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Kapitel 5

Nico

Ich hatte das Gefühl immer noch komplett benebelt zu sein aber der Stationsarzt, der eben schon kurz vorbeigeschaut hatte, hatte mir versichert, dass das aufgrund der Medikamente, welche ich im Verlaufe der letzten Stunden bekommen hatte, vollkommen normal und nichts, worüber ich mir Gedanken machen musste, war. Immerhin hatte ich dank dem Medikamentencocktail auch kaum Schmerzen, was angesichts der Liste an Verletzungen, die der Arzt eben heruntergerattert hatte, wohl beinahe an ein Wunder grenzte. Da ich die Hälfte davon aber in meinem Zustand schon wieder vergessen hatte konnte ich aber auch nicht wirklich sagen, was ich eigentlich für Schmerzen haben sollte, und es war mir auch überraschend gleichgültig. Wahrscheinlich ebenfalls ein gewollter (oder auch ungewollter) Nebeneffekt der Medikamente. Ich hoffte einfach darauf, dass man es mir alles nochmal in Ruhe erzählen würde, sobald ich wieder zurechnungsfähig war und bis dahin nahm ich einfach hin, dass bei mir zumindest hängen geblieben war, dass mich glücklich schätzen konnte das ganze ohne lebensgefährliche Verletzungen überstanden zu haben. Denn das war wohl alles andere als selbstverständlich und selbst in meiner jetzigen Verfassung verstand ich, dass ich wohl einen sehr fleißigen Schutzengel gehabt haben musste. 

Gemeinsam mit dem Stationsarzt war auch Davids Freundin aus dem Zimmer verschwunden, da er wohl so viel Mitleid mit ihr gehabt hatte, dass er ihr nach einigem Zögern erlaubt hatte, ihn zu ihm zu begleiten, als er zu David ging, obwohl dieser noch bei einer Untersuchung oder so war. Wie es ihm ging, ließ er sich aber selbst auf mehrmalige Nachfrage nicht entlocken. Aber auch was das anging, war ich zu benebelt, um mir Gedanken darüber zu machen, was das bedeuten konnte.

Da mir aber diese ganze Mir-Egal-Einstellung trotz Medikamenten doch etwas Angst machte, war ich ziemlich erleichtert, dass Lena mir bereits versichert hatte, dass auch mein Bruder schon auf dem Weg und fast hier war und meine Eltern auch sofort losgefahren waren. Denn anders als Lena, die ja "nur" meine beste Freundin war, würde man ihnen, als meine Familie, auch wirklich alles sagen und sie würden es wahrscheinlich gerade deutlich besser verstehen als ich selbst. Auch wenn ich hoffte, dass diese Verwirrtheit bei mir recht bald nachlassen würde, weil es sich einfach falsch anfühlte, zwar schon alles mitzubekommen, gleichzeitig aber auch irgendwie nicht. Denn nicht die volle Kontrolle zu haben war eindeutig etwas, womit ich noch nie besonders gut zurechtgekommen war. Davon wirklich regelrecht hilflos zu sein mal ganz abgesehen. 

Mein Blick wanderte von meiner besten Freundin, die gerade damit beschäftigt war, eine Nachricht an Emre zu tippen durch das Zimmer und blieb schließlich an meinem linken Bein hängen, welches bis zum Knie in einem dicken Verband steckte und über die Drainage. Die Tatsache, dass ich mich kein bisschen mehr an die OP erinnern konnte, war in diesem Moment fast genauso gruselig wie zu wissen, dass unter der Decke noch zahlreiche weitere Verletzungen lagen, die ich aktuell aber weder sehen noch wirklich spüren konnte. In diesen kurzen, etwas klareren Augenblicken schoss mir jedes Mal ein und derselbe Gedanke in den Kopf: Würde ich jemals laufen können? Wieder gesund werden?

Zeit zum Nachdenken blieb mir jedoch nicht wirklich, denn ohne jegliche Vorankündigung wurde plötzlich die Tür aufgerissen und ein hektischer Keven platzte ins Zimmer. "Nici... " Völlig außer Atem und mit einer Panik, die ich noch nie in seinem Blick gesehen hatte, trat er zu mir ans Bett und irgendwie ließ dieser Anblick bei mir sämtliche Dämme brechen. Ich hatte noch immer nicht so richtig realisiert, was in den letzten Stunden passiert war aber meinen großen Bruder so aufgelöst und vollkommen panisch zu sehen, ließ alles zumindest ein wenig bei mir ankommen. 

