46.
Wie in Zeitlupe, zieht die Landschaft an mir vorbei. Lächelnd laufe ich weiter, der Wolf ist mir auf den Fersen. Es sind schon wieder ein paar Wochen vergangen.
Obwohl es regnet, bin ich barfuß. Es kann mir ja nichts passieren.
Nach einer Weile wird es mir zu langweilig, weshalb ich auf einen Baum klettere und lachend auf den Wolf herab schaue, der leicht traurig nach oben schaut.
"Netter Versuch, vielleicht ja nächstes Mal", sage ich und springe zum nächsten Baum.
Da er mir langsam Leid tut, springe ich hinunter, kurz darauf nimmt er wieder seine Menschengestalt an.
"Beim nächsten Mal lasse ich dich nicht gewinnen", sagt Embry grinsend.
Ich ziehe die Augenbrauen hoch,
"Als ob du mich hast gewinnen lassen. Du bist doch nur beleidigt, weil ich schneller bin", sage ich lachend.
"Nie im Leben", sagt er und lacht laut. Ich schüttelte nur den Kopf.
"Naja ich werde dich wieder be-",
Ich komme gar nicht dazu, den Satz zu beenden, da ich Edward brüllen höre.
Ich laufe sofort los und sehe ihn auf der Treppe.
Er schreit den Hund an, welcher unten an der Treppe steht. Leise kann ich Ren von drinnen weinen hören.
Bella ist bei ihr und versucht, sie zu beruhigen.
"Wie kannst du es wagen!", brüllt Edward weiter.
Der Hund sagt nichts und lässt es einfach, mit gesenktem Kopf, über sich ergehen.
Nach einer Weile verstehe ich endlich, warum er so brüllt.
Renesmee ist schwanger!
Ich hab zwar keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte, aber naja, es ist jetzt nun mal so.
Gerade als Edward auf ihn losgehen will, springe ich dazwischen.
"Edward hör auf, das hat keinen Sinn", sage ich ruhig und versuche ihn, mit Jaspers Gabe, zu beruhigen. Und das dieses Mal mit Erfolg.
"Und du!", mein Blick fällt auf den Hund,
"Du gehst jetzt lieber. Das ist das einzige Mal, dass ich dir den Arsch rette!", sage ich ernst.
Embry, der mir zum Haus gefolgt ist, packt ihn am Arm und nimmt ihn wieder mit zum Rudel.
Ich sehe wieder zu Edward, dessen Gesichtszüge ruhiger erscheinen.
"Mach das nie wieder!", sagt er zornig.
"Was glaubst du wäre passiert, wenn du ihn umgebracht hättest?
Ren würde dich hassen und dir niemals verzeihen! Denk mal darüber nach!", sage ich und gehe an ihm vorbei, ins Haus. Bella sitzt mit Ren auf der Couch und hält sie im Arm, diese schluchzt leise.
Ich setze mich dazu und sehe sie an.
"Wie geht es dir?", frage ich.
"Wie soll es mir schon gehen?", fragt sie zurück.
Ich sage erst nichts darauf.
Nachdem sie wieder zu schluchzen beginnt, frage ich,
"Wie lange weißt du es schon?".
"Seit ein paar Tagen", sagt sie.
"Was hast du eigentlich erwartet, wie dein Vater reagieren würde?", ich sehe sie weiter an, doch sie versteckt ihr Gesicht.
"Naja ... ", sagt sie nur.
Ihren Gedanken nach zu urteilen, hatte sie es sich recht einfach vorgestellt. Sie dachte, er würde sich darüber freuen und den Hund in die Familie aufnehmen.
Welcher Vater würde sich bitteschön freuen, wenn er erfährt, dass seine 17 jährige Tochter schwanger ist?
Keiner, denke ich.
Ren ist wohl ein bisschen zu naiv.
Wir bleiben lange im Wohnzimmer, bis ich mich in mein Zimmer zurückziehe.
Das war ein ziemlich merkwürdiger, nervenaufreibender Tag.
Also ich habe mir überlegt, nach dem Kampf das Buch zu beenden.
Ist das okay?
Wenn nicht, schreibt es in die Kommentare.
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