„Herzlichen Glückwunsch, Cap. Du bist jetzt ein Verbrecher", sagte Rhodes mit einem trockenen Unterton, der die Mischung aus Resignation und Pflichtbewusstsein in seiner Stimme unmissverständlich widerspiegelte. Die Worte hallten in der angespannten Atmosphäre wider, ein Echo der harten Realität, die nun unvermeidlich geworden war. „Es kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet", erwiderte Mara, ihre Stimme trug eine Spur von Entschlossenheit und stoischer Gelassenheit. Mit einem ruhigen Schritt trat sie vor und ließ sich ebenfalls festnehmen. Ihre Bewegung war fast wie eine Choreografie, jeder Schritt präzise und kontrolliert.
Die Polizei arbeitete mit beeindruckender Präzision, ihre Bewegungen waren fast mechanisch, aber nicht ohne eine gewisse Menschlichkeit. Bald darauf fand sich Bucky Barnes auf den Knien wieder, seine Hände hinter seinem Rücken festgefesselt. Der kalte Stahl der Handfesseln fühlte sich bei jedem Kontakt wie ein schmerzlicher Biss gegen seine Haut an. Der Kontrast zwischen der beißenden Kälte und dem brennenden Adrenalin, das durch seine Adern pulsierte, war unerträglich. Black Panther, der bis eben noch Teil der Szene gewesen war, hob seine Hände, und die scharfen Krallen zogen sich in die Handflächen zurück, als wollten sie die eigene Wildheit bändigen. Die Spannung in der Luft war fast greifbar, wie ein unsichtbares Netz aus Erwartung und Anspannung, das jeden im Raum einhüllte.
Ein Polizist näherte sich Steve Rogers mit einer gezielten, aber respektvollen Entschlossenheit. Er schob Steves Arme hinter dessen Rücken, seine Bewegungen waren geübt, routiniert und dabei von einer gewissen Zärtlichkeit durchzogen, die dem Moment angemessen war. Steve, dessen Augen vor Erschöpfung und Verzweiflung glänzten, konnte die tiefe Last der Situation nur allzu gut spüren.
Black Panther, der die Szene mit bedächtigem Blick beobachtet hatte, zog nun seine Maske ab. Hinter dem schwarzen, imposanten Panzer offenbarte sich das edle Gesicht von T'Challa, dem König von Wakanda. Sein Ausdruck war eine Mischung aus Macht und Nachdenklichkeit, die seinen hohen Status und seine tiefe Überlegung widerspiegelte. Die unverhüllte Ehrfurcht und das stille Verständnis, das in seinen Augen lag, waren fast so kraftvoll wie der Panzer selbst. Steve und Rhodes schauten T'Challa mit neugierigen Blicken an. Die Überraschung in ihren Augen war kaum zu übersehen, eine subtile Mischung aus Verwirrung und ehrfurchtsvoller Bewunderung. Die Erkenntnis, dass der imposante Black Panther tatsächlich der König von Wakanda war, schien wie ein schwerer Stein, der auf die angespannte Atmosphäre gefallen war und neue Wellen der Erkenntnis und des Respekts auslöste.
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Berlin, Tag. Die Sonne brannte gnadenlos auf die Straßen der Stadt, während der Verkehr unaufhörlich um die monumentale Siegessäule rollte. Inmitten der Bewegung dröhnten die Motoren eines Polizeikonvois, der sich gemächlich entlang der Spree schlängelte. Im Herzen des Konvois fuhr ein grau lackierter, gepanzerter Lastwagen, der seine wertvolle Fracht sicher in einem robusten Gefängnistransporter verwahrte. Darin saß Bucky Barnes, gefesselt in einer gläsernen Gefängniskapsel, die sein Gefängnis ebenso sicher wie sichtbar machte. Drei schwer bewaffnete Wachen saßen auf der anderen Seite der Kapsel, ihre Blicke stets auf den Gefangenen gerichtet, als wäre jede Bewegung von ihm ein potentielles Sicherheitsrisiko.
Der Verkehr um die Siegessäule wurde von einem Polizeimotorrad gestoppt, und ein Lieferwagenfahrer beobachtete den Konvoi mit offensichtlicher Empörung. „Verdammtes Unglück", murmelte der Fahrer, als er sich auf den Stau einstellte. Der Konvoi bog nun um eine Ecke und führte auf eine Brücke über den Fluss, die glänzenden Wasserflächen spiegelten das Chaos der Stadt wider. In einem luxuriösen SUV, der sich durch den Verkehr schlängelte, saßen T'Challa, Steve Rogers, Sam Wilson und Mara. Der Innenraum des Fahrzeugs war still, die Anspannung fast greifbar. T'Challa, der als König und Krieger mit einem durchdringenden Blick gesegnet war, saß auf dem Fahrersitz. Neben ihm saß Mara, deren Gesicht einen Ausdruck des schweren Nachdenkens zeigte. Steve saß auf dem Beifahrersitz, während Sam hinter ihnen Platz genommen hatte.
