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^ kapiel 55 : eigenen sorgen abzulenken ^

Mara saß in der Mitte des Kreises der anderen Patienten und fühlte sich wie ein Glied in einer langen Kette aus Gesichtern und geschlossenen Augen. Der Raum schien in einem sanften Dämmerlicht getaucht, das von der Nachmittagssonne durch die Vorhänge drang. Es war ein Raum, in dem emotionale Lasten wie ungesprochene Worte in der Luft hingen. Die Patienten um sie herum blickten sie erwartungsvoll an, ihre Blicke durchdrangen Mara, als ob sie in ihre Seele schauen könnten. Ihre Haare waren wieder kruzgeschoren wie bei der ersten Mission der Avengers. Mara atmete tief ein, ihre Brust hob und senkte sich unregelmäßig, während ihre Finger nervös an der Kante ihres Stuhls rieben. Als sie zu sprechen begann, zitterte ihre Stimme, ein kaum hörbares Beben, das verriet, wie sehr sie sich anstrengen musste, um die Kontrolle zu behalten. „Die Sache ist," sagte sie langsam, als ob sie die Worte mit Bedacht aus einem verborgenen Ort hervorholte, „ich habe echte Schwierigkeiten, die Wahrheit zu sagen. Es ist, als würde ich ein Konzept versuchen zu begreifen, das sich mir einfach nicht erschließt." Ihre Augen suchten verzweifelt nach Halt, als sie fortfuhr. „Aber mir wurde gesagt, dass es wichtig ist, also... werde ich es einfach versuchen... Ich habe mehr für ihn empfunden als für irgendjemanden sonst auf dieser Welt. Es war, als ob er ein Teil von mir wäre. Aber das war nicht genug. Er ist einfach gegangen, als wäre es das Einfachste auf der Welt."

Mara machte eine Pause, ihre Augen verloren sich in den Erinnerungen, die wie gespenstische Schatten vor ihrem inneren Auge auftauchten. Die Traurigkeit in ihrem Blick war fast greifbar. „Die meiste Zeit, an den meisten Tagen, fühle ich... nichts. Absolut nichts. Und es ist so ermüdend, dass ich morgens aufwache und denke: Schon wieder? Muss ich das wirklich schon wieder durchleben? Was ich nicht verstehe, ist, wie es möglich ist, dass alle anderen nicht auch vor Langeweile aufschreien. Ich... ich versuche, Wege zu finden, um mehr zu fühlen, um etwas Echtes zu erleben. Aber es macht keinen Unterschied. Egal, was ich tue, ich fühle... nichts. Ich... ich verletze mich selbst, doch es tut nicht weh. Ich kaufe, was ich will, und trotzdem will ich es nicht. Ich tue, was ich will, aber ich finde keinen Genuss dabei. Es ist alles so langweilig. Ich bin so kaputt, und das schon seit Jahren, vielen Jahren, Jahrzehnten. Seit ich zugelassen haben, dass eine Stark und ein Alien eins werden, fühle ich mich zerstört. Liebe, Hass, Versuchung, Traurigkeit, Angst - nichts davon kann mich heilen. Ich bin kaputt. Du kannst nicht jede Seele retten, Steve, vor allem nicht die, die sich nicht retten lassen will!" Am Ende ihrer Worte brach Maras Stimme zusammen, und eine einzelne Träne schlich sich aus dem Augenwinkel und hinterließ eine feuchte Spur auf ihrer Wange. Sie wischte hastig darüber, als ob sie die Verletzlichkeit, die sie gezeigt hatte, sofort wieder verbergen wollte.

Der Raum war von einer tiefen Stille erfüllt, die Maras Worte wie ein schweres Tuch über den Köpfen der Anwesenden legte. Eine ältere Frau, die Mara gegenüber saß, deren graue Haare in einem strengen Knoten zusammengefasst waren, fixierte Mara mit einem durchdringenden Blick. Ihre Augen waren scharf und forschend, als ob sie versuchte, jede Schicht von Maras Geschichte zu entschlüsseln und zu verstehen. Mara holte erneut tief Luft, als ob sie die Last der Worte, die sie ausgesprochen hatte, auf ihren Schultern spürte. Sie straffte die Schultern, eine Geste des Widerstands gegen die Müdigkeit, die sie erfüllte. „Ich habe beschlossen, dass ich bereit bin, weiterzumachen. Ich werde nicht zulassen, dass dieser Verrat den Rest meines Lebens bestimmt." Die Therapeutin, eine Frau mittleren Alters mit warmen, beruhigenden Augen und einem sanften Lächeln, nickte anerkennend. „Danke, Mara. Das sind wirklich bedeutende Fortschritte."

