Türchen 14
Im Kerzenlicht saß Ash, der noch viel vor sich hatte, wenn er morgen seine Seminararbeit abgeben wollte. Er schrieb sich die Finger am Laptop wund und starrte manchmal die Bücherregale der Bibliothek gedankenverloren an. Das Kerzenlicht flackerte aufgeregt in einem unbestimmten Takt an den Wänden und ließ sein Gesicht mit Schatten überziehen. Ash ließ sich gelegentlich von seinem Handy und dessen Nachrichten ablenken.
Bis auf einmal Geräusche die Luft zerschnitten und ihn zusammen zucken ließen. Ash konnte sich nicht erinnern jemand kommen zu hören, geschweigend mit jemandem gemeinsam hier zu sein. Er dreht sich im Uhrzeigersinn um seine eigene Achse, um dem auf den Grund zu gehen. Vereinzelt fielen Bücher aus den deckenhohen Regalen und landeten mit dumpfem Geräusch auf den Paket. Die Einbände wurden dadurch leicht beschädigt und bekamen Risse.
Ash bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper und begann auch leicht an zu frösteln. Er konnte schwache Stimme aus der Richtung der Bücher vernehmen. Aus reiner Neugier schritt er langsam durch die deckenhohen Regale in die Nähe des Gemurmels. Ash streckte schon seine Hand aus, um die heruntergefallenen Bücher wieder einzusortieren, als sie anfingen zu leuchten.
Ash musste seine Augen zusammen kneifen, um nicht direkt von der Helligkeit zu erblinden. Als er genauer hin sah begannen Bilder, wie auf einem Filmband, hintereinander zu laufen. Jedes mal wenn ein Bild aus seinem Blickfeld verschwand wurde es unscharf und nur noch einzelne Farbkleckse waren zu erkennen. In dem Moment , wo Ash das Buch schließen wollte, ergriff ihn plötzlich etwas. Er wurde in das Buch hinein gezogen.
Mit schmerzendem Hinterteil kam er schließlich auf sandigem Boden an. Er befand sich in der Nähe eines Strandes und die Sonne, der Feuerball über der Erde, schien unerträglich auf ihn herab. Plötzlich hörte er Schreie und Rufe, die aggressiv klangen und immer näher kamen.
Ash wollte einfach nur hier weg, als er verwundete Personen mit erhobenen Waffen sah. Diese kamen mit finsteren Mienen auf ihn zu. Direkt vor ihm hielt ein groß gebauter Mann an und drückte ihm einen Dolch an die Kehle. "Bitte nicht zu stechen! Bitte nicht zu stechen!" flehte er in seinen Gedanken.
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