„Also, magst du Katzen?", brach Sam schließlich die drückende Stille, seine Stimme war so unbeschwert wie möglich, um die angespannte Atmosphäre zu mildern. Steve drehte sich schnell zu Sam, ein strenger Blick, der ihn dazu aufforderte, sich der Situation anzupassen. „Sam, jetzt ist nicht der Zeitpunkt für Scherze." „Was? Der Typ taucht verkleidet als Katze auf, und du willst nichts mehr darüber wissen?", konterte Sam, seine Stimme war ein Aufschrei der Verwirrung und des Erstaunens. Der Satz schien sich in der Luft zu verfangen, bevor Steve weiter sprach.
„Dein Anzug... ist das Vibranium?", fragte Steve, seine Stimme verriet eine Mischung aus Bewunderung und Besorgnis. T'Challa, dessen Augen sich zu schmalen Schlitzen verengten, wandte seinen Blick zur Seite und antwortete mit einer Stimme, die so ruhig wie gefährlich klang:" Der Black Panther ist seit Generationen der Beschützer von Wakanda. Ein Mantel, der von Krieger zu Krieger weitergegeben wird. Und jetzt, weil dein Freund meinen Vater ermordet hat, trage ich auch den Mantel des Königs. Also frage ich dich... sowohl als Krieger als auch als König... wie lange glaubst du, kannst du deinen Freund vor mir beschützen?"
Mara starrte geradeaus, seine Miene war starr und entschlossen, als der Konvoi in die dunkle Unterführung einfuhr, die die Stadt wie ein Schlund verschlang. „T'Challa", begann Mara schließlich mit fester Stimme, „erstens ist Bucky kein Mörder und ich glaube ihm. Zweitens werde auch ich ihn beschützen. Und drittens, eure Majestät, bitte vergebt mir, wenn das hier zu Ende ist." „Das werden wir sehen, Isithunzi", sagte T'Challa mit einem Ton, der den Klang einer Drohung in sich trug. „Aber sage mir eins, warum beschützt du ihn?" Mara schaute T'Challa direkt in die Augen, ihre Stimme war leise und verletzlich, „Weil ich... es tut mir leid."
Die Worte schwebten durch die Luft, ein zarter Hauch von Reue und Unausgesprochenem. T'Challa betrachtete sie mit einer Mischung aus Skepsis und Verständnis, die Herausforderung und die Tragödie der Situation waren ihm bewusst. Der SUV setzte seine Fahrt fort, die Brücke hinter ihnen verschwand im Rückspiegel, und die Ungewissheit, die über ihnen hing, wurde nur durch das dumpfe Rauschen des Verkehrs und das gelegentliche Klirren der Rüstungen der Wachen unterbrochen.
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In einem lichtgrau gestrichenen Bunker, dessen Wände von der jahrelangen Monotonie des Grauens geprägt waren, wurde Buckys Kapsel von einem krächzenden Gabelstapler langsam und vorsichtig abtransportiert. Die Metallkonstruktion der Kapsel schimmerte schwach im kühlen, künstlichen Licht, das den Raum durchflutete, während sich der Stapler mit einem surrenden Geräusch voranbewegte. In der Nähe parkte ein schwarzes SUV, aus dem Mara und Steve ausstiegen. Mara warf einen flüchtigen Blick auf Bucky, der in Gedanken versunken war und sie nicht bemerkte. Gemeinsam mit Sam und T'Challa, die ebenfalls aus dem Fahrzeug stiegen, gingen sie entschlossen auf Sharon Carter zu. Neben ihr stand ein kleiner, grauhaariger Mann, der sich in seinen grauen Anzug gekleidet hatte, als wäre er extra für diesen Anlass erschienen.
