Kapitel 53
Ich versuchte mich trotz Schmerzen aufzurichten und stützte mich an Taehyung ab, der genauso schockiert wie jeder andere war.
Jimin schlug mehrere Male in das Gesicht von dem Typen, wobei meine Mutter ängstlich an der Wand stand. Auch John ließ seine Hände nicht ruhig und schlug Jimin. Ohne nachzudenken quälte ich mich die Treppen hoch, da mein Fuß unfassbar weh tat.
"Hört auf!", flehte ich sie an, wobei Jimin noch einmal hart zuschlug und der Mann ihn finster ansah.
Jimin drehte sich zu mir um und ich konnte erkennen, dass er genauso wie John durch den kleinen Kampf einige Platzwunden und gefärbte Stellen auf dem Gesicht hatte.
"Okay", flüsterte er und sie beide blieben ruhig. Plötzlich holte Jimin so stark aus, dass er mit voller Kraft noch einmal in das Gesicht des anderen schlug und dieser unsanft zu Boden fiel. "Fass sie nie wieder an", hörte ich ihn leise sagen und sah ihn auf mich zu gehen.
Ohne Vorwarnung zog er mich an sich und schloss mich fest in die Umarmung, wobei ich meine Augen schloss und zögerlich meine Arme um ihn legte.
John hielt sich die Hand auf seiner blutenden Nase und richtete sich langsam auf, wobei er mich und Jimin auseinander riss.
In diesem Moment stürmte auch die Polizei rein, die uns dazu aufforderte die Hände in die Luft heben, was wir auch alle taten.
"Sie kommen mit", sagte der Jüngere und zog John zu sich, woraufhin der eine auf einmal Jimin ebenso mitnahm.
"Nein, nein, es war Notwehr", verteidigte ich Jimin und nahm seine Hand, doch der Polizist sah mich drohend an, weswegen ich sie wieder ängstlich losließ.
"Das können wir auf dem Revier klären. Sie können auch mit", sprach er und Jimin schüttelte hastig den Kopf.
"Das Arschloch..", fing er an, woraufhin er sich räusperte. "John hat sie geschlagen. Sie sollte ins Krankenhaus", erklärte er und ich hob die Augenbrauen.
"Das ist jetzt egal", redete ich mich raus.
"Nein, sie war länger ohnmächtig", mischte sich nun Taehyung ein, der mitten auf der Treppe stand.
"Gehen Sie ins Krankenhaus, Miss", bat mich der Polizist und ich sah zu Jimin, der schwach lächelte.
"Wir sehen uns nachher", sagte er und schaute zu Boden, wobei sie langsam die Treppen hinunter gingen. "Warten Sie kurz", hörte ich ihn auf einmal sagen und sah, wie er die Treppen hochlief und seine Hände auf meine Wangen legte, woraufhin er mich schließlich küsste. Sanft löste er sich von meinen Lippen und legte dann seine Stirn gegen meine.
"Jetzt will ich umso weniger, dass du gehst", murmelte ich leise vor mich, woraufhin ich ihn kurz lachen hörte.
"Wir sehen uns nachher", meinte er und wollte wieder gehen, doch ich hielt ihn fest und kniff meine Augen zusammen.
"Was ist los?", fragte er besorgt und strich mir über die Wange.
"I-ich..", fing ich an, doch schluckte und öffnete die Augen. "Wir sehen uns nachher", sagte ich und ließ ihn los.
Ich beobachtete noch, wie sie meine Mom und Taehyung als Zeugen mitnahmen, wobei ich dann noch selber ins Krankenhaus fuhr. Dort stellten sie nur einige Prellungen fest, wie auch etwas mit einer Zerrung und meinten, dass ich besser auf mich aufpassen sollte, da ich sie anlog und so tat, als wäre ich die Treppe von selber hinunter gefallen.
Da ich immer noch furchtbar Schmerzen in meinem rechten Fuß hatte, bekam ich zwei Krücken, mit denen ich dann den Weg nach Hause ging und über alles nachdachte.
Irgendwie realisierte ich da erst, was an diesem Abend alles passiert ist. Taehyung hatte mich angefasst, obwohl ich es nicht wollte. Der Freund von meiner Mutter wurde gewalttätig und ich hätte mehr tun können. Ich hätte meine Mutter schon früher aufhalten sollen mit ihm zusammen zu sein und fragte mich, warum ich nichts früher tat. Ebenso fragte ich mich auch wo meine Schwester war.
"Tiana?", fragte plötzlich eine Stimme und ich versuchte schneller zu gehen, da ich nicht wollte, dass mein Tag noch schlimmer wurde. "Tia! Warte!", schrie er und ich spürte, wie ich am Arm festgehalten wurde.
"Hi", sagte ich leise und sah in die Augen von Jackson, der mir meinen ersten Kuss gab.
"Was ist passiert? Soll ich dir helfen?"
"Nein, danke", entgegnete ich nur und wollte weitergehen, doch er stellte sich in meinen Weg.
"Hör auf mich einfach immer so zu blockieren. Ich wollte es doch wiedergutmachen", sagte er leise und ich verdrehte die Augen.
"Ja, schön. Wir wollten versuchen Freunde zu sein, aber du verkackst es immer wieder. Außerdem will mein Freund nicht, dass wir Kontakt haben"
"Du hast einen Freund?", fragte er und ich nickte, während ich ihm wieder in die Augen sah. "Wen?"
"Jimin", antwortete ich kurz und knapp.
"Jishit?!", fragte er und ich drehte mich um, damit ich weggehen konnte, doch er rannte schnell wieder um mich und stellte sich erneut in den Weg, weswegen ich genervt seufzte. "Ihr seid doch beste Freunde?"
"Nur weil wir zusammen sind, heißt es nicht, dass wir nicht mehr beste Freunde sind. Im Gegenteil. Die Liebe hat unsere Freundschaft nur gestärkt", sprach ich und er grinste auf einmal.
"Viel Glück", sagte er lieb.
"Was?", fragte ich etwas erschrocken, da ich es von ihm am wenigsten erwartet hatte.
"So wie du über ihn redest und wie du schaust, zumindest wenn du es tust.. so habe ich dich noch nie gesehen. Nicht einmal bei mir", redete Jackson und ich grinste leicht.
"Er bedeutet mir unglaublich viel", sagte ich nur und musterte Jackson.
Seine Statur war noch gebauter als vorher, denn anscheinend trainierte er jetzt nun noch viel mehr als sonst.
"Wir sehen uns irgendwann wieder", verabschiedete er sich und ich nickte, während ich endlich Zuhause ankam.
Während ich die Tür aufmachte und ganz vorsichtig die Treppen hochging, machte ich plötzlich ein angewidertes Gesicht, da ich ein komisches Stöhnen aus dem Zimmer von Kira wahrnahm.
Ich wollte schnell in mein Zimmer gehen, bis ich dann plötzlich eine Stimme erkannte. Jimins Stimme.
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