehen konnte.
Er sah sich alles an, so wie ich es getan hatte als ich zum ersten Mal hier war. "Das ist ein Sith Tempel oder?" fragte er mit angespannter Miene.
"Ja, das vermute ich. Ein Sith Tempel unter dem Jedi Tempel. Ich denke Ihr solltet dem Jedi Rat davon berichten."
Er sah sich nachdenklich um und nickte schließlich.
Langsam kam er auf mich zu, blieb dicht vor mir stehen. Vorsichtig nahm er meine Hände in seine. Er sah ein wenig unsicher, aber hoffnungsvoll auf mich hinunter.
"Ich werde dem Rat davon berichten, aber... Ich würde ungern allein zurückgehen, Ahsoka", er seufzte traurig und schloss kurz die Augen. Auch ohne seine Worte wusste ich genau, was er damit sagen wollte. Wahrscheinlich dachte er, dass ich sowieso ablehnen würde. Aber die Wahrheit war, dass ich wirklich darüber nachgedacht hatte zurückzugehen. Oft war mir das du Gedanken gekommen, dass es ein Fehler war zu gehen.
"Ahsoka, bitte komm zu mir zurück", flüsterte er immer noch mit geschlossenen Augen.
Ich sah zur Seite und dachte nach.
Ich hatte gewisse Freiheiten, seit ich nicht mehr im Orden war, aber eigentlich musste ich um alles kämpfen, was ich brauchte und was mir gehörte. Und ich vermisse Anakin, ich vermisse meinen Meister, ich vermisste Obi Wan und ich vermisste Rex und die anderen Clone, ich vermisste mein Leben im Orden. Auch wenn der Orden mir nicht vertraut hatte, Anakin hatte mir immer vertraut, hatte mich immer aufgebaut. Der Rat bestand auch nur aus Lebewesen. Sie waren nicht perfekt, Jedi waren nicht perfekt, aber das lag so in der Natur, jeder konnte Fehler machen. Hatte ich nicht selbst, Ventress beschuldigt, mir das alles in die Schuhe geschoben zu haben? Ich war fest davon überzeugt und trotzdem war sie unschuldig. In mancher Sicht war ich also nicht besser, doch so war unsere Wahrnehmung. Wir urteilten aufgrund von Vorinformationen die meistens auch fehlerhaft sind und ließen unsere gesamte Wahrnehmung durch diese Information trüben.
Eigentlich hatte ich tief in meinem Inneren doch schon eine Entscheidung getroffen, also wieso quälte ich mich selbst und Anakin jetzt noch?
Ich atmete einmal tief durch und sah Anakin an.
Ich nickte leicht und meinte dann nur leise: "Ich komme zurück in den Orden, falls ihr mich noch als Padawan wollt."
Er riss die Augen auf und schien wirklich überrascht zu sein. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass ich zurückkam. Doch dann löste er sich aus seiner Schockstarre und umarmte mich stürmisch. Ich kam nicht dazu ihn auch zu umarmen, da er mir die Luft abdrückte und ich kaum atmen konnte.
"Hilfe", flüsterte ich mit brüchiger Stimme, woraufhin er mich sofort wieder los ließ und mich verwundert ansah.
"Wenn Ihr mich nicht als Padawan wollt, dann sagt es doch. Dafür braucht Ihr mich nicht zu ersticken", ich lachte kurz auf und er sah mich verlegen an. "Tut mir leid, Snips, ich freue mich wirklich, dass du zurück kommst. Es war wirklich schrecklich langweilig ohne dich und natürlich will ich dich als meinen Padawan!"
Ich grinste und ging voraus in den Tunnel hinein, doch dann fiel mir etwas ein, worüber ich mir wochenlang den Kopf zerbrochen hatte und was mich selbst jetzt noch nicht los ließ...
"Es hätte ja sein können, dass Ihr schon einen neuen Padawan habt." meinte ich niedergeschlagen.
Anakin hielt mich plötzlich an der Schulter fest und drehte mich zu sich um, doch ich konnte ihn kaum erkennen, da es so dunkel im Tunnel war. "Ahsoka, niemand, absolut niemand könnte je deinen Platz als meinen Padawan einnehmen. Selbst wenn du bald ein Jedi-Ritter bist, werde ich keinen neuen Padawan nehmen. Ich halte immer noch an meinem Vorsatz fest das mich ein neuer Padawan nur behindern würde. Ich denke nicht das ich nochmal die Nerven hätte einem Padawan alles noch einmal beizubringen, was ich dir beigebracht habe. Aber ich bin froh dich wieder zu haben. Du bist die Einzige, die je mein Padawan war und auch je sein wird."
Ich hatte einen Kloß im Hals als ich sprach, doch ich schluckte kurz und flüsterte ein, "Danke, Meister."
Er lächelte nur und legte eine Hand an meine Hüfte um mich wieder umzudrehen, doch dort wo seine Hand lag, kribbelte alles, als ob ich unter Strom stehen würde.
Leider nahm er sie sofort wieder weg und ich setzte meinen Weg nach draußen fort.
Anakin's Sicht
Ich konnte es noch gar nicht wirklich fassen. Ich hatte meine kleine Ahsoka wieder! Sie war wieder an meiner Seite! Zum Glück, sonst wäre ich wahrscheinlich komplett durchgedreht oder Obi Wan hätte mich auf irgendeinem Planeten im Outer Rim abgesetzt und mich dort gelassen bis ich mich wieder normal benahm.
Immer wieder kreisten meine Gedanken um Ahsoka, irgendetwas war anders zwischen uns. Ich wollte sie ständig umarmen, ihr nahe sein. Das war nicht so wie früher... Was war nur los mit mir? Wahrscheinlich war es nur so, weil ich sie so lange nicht gesehen hatte.
Ja das musste es sein!
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