„Was wird mit ihm passieren?", fragte Mara, ihre Stimme fest und drängend, als sie die kurze Entfernung zu Sharon und dem unbekannten Mann überwunden hatte. Ihre Augen funkelten vor Besorgnis und Entschlossenheit. Der grauhaarige Mann, der sich als Everett Ross vorstellte, hob eine Hand in einer einladenden, aber unnachgiebigen Geste. „Dasselbe, was für Sie auch gelten sollte. Psychologische Evaluation und Auslieferung." „Er ist kein Psychopath, wenn Sie das meinen, Sir", knurrte Mara sofort zurück, ihre Stimme war scharf und durchzogen von einer Mischung aus Wut und Verteidigungsdrang. Sharon Carter trat einen Schritt vor und nahm das Wort, um die angespannten Gemüter zu beruhigen. „Das ist Everett Ross, stellvertretender Kommandant der Task Force. Er ist zuständig für die Koordination dieser Operation."
Steve, der die angespannte Stimmung spürte, versuchte die Situation zu klären. „Was ist mit unserem Anwalt? Wir brauchen rechtlichen Beistand." Everett Ross zog eine Augenbraue hoch und seine Antwort war trocken und beinahe spöttisch. „Anwalt. Das ist lustig. Sehen Sie, Ihre Waffen werden eingelagert. Oh, und wir schreiben Ihnen eine Quittung." Sam, der sich neben Steve aufhielt, konnte sich ein kommentierendes Grinsen nicht verkneifen. „Ich hoffe, ich sehe nicht aus dem Fenster und entdecke jemanden, der da draußen rumflog."
Als sie sich weiter in Bewegung setzten, um die provisorische Unterbringung der Waffen zu überprüfen und weitere Details zu klären, war Mara noch immer angespannt. Sie warf einen letzten Blick über die Schulter zurück und traf dabei Buckys Blick. Für einen flüchtigen Moment, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, trafen sich ihre Augen. In diesem kurzen, intensiven Austausch lag ein unausgesprochenes Verständnis, eine stille Verbindung, die die Kluft zwischen ihnen überbrückte. Buckys Blick war voller Fragen, Sorgen und der unausgesprochenen Frage nach Hoffnung. Mara sah in seine Augen und verspürte ein starkes Gefühl der Verantwortung und des Mutes, das sie antreiben würde, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ihn zu unterstützen. Mit einem letzten, entschlossenen Nicken wandte sie sich wieder Sharon und Ross zu, bereit, sich dem nächsten Schritt in diesem komplizierten und emotional aufgeladenen Prozess zu stellen.
Auf einem überdachten Verbindungsgang. "Sie werden ein Büro statt einer Zelle bekommen. Nun, tun Sie mir einen Gefallen und bleiben Sie da drin", sagte Ross und T'Challa erwiderte ein: „Ich beabsichtige nicht, irgendwohin zu gehen." "Zur Kenntnisnahme, so sieht es aus, wenn man die Dinge schlimmer macht", kommentierte Narascha Romanoff, die sich Mara udn Steve anschloss. "Er lebt." "Nein", sagte Tony Stark gerade, der telefonierte, als sie eine Raum betraten:" Rumänien war nicht durch die Abkommen genehmigt. Und Colonel Rhodes überwacht die Aufräumarbeiten." "Versuch nicht, etwas kaputt zu machen, während wir das hier in Ordnung bringen", bat Narascha und Tony Stark immer noch am Telefon sagte:" Konsequenzen? Da wirst du auf jeden Fall welche erleben. Du kannst mich gerne zitieren, weil ich es gerade gesagt habe. Sonst noch etwas? Danke, Sir." "Konsequenzen?", wiederholte MAra und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Sekretär Ross will, dass ihr drei strafrechtlich verfolgt werdet. Musste ihm irgendetwas geben", erwiderte Tony grinsend und Steve Rogers ergiff das Wort: „Ich werde das Schild nicht zurückbekommen, oder?" "Technisch gesehen gehört es dem Staat. Die Flügel auch", meinte Natascha udn Sam Wilson erwiderte ein: „Das ist kalt." "Wärmer als Gefängnis", kommentierte Tony und wandte sich ihnen zu.
In einer gesicherten Kammer arbeitete ein Wachmann konzentriert daran, ein Rohr mit Buckys Gefängniskapsel zu verbinden. Die Lichter in der Kammer flackerten für einen Moment, bevor sie wieder stabil leuchteten. Die Atmosphäre war angespannt, fast greifbar. Tony fand Mara in einem Büro mit Glaswänden, das einen klaren Blick auf den Kontrollraum bot. Sie stand dort, in Gedanken versunken, als Tony hereinkam. „Hey, willst du etwas wirklich Cooles sehen? Ich habe etwas aus den Archiven meines Vaters herausgekramt und ich dachte, es wäre passend", sagte Tony, während er auf sie zuging. Mit einem leichten Lächeln öffnete er eine schwarze Präsentationsbox und enthüllte zwei elegante Stifte. „Mit diesen Stiften hat FDR 1941 das Lend-Lease-Gesetz unterschrieben. Das unterstützte die Alliierten in einer Zeit, als sie es am dringendsten benötigten."
