Jessika lehnte sich zurück. Sie war oben angekommen. Oben, auf dem Gipfel vom Steinreich. Mein Name ist Jessika Parker. Ich bin geboren im Steinreich und lebe dort auch. Das Steinreich ist von vielen Bergen und Tälern durchzogen. Ich bin gerade auf dem Höchsten Berg von Steinreich, dem Avarias. Er ist wunderschön und echt riesig. „Bist du oben?", kam es von weiter unten gerufen. „Ja!", rief ich zurück. Ich hörte ein knirschendes Geräusch und mein Freund Simon war oben. Er setzte sich nehmen mich und gemeinsam sahen wir die Sonne untergehen. Wir waren beide siebzehn und wirklich unzertrennlich. Eigentlich lebte er im Baumreich aber er kam mich oft besuchen und schlief auch manchmal bei uns. Er war wunderschön. Er hatte ein schmales, bräunliches Gesicht und blaue Augen. Seine Haare waren dunkelblond und hatten einen goldenen Schimmer. Ich dagegen habe dunkelrot, braune Haare und bleiche Haut. Dazu noch braune Augen die alles durcheinander wirken lassen. Aber... eine Sache finde ich schon seltsam, nämlich das er unsere Beziehung immer mit einem Glas vergleicht.

Alles ist wie dieses Glas, ein ganzes. Doch wenn man es berührt dann wankt es. Es fällt. Es zerspringt in viele kleine Einzelteile. Doch irgendwann kommt jemand und repariert es. Dann ist es wieder ein ganzes. So wie wir...

Dann bin ich immer in Tränen ausgebrochen. Es war immer so viel liebe in diesen Worten. Auch wenn er es mit einem Glas beschrieb
waren es trotzdem wahre Worte. „Hey", sagte Simon plötzlich.„ Ich habe da was für dich" Er kramte kurz in seiner Tasche herum und zog eine kleine Box heraus. Mein Herz pochte so heftig, das ich das Gefühl hatte, das es gleich zerspringt. Er rückte etwas näher an mich heran und flüsterte:„ Das hab ich selbst gemacht" Er öffnete die Box langsam und zum Vorschein kam ein Holzstück. Ich war so enttäuscht. Ich hob den Kopf und sah ihn traurig an. „Was ist, Jess?", fragte er überrascht. „Naja es ist ein... ein Holzstück", schluchzte ich. „Nein! Das ist doch nicht nur ein Holzstück", meinte er. „Was soll es denn sonst sein?", wimmer ich. „Es", er zieht an einem Bändchen,„ ist eine Spieluhr" Musik fängt an zu spielen. Es ist ein Lied das jeder in jedem Königreich kennt...

Dort am Feuer, wo wir saßen. Tranken und aßen. Dort im Schein, so helle. Doch das nichts um uns herum. Fällt auf uns ein. Aber der Schein des Feuers ist so hell, das er das nichts überbietet. Neun Männer, Neun Frauen, Neun Söhne, die am Feuer sitzen. Neun Reiche die zusammen halten. Neun Generationen vom Krieg gezeichnet. Doch das hat ein Ende so wie dieses Lied...

Die Melodie ist wunderschön. Doch das Geschenk war noch nicht vollkommen. Er griff in die Box und zog eine Silberkette hinaus. Daran befestig was das kleine Holzstück. Doch jetzt sah man mehr.Auf dem Holzstück waren Verzierungen und Zeichen eingeritzt. Ich fing an zu weinen. Es war so schön. Er legte mir die die Kette um den Hals und und flüsterte mir ins Ohr:„ Ich liebe dich..."