Die Therapeutin wandte sich dann an die ältere Frau, die Mara immer noch intensiv anstarrte. „Virginia? Möchten Sie etwas dazu sagen?" fragte sie mit einem einladenden Lächeln. Virginia verdrehte nur die Augen, ließ ihren starren Blick jedoch nicht von Mara ab. „Nein," antwortete sie kurz und bündig. Mara spürte ein zunehmendes Unbehagen durch Virginias unaufhörlichen Blick. Die Art und Weise, wie Virginia sie ansah, ließ Mara spüren, dass ihre Geschichte sie auf eine Weise berührt hatte, die sie sich nicht erklären konnte. Ihr Herz schlug schneller, und sie kämpfte darum, ruhig zu bleiben, während sie weiterhin Virginias stechendem Blick standhielt. Die Therapeutin spürte die angespannte Atmosphäre und versuchte, die Situation zu entspannen. „Mara, möchten Sie noch etwas hinzufügen?" fragte sie sanft. Mara schüttelte den Kopf, ihre Stimme war nur ein leises Flüstern. „Nein, das war alles." Die Gruppe blieb einen Moment in stiller Reflexion, bevor die Therapeutin das Gespräch in eine neue Richtung lenkte. Doch Mara konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass Virginias Augen immer noch auf ihr ruhen, als ob sie auf etwas warteten, das nur Mara ihr geben konnte.

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Ein Tablett voller kleiner Becher mit verschiedenfarbigen Pillen stand auf der blankpolierten Theke der Krankenstation. Die Atmosphäre war steril, die Luft schwer von Desinfektionsmittel, das grelle Licht der Deckenlampen reflektierte sich auf dem Metalltablett und ließ die kleinen Behälter beinahe unwirklich erscheinen. Mara, mit müden Augen und einem Hauch von Unsicherheit im Blick, trat langsam näher an die Theke heran. Die Krankenschwester hinter der Theke, eine ältere Frau mit strengem Dutt und kühlem Gesichtsausdruck, beobachtete sie mit einem stummen Nicken. Mara griff nach einem der Becher, spürte das Plastik kühl in ihrer Hand und betrachtete für einen Moment die bunten Pillen darin, als ob sie nach einer versteckten Bedeutung suchte. Ohne weiter zu zögern, hob sie den Becher an die Lippen und schluckte die Tabletten hinunter, begleitet von einem kleinen, fast unmerklichen Schauer, der über ihren Rücken lief.

„Danke", sagte Mara leise, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern in der stillen Station. „Könnten Sie nachsehen, ob es Nachrichten für meinen Arzt gibt?" Die Krankenschwester musterte Mara mit einem prüfenden Blick, bevor sie wortlos nickte und sich umdrehte, um nach den angeforderten Informationen zu suchen. In der Zwischenzeit fühlte Mara, wie sich eine unbehagliche Spannung in ihrem Magen ausbreitete. Ihre Augen wanderten rastlos durch den Raum, suchten nach etwas Vertrautem, nach einem Anker in dieser seelenlosen Umgebung. Als die Krankenschwester noch immer beschäftigt war, entschied sich Mara, den Raum zu verlassen. Ihre Schritte hallten leise auf dem sterilen Boden wider, als sie den Flur entlangging. Plötzlich spürte sie einen unangenehmen Stich im Nacken, ein unbestimmtes Gefühl, beobachtet zu werden. Instinktiv blickte sie über die Schulter und entdeckte Virginia, die mit einem finsteren Blick hinter ihr herging. Virginias Augen waren schmal zusammengekniffen, ihre Lippen zu einem dünnen Strich gepresst, und Mara konnte den Hass in ihrem Blick fast körperlich spüren.

