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12. Dezember || Ebenbild

Mittwochmorgen. Es war Mittwochmorgen und er war verdammt motiviert. Das leichte Kratzen in seinem Hals ignorierte er gekonnt.

Zur Abwechslung mit gepackter Tasche beladen machte er sich auf den Weg, den Vormittag würde er noch im Laden verbringen, danach würde er hier für die nächsten Tage erstmal nicht mehr auftauchen.

Bis hin zur Mittagszeit war er eigentlich relativ entspannt geblieben, aber jetzt, wo die erneute Reise doch so direkt bevorstand wurde er zugegebenermaßen doch ein wenig nervös. Er hatte sich alles genauestens zurechtgelegt. Die Tasche auf den Rücken geschnallt, Schal und Mantel angezogen und sein Notizbuch mit den Aufzeichnungen zu der Goldkugel vor sich aufgeschlagen. Jetzt hieß es nur noch, das Ding irgendwie so auszulösen, dass er auch da ankam, wo er hinwollte. Und dass er das hinbekommen würde war nicht unbedingt garantiert. Dementsprechend angespannt drehte und wendete er das glänzende, frisch polierte Artefakt in seinen Händen, drückte willkürlich darauf herum, in der Hoffnung, dass wieder irgendetwas passieren würde.

Aber nein, sein kleiner Globus blieb stumm. Frustriert stampfte er mit dem Fuß auf den Boden auf, warf einen flüchtigen Blick aus dem Fenster, vor dem der Geigenmann stand. Hastig fuhr er ganz herum, während der Unbekannte vor seinem Fenster losstürzte um sich aus dem Staub zu machen und ehe er auch nur den Gedanken fassen konnte, ihm nachzujagen, umhüllten ihn auch schon wieder die grellweißen Blitze.

Er hatte es geschafft. Er war tatsächlich wieder durch die Zeit gereist, stellte er freudig fest, als er auf dem nassen, steinigen Boden saß und um sich herum den wolkenverhangenen Himmel wahrnahm. Somit war die erste Hürde gemeistert. Blieb nur noch die Frage, wie er jetzt Patrick oder Michael finden sollte. Denn da, wo er von dem Braunhaarigen das letzte Mal aufgesammelt worden war, war er diesmal nicht gelandet. Stattdessen saß er zwischen knallbunten Geschäften auf einer feinsäuberlich gepflasterten Straße, auf der glücklicherweise keine dieser neuartigen Kutschen fuhren. Er stand auf und sah sich ein wenig um, als er meinte, in Ansätzen das Haus wiederzuerkennen, in dem er seinen eigenen Laden führte – oder geführt hatte – wie auch immer. Maurice erinnerte sich an Michaels Worte, dass sein Laden wohl mittlerweile eine Buchhandlung sei und beschloss, einfach weil er keine besseren Ideen hatte, auf gut Glück hineinzuspazieren. Der Blonde sah sich ein wenig um, bewunderte die exakt gearbeiteten Einbände und Drucke der herumstehenden Werke. Der Buchdruck schien sich über die letzten Jahrhunderte revolutioniert zu haben und wie er so durch den Laden schlenderte und fasziniert die Fülle an Farben und Werken bestaunte, da sah er ihn auf einmal. Lebensgroß und in Farbe vor ihm. Skeptisch stupste er mit dem Finger gegen die Nase und hörte den dumpfen Klang von Pappe erklingen. Das war nicht Patrick. Nein. Aber es war sein exaktes Ebenbild. Der Zeichner dieses Gemäldes musste verdammt talentiert sein. Eilig lief er weiter durch den Laden, fand einen Angestellten und zerrte ihn zurück zu der lebensechten Darstellung.

„Kennen sie diesen vornehmen jungen Mann?", fragte er erwartungsvoll, doch sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Ne du, noch nie gesehen." „Aber warum stellen sie denn dann sein Portrait hier aus?" „Alter das ist 'ne Werbetafel, was weiß ich was der gemacht hat. Ich bin hier auch nur Aushilfe, weil ich das Geld fürs Studium brauch." Es widerstrebte Maurice, einfach aufzugeben, aber er sah auch keinen Sinn darin die Geduld des verschlossenen, gestressten Verkäufers weiter in Anspruch zu nehmen. Der Blonde bedankte sich für die Auskunft und ging wieder aus der Buchhandlung heraus. Also musste er sich einen neuen Plan überlegen.

Und der führte ihn auf geradem Wege direkt wieder in den Laden hinein. In einem unbeobachteten Moment nahm er das Gemälde und stellte sich damit auf die gut gefüllte Einkaufspassage. Es war keinesfalls Diebstahl. Er hatte es sich nur ausgeborgt.

„Verzeihung! Verzeihen sie, kennen sie diesen jungen Mann?" Maurice wusste, es hatte schon immer hilfsbereite und weniger hilfsbereite Menschen gegeben, aber in diesem Augenblick fühlte er sich regelrecht ignoriert. Alle waren sie mit ihren kleinen Metallplatten beschäftigt, richteten sie ab und an auf ihn, nur um dann wieder stumm an ihm vorbeizulaufen. Maurice stand sicher geschlagene eineinhalb Stunden da, traute sich nicht, sich weiter von der Ladentür zu entfernen, weil man ihn sonst des Diebstahls beschuldigen könnte, als schlussendlich doch jemand seine Aufmerksamkeit auf ihn richtete.

„Nein. Nicht du schon wieder."

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