„...Und hier ist mein Zimmer- also, nicht mein Eigenes, ich teil's mir mit drei anderen. Mila, Jessy und noch irgendjemand, hab ich aber bis jetzt noch nicht gesehen.", beendete ich schließlich die Führung und ließ mich auf mein Bett fallen.

„Ich wäre jetzt sooo gerne bei dir!", meinte Lydia verträumt. Ich musste schlucken- Lydia hatte in letzter Zeit echt kein Glück daheim- ihre Eltern stritten sich, planten die Trennung und Lydia konnte alles ausbaden.

Eigentlich hatte sie allen Grund, traurig zu sein, doch sie konnte es gut verbergen. Da hatte ich viel mehr Glück, immerhin waren ich und meine Eltern eine glückliche Familie. Und ich hatte mich ja freiwillig dazu entschieden, hier zu leben.

„Es wäre sooo schön wenn ihr kommen könntet! Alle vier, ich bin nicht mal einen Tag weg und schon vermisse ich euch, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen.", erwiderte ich und lächelte traurig. Der Anblick meiner Freundinnen, wie sie da zusammen in Lola's Zimmer saßen, versetzte mir einen Stich im Herzen.

Josi ließ niedergeschlagen den Kopf hängen. „Wir dich auch!", bestätigten alle vier im Chor. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich Mila, die mir über die Schulter spähte und meinen Freundinnen zuwinkte, welche dies erwiderten.

„Das ist Mila!", schmunzelte ich, und im nächsten Moment war die bedrückte Stimmung verflogen. „Hallo Mila!", grinsten alle vier nacheinander. Nach einem kurzen Gespräch verschwand Mila auf ihr eigenes Bett schräg gegenüber meines Bettes und nahm sich die Bravo von ihrem Nachttisch, neben dem ein gewaltiger Stapel aus Comics und Zeitschriften thronte.

Plötzlich verlangte Lina: „Zeig uns auch noch den Rest des Internats! Vor allem draußen! Das klingt ja mal extrem cool, wie du es beschrieben hast." Lina liebte Sport- ihre Woche war vollgeplant mit Fußball, Tennis, Basketball, Volleyball und Hockey.

Lola hingegen, die beinahe immer ein Fantasy-Buch in der Hand hatte (sogar jetzt lag am Rande des Bildes eines) nickte begeistert. „Ich lieeebe alte Schlösser!" Grinsend stand ich auf, das Handy in der Hand. Mit einem „Bis später.", verabschiedete ich mich knapp von Mila und Jenny und schloss dann die Tür hinter mir.

„Tja also... ich lauf dann mal los.", erklärte ich und setzte mich in irgendeine Richtung in Bewegung. „Weißt du wohin du läufst?", fragte Lola misstrauisch und ich grinste kopfschüttelnd. „Öhm... nee!", gab ich zu und ging einigen mir entgegenkommenden Schülern aus dem Weg, die mir seltsame Blicke zuwarfen.

Bei einer Schule dieser Größe fiel ein einziger Neuzugang wohl nicht auf, weshalb mir neugierige Blicke weitesgehend erspart blieben. Also vermutete ich, dass es sich um das Handy handelte, mit dem ich herumlief- vielleicht kam es auf Schloss Graustein oder Greystone Castle, wie Lady Cameron es genannt hatte, nicht allzu oft vor, dass jemand videotelefonierend durch die Gänge lief.

Tja, sie würden sich wohl oder übel dran gewöhnen müssen, denn jetzt war ich hier und ich telefonierte so oft und so lange ich wollte mit meinen besten Freundinnen. Trotzdem- ohne Hilfe fand ich aus diesem Gewirr von Treppen, Türen und Fluren nicht heraus.

Den Gedanken hatte Lydia in derselben Sekunde. „Solltest du nicht jemand fragen?", hakte sie skeptisch nach. „Wäre wohl besser.", kicherte ich und sah mich nach einer geeigneten Person um. Nur leider war der Flur jetzt, wo ich es ein Mal wollte, wie leer gefegt.

Nur eine Gruppe von Jungen und Mädchen näherte sich, und die wollte ich aus unerfindlichen Gründen nicht fragen- Bauchgefühl. „Hier ist niemand!", log ich und wurde augenblicklich knallrot, wie immer, wenn ich versuchte zu lügen.

Mit einem Kameraschwenk bewies ich meine Aussage, jedoch sorgsam darauf bedacht, die lachende Gruppe nicht im Bild zu haben. Doch die vorwurfsvollen Blicke der anderen bestätigten meine Befürchtung, dass mein Plan nicht ganz so brillant geklappt hatte, wie ich es mir vorgestellt hatte.

„Och nö Leute, kommt schon. Die wirken schon so großspurig, die bilden sich doch komplett was drauf ein, wenn ich sie was frage und ihr nebenbei im Hintergrund kichert und allgemein..." Mit Schmollmund lehnte ich mich gegen die Steinwand, während meine Freundinnen sich vor Lachen kringelten.

Aus irgendeinem Grund löste die herannahende Gruppe ein unangenehmes Gefühl in mir aus. Und trotzdem- meine Freundinnen saßen gemütlich zusammen, wenn ich noch zuhause wäre, würden wir bald zusammen auf den Weihnachtsmarkt gehen, Weihnachtsplätzchen backen, Schlittschuh- und Schlitten fahren...

Was hätte ich nicht alles dafür getan, jetzt bei ihnen zu sein. „Komm schon, ich will jetzt die Sportplätze sehen!", drängelte Josi ungeduldig. „Leute, das könnt ihr vergessen. Wenn ihr die Gespräche von denen hören würdet..."

Ich deutete einen Würgreiz an und verdrehte genervt die Augen. „Tut mir leid aber da bin ich eine Spielverderberin. Ich finde auch so nach draußen.", beteuerte ich grinsend und schritt voran, mit dem festen Ziel im Kopf, geradewegs an der kleinen Gruppe vorbei.

Tja, und dann machten mir meine ach so lieben besten Freundinnen einen gewaltigen Strich durch die Rechnung...

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Hellooo✨

Umm also genau, heute ist Nickolaus^^ Habt ihr etwas bekommen?✨

Alsooo für heute habe ich mir überlegt, wir könnten ein kleines "This or That" spielen✨

Okay let's go...

Pommes oder Pizza

Gedruckte Bücher oder E-Books

Filme oder Serien

Gummibärchen oder Schokolade

Comedy oder Drama

Zitronen- oder Pfirsicheistee

Fernseher oder Kino

Nachos oder Popcorn (im Kino)

Backen/Kochen oder essen

Wattpad oder Spotify

Kartoffeln oder Reis

Sprudel oder Stilles Wasser

Schreibt gerne eure Antworten in die Kommentare✨

Schönen 6. Dezember euch allen noch✨

Léa✨