Das Unbehagen kroch in Maras Brust, als sie ihren Schritt verlangsamte und schließlich stehen blieb. Sie holte tief Luft und drehte sich entschlossen um, bereit, sich dieser unerklärlichen Feindseligkeit zu stellen. „Virginia", sagte Mara, ihre Stimme zitterte leicht, während sie die Augen der anderen Frau suchte. Doch Virginia hielt nur kurz inne, fixierte Mara mit einem durchdringenden Blick und murmelte ein kühles „Hey", bevor sie sich abrupt umdrehte und ohne ein weiteres Wort davonging. Maras Stirn legte sich in tiefe Falten der Verwirrung. Was hatte das zu bedeuten? Was war das gerade gewesen? Das mulmige Gefühl in ihrer Magengrube wuchs weiter, während sie zusah, wie Virginia in der Ferne verschwand. Mara, sichtlich unbehaglich und von einer beunruhigenden Vorahnung getrieben, entschied sich, in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Ihre Schritte beschleunigten sich fast unbewusst, bis sie sich schließlich in einem leeren, stillen Raum wiederfand. Sie trat hinein, ließ die Tür hinter sich zufallen und atmete tief durch. Doch kaum hatte sie sich umgedreht, hörte sie, wie die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, ein lautes Klicken, das durch den Raum hallte und ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

Sie wirbelte herum und erstarrte, als sie sah, dass Virginia direkt vor ihr stand. Ihre Hand lag fest um den Türgriff geschlossen, den sie gerade verriegelt hatte. Virginias Augen funkelten vor unterdrückter Wut, ihre Miene war eine Maske aus Kälte und Anspannung. „Was machst du da?", fragte Mara, ihre Stimme zitterte nun merklich, die Unsicherheit und Angst nicht mehr zu verbergen. Virginia trat einen Schritt näher, ihre Augen ließen Maras Gesicht keinen Moment aus den Augen. „Du hast meine Medikamente gestohlen!", warf sie Mara mit bebender Stimme vor, die Wut darin unüberhörbar. Mara riss die Augen auf, Entsetzen malte sich in ihren Zügen. „Was?" Das Wort kam kaum hörbar über ihre Lippen, ihr Herz schlug schneller. „Jeden Tag", begann Virginia mit schneidender Schärfe, „wenn du deine Medikamente holst, fragst du die Krankenschwester: ‚Habe ich irgendwelche Nachrichten von meinem Arzt?' Und während sie nachschaut, tauscht du meine Medikamente gegen Zuckerpillen aus." Virginias Worte waren ein gehauchter Dolch, der Maras Brust traf und dort einen schweren, drückenden Schmerz hinterließ.

Mara stand da, starr vor Schock. Sie öffnete den Mund, wollte etwas sagen, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken. „Warum tust du das? Warum stiehlst du meine Medikamente?", forderte Virginia zu wissen, ihre Stimme erhob sich, als ihre Wut überkochte. Mara seufzte tief, ihre Schultern sanken herab, bevor sie schließlich antwortete, die Worte schwer und zögerlich. „Weil... weil keiner von uns gesund werden kann, wenn wir nicht klar denken können. Du schienst einfach... in einem seltsamen Nebel gefangen. Ich dachte, wenn ich dir helfe, ihn zu durchbrechen..." Virginia blinzelte, die harten Linien in ihrem Gesicht begannen sich zu entspannen, während Verwirrung sich in ihren Augen spiegelte. Ein Moment der Stille verstrich, schwer und geladen, bevor Virginias Lippen sich langsam zu einem sanften, unerwarteten Lächeln verzogen. Ohne Vorwarnung stürzte sie sich auf Mara, ihre Arme schlangen sich fest um sie und drückten sie in eine herzliche Umarmung. Mara stand reglos da, sichtlich verwirrt von dieser plötzlichen Wende.

Als Virginia sich zurückzog, sah sie Mara direkt in die Augen, ihre Stimme war nun weich und ehrlich. „Danke", flüsterte sie. „Ich fühle mich endlich wieder wie ich selbst. Und das habe ich schon lange nicht mehr gespürt." Mara, immer noch überwältigt von den widersprüchlichen Emotionen, die in ihr tobten, brachte ein schwaches Lächeln zustande. Virginias Augen suchten ihren Blick, und für einen Moment standen die beiden Frauen einfach da, verbunden durch ein unausgesprochenes Verständnis. „Willst du etwas essen?", fragte Virginia plötzlich, ihre Stimme war nun leichter, fast fröhlich, als hätte ein Sturm nachgelassen und den blauen Himmel freigegeben. Mara war von Virginias plötzlicher Veränderung überrascht, aber etwas in ihr drängte sie, sich darauf einzulassen. Nach einem kurzen Moment des Zögerns nickte sie zustimmend. „Ja, klar." Die beiden verließen den Raum, Seite an Seite, und machten sich auf den Weg, um sich etwas zu essen zu holen. Das düstere Unbehagen war einem Gefühl der Ruhe gewichen, während sie sich auf den Weg in eine ungewisse, aber vielleicht friedlichere Zukunft machten.

