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14. Dezember ♡︎❄︎

Durch ein beschlagenes Fenster in einem der Pilzhäuser konnte ich es sehen- ein Zwerg (ich konnte es nicht anders sagen, ein Mensch war es jedenfalls nicht, was in einem Traum wohl nicht weiter verwunderlich sein sollte), so wie man ihn aus Kindergeschichten oder als aus Porzellan gefertigter Gartenzwerg kennt, war offensichtlich darin gefangen.

Die einzigen Unterschiede zu diesem Bild von Zwergen und dem, den ich undeutlich einige Meter von mir entfernt sehen konnte, waren, dass die Klamotten des Wesens nicht knallbunt wie in meiner Vorstellung von Gartenzwergen waren, sondern überwiegend grau.

Außerdem wirkte er mit dem schütteren, weißen Haar und den runzligen Gesichtszügen sehr alt und gebrechlich. Tja, und dann gab es da noch die kleine Tatsache, dass er verzweifelt gegen die Fensterscheibe schlug, sich am Rahmen festklammerte und krampfhaft versuchte, nicht in der immer höher steigenden Lakritzmasse zu ertrinken.

Sie schien an ihm zu zerren und ihn in die pechschwarze Tiefe ziehen zu wollen, während er verzweifelt dagegen ankämpfte. Der flehende, hilfesuchende Blick des Zwerges traf meinen, als er im nächsten Moment vom Fenster weggerissen wurde.

Ohne auch nur eine einzige Sekunde daran zu verschwenden, zu überlegen, wie ich den Zwerg, der in Lebensgefahr schweben musste (insofern es noch nicht zu spät war), retten konnte, sprintete ich los, bis ich nur noch wenige Meter von dem Pilzhaus entfernt war und es doch so unerreichbar schien.

Denn vor mir begann die zähflüssige Masse, kroch langsam über das verdorrte Gras auf meine Socken zu. Ich zögerte kurz. Half es irgendjemandem, wenn ich mich selbst jetzt auch noch in Gefahr brachte? Andererseits schien weit und breit niemand zu sein, den ich eventuell um Hilfe bitten könnte.

Also rannte ich los- mein Socken saugten sich mit der Masse voll, die sich förmlich daran klammerte, bis sie mir schließlich vom Fuß gerissen wurden. Barfuß eilte ich weiter, was deutlich unangenehmer war, doch bis her reichte mir das Zeug nur etwa knöchelhoch.

Außerdem kostete mich jeder einzelne Schritt Kraft, da ich wieder und wieder meine Füße in die Höhe reißen musste, um zumindest ein irgendwie voranzukommen.

Mehr oder weniger erfolgreich stapfte ich also hektisch vornüber gebeugt auf das Pilzhaus zu, mit dem festen Ziel, den Zwerg zu retten. Ich meine, Traum hin wie her, ich konnte ihn doch nicht ernsthaft einfach in der pechähnlichen Masse ersticken lassen.

Meine Gliedmaßen waren von der Kälte stocksteif gefroren, Wind peitschte mir Schlamm und meine Haare ins Gesicht, doch ich wollte in diesem Moment nur eins- und zwar dem Wesen helfen.

Ich hatte kaum Zeit, um nachzudenken, als ich an dem Haus ankam, und schlug kurzerhand die Scheibe ein. Glas splitterte, Scherben bohrten sich in meine Faust und der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen.

Zu meinem Entsetzen war von den alten Zwerg nichts zu sehen- Moment, doch! Ich erstarrte beim Anblick der verzweifelt in der Luft herum rudernden Hand und beugte mich dann soweit durch das Fenster, wie es ging.

Durch die vom zunehmenden Wind immer wilder auf und zu peitschende Tür drang mehr und mehr der Masse herein, gelang jedoch nicht wieder heraus, sondern stieg von Sekunde zu Sekunde an.

Hektisch lehnte ich mich weiter vor, der Wasserspiegel (wenn man es denn so nennen konnte) lag jetzt knapp unter dem Fenster, ich versuchte verzweifelt, die hochgereckte Hand zu packen, doch sie entglitt meinen Fingern.

Im nächsten Moment verlor ich das Gleichgewicht und kippte vornüber, geradewegs in das Pech (wortwörtlich) hinein.

Absolute Dunkelheit umschlang mich, brannte höllisch auf meiner Haut, drang in Augen, Mund, Nase und Ohren und war schlicht überall. Meine Bewegungen waren gelähmt, die Luft knapp.

Bereits nach wenigen Sekunden musste ich nach Luft schnappen und verschluckte mich dabei beinahe. Panik brach in mir aus und meine inneren Alarmglocken schrillten lauter denn je zuvor.

Planlos tastete ich mich mit schmerzender Lunge vorwärts, wusste nicht wo oben und unten war, wollte einfach nur an die Oberfläche, atmen.

Dann, endlich, spürte ich etwas zwischen meinen Fingern. Eine Hand. Binnen kurzer Zeit, die sich ohne Luft schier unendlich lang zu ziehen schien, hatte ich einen erschlafften, kleinen Körper gepackt.

Auf gut Glück versuchte ich, mithilfe unbeholfener Schwimmbewegungen nach oben zu kommen, atmen zu können.

Und dann meinte das Schicksal es endlich, endlich einmal gut mit mir, denn da brach ich auch schon durch die Oberfläche.

Luft strömte in meine Lungen und füllte sie, als ich erneut heruntergerissen wurde und die Dunkelheit wieder überall war.

Ich konnte nicht mehr, ich wollte nicht mehr, doch da war immer noch der Zwerg. Seinetwillen musste ich mich anstrengen, zumindest sein Leben retten.

Ich gelangte an die Luft und klammerte mich an einem morschen Holzregal fest, diesmal darauf konzentriert, mich nicht erneut in die Tiefe reißen zu lassen. Doch jetzt gab es ein ganz anderes Problem- ich befand mich nur wenige Zentimeter unter der Decke, der Sauerstoff wurde auch hier allmählich knapp und von dem Fenster war keine Spur zu sehen.

Mit dem Fuß tastete ich so schnell es ging die Wände ab, während die Flüssigkeit rasant stieg, inzwischen lag ich auf dem Rücken, sorgsam darauf bedacht, den Kopf des Wesens ebenfalls über Wasser zu halten, doch meine Nasenspitze berührte beinahe die Decke.

Buchstäblich in letzter Sekunde fand ich das Fenster, ließ mich hinabziehen, darauf bedacht, nicht zu tief zu sinken. Ich schürfte meine Hand noch mehr auf, als ich erst den Zwerg, dann mich durch das aufgeschlagene Fenster zwängte.

Kaum war ich draußen angekommen, riss ich ihn an die Oberfläche, als meine Füße endlich wieder festen Boden berührten und tauchte dann selbst auf.

Es war mir selbst ein Wunder, wie ich die Strecke bis aus dem immer weiter wandernden Moor hinaus bewältigte, doch auf wundersame Weise schaffte ich es noch und brach erst dann zusammen, den Zwerg neben mir, unwissend, ob er lebte, oder nicht, oder ob er weiterhin leben würde... Oder, was davon auf mich zutraf...

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