Mara betrachtete die Stifte fasziniert, doch bevor sie etwas sagen konnte, ertönte eine tiefe Stimme vom Türrahmen. „Manche würden sagen, das hat unser Land näher an den Krieg herangeführt", mischte sich Steve ein, der lässig im Türrahmen lehnte. Tony drehte sich zu ihm um und erwiderte mit einem schiefen Lächeln: „Sieh mal, ohne diese Stifte wärst du heute nicht hier. Ich versuche... wie nennt man das? Einen Waffenstillstand anzubieten. Kann man das so sagen?" Steve runzelte die Stirn, bevor er fragte: „Ist Pepper hier? Ich habe sie nicht gesehen." Tony zögerte einen Moment, bevor er stockend antwortete: „Wir sind irgendwie... na ja, nicht irgendwie..."
„Schwanger?", fragte Mara vorsichtig, ihre Augen suchten Tonys Blick, als ob sie versuchte, in seine Seele zu blicken. „Du wärst ein guter Vater, Tony. Auch wenn du denkst, dass dein eigener nicht der beste war, so war er doch immer für die Familie da, egal woran er gerade arbeitete..." Tony unterbrach sie abrupt, seine Stimme schärfer und angespannter als zuvor. „Nein. Auf keinen Fall. Wir machen eine Pause. Es ist niemandes Schuld", sagte er, und man konnte die innere Unruhe in seinen Augen sehen. Mara sah ihn mitfühlend an, ihre Stirn in sanfte Falten gelegt. „Oh... Es tut mir so leid, Tony. Ich wusste es nicht."
Tony nickte kaum merklich und ließ seinen Blick auf den Boden sinken. „Vor ein paar Jahren hätte ich sie fast verloren, also habe ich all meine Anzüge weggeworfen. Aber dann mussten wir H.Y.D.R.A. aufhalten... und dann kam Ultron. Das war meine Schuld. Und dann, und dann, und dann, ich habe nie aufgehört. Denn die Wahrheit ist, ich will nicht aufhören. Ich will sie nicht verlieren. Ich dachte, vielleicht könnten die Abkommen einen Mittelweg finden." Die Worte hingen schwer in der Luft, wie eine unsichtbare Last, die den Raum erfüllte. Für einen Moment schien es, als ob die Zeit stillstand. Tony stand auf und begann nervös im Raum auf und ab zu gehen. „Zu ihrer Verteidigung, ich bin eine Herausforderung. Aber Dad war auch eine Nervensäge, und er und Mom haben es immer hinbekommen."
Steve trat einen Schritt vor, seine Augen mit einem Hauch von Nostalgie erfüllt. „Weißt du, ich bin froh, dass Howard geheiratet hat. Ich kannte ihn nur, als er jung und ledig war." Tony hielt inne und blickte Steve an, eine Mischung aus Überraschung und Frustration in seinem Gesicht. „Oh, wirklich? Ihr beiden kanntet euch? Er hat das nie erwähnt. Vielleicht nur tausend Mal. Gott, ich habe dich gehasst." Mara schüttelte leicht den Kopf, ein leises Lachen in ihrer Stimme. „Wow, Rogers erwähnt er, aber nicht seine eigene Schwester, was soll mir das denn sagen?" Sie seufzte und legte eine Hand auf Tonys Arm. „Tony, wir wollen die Dinge nicht verkomplizieren."
Tony seufzte tief und ließ seine Schultern sacken, als würde er die Last der Welt auf ihnen spüren. „Ich weiß, denn ihr beide seid zwei sehr höfliche Menschen." Mara legte eine Hand auf seine Schulter, ihre Augen waren weich und mitfühlend. „Tony", begann sie sanft, „wenn wir sehen, dass eine Situation schiefgeht... wir können das nicht einfach ignorieren. Manchmal wünschte ich, ich könnte es." „Nein, das tust du nicht", konterte Tony sofort, seine Stimme schärfer als beabsichtigt. „Weder du, Mara, noch du, Steve." Steve lächelte dünn und nickte. „Nein, das tue ich nicht. Manchmal...", begann er, doch Tony unterbrach ihn erneut.
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