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Mara und Virginia saßen in dem Raum, den Mara vermutlich als ihr Zimmer identifizierte. Das Zimmer war in warmen, beruhigenden Farben gehalten und strahlte eine gemütliche Atmosphäre aus. Die beiden Frauen saßen eng nebeneinander auf dem Bett, dessen alte, weiche Matratze sie wie eine Wolke umhüllte. In der Mitte des Bettes lag eine Sammlung von Süßigkeiten - bunte Bonbons, knusprige Kekse und eine Tüte mit weichen Gummibärchen, die sie gerade teilten. Das Licht der stehenden Lampe tauchte den Raum in ein sanftes, goldenes Leuchten, das die Stimmung noch intimer machte. Virginia hatte sich eine Handvoll Gummibärchen geschnappt und kaute genüsslich darauf herum, während Mara eine Tüte Kekse aufriss. „Also, wie bist du hierher gekommen?", fragte Mara, ihre Stimme war sanft, aber neugierig.

Virginia legte einen Moment lang den Keks beiseite und sah Mara an. Ihre Augen spiegelten eine tiefe Traurigkeit wider, als sie antwortete: „So wie du, denke ich. Ich wurde von jemandem verraten, den ich geliebt habe. Nur war es meine Familie, nicht mein Freund." Mara erstarrte für einen kurzen Augenblick, ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. Ihr Herz klopfte schneller, als ihr klar wurde, dass Virginia anscheinend davon ausging, dass die Person, über die Mara in der Sitzung gesprochen hatte, ein romantischer Partner gewesen war. „Oh nein. Er war nicht mein Freund", sagte Mara schnell und schüttelte den Kopf, „Er war... ich weiß nicht, was er war. Vielleicht jemand, dem ich vertraut habe, jemand, der mir nahe stand, aber... mehr war da nicht." Virginia blickte Mara mit einem verständnisvollen, aber zugleich mitleidvollen Ausdruck an. „Das ist sogar noch schlimmer", sagte sie leise, ihre Stimme voller Mitgefühl.

Mara nickte langsam und ihre Augen senkten sich. „Ja, ich denke schon", murmelte sie, „Aber lass uns nicht darüber reden. Es tut manchmal gut, sich von den eigenen Sorgen abzulenken." Virginia stimmte zu und ihre Miene hellte sich auf, als sie das Thema wechselte. „Und was ist mit deiner Familie passiert?", fragte Mara, ihre Stimme sanft und interessiert. Virginia atmete tief durch, als würde sie sich auf eine schwere Reise vorbereiten. „Sagen wir einfach, ich habe versucht, sie vor etwas... Dunklem zu retten. Aber es stellte sich heraus, dass sie nicht gerettet werden wollten. Sie waren bereit, sich dem Dunkel zu ergeben. Mein Schwiegervater - er ist nicht wirklich mein Schwiegervater, aber ich nenne ihn so, weil er die Rolle eines Vaters für meine Tochter übernommen hatte - er hat mich hinausgeworfen. Und als wäre das nicht genug, hat er auch meine Tochter missbraucht."

Mara zog erschrocken die Augenbrauen zusammen und ließ den Keks, den sie gerade in der Hand hielt, langsam sinken. „Oh mein Gott..." hauchte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Das muss unglaublich schwer für dich gewesen sein." Virginia nickte, Tränen standen ihr in den Augen. „Ja, es war... es war schmerzhaft. Und dann schickte er mich weit, weit weg. Es fühlte sich an, als ob ich in ein anderes Universum geworfen worden wäre." Mara reichte Virginia eine weitere Tüte Gummibärchen, die sie vorsichtig annahm. „Es tut mir so leid, Virginia. Es muss schrecklich gewesen sein, von den Menschen, die du geliebt hast, so verraten zu werden." Virginia lächelte schwach, dankbar für die Anteilnahme. „Danke, Mara. Es hilft, darüber zu sprechen, auch wenn es weh tut. Es ist gut, jemanden zu haben, der zuhört und versteht." Mara legte ihre Hand auf Virginias und drückte sie sanft. „Wir sind hier für einander", sagte sie leise. „Manchmal hilft es, einfach nur zusammen zu sein und zu wissen, dass man nicht allein ist." In dem warmen, schwachen Licht des Zimmers saßen die beiden Frauen eine Weile schweigend nebeneinander, während die Süßigkeiten langsam weniger wurden. Die Stille zwischen ihnen war nicht unangenehm, sondern erfüllte den Raum mit einer tiefen, beruhigenden Nähe.


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