So vorsichtig, als könnte ich schon durch die kleinste Berührung zerbrechen schloss Keven die Arme um mich und zu spüren, wie er regelrecht zitterte, gab mir endgültig den Rest. Ich konnte nicht einmal sagen, wer von uns zuerst anfing zu weinen. Ohne an irgendwelche Verletzungen, oder Warnungen des Arztes zu denken, schlang ich auch die Arme um ihn und ließ meinen Tränen einfach freien Lauf. 

Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich Keven in den letzten Jahren jemals wirklich hatte weinen sehen und auch nicht daran, dass ich vor ihm geweint hatte. Jetzt gerade war ich aber so unglaublich erleichtert meinen großen Bruder an meiner Seite zu wissen, dass ich die Tränen einfach nicht zurückhalten konnte. "Ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben so unbeschreibliche Angst wie in den letzten Stunden. Ich dachte ich würde meinen kleinen Bruder verlieren... Und nicht da gewesen zu sein... das hätte ich mir im Leben nicht verziehen." Die Worte kamen ihm nur erstickt über die Lippen, doch sie waren trotzdem die ersten, die seit Stunden wirklich klar zu mir durchdrangen. "Ich bin hier Keven, zwar ein ziemlicher Totalschaden, wenn ich auch nur die Hälfte richtig verstanden habe, aber ich bin hier." Murmelte ich an seine Schulter, als ich mich endlich so weit zusammenreißen konnte, nicht mehr nur erstickt zu schluchzen. 

"Das bekommen wir alles wieder hin, Nici. Mama und Papa sind auch schon auf dem Weg hierher und in ein paar Stunden da. Wir sprechen dann ganz in Ruhe mit den Ärzten und dann wird das alles wieder. Du bist nicht alleine, wir schaffen das." Ich wusste nicht, ob er mit seinen Worten wirklich mich oder vielleicht doch eher sich selbst überzeugen wollte, aber ich versuchte wirklich ihm einfach zu glauben. Versuchte daran zu glauben, dass alles wieder gut werden würde. Das meine Familie, egal was noch kommen würde, mit mir durchstehen würde. Schließlich hatten wir bisher alles immer irgendwie gemeinsam geschafft. Einen Gedanken konnte ich aber einfach nicht verdrängen, so sehr ich auch versuchte mich an Kevens Worte und seinen Optimismus zu klammern. Was, wenn ich niemals wieder Fußball spielen können würde?

David 

Lichter zogen über mir vorbei. Schnell und viel zu hell. Stimmen wurden lauter, verschwammen aber zu einem unverständlichen Rauschen. Lediglich einzelne Worte und Satzfetzen kamen undeutlich bei mir an. Anschlag, Trümmerbruch. OP. Auf den Kopf gefallen. Überwachung. Lebensgefahr. 

Nichts von all dem machte einen Sinn. Es war, als hätte ich mindestens zwei oder drei Episoden meines eigenen Lebens verpasst und wäre direkt im dramatischen Staffelfinale gelandet. Ein Brennen in meinem Arm, dann lag plötzlich etwas über meinem Gesicht. Das Atmen wurde schwerer, meine Gedanken noch wirrer. War das hier vielleicht sogar das Serienfinale? Der Moment, bevor die letzte Klappe fiel?


Manch einem ist vielleicht das veränderte Cover aufgefallen. Das kommt daher, dass ich mich zu kleinen Änderung entschieden habe. Nämlich habe ich so viele Ideen für Nebenhandlungen, dass ich beschlossen habe, aus der Geschichte eine allgemeine Nationalmannschafts und BVB Fanfiction zu machen. Zwar wird Nico immer noch mit die größte Rolle behalten, neben ihm werden aber auch David und einige andere Jungs ihre Storyline bekommen. Ich hoffe, dass ihr trotzdem dabei bleibt und freue mich jetzt schon wahnsinnig darauf, für euch weiterzuschieben 🥰

PS: Sorry für den Cliffhanger 😇

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