Türchen 9
Gemeinsam liefen die Geschwister Benjamin und Karla durch die verschneite Winterlandschaft. Vom Himmel rieselte Puderschnee und von manchen Ästen der Bäume hingen Eiszapfen herunter. Alles glitzerte wunderschön im letztem Sonnenlicht des Tages.
Sie wollten gerade an einer Weggabelung abbiegen, als sie ein Wimmern hörten. Beide drehten sich um die eigene Achse, damit sie den Urheber der Räusche ausfindig machen konnten. Benjamin lief etwas weiter vom Weg weg und fand einen verletzten Hund, der im Gebüsch hockte. Er nahm ihn ohne zu zögern hoch und versuchte ihn etwas zu wärmen. "Karla schau mal! Wir können ihn hier nicht einfach erfrieren lassen." rief er seiner Schwester zu, diese kam in kürzester Zeit zu ihnen. Sie hockte sich ebenfalls hin und wickelte den Hund in ihren grauen, kuschligen Schal ein.
Der neue kleine, haarige Freunde der zwei kuschelte sich tief in den Schal und sah sie aus seinen treuen Hundeaugen an. Karla nahm ihn sofort mit nach Hause, um ihn zu bemuttern und zu pflegen. Benjamin war zunächst skeptisch, da er sich nicht vorstellen konnte, dass jemand in den tiefen des Winters einen Hund einfach aussetzt. Aber Karla gewann ihre Diskussion schließlich und machte sich im Schlepptau mit ihrem Bruder auf den Weg.
Der Weg war verschneit und je näher sie dem kleinen Dorf kamen, desto mehr roch es nach frisch gebackenen Plätzchen und Tannengrün. Neben der Kirche im Zentrum des Dorfes wurde eine große Tanne für die Weihnachtszeit mit großen Kugel in einem Rotton und einer Lichterkette geschmückt. Die Lichterkette wirkte unter den Schneemassen auf dem Baum, wie Diamanten in einer Vitrine, die mit hellen Lichtern bestrahlt werden. Im allgemeinen sah das Dorf, wie aus einem Bilderbuch aus.
Der Collie in Karlas Armen reckte seine Nase in die Luft, um die neuen Gerüche und die Umgebung war zu nehmen. Zu Hause bei den Geschwistern wurde der Collie sorgfältig auf den Teppich vor dem Kamin gelegt und seine offenen Wunden wurde verarztet.
Nun hatte der Collie, Cookie, ein neues zu Hause gefunden und wurde herzlich in die Familie aufgenommen. Er lag nun völlig mit sich und der Welt zufrieden vor dem Kamin und ließ sich den Peltz wärmen.
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